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iOS 11.4.1-Update behebt einen Bug in Taiwan-Zensur durch China

Das iOS-Update vom Montag hat unter anderem einige Sicherheits-Lücken geschlossen. Zusätzlich wurde anscheinend auch noch ein Bug behoben, der durch eine fehlerhafte Zensur-Funktion Chinas einige iPhones in anderen Regionen beim Darstellen der taiwanischen Flagge zum Absturz brachte. Dem Sicherheitsforscher Patrick Wardle fiel dies durch einen Zufall auf.

Taiwan-Zensur in China

Taiwan wird von China nicht als eigenständige Republik anerkannt. Es wird als “abtrünniger Teil von Mainland China” angesehen. Daher wird die taiwanische Flagge in China anscheinend entsprechend zensiert und soll in Apples Betriebssystem am besten gar nicht erst auftauchen. Diese (und viele andere) wird in bestimmten Programmen, darunter der Nachrichten-App, normalerweise schon beim Eingeben der Landes-Bezeichnung eingeblendet. Aufgrund eines Fehlers in dieser Taiwan-Zensur-Funktion wurde das seit 2015 existente Emoji der taiwanischen Flagge in der China-Region erfolgreich unterdrückt, sorgte aber im Rest der Welt bei falsch gesetzten Regions-Einstellungen im “region-less-Modus” für den Absturz einiger iPhones. Durch das Zusenden der taiwanische Flagge an bestimmte Personen konnte somit eine Denial-of-Service-Attacke durchgeführt werden.

Zensur-Fehler durch Zufall entdeckt

Eine Bekannte Wardles, die sich aufgrund der häufigen Abstürze mit dem Verdacht auf chinesische Hacker-Angriffe an ihn wandte, bat ihn, sich das Smartphone einmal anzusehen. Dabei fiel Wardle auf, dass es sich nicht um einen Hack sondern um einen Bug in iOS handelte. Dieser trat immer bei der Eingabe von Taiwan oder der Flagge in bestimmten Apps auf. In Anbetracht der politischen Spannungen beider Länder lag somit eine Zensurfunktion näher, als ein Hacker-Angriff.

iOS 11.4.1 hat den Absturz-Fehler behoben

Mit dem Update auf iOS 11.4.1. sind die Abstürze nicht mehr existent. Anscheinend wurde die Zensur-Funktion nachgebessert.

Wieder Vorwürfe an Apple: “Unterwerfung Chinas”

Apple sieht sich wieder einmal der Kritik ausgesetzt, sich der chinesischen Regierung zu unterwerfen, gerade, weil es in der Vergangenheit öfter dazu kam, dass Apps, darunter CallKit-Apps, aus dem App-Store verschwanden und VPN-Apps verboten wurden. Apple verteidigt sich jedoch damit, dass man sich an die lokalen Gesetze halten müsse.

Via Heise, Mac&i

Oliver Bergmann

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