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Welches CMS?

Bajuware

Apfel der Erkenntnis
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... Danke, genau "that's my point". Joomla ist so schwach auf der Brust, dass man für fast alle Sachen irgendwelche Erweiterungen (über die Qualität dieser Erweiterungen lasse ich mich hier mal nicht aus) braucht ...

Naja, da teile ich nicht deine Meinung. 90% der Webdeveloper wünschen sich ein CMS welches erstmal clean kommt. Der Funktionsumfang von Joomla in der Basic ist schon viel zu aufgeblasen, als das man überhaupt nur 10% davon anständig einsetzen könnte, bzw. braucht.

Was ich nicht verstehe. Zum einen beschwerst du dich über Erweiterungen, die einem einfaches Pflegen von Inhalten wie Bildergalerien ermöglichen, zum anderen verweist du auf selbst geschriebene Solutions. Beides ist mit Joomla ohne weiteres möglich.

Der ist auf PHP-Skriptkiddy-Niveau "geproggt". Guter Programmierstil sieht anders aus und ich sehe keinen Weg, den Kern ohne ihn komplett umzuprogrammieren auf reguläres CMS-Niveau zu bringen.

Da gebe ich dir in Bezug auf die 1.0 und die 1.5 recht. Der englische Core bastelt sich sein CMS inzwischen nach Geldgeber-Manier zusammen, nicht etwa nach dem besseren OS Gedanken. So wurde beispielsweise das ID Management von einer Firma verwendet, die dem Core mal eben Kohle überwiesen hat. Trotz allem, es gibt schöne umgeschriebene Joomla Versionen, beispielsweise die a8e, welche sich grandios nutzen und modifizieren lassen.

Und wie gesagt: Die meisten Projekte lassen sich besser mit Frameworks wie z.B. das genannte Symfony oder CakePHP umsetzen.

Da bitte ich doch um etwas mehr "neutralität". Was deine Vorliebe beim Umsetzen angeht, ist nicht die Masse, bzw. nicht die Vorliebe aller Developer. Ein CMS welches alle Ansprüche befriedigt, gibt es Defakto nicht. Ich hab schon zuviele durch, als das man mir hier Ahnungslosigkeit zuschreiben könnte.

Screensharing ist nicht notwending. Ich gehöre zur PHP-Dev-Group und ich habe genug von Joomla gesehen, um zu wissen, dass es Müll ist.

Dein freies Recht. Ich war/bin seit 4 Jahren im dt. Joomla Team, zuständig für Interface und Design und kann dir verraten das Weltweit selbst Spitzenagenturen mit Joomla arbeiten und ich bis jetzt noch jedem ein "verdammt, sowas geht" entlocken konnte. Nur werden diese Dinge selten in die Welt hinaus getragen, zum einen wegen des schlechten Rufs von Joomla und zum anderen, weil die Ansprüche eines Programmierers und eines Webdevelopers eben doch ein paar Meter auseinander liegen.

Das schöne an Smarty ist meiner Meinung nach die modularität und die mitnichten einfache Template Engine. Auch wenn vieles fehlt, was die meisten CMSysteme heute als Standard betrachten, so gibt mir allein diese Möglichkeit schon wieder soviel Freiräume, das ich über anderes hinweg sehen kann.

Aber, solltest du ein sehr modulares und flexibles CMS kennen. In dem ich sowohl Haupt- als auch Inhaltstemplates bauen kann. Welches mir von Anfang an die Möglichkeit bietet, Codesnippets über einen Include Befehl an jede erdenkliche Stelle zu setzen gibt. Welches
auch von "nicht Programmierern", sondern vom Webdeveloper oder Kunden ohne weiteres bedient werden kann ( auch wenn hier kein Fokus drauf liegt ). Welches eine gesicherte Entwicklung für die Zukunft bietet und einen guten Pool an Erweiterungen hat. Dann immer her damit.
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Naja, da teile ich nicht deine Meinung. 90% der Webdeveloper wünschen sich ein CMS welches erstmal clean kommt.
Tja, zwischen dem, was sich die Developer wünschen, und dem, was sie wirklich brauchen liegt eben ein himmelweiter Unterschied. Man muss den Leuten erst mal verkaufen, was wirklich das beste für sie ist.

Der Funktionsumfang von Joomla in der Basic ist schon viel zu aufgeblasen, als das man überhaupt nur 10% davon anständig einsetzen könnte, bzw. braucht.
Und die wichtigste Sache, nämlich ein erweiterbares, flexibles, anpassbares und inhaltstypübergreifendes Contentmodell fehlt.

Was ich nicht verstehe. Zum einen beschwerst du dich über Erweiterungen, die einem einfaches Pflegen von Inhalten wie Bildergalerien ermöglichen, zum anderen verweist du auf selbst geschriebene Solutions.
Och bitte, nimm ezP und geh ins Backend, definiere ein paar Typklassen (und eventuell Workflows) genau nach Deinen Wünschen und schon hast Du ohne eine einzige Zeile Code geschrieben zu haben und nur eine einzige Erweiterung installieren zu müssen ein maßgeschneidertes CMS, welches mit Bildern, PDFs, Text, Newslettern, Produktdatenblättern, Kaderaufstellungen des Lokalen Fußballvereins, Anwesenheitslisten der letzten Eigentümerversammlung, Lieferscheine, Landkarten, Stammdatenblätter, Umfragen, Anschriftenlisten oder weiß der Geier noch was umgehen kann.

Diese "selbstgeschriebenen Solutions", mit denen ich auf die Frameworks verwiesen habe, sind ebenfalls sehr mächtig und weitaus flexibler als Joomla und dessen Erweiterungen. Der Entwicklungsaufwand bei den gängigen Frameworks ist mittlerweile nur noch minimal, da alle wichtigen Funktionen (sogar die komplexen) in den Frameworks vorhanden sind und sich für ein CMS der "Entwicklungsaufwand" auf die Definition des Datenmodells und die Entwicklung des Frontends beschränkt. Darf ich Dir vielleicht mal raten, Dich ein wenig in die Philosophie der Frameworks einzulesen? Insbesondere die Sachen zum Datenmodell sind wichtig. Zugegeben, die Lernkurve der meisten Frameworks ist mehr als nur steil, aber sobald man den Dreh raus hat, sind die wirklich "das Tool", besonders bei ausgefallenen Kundenwünschen.

Da bitte ich doch um etwas mehr "neutralität". Was deine Vorliebe beim Umsetzen angeht, ist nicht die Masse, bzw. nicht die Vorliebe aller Developer. Ein CMS welches alle Ansprüche befriedigt, gibt es Defakto nicht. Ich hab schon zuviele durch, als das man mir hier Ahnungslosigkeit zuschreiben könnte.
Dir wird nicht schlecht, wenn Du die Core-Doku von Joomla siehst und diese mit anderen CMSsen (und damit meine ich Systeme, die wirklich Content verwalten!!!) vergleichst?
Joomla hat nicht mal das Potential für ein Content Management System, weil das System in sich schon Irrsinn ist und den Begriff Content Management ad absurdum führt. Joomla ist maximal eine Softwarebasis, die ich mit Plugins so hinbekommen kann, dass man denken könnte, es wäre ein CMS. Nicht mehr, nicht weniger. Das hat auch nichts mit Neutralität zu tun. Wenn wir über CMSse reden wollen, dann sind wir bei Vignette, Sitepark, LiveLink, Documentum oder ezPublish. Ich bin mir sicher, dass 3/4 der User von diesen CMSsen noch nichts gehört haben, aber das sind de facto echte CMSse. Selbst die selbstgebauten Frameworklösungen sind im Speziellen gesehen deutlich mehr CMS als Joomla - Nicht zuletzt, weil die Frameworks als CMS-Baukästen zu verstehen sind und alle nötigen CMS-Funktionen unter anderem Namen bereits eingebaut haben (CMSse sprechen von Content, Frameworks von Datenmodellen - Content ist eine Untermenge von Datenmodell, CMSse haben Templates - Frameworks haben Views etc.)

... das Weltweit selbst Spitzenagenturen mit Joomla arbeiten und ich bis jetzt noch jedem ein "verdammt, sowas geht" entlocken konnte. ...
Windows wird auch weltweit eingesetzt und hey, SMTP ist immer noch gang und gäbe, obwohl das Protokoll wirklich der letzte Mist ist :)


Das schöne an Smarty ist meiner Meinung nach die modularität und die mitnichten einfache Template Engine. Auch wenn vieles fehlt, was die meisten CMSysteme heute als Standard betrachten, so gibt mir allein diese Möglichkeit schon wieder soviel Freiräume, das ich über anderes hinweg sehen kann.
Ich persönlich halte ja nicht viel von Smarty, weil Smarty nichts anderes macht, als Smarty-Code in PHP-Code zu übersetzen, was unnötigen Overhead darstellt (vom "erlernen" einer neuen Templatesprache mal ganz zu schweigen), ohne das wirklich die Möglichkeiten einer Template-Engine durch Smarty voll ausgereitzt werden. Warum also nicht gleich bei PHP bleiben (was auch viele Frameworks mittlerweile machen) oder eine vernünftige Template-Sprache nutzen (XSL rockt und ist auch noch systemübergreifend nutzbar)


Aber, solltest du ein sehr modulares und flexibles CMS kennen.
Wie gesagt: Bei PHP-basierten CMS kann ich nur ezPublish empfehlen. Ansonsten rate ich dazu, einfach per Scaffolding ein CMS mit Symfony auszurollen, da man dort in keinster Weise limitiert ist.

