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Schönstes dt. Wort

j33n5

Horneburger Pfannkuchenapfel
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Ich mag vor allem Wörter, die nicht in andere Sprache übersetzbar sind, wie z.B. Zeitgeist. Solche Worte haben also die Seele der Nation in sich und zeigen mir, dass Kommunikation wahrlich etwas zwischen den Menschen ist und niemals ohne EInfühlung funktionieren kann. Ein Beispiel für mich ist das Wort Fledermaus - geflederte, bzw. geflügelte Maus. Im Englischen "bat", wenn man dann noch diesen dämlichen Comic kennt, in dem eine "batmouse" vorkommt, was offensichtlich eine Fledermausmaus ist, wird sofort klar, dass die Worte auch die Art offenbaren, wie Dinge gesehen werden. Ein Angelsachse sieht dort einfach keine Maus mit Flügeln, sondern eine "bat".

Auch Tolleranz ist toll. Etymologie dazu: tollere (lat.) = heben, tragen
So ist Tolleranz also das „Aushalten“ und nicht etwa das Mögen oder Wegschauen, auch nicht das Forcieren, sondern das Er-tragen, auch wenn es einem nicht so unbedingt passt.
Also ein Willensakt, der keinesfalls passiv ist, sondern eine Anstrengung bedeutet.


Edit: Wow, eben ein sehr tolles Zitat dazu gefunden:

Der Geist einer Sprache offenbart sich am deutlichsten in ihren unübersetzbaren Wörtern.

(Marie von Ebner-Eschenbach)

Ich bin immer wieder begeistert von den schlauen Dicta dieser Dame.
 

quarx

Brauner Matapfel
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Es schreibt sich Toleranz und hat also mit tollere gar nichts zu tun. ;)
 

MasterofDistres

Kleiner Weinapfel
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Mir gefällt die „Kakophonie“ auch gut; zaubert dem Gegenüber im ersten Moment auch immer ein Grinsen ins Gesicht, da die ersten Silben standardmäßig wohl doch anders assoziiert werden :D
 

j33n5

Horneburger Pfannkuchenapfel
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Es schreibt sich Toleranz und hat also mit tollere gar nichts zu tun. ;)

Mein Fehler, es kommt vom lat. tolerare = ertragen, aushalten.
Toleranz packt an
Sprachlich stammt das Wort Toleranz von lat. tolerare, was soviel wie "tragen, ertragen" bedeutet. Mit Toleranz eng verwandt ist tollere, das "aufheben, in die Höhe stemmen" bedeutet; toleno ist der Hebekran. Den lateinischen Worten tolerare und tollere sowie dem deutschen "dulden" liegt eine gemeinsame indogermanische Sprachwurzel zugrunde, nämlich der Stamm "tel". Dieser Begriff hat eine aktive Grundbedeutung. Es meint wörtlich "mutiges Aufsichnehmen von Druck" oder "aktive Bereitschaft, sich Lasten aufpacken zu lassen".
Quelle
 
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Dany

Gala
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Auch Tolleranz ist toll. Etymologie dazu: tollere (lat.) = heben, tragen
So ist Tolleranz also das „Aushalten“ und nicht etwa das Mögen oder Wegschauen, auch nicht das Forcieren, sondern das Er-tragen, auch wenn es einem nicht so unbedingt passt.
Also ein Willensakt, der keinesfalls passiv ist, sondern eine Anstrengung bedeutet.

Das Wort Toleranz mag ich im Moment überhaupt nicht.Das erinnert mich nämlich ständig an Sarah Palin die (nachdem bekannt wurde das Sie einer Kirchengruppe angehört die Homosexuelle durch Beten hetero machen will) vor kurzem gesagt hat das sie sehr tolerant gegenüber Schwulen und Lesben ist.Und wenn ich eins überhaupt nicht mag dann ist es toleriert zu werden.
Das hat so einen üblen Beigeschmack von "Ich hasse was du tust aber ich bin mal so nett und zwinge mich dazu trotzdem mit dir zu sprechen".
 
