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HomePod: Fünf Gründe, ihn nicht zu kaufen


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Der HomePod ist noch gar nicht in Deutschland verfügbar, aber fast alles über ihn und seine Funktionen ist bereits auch hierzulande bekannt. Im Vergleich zu anderen smarten Lautsprechern, kann er aber nicht wirklich mithalten. Daher bin ich der Ansicht, dass es sich nicht lohnt, ihn zu kaufen. Hier meine fünf Gründe.

Der HomePod ist eine neue Produktkategorie bei Apple. Der Konzern aus Kalifornien steigt damit in den bereits gut bestückten Markt der smarten Lautsprecher ein. Amazon und Google haben das Feld derzeit unter sich aufgeteilt jeweils mit einem leicht anderen Fokus. Jetzt kommt Apple daher und will mit einem eigenen Produkt das Feld neu bestellen. Fünf Gründe, warum es sich aus meiner Sicht derzeit nicht lohnt, einen HomePod zu kaufen. Ich versuche, absichtlich nicht auf die Klangeigenschaften als Argument einzugehen. Diese haben wir in einem anderen Artikel dargestellt.

Das Ökosystem

 

Erwartungsgemäß geht Apple mit seinem eigenen Ökosystem aus Siri und Apple Music an den Start. Weitere Möglichkeiten gibt es derzeit nicht. Apple beschränkt hiermit den HomePod auf ein kleines, nur in der Apple-Welt etabliertes System. Erweiterungen sind theoretisch möglich. So könnten per Softwareupdate zum Beispiel auch Spotify, Deezer und Co. auf das Gerät kommen. Angekündigt ist da aber bisher nichts. Offene Erweiterungen, wie die Skills von Amazon Echo sind ebenfalls nicht vorgesehen, auch wenn es irgendwann möglich sein soll, dass Apps auf dem Gerät laufen. Auch hier ist nichts angekündigt.

Der Preis

Apple ist bekanntermaßen eine Premium-Marke. Daher wundert es auch nicht, dass der HomePod mit 349 U$ weit am oberen Ende der Preisskala einsteigt. Die direkten Konkurrenten Sonos liegen zwar in einem ähnlichen Preissegment, bieten dafür aber bereits mehr Funktionen. Dazu gehört unter anderem auch die Möglichkeit der Multiroom-Beschallung. Apple hat diese Funktion zwar angekündigt aber bisher nicht geliefert. Neben dem hohen Anschaffungspreis seien auch noch die hohen Reparaturkosten erwähnt. Apple verlangt außerhalb der Garantie 279 U$ dafür.

Mangelnde Flexibilität

Auf dem HomePod läuft zwar ein iOS, was ihn in der Theorie offen für Apps und neue Funktionen macht. Dennoch hat Apple sich eine große Chance vergeben. Das “Display” an der Oberseite stellt sich als eine schlichte  Anordnung von LEDs dar. Selbst die “+” und die “-” Tasten für die Lautstärken-Änderung sind fest verdrahtet. Damit kann die Oberseite keine beliebigen Inhalte anzeigen, als wenn man dort einen echten Touchscreen verbaut hätte. Somit ist klar, dass der HomePod immer auf eine iPhone oder iPad-App zur Konfiguration und für eine erweiterte Steuerung zurückgreifen muss.

Fehlende Konnektivität

Der HomePod integriert sich in das heimische Netz über Wlan. Er verfügt zwar über Apples viel gelobten und aus den AirPods bekannten W1-Chip. Doch während Diese sich problemlos per Bluetooth koppeln lassen, geht das mit dem HomePod nicht. Eine Verbindung über Bluetooth ist nicht vorgesehen. Fehlanzeige wenn man ihn also mit einem Smartphone anderer Hersteller koppeln will. Einen so genannten Aux-Eingang über Klinke sucht man ebenfalls vergeblich. Von dieser millionenfach genutzen Anschlussbuchse verabschiedet man sich in Cupertino inzwischen ja seit einiger Zeit.

Unklare Zielgruppe

Sicher wird der HomePod seine Anhänger finden und sein Klang soll auch außerordentlich gut sein. Dennoch spielt der HomePod in einer Liga, deren Zielgruppe man nicht genau definieren kann. Als Smarter Lautsprecher ist er zu beschränkt (Siehe Punkt 1) und als reine HiFi-Lösung bietet er zu wenige, bzw. gar keine Konnektivität. Daher ist nicht ganz klar, welchen Käuferkreis Apple damit adressiert. Als reines “ich nehm mal einen mit” ist er wiederum zu teuer.

Zusätzlich: Mangelhafte Privatsphäre

Während Apple auf dem iPhone oder iPad eine Stimmerkennung durchführt, damit nur der legitime Besitzer Zugriff auf Siri und dessen Funktionen bekommen, ist auf dem HomePod diese Erkennung nicht aktiv. Mit anderen Worten jede Person kann zum Beispiel persönliche Nachrichten abhören. Es ist unverständlich, wie Apple – die sonst so sehr auf Sicherheit und Privatsphäre bedacht sind – eine solche Sicherheitslücke offen lassen können.

Vielleicht bringt Apple in einigen Jahren eine überarbeitete Version des HomePods raus, der dann mit den fehlenden Features punkten kann und außerdem auch noch mit anderen Ökosystemen kompatibel ist. Sicher ist das aber natürlich nicht. Jan hat in seinem Artikel ja auch die Gründe, die für einen Kauf sprechen dargelegt.


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Tags: fünf Gründe, Alexa, Google Home, HomePod

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