In dem ich sowohl Haupt- als auch Inhaltstemplates bauen kann. Welches mir von Anfang an die Möglichkeit bietet, Codesnippets über einen Include Befehl an jede erdenkliche Stelle zu setzen gibt.
Wie gesagt: Guck Dir ezPublish an, da hast Du mehrfach überladbare Templates, je nach View oder Funktion. Und die Templates gehen bis auf Elementebene runter, so dass Du z.B. Templates für den Datentyp "EAN-Code" anlegen kannst, welcher dann im Warenkorb anders angezeigt wird als auf Produktseiten. Noch cooler: Das Attribut selber weis aus dem Kontext heraus, welches Template es anzuwenden hat, z.B. zeigt sich das Datenfeld "Mitarbeitername" aus der Klasse "Mitarbeiter" in einer Team-Fotogalerie mit dem Template "Bildunterschrift", während in den Suchergebnissen einer Ansprechpartnersuche das exakt gleiche Datenfeld mit dem Template "Suchergebnis-Fliesstext" anzeigt. In beiden Fällen müssen die übergeordneten Templates nicht mal wissen, dass irgendwo in den untergeordneten Klassen die betreffenden Attribute angezeigt werden.
Wo wir gerade bei Includes sind: eZpublish kann auch knotenübergreifend Objekte laden, so dass man ein Objekt gleich mehrfach in den Node-Tree hängen kann oder sich einfach Objekt-in-Objekt-Objekte basteln kann (z.B. Galerie als Knoten mit den Bildern darin als Unterknoten - Durch knotenübergreifende Objekte können die Bilder sogar in mehreren Galerien sein, wobei die Bilddaten nur ein einziges Mal im Objekt-Pool hängen).

Ich hoffe, Du meinst mit Codesnippets nur Templates/Raw-Files und keine PHP-Skripte! Das wäre ja arg schlechter Programmierstil.

Welches auch von "nicht Programmierern", sondern vom Webdeveloper oder Kunden ohne weiteres bedient werden kann ( auch wenn hier kein Fokus drauf liegt ).
Hmm... Webdeveloper sind keine Programmierer? Das wäre mir neu. Zur Kundenbedienbarkeit: S.u.

...
Welches eine gesicherte Entwicklung für die Zukunft bietet und einen guten Pool an Erweiterungen hat. ...
Streich bitte dieses unsäglichen Wort Erweiterungen für Ach-und-Krach-Extension-Lösungen. Wenn ich das lese, dann kommt mir die Galle hoch. "Erweiterungen": Was die Kunden wirklich wollen sind keine Erweiterungen, sondern ein einfach zu erweiterndes und einfach in x-beliebige Strukturen integrierbares System. Ein echtes CMS braucht keine Erweiterungen, sondern es kann sich selber erweitern. Ich nehme wieder mal ezPublish als Beispiel: Kunde X fällt nach einem Jahr auf, dass es schön wäre, bei den Produkten noch ein Produktbild und die Bedienungsanleitung als PDF-Download zu haben. Also rein ins Backend, die Content-Klasse "Produkte" herausgesucht und einfach die Datenfeld "Produktbild" und "Bedienungsanleitung" anlegen und voila: Die Produktseiten haben jetzt auf magische Weise ein Produktbild und eine downloadbarer Bedienungsanleitung. Bilder und PDF-Dateien können von den Mitarbeitern im Backend eingepflegt werden. Leider findet Kunde X das Layout noch nicht optimal, also legt der Web-Designer zwei kleine Templates (basierend auf den Basistemplates der beiden Datentypen) für die beiden neuen Datenfelder an und läd sie ins Backend. Keine Änderung am PHP-Code, maximal eine kleine Änderung des Presentation-Codes durch einen Developer (sofern der Kunde nicht 100% mit dem Zufrieden ist, wie das System die Änderungen anzeigt), der Rest ist vom Kunden machbar. So einfach ist das. Der Hammer bei der ganzen Sache: Sämtliche Daten und Medien liegen in einem integrierten Datenmodell (so kann man z.B. direkt die Produktbilder in einen Newsartikel packen, eine PDF-Preisliste mit Produktbildern erzeugen - oder schlicht die Möglichkeit, dass man den kompletten Content der Seite durchsuchen kann, und zwar inklusive aller Galerien, Foren, Newsseiten, FAQs und was sonst noch so auf der Seite herumschwirrt). Und da wir ohne Erweiterungen arbeiten, sind wir in allen Sachen immer noch 100% flexibel, will heißen, dass wir Nodes verschieben, umbenennen oder sonstwas machen können und wir keinerlei Kompatibilitätsprobleme haben. Ebenso gehören häßliche URLs, an denen man die genutzte Erweiterung erkennen kann (typisch für viele Joomla und Typo3-Seiten - Auch wenn das ja durch passende Rewrite-Rules umgehbar ist).

PS: Sorry für den schlechten und vielleicht wirren Schreibstil, aber es ist schon spät.
 

Sir Q

Rheinischer Winterrambour
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ich möchte mal auf eine ältere Stellungname meinerseits verweisen: grad komische laune - vielleicht ist der Text etwas OT geraten ….
Ansonsten nich diesen Nachtrag von mir: Typo3 (derzeit in Version 4) ist von seinem Schöpfer allenthalben als obsolet abgeschrieben worden. Die Entwicklung ist nach Flow3 verlagert worden, einen PHP-Framework das von Rails und anderen aktuellen Entwicklungen inspiriert wurde. In Flow3 wird Typo3 Version 5 (Codename: Phoenix) als Referenzimplementierung umgesetzt. Der Trend geht damit endlich auch bei Typo3 weg vom ein-system-für-jeden-denkbaren-einsatszweck-Paradigma hin zu der Überlegung: kleine, auf die eigentliche Aufgabenstellung spezialisierte Anwendungen sind wohl doch besser …
 

Bajuware

Apfel der Erkenntnis
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Also ich hab mir jetzt mal ez publish angeschaut. Verdammt umständlich und die Power finde ich auch nirgendwo. Allein schon der Umstand ein Inhaltstemplate zu schreiben, welches vom Benutzer anschließend nur in festgelegten Feldern "live" editiert werden kann ist unglaublich zeitaufwändig. Nach den Lobhymnen hätte ich mir etwas mehr erwartet.

Ein perfektes CMS braucht meiner Meinung nach eigentlich gar nicht viel:
- ein festgelegtes Haupttemplate in dem ich Seitenstruktur und Ausgabepunkte festlegen kann.
- ausgabe Inhalt
- ausgabe verschiedene Modulcontainer

- Backend Modulcontainer Verwaltung
- jedem Modulcontainer können Code Snippets ( html / JS / .. ) abgelegt werden und an
beliebiger Stelle in die Inhalte geladen werden.

Die Ausgabe des Inhalts sollte die Möglichkeit bieten dessen Darstellung mit eigenen sogenannten Inhaltstemplates zu gestalten, vorzugsweise für den Redakteur im Backendeditor gleich ersichtlich oder über Eingabefelder einpflegbar.
- Inhalt irgendwas-feld ( Backend )
- <div classs="irgendwas"><p>{$Inhalt-irgendwasfeld}</p></div>

Vorzugsweise natürlich noch die Möglichkeit in den Inhalt, via Editor im Backend Modulcontainer mit Snippets zu platzieren
- Modulcontainer tell-a-friend Code-snippet
- {$module:'tell-a-friend'}

Ein paar Erweiterungen, welche sauber geschrieben sind sollten ebenfalls für das CMS vorhanden sein, schließlich muss man ja nicht jedes Rad neu erfinden. Zu guter letzt wäre das Highlight natürlich noch wenn sich das ganze ohne viel Aufwand auch noch branden lässt, für den Kunden oder auf die eigene Agentur.

Es könnte so easy sein, aber bislang hab ich noch nichts gefunden was es auch so einfach macht. Wenn ich erstmal ein Sheet benötige und mich durch alle Varriablen wühlen muss um irgendwas anzeigen zu lassen und dann dort noch nicht mal die möglichkeit habe mit "if/else" zu arbeiten, ja was steckt dann da dahinter ? Ein CMS für welches ich Programmierer und Designer sein muss ist für mich als Freelancer defakto zu Aufwändig, nicht aufgrund des Könnens, sondern einfach weil man letztendlich für kleine Aktionen teilweise unglaublich viel Zeit braucht.
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Verdammt umständlich und die Power finde ich auch nirgendwo.
In der kurzen Zeit kann man ezPublish eigentlich nicht. Hab selbst fast 2 Monate gebraucht, um hinter die ganzen Features zu kommen.

