News

Temu stoppt Direktversand aus China in die USA nach Wegfall der De-minimis-Regel

Der chinesische Onlinehändler Temu hat seine Lieferstrategie für die USA grundlegend geändert. Hintergrund ist die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump, die sogenannte De-minimis-Regel per Exekutivverordnung zu beenden. Diese erlaubte es bisher, Waren mit einem Wert unter 800 US-Dollar zollfrei in die USA einzuführen. Gleichzeitig steigen die Einfuhrzölle auf chinesische Produkte auf über 100 Prozent.

Hohe Importaufschläge als Auslöser für Strategiewechsel

Laut CNBC mussten US-Kund:innen bei Temu kürzlich mit Importgebühren zwischen 130 % und 150 % rechnen. Das führte zu einem spürbaren Preisaufschlag beim Checkout. Temu reagierte nun auf diese Entwicklung: Produkte aus chinesischen Lagern werden als „nicht verfügbar“ gelistet. Stattdessen zeigt die Plattform nur noch Artikel an, die sich in US-Lagern befinden.

Fokus auf US-Lager und Händler:innen

Ein Unternehmenssprecher bestätigte, dass Temu aktiv US-Verkäufer:innen anwirbt, um das Sortiment über lokale Anbieter zu erweitern. Ziel sei es, diesen Händler:innen den Zugang zu einem größeren Kund:innenkreis zu ermöglichen und gleichzeitig die Zollproblematik zu umgehen.

Konsequenzen für Temu und den US-Markt

Die veränderte Gesetzeslage trifft nicht nur Temu, sondern auch andere Anbieter wie Shein oder Amazon. Alle müssen ihre Lieferketten anpassen und teilweise mit Preiserhöhungen reagieren. Für Temu markiert der Schritt weg vom Direktimport aus China eine strategische Zäsur. Der Dienst wird damit zunehmend zu einer Plattform für den lokalen Onlinehandel in den USA – mit möglicherweise reduzierter Angebotsvielfalt, aber geringerer regulatorischer Belastung.

Via: Techcrunch

Michael Reimann

Neueste Artikel

Neues Energielabel für Smartphones und Tablets bewertet ab Juni

Die EU führt ab dem 20. Juni 2025 verpflichtend ein Energielabel für Smartphones und Tablets ein. Dieses Label soll Verbraucher:innen…

28. Mai 2025

Texas verabschiedet App-Store-Gesetz gegen den Willen von Tim Cook

Am 27. Mai 2025 unterschrieb der Gouverneur von Texas, Greg Abbott, das Gesetz „App Store Accountability Act“. Dieses erfordert von…

28. Mai 2025

Audible setzt bei Hörbuchproduktion verstärkt auf KI-Stimmen

Audible, ein Tochterunternehmen von Amazon, erweitert die Produktion von Hörbüchern durch den Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI). Ziel dieser Initiative ist…

28. Mai 2025

Apple plant Einführung spezieller Gaming-App mit iOS 19

Apple arbeitet an einer neuen, eigenständigen Gaming-App, die über mehrere Plattformen hinweg funktionieren soll. Diese App wird es Nutzer:innen ermöglichen,…

28. Mai 2025

Disney+ darf Kund:innen nicht länger rechtswidrig sperren

Die Verbraucherzentrale NRW hat Disney+ erfolgreich wegen unrechtmäßiger Sperrungen zahlender Kund:innen abgemahnt. (mehr …)

28. Mai 2025

Elon Musk und Apples Streit um Satelliten-Features

Elon Musk, CEO von SpaceX, geriet in einen Konflikt mit Apple bezüglich der Satelliten-Konnektivitätsfunktionen des Unternehmens. Diese Auseinandersetzung kam laut…

28. Mai 2025

Diese Website benutzt Cookies um Ihr Nutzererlebnis zu verbessern. Wenn Sie diese Website weiter nutzen, gehen wir von Ihrem Einverständnis aus.

Mehr lesen