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xioxx

Transparent von Croncels
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Wenn man morgens unter der Dusche leise fluchend sein "Messbecherchen" sucht, kann man sich des Charmes gewisser Ausspracheschwierigkeiten nicht erwehren. So habe ich mir überlegt, welches Wort für Ausländer mit Ich-Laut-Ausspracheschwierigkeiten und müden Menschen unter der Dusche noch schwieriger zu artikulieren wäre, als das Messbecherchen.

Chinesische-Chimeren-Chemiemärchenerzählerin, war eine mögliche Antwort und stellt seitdem unangefochten mein Liebligswort dar.

I.d.S. ein schönes WE,

Julax
 

Macdeburger

Welscher Taubenapfel
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Mir gefällt zum Beispiel Techtelmechtel gut. Das habe ich Heute erst wieder beim Wickel gehabt.

Oder wie wäre es mit Malheur? Für einen Preußen wie mich ich das auch schon fast ein schönes deutsches Wort. :-D
 

quarx

Brauner Matapfel
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Welcher Popanz bewertet diesen Thread eigentlich mit einem Bobbel?

Ich schmelze ja immer beim Wort "Firlefanz" dahin, das ist so herrlich altmodisch und vernichtend abfällig. :-D
 
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Utz Gordon

Schöner von Nordhausen
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Leidenschaft & Eifersucht!



Für mich DIE beiden Wörter schlechthin in der Beziehung, weil es beides zusammengesetzte Worte sind die sich quasi aus ihren Bestandteilen selbst verstärken.

Müsste ich mich für eins davon entscheiden, nähme ich wohl Eifersucht. Süchtig eifern, eifrig Sucht habben, die Sucht nach Eifer, mehr, mehr, mehr...
starkes Wort.
 
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ThreeOfNine

Meraner
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Ich bin ein Freund des Wortes "Fernweh". Im Englischen sehr treffend als "wanderlust" bezeichnet. Also ein ähnliches Schicksal wie bei "Zeitgeist"...;)
 

Apfelgriebs

Carola
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Leidenschaft & Eifersucht!



Für mich DIE beiden Wörter schlechthin in der Beziehung, weil es beides zusammengesetzte Worte sind die sich quasi aus ihren Bestandteilen selbst verstärken.

Müsste ich mich für eins davon entscheiden, nähme ich wohl Eifersucht. Süchtig eifern, eifrig Sucht habben, die Sucht nach Eifer, mehr, mehr, mehr...
starkes Wort.

Dazu fällt mir gerade ein passendes und - wie ich finde - geniales Zitat ein:

"Eifersucht ist eine Leidenschaft,
die mit Eifer sucht, was Leiden schafft."
(Franz Grillparzer)

:)
 

peepingfro

Jonathan
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81
Max Goldt hat einmal in der TITANIC sehr beredt dargelegt, wie viel Charme das Wort »Rohlingsspindel« besitzt.
 

Berk

Süsser Pfaffenapfel
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altweibersommer!

dieses wort vereint drei der schönsten dinge der welt :-D
 
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afri

Maren Nissen
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2.319
Moin,
durch meine aktuelle rosarote Brille gesehen bleibe ich beim Beispiel des Threaderstellers hängen: Liebe.
Kurz und knapp, einfach, aber mit ungeahnten Folgen wie Schlaflosigkeit....
Gruß
Andreas, der's im Bett nicht aushält
 

Chezar

Galloway Pepping
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Ich bin ein Freund des Wortes "Fernweh". Im Englischen sehr treffend als "wanderlust" bezeichnet. Also ein ähnliches Schicksal wie bei "Zeitgeist"...;)

Fernweh ist klasse...

allerdings finde ich "Lorbaß" auch sehr schön.

Aber ist euch schon mal aufgefallen, was hier teilweise als schönstes deutsches Wort angepriesen wird? Malheur ist französisch, contraproduktiv (bzw. eingedeutscht mit K :)) ist lateinisch, Kakophonie kommt aus dem Griechischen... auch wenn diese multikulturellen Einflüsse Einfluss in die deutsche Sprache gefunden haben, unsere Sprache hat so viele schöne Wörter zu bieten, da muss es doch nicht gleich ein Fremdwort sein :)