Verdammt umständlich und die Power finde ich auch
Allein schon der Umstand ein Inhaltstemplate zu schreiben, welches vom Benutzer anschließend nur in festgelegten Feldern "live" editiert werden kann ist unglaublich zeitaufwändig.
Ich sehe, Du hast das System nicht mal ansatzweise verstanden.
http://www.amazon.de/eZ-publish-Gru...=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1224072706&sr=8-1
http://www.amazon.de/Managing-Publi...ie=UTF8&s=books-intl-de&qid=1224072706&sr=8-4
http://www.amazon.de/Evaluierung-Co...=sr_1_5?ie=UTF8&s=books&qid=1224072706&sr=8-5
http://www.amazon.de/Learning-EZ-Pu...ie=UTF8&s=books-intl-de&qid=1224072706&sr=8-2

Ein perfektes CMS braucht meiner Meinung nach eigentlich gar nicht viel:
- ein festgelegtes Haupttemplate in dem ich Seitenstruktur und Ausgabepunkte festlegen kann.
- ausgabe Inhalt
- ausgabe verschiedene Modulcontainer
Falsch. Ein Content Management System muss Inhalte verwalten und strukturieren können sowie Design vom Inhalt trennen und wieder zusammenfügen.

- Backend Modulcontainer Verwaltung
Bitte was?

- jedem Modulcontainer können Code Snippets ( html / JS / .. ) abgelegt werden und an
beliebiger Stelle in die Inhalte geladen werden.
Nein, gerade das darf eben nicht sein! Damit wird doch das ganze CMS-System ad-absurdum geführt, weil wieder Inhalt mit Layout und Code vermischt wird. Außerdem hat Otto-Normaluser kein HTML und JS in eine Seite einzufügen. Punkt.
Wenn Du die ezPublish-Docs von A-Z durchgegangen bist, wirst Du gesehen haben, dass die Rich-Text-Felder XML-Felder sind und der dazugehörige Editor ein WYSIWYM-Editor (What you see is what you mean) ist. Das erlaubt Dir unendliche Flexibilität bei der Ausgabe, denn damit kannst Du ohne Probleme im Nachhinein eine iPhone-optimierte Seite, ein RTF ein PDF oder sogar eine PowerPoint-Datei erzeugen. Andersherum heißt das auch, dass man einen Großteil der Seite gar nicht mehr pflegen muss, weil man einfach Daten direkt aus dem Warenwirtschaftssystem automatisch ins CMS übernehmen kann.

Die Ausgabe des Inhalts sollte die Möglichkeit bieten dessen Darstellung mit eigenen sogenannten Inhaltstemplates zu gestalten,
Ebenfalls klares Nein. Verstößt gegen die Prinzipien ein CMS.

vorzugsweise für den Redakteur im Backendeditor gleich ersichtlich oder über Eingabefelder einpflegbar.
- Inhalt irgendwas-feld ( Backend )
- <div classs="irgendwas"><p>{$Inhalt-irgendwasfeld}</p></div>
Nichts gegen Redakteure, aber die sollten sowas nicht können.
Und ein <div> hat im BE nichts zu suchen. Erst recht keine Formatanweisungen.


Vorzugsweise natürlich noch die Möglichkeit in den Inhalt, via Editor im Backend Modulcontainer mit Snippets zu platzieren
- Modulcontainer tell-a-friend Code-snippet
- {$module:'tell-a-friend'}
Auf gar keinen Fall!!!!!!!!!!!!!!!!!


Ein paar Erweiterungen, welche sauber geschrieben sind sollten ebenfalls für das CMS vorhanden sein, schließlich muss man ja nicht jedes Rad neu erfinden.
Zwischen: "Rad neu erfinden" und "im CMS die gewünschte Funktionalität exakt nach seinen Wünschen zusammenklicken " ist doch noch ein großer Unterschied. Allein die Anpassung einer vorgefertigten Erweiterung an das lokale Design dauert ggf. genauso lang, wie auf Basis eines guten CMS mit vernünftigem App-Framework die Erweiterung nachzubilden (wir reden hier ja von Tell-a-Friend/Poke/Diesen Artikel weiterempfehlen-Möglichkeiten, oder?), wobei man bei der letztgenannten Alternative sogar jeden noch so kleinen Kundenwunsch einbeziehen kann.

Es könnte so easy sein, aber bislang hab ich noch nichts gefunden was es auch so einfach macht. Wenn ich erstmal ein Sheet benötige und mich durch alle Varriablen wühlen muss um irgendwas anzeigen zu lassen und dann dort noch nicht mal die möglichkeit habe mit "if/else" zu arbeiten, ja was steckt dann da dahinter ?
if: http://ez.no/doc/ez_publish/technic...ate_control_structures/conditional_control/if

Ansonsten hast Du scheinbar noch nicht geblickt, dass Du in den Views nach Lust und Laune den Content aus dem Objekt-Tree herumjonglieren kannst. Die ganzen Variablen, durch die Du Dich "wühlen musst" sind doch gerade das Feature, weswegen ezPublish so leistungsfähig ist und weswegen Erweiterungen nahezu überflüssig sind.

Bei einer einfachen eZ Seite legst Du ein Template für das Seitenlayout an, mehrere Templates für verschiedene Inhaltsklassen, mehrere Templates für die verwendeteten Attribute an.

Ein CMS für welches ich Programmierer und Designer sein muss ist für mich als Freelancer defakto zu Aufwändig, nicht aufgrund des Könnens, sondern einfach weil man letztendlich für kleine Aktionen teilweise unglaublich viel Zeit braucht.
Sorry, aber wenn man sich mit einem CMS nicht auf Code-Ebene auskennt (bzw. halbwegs das System kennt und einen Support-Vertrag mit dem CMS-Hersteller hat), dann sollte man sowas auch nicht kommerziell ver-/betreiben.

Kann es vielleicht sein, dass wir hier von verschiedenen Sachen reden? Irgendwie scheint es mir, dass Du über ein ganz simples quick-n-dirty Redaktionssystem redest und ich von Content Management spreche.
 

Bajuware

Apfel der Erkenntnis
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Was heißt wenn man sich nicht auf Code Ebene auskennt, dann sollte man das nicht kommerziell betreiben, ganz langsam mit den jungen Pferden ja ?!

Ich sprach davon, das wenn ich mich in die Syntax eines CMS erstmal "einarbeiten" muss und zwar als Programmierer und als Designer ist es für mich als Freelancer defakto uninteressant. Ich weiß ja nicht wer dein Geld verdient, aber ich muss am Monatsende schauen das was auf dem Konto ist, von daher hab ich nicht die Zeit und Geduld mich in ein System doppelt einzuarbeiten, um dann nach 3 Monaten festzustellen es ist wieder nicht das was ich gern hätte.

Das die Ansichten von dir "Programmierer" und mir "ein wenig Programmierer"/"Markup-Sprecher" und Designer, unterschiedlich sind, wenn wir von einem CMS reden, das haben wir ja schon festgestellt. Nur mach nicht den Fehler und stell den verschrieenen "dummen" Designer als "dumm" hin. Ohne uns hättet Ihr gar kein anständiges Internet.

Defakto, was ich dir sagen wollte. Auch wenn du das vielleicht nicht verstehen magst und für dich das ganze nach "Gewurstel" klingt, so sind diese meine Wünsche nicht "einzigartig". Ich höre gleiches oft von Kollegen. Es geht einfach darum eine Seite so aufzubauen das auch grafisch und Interface technisch aufwändige Seiten zum schluss noch sehr leicht pfleg/verwalt/umbaubar bleiben. Dein Inhalt&Layout trennen in allen Ehren, aber bei jeder Seite die mehr als nur h1 - h6 Tags inkl. 5 Grafiken und 5 Positionen in den News hat mag das ja funktionieren. Aber bei wirklich großen Portalen, wo du nicht überall mit deinen Inhalten über Ecken jonglieren willst, da schauts dann schon wieder anders aus.

Will meinen meine Ansprüche als (Web-)Designer sind da entsprechend anders aufgebaut, als deine PHP Fetische aus dem Lehrbuch. Ich schau mir heute Seiten von Asterix und Co. an, große Internationale Agenturen, da würde dir als Programmierer schlecht werden, das sag ich dir. Aber es geht da auch gar nicht um deine "Wunschvorstellung" von einem CMS, sondern um Funktionalität in einem Kreislauf und diesem Kreislauf wohnt eben selten nur der Programmierer bei.

