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Bericht: TSMC übernimmt Teil von Intels Chipfabriken – Eingriff der US-Regierung entscheidend

Intel steht vor einer großen Umstrukturierung, da die eigenen Fertigungsanlagen immense Verluste einfahren. Einem Bericht zufolge gibt es nun eine vorläufige Vereinbarung zwischen Intel und TSMC. Der taiwanische Halbleitergigant soll einen Anteil von 20 Prozent an einem Joint Venture übernehmen, das die Produktionsstätten von Intel betreibt. Ziel ist es offenbar, die Expertise beider Unternehmen zu bündeln und Produktionskapazitäten effizienter zu gestalten.

Joint Venture zwischen Intel und TSMC

Laut der veröffentlichten Vereinbarung sollen Intel und TSMC Fertigungskompetenzen austauschen. Obwohl es sich um direkte Konkurrenten handelt, hat Intel bereits in der Vergangenheit Teile seiner Produktion an TSMC ausgelagert. Ein Beispiel dafür ist die Zusammenarbeit bei den Meteor-Lake-Prozessoren. Das Joint Venture soll diese Beziehung nun auf eine neue Ebene heben. Darüber hinaus ist unklar, ob andere Unternehmen ebenfalls Anteile an der Kooperation halten werden. Für Intel könnte die Partnerschaft eine notwendige Entlastung bringen, während TSMC gleichzeitig die Präsenz in den Vereinigten Staaten ausbaut.

Die Zusammenarbeit erscheint aus wirtschaftlicher wie produktionstechnischer Sicht vorteilhaft. Intel profitiert von TSMCs führender Position im Halbleitermarkt, während TSMC durch die Übernahme amerikanischer Kapazitäten seine Abhängigkeit von Taiwan verringern kann. Gleichzeitig stärkt dies die Stellung des Unternehmens auf dem wichtigen US-Markt.

Rolle der US-Regierung

Die US-Regierung spielte laut dem Bericht eine zentrale Rolle bei der Vermittlung der Einigung. Insbesondere das Weiße Haus und das Handelsministerium sollen Druck auf beide Parteien ausgeübt haben. Ziel war es, die heimische Halbleiterproduktion zu sichern und gleichzeitig eine Lösung für Intels Finanzprobleme zu finden. Der Deal folgt der Strategie der Biden-Administration, die Herstellung von Mikrochips in den USA verstärkt zu fördern. TSMC hatte zuvor angekündigt, etwa 100 Milliarden Dollar in den Bau amerikanischer Produktionsstätten zu investieren. Das Joint Venture mit Intel könnte als Katalysator für diese Pläne dienen und die Abhängigkeit vom Ausland weiter verringern. Geopolitische Überlegungen spielen bei der Einigung eine entscheidende Rolle, da die Halbleiterindustrie zunehmend ins Zentrum globaler Wettbewerbsstrategien rückt.

Neither TSMC noch Intel haben sich bislang öffentlich zu dem Bericht geäußert. Auch von Seiten der US-Regierung gab es weder eine Bestätigung noch ein Dementi zu den angeblichen Verhandlungen. Dennoch zeigt diese Entwicklung klar, wie stark politische und wirtschaftliche Interessen die Halbleiterproduktion beeinflussen.

Via Reuters

Jan Gruber

Chefredakteur Magazin und Podcasts

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