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Eine richterliche Anordnung im Prozess Viacom gegen YouTube sorgt für Aufregung: Die Videoplattform muss Daten über Millionen von User-Aktionen weitergeben, die Viacom als Beweismittel für Copyright-Verletzungen nutzen will. Der Vorgang macht klar, wie viel Firmen wie Google über ihr Publikum wissen.
Die Electronic Frontier Foundation (EFF) kritisiert das Urteil: "Das irrige Gerichtsurteil ist ein schwerer Schlag für den Datenschutz und erlaubt es Viacom, zu beobachten, was Sie bei Youtube sehen." Der Richter habe sich über die Datenschutzbestimmungen des Video Privacy Protection Act (VPPA) hinweggesetzt. Nach dem VPPA ist es "Videoanbietern verboten, Informationen darüber herauszugeben, welches Videomaterial Kunden bestellen".
Viacom versichert, die IP-Daten nur im Prozess gegen YouTube nutzen zu wollen, nicht aber gegen die Nutzer.
YouTube hat das Internet verändert. Web 2.0 ist anders. YouTube ist Web 2.0. Die Musik- und Videoindustrie mag YouTube nicht. Gegen Google "Krieg" zu führen lohnt sich: Die haben ja das Geld wie Heu. Aber in Zukunft überdenke ich das Anklicken von YouTube.
Eine Frage bleibt wohl: Will Viacom bloß angemeldete Nutzer oder auch die Nutzer, die bloß 1-2 Videos pro Tag anschauen? Ein ganzer Kuchen "schmeckt wohl besser" als ein paar Krümmel. Man speichert und liest, was ich bei YouTube sehe. Klingt komisch, aber die Daten eines einzelnen sind heute wohl mehr Wert als Benzin oder Gold. *übertreibentun*
Was meint ihr denn zum Thema? Auch negativ oder bloß "Show abziehen" (und davon Geld verdienen) vom Seiten Viacoms?
Quellen:
eff.org: Court Ruling Will Expose Viewing Habits of YouTube Users
golem.de: US-Gericht: Youtube muss Nutzerdaten an Viacom übergeben
spiegel.de: Urteil outet YouTube als Datenkraken