Was du unter "Quick n Dirty"-Redaktionssystem verstehst, verstehe ich zwar, auch wenn der Begriff mal eben selbst erfunden ist wa ?, trotzdem - auch hier trennt sich wieder mal der Volksmund vom Lehrbuch. Denn dann wäre Typo 3 nur ein Redaktionssystem, alle auf Smarty basierenden CMS ebenfalls, Joomla und der ganze andere Schmuh, bis auf 1-2 Nieschen CMS wie ezpublish, wo ich keine 10 Seiten finde, die es auch nur annähernd auf einen Designerindex schaffen. Sorry aber auf Blümchen träumen hab ich kein Bock. Die ganze Welt spricht von CMS im Zusammenhang mit diesen "Redaktionssystemen", dann stell mich doch hier nicht als Dumm dar ... ist doch wahr ! o_O

Ich hab einen Kunden im Kundenstamm der ein Portal betreibt ( von mir gestaltet und aufgesetzt ) was 800.000 Impressions pro Monat hat. Da arbeiten 3 Redakteure, was wenn die mich anrufen, so wie das im Normfall ist und in Ihren Artikel eine ausgelagerte Erweiterung, sei es ein Formular, oder ein Gewinnspiel oder sonstwas integrieren wollen. Meinst du ich schaff es, bzw. meinst du ich hab die Zeit denen anschließend die ez Publish oder Programmierer Syntax zu erklären ? Das sind "Redakteure", denen ist es schon zuviel wenn ich sage, mach um den Text ein Div und gib dem die Klasse "achtung". Die wollen ein naives System haben {Tag:Funktion} und es muss Funktionieren. Gleiches gilt für das Wunschdenken, es würde auch nur annähernd größere Firmen interessieren ob das Layout vom Code getrennt ist / zu 100%, denn auch eine Joomla Seite mit Inhalten lässt sich innerhalb von kürzester Zeit komplett umgestalten - kein Ding.

Wir reden da etwas aneinander vorbei. Was die einen wollen ist nicht immer das was die anderen haben.
 

Tekl

Fairs Vortrefflicher
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Kein hier genanntes (und leider mir bekanntes) System geht wirklich auf die Bedürfnisse der späteren Anwender ein. Schon die Trennung Backend/Frontend überfordert viele Anwender. Dazu kommt, dass viele CMS mit ihren WYSIWYG-Editoren zu viele Freiheiten lassen oder es ermöglichen invaliden Code zu fabrizieren. Die System ohne WYSIWYG gehen entweder am Anwender vorbei oder bedingen die Erlernung einer Markup-Sprache. Besonders schwer tun sich zudem Anwender mit dem Konzept der Bilderverwaltung und Uploads. Gerade ein Upload ist für unbedarfte nicht immer leicht zu verstehen, besonders wenn man überall am Computer Bilder direkt aus der Zwischenablage einfügen kann, in einem CMS aber nicht (bzw. mir nicht bekannt).

Besonders bei einfacheren Seiten, wo der Kunde evtl. nur Text und Bilder verändern möchten scheitern die meisten CMS, da sich der Kunde dann mit viel zu viel Drumherum auseinandersetzen muss. Inplace-Editing ist z.B. auch noch recht selten (Contenido und Plone fallen mir da nur ein). Was auch fehlt ist eine einfache Möglichkeit Subtemplates auszuwählen, also z.B. Text mit Bild rechts, Text mit großem Bild oben etc. PHPWCMS, Redaxo und Typo3 bieten zwar die Möglichkeit sich mittels solcher Subtemplates Seiten zusammenzuklicken, aber benutzerfreundlich ist die Sache nicht unbedingt.

Ich mag von der Architektur her Drupal sehr, doch einfach ist das System auch nicht zu bedienen, zumal es schnell unübersichtlich wird.

Manchmal kann es besser sein, Seiten zum Teil statisch anzulegen und über CushyCMS, TypeRoom oder EditEase bearbeitbar zu machen.
 

Bajuware

Apfel der Erkenntnis
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Kein hier genanntes (und leider mir bekanntes) System geht wirklich auf die Bedürfnisse der späteren Anwender ein. Schon die Trennung Backend/Frontend überfordert viele Anwender. Dazu kommt, dass viele CMS mit ihren WYSIWYG-Editoren zu viele Freiheiten lassen oder es ermöglichen invaliden Code zu fabrizieren. Die System ohne WYSIWYG gehen entweder am Anwender vorbei oder bedingen die Erlernung einer Markup-Sprache. Besonders schwer tun sich zudem Anwender mit dem Konzept der Bilderverwaltung und Uploads. Gerade ein Upload ist für unbedarfte nicht immer leicht zu verstehen, besonders wenn man überall am Computer Bilder direkt aus der Zwischenablage einfügen kann, in einem CMS aber nicht (bzw. mir nicht bekannt).

Hm, da kann ich dir nicht ganz folgen. Nehmen wir mal das Steckenpferd Joomla zum Beispiel. Hier kannst du deine Templates ja so aufbauen, das der Kunde alle Texte direkt aus dem Frontend herraus bearbeiten kann. Das mit dem Editor sollte auch nicht wirklich ein Problem darstellen. Entweder du nimmst einen der vielen Pro-Editoren beispielsweise den JCE und passt anschließend die Maske so an, das der Benutzer nur noch gewisse Formatierungsmöglichkeiten hat, oder du baust dir gleich selbst einen Editor, auch das ist ja kein Hexenwerk. Auch das mit dem Upload verstehe ich nicht. Jeder Image-Manager lässt Bilder direkt von der Festplatte auswählen, speichert diese in einem vordefenierten Verzeichnis ab und fügt diese anschließend ein. Das ist ja alles nur eine Frage der Technik und wie ich diese bereitstelle.

Besonders bei einfacheren Seiten, wo der Kunde evtl. nur Text und Bilder verändern möchten scheitern die meisten CMS, da sich der Kunde dann mit viel zu viel Drumherum auseinandersetzen muss. Inplace-Editing ist z.B. auch noch recht selten (Contenido und Plone fallen mir da nur ein). Was auch fehlt ist eine einfache Möglichkeit Subtemplates auszuwählen, also z.B. Text mit Bild rechts, Text mit großem Bild oben etc. PHPWCMS, Redaxo und Typo3 bieten zwar die Möglichkeit sich mittels solcher Subtemplates Seiten zusammenzuklicken, aber benutzerfreundlich ist die Sache nicht unbedingt.

Das ist auch ein großer Stein meines Anstoßes bei vielen Systemen. Inhaltsbezogene Templates lassen sich nicht komfortabel genug an den Kunden weitergeben. Wenn ich verschiedene Redaktionskategorien habe und diese durch eine individuelle Darstellung glänzen sollen, so wie das eben heute üblich ist, dann habe ich schon wieder ein Problem das an den Kunden weiter zu geben. Ich kann mir natürlich meine Templates im Dreamweaver basteln und diese dann jedesmal in den Artikel laden, aber was macht der Kunde ? Mittlerweile setze ich hier eine Art Templatemanager ein ( selbstgeschrieben ), welcher ein HTML Template in den Editor lädt und sich so einfach mit markieren und ändern, bearbeiten lässt. Aber optimal ist das bei weitem nicht. Besser wäre die Möglichkeit ein Artikelbackend aufzuziehen, welches es erlaubt gewisse Bereiche in eigenen Editorfeldern zu defenieren und diese anschließend an das fix zugewiesene Artikeltemplate zu übergeben. Dort wäre es mir egal welche Sprache zum Einsatz kommt, denn dann muss der Kunde nur noch Felder im Backend ausfüllen.

Ich mag von der Architektur her Drupal sehr, doch einfach ist das System auch nicht zu bedienen, zumal es schnell unübersichtlich wird.

Drupal gibt sehr schönen Code aus, das gefällt mir persönlich am besten. Ich setze zwar hin und wieder ebenfalls Drupal ein, allerdings nur bei kleineren Firmenseiten, die anschließend auch von mir gewartet werden. Der Kunde selbst, wenn auch noch extrem unbedarft, wird damit einfach nicht klar kommen. Und um das vorweg zu nehmen, bislang hab ich es noch bei fast jedem geschafft, Ihm das Backend und die Funktionsweise eines Redaktionssystems zu erklären.

EDIT:
Nochmal auf die sog. "Inhaltstemplates". Damit meine ich nicht meine 3 Standartausgaben und den Text für gewisse Bereiche anders zu formatieren, das stellt ja kein Problem dar. Ich meine wirklich aufwändige Inhaltsbezogene Templates, mit festen Positionen für Bilder, zusätzliche Informationen, Quellverweise, Autoreninformationen, Headlines, Subheadlines, Containern, Artikelnavigationen, etc. Lauter Dinge eben, die nur Inhaltsbezogen erscheinen und anschließend auch Ihre festen Positionen haben um einen Einheitlichen Effekt in verschiedenen Redaktionskategorien zu erhalten.
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Was heißt wenn man sich nicht auf Code Ebene auskennt, dann sollte man das nicht kommerziell betreiben, ganz langsam mit den jungen Pferden ja ?!
Ganz exakt erkannt. Insb. wenn Kundendaten hinter dem CMS liegen oder das ERP angeschlossen ist, sollte man nur wirkliche Experten die Sachen betreiben lassen - Sonst kann es ganz schön teuer werden (ich sage nur Vertöße gegen geltendes Datenschutzrecht, Erbeutung von Kundendaten, HIjacking von Servern durch Hacker und verwenden derselben für WareZ oder schlimmstenfalls Kinderpornografie...) und Skript-Kiddies haben bei Standard-Anwendungen oft einfache Angriffsvektoren.

