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Instagram arbeitet an nativer iPad-App – nach 15 Jahren ohne Tablet-Unterstützung

Instagram entwickelt erstmals eine native App für das iPad. Das berichtet The Information unter Berufung auf unternehmensnahe Quellen. Hintergrund ist offenbar das wachsende Bestreben von Meta, TikTok Marktanteile abzunehmen. Der Schritt markiert eine späte, aber strategisch bedeutsame Kurskorrektur im Produktportfolio der Plattform.

Seit dem Start im Jahr 2010 blieb Instagram eine reine iPhone-Anwendung. Zwar ließ sich die App auf dem iPad nutzen, jedoch nur in der vergrößerten iPhone-Darstellung ohne Optimierung für das größere Display. Der Wunsch nach einer iPad-Version war bei Nutzer:innen lange präsent, wurde von Instagram aber wiederholt zurückgewiesen. Noch 2022 erklärte Instagram-Chef Adam Mosseri, dass die Nachfrage nicht groß genug sei, um Entwicklungsressourcen dafür bereitzustellen.

Konkurrenzdruck durch TikTok beeinflusst Entwicklung

Die derzeitige Entwicklung einer iPad-App steht offenbar im direkten Zusammenhang mit einem drohenden TikTok-Verbot in den USA. Instagram will diese Gelegenheit nutzen, um Inhalteanbieter:innen von TikTok auf die eigene Plattform zu ziehen.

Neben der geplanten iPad-App setzt Instagram auf weitere Maßnahmen, um TikToks Funktionen zu imitieren oder sogar zu übertreffen. So wurden die maximalen Videolängen bei Reels von 90 Sekunden auf drei Minuten verlängert. Zudem passt Meta die Benutzeroberfläche gezielt an das Design und Bedienkonzept von TikTok an.

Ein weiteres Element dieser Strategie ist die Einführung einer neuen App namens Edits. Diese richtet sich speziell an Creator:innen von Kurzvideos und soll als Ersatz für die chinesische CapCut-App dienen, die Anfang des Jahres aus App-Stores entfernt wurde. Edits bietet Werkzeuge zur Videobearbeitung direkt auf mobilen Geräten und wurde kürzlich bei einem Creator-Event in New York vorgestellt.

Noch kein Termin für Veröffentlichung bekannt

Über konkrete Details zur iPad-App ist derzeit wenig bekannt. Es gibt weder ein bestätigtes Funktionsspektrum noch einen offiziellen Zeitplan zur Veröffentlichung. Fest steht jedoch: Die Entwicklung einer optimierten Instagram-Version für das iPad stellt einen bedeutenden Kurswechsel dar.

Sollte Meta die Veröffentlichung zeitnah umsetzen, könnte dies das Nutzererlebnis auf dem iPad deutlich verbessern und gleichzeitig ein Zeichen an professionelle Content-Ersteller:innen senden. Ob dieser Schritt langfristig ausreicht, um Instagram als Plattform gegenüber TikTok zu stärken, bleibt abzuwarten.

Via: Macrumors

Michael Reimann

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