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Apples Umsatzbeteiligung bei In-App-Käufen: Phil Schiller mit Kritik am Modell

Die Diskussion um Apples Umsatzbeteiligung bei In-App-Käufen sorgt seit Jahren für Streit. Besonders Epic Games stellt sich vehement gegen die bis zu 30 % Provision, welche Entwickler für über den App Store generierte Einnahmen an Apple zahlen. Der andauernde Rechtsstreit hat Apple Fellow Phil Schiller zuletzt vor Gericht als Zeugen ins Rampenlicht gerückt. Seine Aussagen geben Einblick in die internen Diskussionen rund um das Gebührenmodell.

Skepsis von Phil Schiller zu den Gebühren

Apple erhebt die Umsatzbeteiligung auch bei Käufen, die außerhalb des App Stores erfolgen. Diese Praxis betrachtet Epic als unfairen Eingriff und stellte Fortnite als Konfliktmittel außerhalb der App-Store-Regeln bereit. Schiller erklärte vor Gericht, dass er der Gebührenstruktur zunächst skeptisch gegenüberstand. Er glaubte, dass solche Zahlungen das Verhältnis zwischen Apple und den Entwicklern negativ beeinflussen könnten.

Seiner Einschätzung nach würde das Modell den App Store in eine problematische Rolle drängen. Apple könnte wie ein Inkassounternehmen wirken, das strikte Regeln durchsetzen muss. Schiller befürchtete, diese Dynamik würde eine „antagonistische Beziehung“ zwischen Entwicklern und Apple fördern. Diese Haltung zeigte, dass sich nicht alle im Apple-Management ohne Weiteres mit dem Gebührenmodell anfreunden konnten.

Überstimmung durch Tim Cook und Luca Maestri?

Die Entscheidung zur Umsetzung der Umsatzbeteiligung fiel dennoch. Laut Berichten entschied ein Komitee, das aus Tim Cook, dem ehemaligen CFO Luca Maestri und Phil Schiller bestand, zugunsten der Gebühren. Schiller wollte die Gebührenerhebung laut eigener Aussage jedoch nicht. Epic-CEO Tim Sweeney spekulierte öffentlich, dass Schiller von Cook und Maestri überstimmt wurde.

Sweeney nutzte X (ehemals Twitter), um Schillers anfängliche Zweifel als Beispiel zu nennen. Nach seiner Sicht wäre es besser, ein Gebührenmodell zu schaffen, das freundlicher für Entwickler ist. Zu einer Einigung zwischen Apple und Epic hat dies jedoch nicht geführt, und der Rechtsstreit zieht sich weiter hin.

Auswirkungen auf die Entwicklerbeziehung

Schillers Bedenken haben langfristige Bedeutung. Entwickler fühlen sich durch die Gebühren oft ungleich behandelt und kritisieren Apples Macht im App-Ökosystem. Der Rechtsstreit mit Epic zeigt, dass diese Thematik Wellen schlägt und den Druck auf Apple erhöht. Apple muss nun zwischen seinem Geschäftsmodell und der Beziehung zu Entwicklern abwägen.

Via TechCrunch

Jan Gruber

Chefredakteur Magazin und Podcasts

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