Ich sprach davon, das wenn ich mich in die Syntax eines CMS erstmal "einarbeiten" muss und zwar als Programmierer und als Designer ist es für mich als Freelancer defakto uninteressant. Ich weiß ja nicht wer dein Geld verdient, aber ich muss am Monatsende schauen das was auf dem Konto ist, von daher hab ich nicht die Zeit und Geduld mich in ein System doppelt einzuarbeiten, um dann nach 3 Monaten festzustellen es ist wieder nicht das was ich gern hätte.
Mein Geld verdiene ich in 13 Ländern und ca. 70 Mio. Menschen darf ich "Kunden" nennen. Jetzt steht ein Design-Relaunch an und unsere 10 verschiedenen Websites, die von 7 verschiedenen Agenturen mit ebenso vielen verschiedenen CMS realisiert wurden. Da damals ebenfalls nicht die strikte Trennung von Content und Design eingehalten wurden, haben wir jetzt exorbitant hohe Kosten. Es wurden zwei Mitarbeiter nur dafür abgestellt, HTML-Code aus dem Content zu entfernen und den ganzen Content mit XML zu taggen.
Und nein, wir werden nicht eZ Publish einsetzen, sondern LiveLink, was ebenso mächtig ist.


Nur mach nicht den Fehler und stell den verschrieenen "dummen" Designer als "dumm" hin. Ohne uns hättet Ihr gar kein anständiges Internet.
"Ihr" ist ein wenig falsch. Ich gehöre zu den Leuten, die die seltene Kombination aus System Engineering und Marketing studiert haben und ganz nebenbei auch noch .
Und bitte nicht falsch verstehen: Wenn ich nur Designer an eine Site lasse, dann sieht die nachher zwar schön aus, aber unter der Haube ist es einfach nur grauenvoll. Lasse ich nur Developer an ein Projekt, dann habe ich den tollsten Unterbau, aber die Site sieht dann aus wie hingerotzt. Die Mischung macht es eben. Und zu der Mischung gehören meiner Meinung nach Server-Admins, Software-Developer, Designer, Marketing-Fritzen/PR-Experten und schließlich die Leute, die nachher das System pflegen sollen.

Dein Inhalt&Layout trennen in allen Ehren, aber bei jeder Seite die mehr als nur h1 - h6 Tags inkl. 5 Grafiken und 5 Positionen in den News hat mag das ja funktionieren. Aber bei wirklich großen Portalen, wo du nicht überall mit deinen Inhalten über Ecken jonglieren willst, da schauts dann schon wieder anders aus.
Auch völliger Irrtum. Vielleicht bei den kleinsten Seiten mag man mit einem Rich-Text-Editor noch klar kommen, wenn es ein wirklich großes Portal ist, dann sollte man den Inhalt schon so anlegen, dass man zukunftssicher ist. Liegt der z.B. in XML vor, dann kannst Du daraus alles von HTML über BBcode bis hin zu Flash oder PDF generieren.

Will meinen meine Ansprüche als (Web-)Designer sind da entsprechend anders aufgebaut, als deine PHP Fetische aus dem Lehrbuch.
"Best Practice" hat mit Fetisch aus dem Lehrbuch rein gar nichts zu tun.


Ich schau mir heute Seiten von Asterix und Co. an, große Internationale Agenturen, da würde dir als Programmierer schlecht werden, das sag ich dir. Aber es geht da auch gar nicht um deine "Wunschvorstellung" von einem CMS, sondern um Funktionalität in einem Kreislauf und diesem Kreislauf wohnt eben selten nur der Programmierer bei.
Mir wird bei einem Großteil der Seiten ebenfalls schlecht. Gerade bei den "Experten" der Branche steckt leider nicht viel dahinter.

Was du unter "Quick n Dirty"-Redaktionssystem verstehst, verstehe ich zwar, auch wenn der Begriff mal eben selbst erfunden ist wa ?, trotzdem - auch hier trennt sich wieder mal der Volksmund vom Lehrbuch. Denn dann wäre Typo 3 nur ein Redaktionssystem, alle auf Smarty basierenden CMS ebenfalls, Joomla und der ganze andere Schmuh, bis auf 1-2 Nieschen CMS wie ezpublish, wo ich keine 10 Seiten finde, die es auch nur annähernd auf einen Designerindex schaffen.
Den Begriff habe ich zwar aus den Fingern gesogen, aber diese Systeme existieren ja in der Realität. Die Kunden werden aber von der Realität wieder eingeholt, wenn sie merken, dass die ach-so-einfach zu pflegende Website eine technologische Sackgasse ist und der Restwert des Systems gegen Null tendiert. In den letzten Jahren durfte ich bei zwei Konzernen den Weg aus der Sackgasse weisen, die setzen jetzt brav Documentum und LiveLink ein und holen sich einen Großteil der Daten aus dem ERP und diversen bestehenden Datenbanken. Nur noch die Marketing- und die PR-Abteilungen schreibt noch Texte im CMS selbst - Wohlgemerkt ohne dass sie völlig frei formatieren können, stattdessen aber den Text logisch strukturieren können (XML ist toll!!!), was vom System dann automatisch formatiert wird.

Sorry aber auf Blümchen träumen hab ich kein Bock. Die ganze Welt spricht von CMS im Zusammenhang mit diesen "Redaktionssystemen", dann stell mich doch hier nicht als Dumm dar ... ist doch wahr ! o_O

Ich hab einen Kunden im Kundenstamm der ein Portal betreibt ( von mir gestaltet und aufgesetzt ) was 800.000 Impressions pro Monat hat. Da arbeiten 3 Redakteure, was wenn die mich anrufen, so wie das im Normfall ist und in Ihren Artikel eine ausgelagerte Erweiterung, sei es ein Formular, oder ein Gewinnspiel oder sonstwas integrieren wollen. Meinst du ich schaff es, bzw. meinst du ich hab die Zeit denen anschließend die ez Publish oder Programmierer Syntax zu erklären ? Das sind "Redakteure", denen ist es schon zuviel wenn ich sage, mach um den Text ein Div und gib dem die Klasse "achtung". Die wollen ein naives System haben {Tag:Funktion} und es muss Funktionieren. Gleiches gilt für das Wunschdenken, es würde auch nur annähernd größere Firmen interessieren ob das Layout vom Code getrennt ist / zu 100%, denn auch eine Joomla Seite mit Inhalten lässt sich innerhalb von kürzester Zeit komplett umgestalten - kein Ding.
Guck, das alles würde in eZ publish Backend sauber und ohne Programmieraufwand gehen. Und mit divs etc. hast Du bei eZ auch nichts zu tun. Statt {Tag:Funktion} markiert der Redakteur einfach einen Text und weist ihm über das Dropdown-Menü in der Toolbar einer Klasse zu (sagen wir mal "Dickerfetterhinweis"). Und schwupps erscheint im Editor dieser Text mit dem definierten Format für "Dickerfetterhinweis". Eben WYSIWYM. Noch einfacher kann man es den Redakteuren nicht machen.
Wie toll man Typo3, Joomla, Mambo und auch Drupal-Seiten umgestalten kann habe ich mittlerweile zur Genüge durch. Deshalb gehe ich im Meeting auch auf die Blockaden, falls nur irgendjemand diese Wörter in den Mund nimmt. Mit Erfolg, denn ich bekomme einen Bonus, wenn ich unterhalb meiner Budgets bleibe und seitdem ich den Job mache, haben wir 28% weniger Kosten im Online-Bereich, was bei unserer größe ein nettes Sümmchen ist.

Kein hier genanntes (und leider mir bekanntes) System geht wirklich auf die Bedürfnisse der späteren Anwender ein.
Doch doch, die Sache ist nur so wie mit Windows und OSX. Wenn ein Anwender OSX wie Windows bedient, wird er schnell schimpfen, wie schlecht das System ist. Zeigt man ihm aber, wie man unter OSX richtig arbeitet, dann ist er begeistert (meistens jedenfalls).

Schon die Trennung Backend/Frontend überfordert viele Anwender. Dazu kommt, dass viele CMS mit ihren WYSIWYG-Editoren zu viele Freiheiten lassen oder es ermöglichen invaliden Code zu fabrizieren. Die System ohne WYSIWYG gehen entweder am Anwender vorbei oder bedingen die Erlernung einer Markup-Sprache.
...
Besonders schwer tun sich zudem Anwender mit dem Konzept der Bilderverwaltung und Uploads. ...
Gerade das ist doch ein Vorteil von ezPublish. Du hast einen grafischen Editor über den der Benutzer, ohne dass er es weiß, schönen XML-Code erzeugt. Keine Markup-Sprache notwendig.
Noch besser: ezPublish kann man sich als Volume/Laufwerk mounten und z.B. einfach in Word oder OpenOffice Artikel verfassen, auf dem Laufwerk abspeichern und schon erscheint das ganze als Artikel mit automatisch skalierten Bildern im CMS.

