Ah, da fällt mir wieder etwas ein, was mir ein Dozent mal gesagt hat. Das MacOS X Dateien nicht an der Endung erkennt, sondern an den Header Informationen. Er meinte damals, man könne ein JPG als name.txt speichern und der Mac wüsste trotzdem das es ein Bild ist und würde es mit dem entsprechenden Programm öffnen.
...Damals.... war's lange her?
Die Info ist schon längst nicht mehr up2date.
Höchste Priorität hat seit OS X eine individuell pro Datei getroffene Zuweisung zu einem Verarbeitungsprogramm. (Zu setzen im Finder Info-Dialog unter "öffnen mit...")
Wurde eine solche Zuordnung für die betreffende Datei noch nie getroffen (was meistens der Fall ist), dann wird zunächst der Dateiname auf ein "Suffix" hin untersucht. Gibt es ein solches und ist es bekannt, wird es verwendet und übersteuert die "klassische" Mac-Methode zur Bestimmung der Art der Datei.
Nur der
Art wohlgemerkt, ein Suffix wie zB *.html oder *.jpg gibt ja absolut nichts an Information über den Namen des Programms her, das diese Datei erstellt hat.
(Der Vorrang des Suffix ist ein Tribut an die Gepflogenheiten der restlichen Computerwelt. Es arbeitet sich leichter mit PC-Jüngern zusammen, wenn man einiges von ihrem Unsinn adaptiert.)
Wenn diese Bestimmung erfolgreich zu sein scheint, und gleichzeitig keine weiteren Informationen zum bevorzugten Programm vorliegen, wird das Dokument einem Standardprogramm zugewiesen, das entweder vom System voreingestellt ist oder vom Benutzer global zu diesem erklärt wurde.
(Finder-Info: "Öffnen mit --> Alle ändern")
Dann werden die Mac-typischen Kennzeichnungen für Dateityp und Erstellungsprogramm ausgewertet. (Bekannt als "Type/Creator"-Code)
Ist auf diese Weise ein Erzeugerprogramm angegeben (und ist dieses auch installiert), ist dieses Programm für die Datei auch zuständig, Punkt.
Eine vorhandene Information zum Datei
typ wird allerdings nurmehr genutzt, wenn obige Methode mit dem Suffix fehlschlug (entweder weil gar kein Suffix existiert oder weil es ein unbekanntes war).
Wenn das Erzeugerprogramm nicht existiert, aber der benannte Dateityp von anderen Programmen verarbeitet werden kann, werden diese über "Öffnen mit..." als Option angeboten, und auch hier wird das Standardprogramm vorgewählt.
Und wenn es gar überhaupt keine Infos in dieser Richtung gibt (also weder ein Namenssuffix noch eine Typ/Creator-Markierung), dann werden den tiefen Schichten des Unix-Unterbaus seine Chancen eingeräumt. Dann kommt MIME/Magic zum Zug und versucht, anhand der ersten paar Bytes der Datei auf den Inhalt zu schliessen.
Wird dabei ein Treffer gelandet, wird das zwar nicht als Zuordnung präsentiert (man sieht nach wie vor ein weisses, leeres Blatt), aber immerhin können dann über den Menüpunkt "Öffnen mit..." schon mal die geeigneten Programme zum Bearbeiten einer solchen Datei herausgesucht und angeboten werden.
(Der Terminalbefehl "file" geht nur diesen letzten Weg.)
In der Praxis funktioniert das bei mir aber nicht. Ich hab versucht eine MOV Datei in JPG umzubenennen und dann mit Quicktime zu öffnen. Allabätsch macht er nicht.
Woran liegt das dann?
Selbstverständlich funktioniert das.
Lade dir dieses (gezippte) *.jpg (hüstel...) mal runter, entpacke es und wundere dich.
Mit welchem Programm öffnet es denn?
Und was ist es? Hmm?