News

Apple verteidigt milliardenschwere Zahlungen von Google in Suchmaschinenprozess

Apple hat angekündigt, am anstehenden US-Kartellrechtsprozess gegen Google teilzunehmen, um milliardenschwere Vereinbarungen zur Umsatzbeteiligung zu verteidigen. Diese Vereinbarungen machen Google zur Standardsuchmaschine auf Apples Safari-Browser und sichern dem iPhone-Hersteller erhebliche Einnahmen.

Apples Position im Rechtsstreit

Apple betont, dass es keine Pläne habe, eine eigene Suchmaschine zu entwickeln, unabhängig davon, ob die Zahlungen von Google fortgesetzt werden. Laut Gerichtsunterlagen erhielt Apple allein im Jahr 2022 geschätzte 20 Milliarden Dollar aus der Vereinbarung mit Google.

Der Technologie-Gigant möchte Zeugen vorladen, um beim Prozess im April auszusagen. Die Staatsanwaltschaft wird in diesem Verfahren argumentieren, dass Google Maßnahmen wie den Verkauf seines Chrome-Browsers oder seines Android-Betriebssystems ergreifen muss, um den Wettbewerb im Bereich der Online-Suche wiederherzustellen. Apple erklärte, dass Google nicht mehr in der Lage sei, Apples Interessen angemessen zu vertreten, da Google nun gezwungen sei, sich gegen umfassende Bestrebungen zur Aufspaltung seines Geschäfts zu verteidigen.

Die Bedeutung des Prozesses

Der Kartellrechtsfall gegen Google gilt als wegweisend und könnte die Art und Weise, wie Nutzer:innen online Informationen finden, grundlegend verändern. Das US-Justizministerium argumentiert, dass Googles dominierende Stellung im Suchmaschinenmarkt wettbewerbswidrig ist und durch tiefgreifende strukturelle Veränderungen behoben werden muss. Google hat vorgeschlagen, seine Standardvereinbarungen mit Browserentwickler:innen, Gerätehersteller:innen und Mobilfunkanbietern zu lockern, ohne jedoch auf die Umsatzbeteiligungsvereinbarungen zu verzichten.

Die Folgen für Apple und Google

Für Apple steht viel auf dem Spiel, da die Zahlungen von Google eine erhebliche Einnahmequelle darstellen. Sollte der Prozess zugunsten der Staatsanwaltschaft entschieden werden, könnte dies nicht nur die Beziehung zwischen Apple und Google belasten, sondern auch weitreichende Auswirkungen auf die Struktur des digitalen Marktes haben.

Google hingegen sieht sich mit der potenziellen Aufspaltung seiner Geschäftsbereiche konfrontiert. Das Unternehmen hat bisher keine Stellungnahme zu Apples Entscheidung abgegeben, sich am Prozess zu beteiligen.

Ein Landmark-Fall für die Technologiebranche

Dieser Fall markiert einen entscheidenden Moment für die Technologiebranche und die Regulierung von Wettbewerbspraktiken. Sowohl Apple als auch Google müssen sich den Herausforderungen eines zunehmend strengen regulatorischen Umfelds stellen, das darauf abzielt, den Wettbewerb zu stärken und die Marktdominanz großer Technologiekonzerne zu begrenzen.

Via: Reuters

Michael Reimann

Neueste Artikel

Apple wagt den Sprung in die Gaming-Industrie

Apple betritt jetzt neues Terrain. Das Technologieunternehmen kaufte sein erstes Videospielstudio. Dieser Schritt könnte den Weg für innovative Spieleentwicklungen ebnen.…

28. Mai 2025

Neues Energielabel für Smartphones und Tablets bewertet ab Juni

Die EU führt ab dem 20. Juni 2025 verpflichtend ein Energielabel für Smartphones und Tablets ein. Dieses Label soll Verbraucher:innen…

28. Mai 2025

Texas verabschiedet App-Store-Gesetz gegen den Willen von Tim Cook

Am 27. Mai 2025 unterschrieb der Gouverneur von Texas, Greg Abbott, das Gesetz „App Store Accountability Act“. Dieses erfordert von…

28. Mai 2025

Audible setzt bei Hörbuchproduktion verstärkt auf KI-Stimmen

Audible, ein Tochterunternehmen von Amazon, erweitert die Produktion von Hörbüchern durch den Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI). Ziel dieser Initiative ist…

28. Mai 2025

Apple plant Einführung spezieller Gaming-App mit iOS 19

Apple arbeitet an einer neuen, eigenständigen Gaming-App, die über mehrere Plattformen hinweg funktionieren soll. Diese App wird es Nutzer:innen ermöglichen,…

28. Mai 2025

Disney+ darf Kund:innen nicht länger rechtswidrig sperren

Die Verbraucherzentrale NRW hat Disney+ erfolgreich wegen unrechtmäßiger Sperrungen zahlender Kund:innen abgemahnt. (mehr …)

28. Mai 2025

Diese Website benutzt Cookies um Ihr Nutzererlebnis zu verbessern. Wenn Sie diese Website weiter nutzen, gehen wir von Ihrem Einverständnis aus.

Mehr lesen