Besonders bei einfacheren Seiten, wo der Kunde evtl. nur Text und Bilder verändern möchten scheitern die meisten CMS, da sich der Kunde dann mit viel zu viel Drumherum auseinandersetzen muss. Inplace-Editing ist z.B. auch noch recht selten (Contenido und Plone fallen mir da nur ein). Was auch fehlt ist eine einfache Möglichkeit Subtemplates auszuwählen, also z.B. Text mit Bild rechts, Text mit großem Bild oben etc. PHPWCMS, Redaxo und Typo3 bieten zwar die Möglichkeit sich mittels solcher Subtemplates Seiten zusammenzuklicken, aber benutzerfreundlich ist die Sache nicht unbedingt.
Bei den ganz einfachen Seiten habe ich auch noch keine vernünftige Lösung gefunden. Ein angepasster TinyMCE, eine Toolbar am Seitenanfang zum Anpassen der Seite und ein dazu passendes Backend sollten aber ausreichen.
 

Bajuware

Apfel der Erkenntnis
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Ich glaube wir reden hier von zwei völlig unterschiedlichen Bedarfstatsachen. Was will ich mit einer Technik, wo ich ein Team brauche um solche Vorhaben umsetzen zu können. Als Freelancer liegt mein Bedarf doch nicht darauf sich noch weitere Leute ins Boot zu holen um Dinge passend umzusetzen. Das kann es nicht sein.

Aber wie gesagt, unsere Ansichten sind da etwas unterschiedlich. Ich muss am Monatsende schauen das meine Kunden glücklich sind. Vom kleinen Restaurant bis zum Weltmarktführer, ja auch solche darf ich als meine Kunden schimpfen. Meine Mitarbeiterin möchte dann auch noch Ihren Lohn haben und an Expandieren und Rücklagen will auch gedacht werden.

Es ist löblich das du 70 Mio. Menschen als deine "Kunden" betrachtest und das in 10 Ländern, respektive die Kunden deines Arbeitgebers. Aber ich könnte jetzt auch protzen und könnte angeben das aus meiner Feder auch schon sehr beliebte und über die Grenzen hinaus ausgezeichnete Seiten entstanden sind, unter den vielen anderen, die aber ebenfalls sauber umgesetzt wurden.

Das in euren Kreisen von utopischen Preisen geredet wird ist mir bekannt, erst vor kurzem kam ein Kunde zu mir, welcher davor bei einer Agentur 44.000 EUR für eine Typo 3 Seite, mit einem abgeänderten Template und ca. 80 statischen Seiten gezahlt hat. Das hier also reine Abzocke betrieben wird, das ist mir nicht neu.

Auch bei einigen von meinen Projekten liegen Kundendaten auf den Servern und glaub mir, kein Script Kiddy kommt an diese Daten heran, wobei das ja wieder zwei verschiedene Pferdchen sind, denn das hat letztendlich nichts mit dem eigentlichen banalen Anliegen dieser Diskussion zu tun.

Du verstehst das Anliegen nicht. Ebenfalls scheint es dir schwer zu fallen Freelancer als Professionelle anzusehen, bzw. deren Arbeit. Aber nun gut, mich soll das nicht weiter stören. Ein "zwei bis drei" Mann Betrieb kann sich nicht mit Agenturen messen, wo mal eben 100.000 EUR für ein Projekt über den Tisch gehen, da würden die Möglichkeiten dann sicherlich auch anderst aussehen.

Aber Wayne. Die Arbeit vieler Freelancer, gerade was Code & Output, sowie Design und zuverlässigkeit der Seiten angeht übersteigt ja eh schon die Masse an Agenturen die auf dem deutschen Raum tätig sind. Natürlich gibt es auch bei uns Ausnahmen, die man nicht übertrumpfen kann, weil einfach das Team im Rücken fehlt.

In diesem Zusammenhang erwähne ich gern einen guten Freund aus der Slowakei, der Flash Webseiten entwickelt und das für so ziemlich jedes große Unternehmen, angefangen von Nike bis hin zu div. Autoherstellern. Kleiner 1-Mann Betrieb, der soviele Agenturen blöd aussehen lässt. Komischerweise kommen die aber auch immer mit so wunderbaren Argumenten, die letztenlich auf dem Papier toll aussehen, aber in der Realität einfach selten greifen. Sei es das der Kunde nicht bereit ist dies zu zahlen, oder das die Umsetzung schlichtweg so überdimensioniert ist, das es sich für ein Projekt gar nicht lohnt. Die meisten Seiten haben im Netz eine Lebensdauer von ca. 5 Jahren, danach kommt "wieder" was neues oder die Betreiber sind schon lange untergegangen. Das dies bei Projekten wie Amazon und Co. natürlich geringfügig anderst ist, ist mir schon klar - bloß davon reden wir hier nicht.

Einen Redakteur mit {Tag:xxx} irgendwas formatieren zu lassen, ja das hört sich schon verdammt nach Wunschdenken an. Je mehr die Redakteure selbst formatieren können, desto hässlicher sehen die meisten Seiten aus, weil sich einfach an nichts mehr gehalten wird. Keine Typo, kein Farbschema, kein gar nichts. Ich weiß nicht ob die Kunden eurer Seiten spezielle Lehrgänge für Redakteure buchen: "wie verfasse ich einen Artikel mit Markup Technik", aber zumindestens meine, teilweise schon recht großen Seiten, würden sich sowas nicht antun, warum ? Weil es doch im Volksmund meine Aufgabe ist dafür zu sorgen das der Inhalt so aussieht, wie er aussehen soll.

Und was du immer noch nicht verstanden hast, es geht um komplexe Inhaltstemplates, nicht darum einem Text die Klasse .Hinweis mit auf den Weg zu geben, denn das stellt so oder so kein Problem dar. Les dir doch oben nochmal durch, das diverse Elemente in einem Artikel fixierte Positionen haben, wie macht der Redakteur das dann ? Jedem Bild eine Klasse zuweisen, zu einem bestimmten Zeitpunkt beim erstellen eines Artikels, damit das ganze an der Richtigen Position sitzt ? Oder Headline und Subheadline, die umfasst werden von einem Div Container, wie macht er das ? Dropdown: Klasse für H1, Klasse für H2, beides Markieren und eine dritte Klasse, aber wie kommt das dann in den entsprechend positionierten Container ?

Das solche Vorgänge nicht unbedingt schön sind, was die Umgestaltung von Seiten angeht, das ist mir schon klar - aber was willste machen wenn der Kunde darauf pocht. Man kann nur immer bis zu einem gewissen Punkt erklären und sich dagegen sträuben, letztendlich bestimmt allerdings die zahlende Kraft. Wenn er das so möchte, dann mach das so. Es wird doch inzwischen viel mehr visuell transportiert als technisch. Will heißen, wenn etwas gut aussieht - dann stellen sich die wenigsten Kunden die Frage was dahinter steckt, sorry aber das ist so - erlebe ich doch täglich wenn wieder jemand ankommt und mir seine tolle neue "tabellen-gelayoutete"-Firmenwebseite zeigt und sagt: schau 800 EUR, sieht doch gut aus -.- /

Jetzt steckt man natürlich in einer Zwickmühle, das beste an Technik oder das beste an Optik ? Oder einfach einen Mittelweg, mit dem du beide Parteien zufrieden stellen kannst. Bedarfsanalyse - können einige Leute nicht - ist aber die Lösung. Für das Restaurant xyz wäre es sichtlich übertrieben - für den Autohersteller xxx ist es sinnvoll. Aber so wie du das machst, alles in einen Topf, so funktioniert das nicht - jedenfalls nicht an der Basis - wo wie schon erwähnt auch kleine Agenturen großartige Arbeit abliefern, die in deinen Augen auf dreckigen Systemen und schlechter Programmierung liegen. Respektive wird diese Technik ja auch von mitunter den größten Agenturen für neue Medien weltweit verwendet, die aber alle anscheinend nur aus heißer Luft bestehen. Nur der eingefleischte Programmierer, der irgendwo einen Designer sitzen hat - nur diese zwei werden in der Lage sein Webseiten so zu Produzieren, das jeder Glücklich ist - aber dann halt vielleicht doch nicht - Technik im Wandel.
 
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Tekl

Fairs Vortrefflicher
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Doch doch, die Sache ist nur so wie mit Windows und OSX. Wenn ein Anwender OSX wie Windows bedient, wird er schnell schimpfen, wie schlecht das System ist. Zeigt man ihm aber, wie man unter OSX richtig arbeitet, dann ist er begeistert (meistens jedenfalls).
Sicher kann man sich an alles gewöhnen und dazu sind die Anwender dann letztendlich auch gezwungen. Doch oft passiert dann auch der günstige Fall für die Agentur, dass zwar ein CMS auf Kundenwunsch eingerichtet wurde damit der Kunde selber pflegen kann, dann aber doch die Agentur für die Pflege eingespannt wird, weil der Kunde keine Zeit/Lust hat sich zu erinnern, wie das System denn funktioniert.

