Intel plant eine umfassende Umstrukturierung, die einen massiven Personalabbau mit sich bringt. Medienberichten zufolge sollen über 21.000 Mitarbeiter:innen das Unternehmen verlassen müssen – rund 20 Prozent der gesamten Belegschaft. Diese Maßnahme erfolgt im Vorfeld der Veröffentlichung der Quartalszahlen und markiert einen bedeutenden Einschnitt in der Unternehmensstrategie.
Der Stellenabbau wird von CEO Lip-Bu Tan eingeleitet, der erst Ende 2024 die Nachfolge von Pat Gelsinger angetreten hat. Tan verfolgt das Ziel, die Führungsstruktur zu straffen und den Fokus wieder stärker auf technische Innovationen zu legen. Diese Entscheidung folgt auf bereits angekündigte Maßnahmen, etwa die Auslagerung von Geschäftsbereichen, die nicht zum Kerngeschäft gehören.
Ein prominentes Beispiel ist der Verkauf von 51 Prozent der Anteile an Intels FPGA-Tochter Altera an die Private-Equity-Gesellschaft Silver Lake. Die strategische Neuausrichtung soll Intel langfristig agiler und wettbewerbsfähiger machen. In den letzten fünf Jahren verlor die Intel-Aktie rund 67 Prozent an Wert, was den Handlungsdruck weiter erhöht.
Die geplanten Stellenstreichungen sind ein Symptom der tiefgreifenden Schwierigkeiten, mit denen Intel aktuell konfrontiert ist. Der Wettbewerbsdruck durch Unternehmen wie AMD, Nvidia und zunehmend auch Apple hat sich verschärft. Gleichzeitig verpasste Intel wichtige technologische Meilensteine, insbesondere im Bereich der Halbleiterfertigung.
Auch geopolitische Spannungen und Handelskonflikte setzen dem Unternehmen zu. Der Aufbau einer unabhängigen Lieferkette in den USA wird angestrebt, bleibt jedoch kostenintensiv. Gleichzeitig verlangt der Markt nach energieeffizienteren, leistungsfähigeren Chips – mit kürzeren Innovationszyklen.
Der geplante Personalabbau betrifft etwa jede:n fünfte:n Intel-Mitarbeiter:in. Bereits im August 2024 hatte Intel angekündigt, 15.000 Stellen abzubauen. Nun folgt eine deutlich drastischere Maßnahme. Der Konzern beschäftigt derzeit rund 108.900 Personen weltweit.
Mit dieser Maßnahme versucht Intel, die laufenden Kosten zu reduzieren und die Profitabilität zu steigern. Gleichzeitig kündigte der neue CEO an, die Entwicklungskapazitäten zu bündeln und wieder eine ingenieurgetriebene Unternehmenskultur zu etablieren. Ob diese Strategie langfristig aufgeht, bleibt abzuwarten. Die Reaktion der Märkte auf diese Nachricht dürfte richtungsweisend sein.
Via: Techcrunch / Bloomberg
Titelbild: KI (Dall-e)
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