Gerade das ist doch ein Vorteil von ezPublish. Du hast einen grafischen Editor über den der Benutzer, ohne dass er es weiß, schönen XML-Code erzeugt. Keine Markup-Sprache notwendig.
Noch besser: ezPublish kann man sich als Volume/Laufwerk mounten und z.B. einfach in Word oder OpenOffice Artikel verfassen, auf dem Laufwerk abspeichern und schon erscheint das ganze als Artikel mit automatisch skalierten Bildern im CMS.
Das ist ein interessanter Weg, den ich so noch gar nicht kannte. Aber wieviel Freiheit hat der Kunde da, um das Layout zu kompromittieren? Was passiert, wenn der Kunde Vektorformate einsetzt? Und wie geht das System mit schlecht formatierten Texten um, z. B. eine Absatzschaltung nach jedem Satz, aber nur bei den selbstgetippten? Wenn ich so sehe, was Kunden als Word-Datei abliefern, scheint der Weg aber nur was für Leute zu sein, die sich mit Word auskennen. Die meisten, die ich so erlebt habe, haben mit Word noch viel mehr Probleme. Und bei gestaltungsintensiven Seiten mit mehreren Blöcken wird die Lösung dann auch wieder unübersichtlich. Und wie geht das System damit um, das Überschriften nicht als Überschriften markiert sind, sondern einfach als fett gedruckte Zeile oder manuell vergrößerten Text? Toll wid's dann wie die Schriftgröße der Überschrift irgendwo noch mal als Fließtext auftaucht.

Zumindest umgeht die Word-Lösung das Upload-Problem.
Viele verstehen nämlich gar nicht, was Hochladen bedeutet und warum man das machen muss, auch wenn man's versucht zu erklären. Das kann man mit dem Verständnis vom Unterschied zwischen E-Mail-Adresse und Webadresse vergleichen. Einige Leute arbeiten seit Jahren mit E-Mails und surfen auch viel, aber trotzdem nennen sie bei der Frage nach der E-Mail-Adresse die Webadresse oder umgekehrt.

Bei den ganz einfachen Seiten habe ich auch noch keine vernünftige Lösung gefunden. Ein angepasster TinyMCE, eine Toolbar am Seitenanfang zum Anpassen der Seite und ein dazu passendes Backend sollten aber ausreichen.
Ein angepasster TinyMCE ist momentan auch immer mein Weg, doch wenn dann ein Word-Dokument einfach eingefügt wird, kann's schon wieder Probleme geben.
 

Bajuware

Apfel der Erkenntnis
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Naja, ich mache es eigentlich global so, das ich die Darstellung der Artikel von vornherein im CSS festlege, auch die Schriftgröße, Farbe, etc. Sowohl für <br /> als auch <p> formatierte Texte. Die einzige Formatierungsmöglichkeit, die ein Kunde hat, ist das hinzufügen verschiedener vorgefertigter Klassen. Beispiel, er markiert einen Textausschnitt und möchte den anschließend als hervorgehobene Formatierung Beispielsweise "Fett & Größer" haben, so befindet sich eine entsprechend vorformatierte Klasse in der Auswahlbox. Die Auswahlbox bietet zudem gleich eine Vorschau, damit man nicht lange nach dem Namen suchen muss. Bislang die beste Lösung, da die Artikel dann immer eine fest defenierte Layout-Struktur vorweisen können. Kopieren aus Word lässt sich übrigens auch bei vielen Editoren einstellen, das der Text lediglich als Plain-Text importiert/reinkopiert wird, damit hat man schon mal ein Problem gelöst.
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Ich glaube wir reden hier von zwei völlig unterschiedlichen Bedarfstatsachen. Was will ich mit einer Technik, wo ich ein Team brauche um solche Vorhaben umsetzen zu können.
Ein Team braucht man nicht unbedingt für diese Vorhaben. Es reicht ein wenig Einarbeitungszeit und nach der steilen Lernkurve steigt die Produktivität immens.

Aber wie gesagt, unsere Ansichten sind da etwas unterschiedlich. Ich muss am Monatsende schauen das meine Kunden glücklich sind. Vom kleinen Restaurant bis zum Weltmarktführer, ja auch solche darf ich als meine Kunden schimpfen.

Es ist löblich das du 70 Mio. Menschen als deine "Kunden" betrachtest und das in 10 Ländern, respektive die Kunden deines Arbeitgebers.
Das hat jetzt nichts mit protzen zu tun, sondern bei der Kombination fällt es dann tatsächlich richtig ins Gewicht, wenn man mal etwas ändern will/muss. :)

Das in euren Kreisen von utopischen Preisen geredet wird ist mir bekannt, erst vor kurzem kam ein Kunde zu mir, welcher davor bei einer Agentur 44.000 EUR für eine Typo 3 Seite, mit einem abgeänderten Template und ca. 80 statischen Seiten gezahlt hat. Das hier also reine Abzocke betrieben wird, das ist mir nicht neu.
Utopisch? Ja, 44.000 Euro für 80 Seiten mit leicht abgeändertem Template ist viel. 44.000 Euro für eine Seite mit roundabout (nehmen wir mal Deutschland) 280 Produkten, für die man vertraglich mindestens 5 Vorabkonzepte und komplette 2 Endkonzepte realisieren muss, dazu noch eine Endkundenstudie zur Usability machen muss und die daraus gewonnnen Ergebnisse wieder in die Site einfließen lassen muss und danach noch mal eine Studie macht, nur um festzustellen, ob die Site auch wirklich zur Kommunikationsstrategie passt, dann sind 44.000 Euro praktisch ein Spottpreis. Ich bin immer schon froh, wenn ich eine kleine sechsstellige Summe auf der Rechnung stehen habe.


Auch bei einigen von meinen Projekten liegen Kundendaten auf den Servern und glaub mir, kein Script Kiddy kommt an diese Daten heran, wobei das ja wieder zwei verschiedene Pferdchen sind, denn das hat letztendlich nichts mit dem eigentlichen banalen Anliegen dieser Diskussion zu tun.
Sicher? Dann hast Du einen Admin der sich in den Tiefen des Systems auskennt? Fakt ist: Jedes System hat Sicherheitslücken. Von PHP-Nuke bis hin zu Vignette. Und z.B. bei einem Shopsystem man meist Zugriff auf Kundendaten vom CMS aus haben muss, liegt da ein nicht zu unterschätzender Angriffsvektor.

Du verstehst das Anliegen nicht. Ebenfalls scheint es dir schwer zu fallen Freelancer als Professionelle anzusehen, bzw. deren Arbeit. Aber nun gut, mich soll das nicht weiter stören. Ein "zwei bis drei" Mann Betrieb kann sich nicht mit Agenturen messen, wo mal eben 100.000 EUR für ein Projekt über den Tisch gehen, da würden die Möglichkeiten dann sicherlich auch anderst aussehen.
Ich habe mit den Freelancern absolut keine Probleme. Insbesondere wenn ich mal schnell einen Störer brauche oder eine Messebroschüre, wende ich mich an kleine, spezialisierte Freelancer, die echt gute Arbeit leisten und deutlich unter dem Preis unserer Haus&Hof-Agenturen sind.

Aber Wayne. Die Arbeit vieler Freelancer, gerade was Code & Output, sowie Design und zuverlässigkeit der Seiten angeht übersteigt ja eh schon die Masse an Agenturen die auf dem deutschen Raum tätig sind. Natürlich gibt es auch bei uns Ausnahmen, die man nicht übertrumpfen kann, weil einfach das Team im Rücken fehlt.
Meine Karriere habe ich damals als "Back-Office-Agentur" gesartet. Wir haben gerade Freelancern wie Dir und kleinen Werbeagenturen ohne eigene Online-Kapazitäten IT-Know-How, Entwicklungs- und Serverresourcen zur Verfügung gestellt. Das Konzept war gut und erfolgreich, so dass ich die Firma glücklicherweise in der Höhe des Dot-Com-Booms verkaufen konnte - Der Käufer war allerdings nicht ganz so geschickt ;)

In diesem Zusammenhang erwähne ich gern einen guten Freund aus der Slowakei, der Flash Webseiten entwickelt und das für so ziemlich jedes große Unternehmen, angefangen von Nike bis hin zu div. Autoherstellern. Kleiner 1-Mann Betrieb, der soviele Agenturen blöd aussehen lässt. Komischerweise kommen die aber auch immer mit so wunderbaren Argumenten, die letztenlich auf dem Papier toll aussehen, aber in der Realität einfach selten greifen.
Ich fange besser nicht damit an, was alles an Flash-Seiten "nicht so toll" ist. ;)
Letztendlich ist aber Flash auch eine ganz andere Sache. Damit werdern ja meistens Microsites gestaltet, die in sich geschlossen sind und wo es keinen stetigen Inhaltswandel gibt - Im Gegensatz jedenfalls zu CMS-getriebenen Sites.


Sei es das der Kunde nicht bereit ist dies zu zahlen, oder das die Umsetzung schlichtweg so überdimensioniert ist, das es sich für ein Projekt gar nicht lohnt. Die meisten Seiten haben im Netz eine Lebensdauer von ca. 5 Jahren, danach kommt "wieder" was neues oder die Betreiber sind schon lange untergegangen.
Der bessere Unterbau kostet keinen Cent mehr für den Kunden. Und in 5 Jahren können sehr viele News, Produkte, Werbeaktionsankündigungen auf der Site kommen und gehen. :)

Einen Redakteur mit {Tag:xxx} irgendwas formatieren zu lassen, ja das hört sich schon verdammt nach Wunschdenken an. Je mehr die Redakteure selbst formatieren können, desto hässlicher sehen die meisten Seiten aus, weil sich einfach an nichts mehr gehalten wird.
Ich habe wohl dann die folgende Aussage von Dir mißverstanden:
Die Ausgabe des Inhalts sollte die Möglichkeit bieten dessen Darstellung mit eigenen sogenannten Inhaltstemplates zu gestalten, vorzugsweise für den Redakteur im Backendeditor gleich ersichtlich oder über Eingabefelder einpflegbar.
- Inhalt irgendwas-feld ( Backend )
- <div classs="irgendwas"><p>{$Inhalt-irgendwasfeld}</p></div>
Trotzdem zum Thema Reakteure: Falls man einen vernünftigen XML-WYSISYM-Editor hat, dann kann der Redakteur nichts mehr verkehrt machen, denn damit kann man unterbinden, dass der Redakteur invalide Konstrukte (z.B. <ueberschrift><einleitung>Test</einleitung></ueberschrift>) bauen kann. Somit kann der Redakteur nur noch Text-Input geben, den er strukturiert hat. Für die Formatierung sorgt einzig und allein das CMS - Und wie gesagt, da ist XML richtig praktisch, da man dort auf einfachste Weise checken kann, ob der Redakteur fälschlicherweise ein <bild> vor die <hauptueberschrift> gelegt hat.

Und was du immer noch nicht verstanden hast, es geht um komplexe Inhaltstemplates, nicht darum einem Text die Klasse .Hinweis mit auf den Weg zu geben, denn das stellt so oder so kein Problem dar. Les dir doch oben nochmal durch, das diverse Elemente in einem Artikel fixierte Positionen haben, wie macht der Redakteur das dann ? Jedem Bild eine Klasse zuweisen, zu einem bestimmten Zeitpunkt beim erstellen eines Artikels, damit das ganze an der Richtigen Position sitzt ? Oder Headline und Subheadline, die umfasst werden von einem Div Container, wie macht er das ? Dropdown: Klasse für H1, Klasse für H2, beides Markieren und eine dritte Klasse, aber wie kommt das dann in den entsprechend positionierten Container ?
Oh doch: Inhalt hat in Klassen (ungleich HTML-Klassen!!!) vorzuliegen (am besten in XML, damit kann man am meisten machen und es ist zukunftssicher), der dann mit den Layouttemplates verwoben wird. Nur kannst Du Dir z.B. aussuchen, ob der Redakteur die Freiheit haben soll, irgendwo im Text ein Bild einzufügen, oder ob die Inhaltsklasse Bild-Attribute hat, die an fixen Positionen in Template ausgegeben werden (sofern vorhanden).
Bevor ich dazu einen kompletten Aufsatz schreiben:
-XML Editor mit Klassenkonfiguration
-Content-Klassen
-Klassen-Attribute
-Klassen und Objekte


... aber was willste machen wenn der Kunde darauf pocht. Man kann nur immer bis zu einem gewissen Punkt erklären und sich dagegen sträuben, letztendlich bestimmt allerdings die zahlende Kraft. ...
Bislang habe ich noch jeden Kunden davon überzeugen können, die für ihn auf langfristige Sicht beste und günstigste Alternative zu wählen. Wie gesagt: Die gute Alternative kostet nicht mehr Geld (weil sie Entwicklungs- und Administrationszeit spart). Man muss es eben richtig verkaufen.

Es wird doch inzwischen viel mehr visuell transportiert als technisch. Will heißen, wenn etwas gut aussieht - dann stellen sich die wenigsten Kunden die Frage was dahinter steckt, ...
Genau deswegen haben damals Kunden auch immer vorab eine Demo bekommen, um zu zeigen, was im Frontend möglich ist und wie einfach das Backend zu bedienen ist. Dazu das ganze System noch mal in einer PPT-Datei anschaulich für den Laien ohne Fachausdrücke erklärt und die Vorteile aufgezeigt. Voila!


... sorry aber das ist so - erlebe ich doch täglich wenn wieder jemand ankommt und mir seine tolle neue "tabellen-gelayoutete"-Firmenwebseite zeigt und sagt: schau 800 EUR, sieht doch gut aus -.- / ...
Ein Aldi-PC kostet ebenfalls weniger als ein Mac.


Jetzt steckt man natürlich in einer Zwickmühle, das beste an Technik oder das beste an Optik ?
Zwickmühle? Bessere Technik und die beste Optik schließt sich nicht aus.

Bedarfsanalyse - können einige Leute nicht - ist aber die Lösung. Für das Restaurant xyz wäre es sichtlich übertrieben - für den Autohersteller xxx ist es sinnvoll. Aber so wie du das machst, alles in einen Topf, so funktioniert das nicht - jedenfalls nicht an der Basis - wo wie schon erwähnt auch kleine Agenturen großartige Arbeit abliefern, die in deinen Augen auf dreckigen Systemen und schlechter Programmierung liegen.
"Alles in einem Topf" ist in diesem Fall optimal, da es zu "Economies of Scale" führt. Mit den von mir genannten System können alle Seiten realisiert werden - Von der Seite des Würstchenstandes an der Ecke über den Online-Shop des mittelständigen Nahrungsmittelgroßhändlers bis hin zu einem auf mehrere Server verteilten und mehrere Sprachen umfassenden Unternehmensportals eines Fast-Food-Weltkonzerns.
Ich verstehe das Problem ehrlich nicht. Mehrere ausgezeichnete Systeme sind am Markt verfügbar, davon einige sogar OpenSource. Sie sind flexibel, Endanwenderfreundlich, zukunftssicher, bis ins kleinste Detail anpassbar und bieten fast unbegrenzte Erweiterungsmöglichkeiten. Und trotzdem setzt man auf vergleichsweise zusammengeschusterte Lösungen?

Respektive wird diese Technik ja auch von mitunter den größten Agenturen für neue Medien weltweit verwendet, ... Nur der eingefleischte Programmierer, der irgendwo einen Designer sitzen hat - nur diese zwei werden in der Lage sein Webseiten so zu Produzieren, das jeder Glücklich ist - aber dann halt vielleicht doch nicht - Technik im Wandel.
Ich finde, ein Webdesigner, der ein CMS ohne einen versierten Admin/Systementwickler einsetzt, hat entweder gleichzeitig Designer und PHP/ASP/JSP/Sonstwas-Entwickler zu sein oder er soll es lassen bzw. statische Seiten erzeugen (wer kümmert sich, wenn das CMS mal nicht läuft???). Klar, es gibt managed Server, aber das ist keine wirkliche Lösung, sondern eher eine Mogelpackung.
Diese All-in-One-Webdesigner zu finden ist auch gar nicht so schwer. Aus dem Kopf heraus fallen mir drei kleine Ein-Mann-Betriebe hier in der Gegend ein, wo der Inhaber sowohl in Photoshop als auch auf Code-Ebene sicher ist.


Aber wieviel Freiheit hat der Kunde da, um das Layout zu kompromittieren?
Das ist das schöne daran: Da passiert einfach nichts. Der Kunde kann jegliche Formatierungen in Word reinhauen wie er will, nur werden die (mit Ausnahme von Fett und Kursiv) durch das CMS entfernt. Nur die reine Textstruktur, also was Überschrift, Einleitung, Haupttext oder eine der anwählbaren.

Was passiert, wenn der Kunde Vektorformate einsetzt?
Mit ezPublish habe ich es noch nicht ausprobiert, aber bei Documentum klappt es mit eingebetteten Vektorformaten. Allerdings sollte das bei ezP mit allen Vektorformaten klappen, die man durch imagemagick jagen kann.

Und wie geht das System mit schlecht formatierten Texten um, z. B. eine Absatzschaltung nach jedem Satz, aber nur bei den selbstgetippten? Wenn ich so sehe, was Kunden als Word-Datei abliefern, scheint der Weg aber nur was für Leute zu sein, die sich mit Word auskennen.
Viele schlecht formatierte Texte kann man vorab automatisch bereinigen lassen. Und ja: Damit das ganze System klappt, braucht man jemanden, der vernünftig mit Word umgehen kann.

Viele verstehen nämlich gar nicht, was Hochladen bedeutet ...
Auch das kommt leider häufig vor.

Ein angepasster TinyMCE ist momentan auch immer mein Weg, doch wenn dann ein Word-Dokument einfach eingefügt wird, kann's schon wieder Probleme geben.
Das ist natürlich ein Einwand. Daran hatte ich noch nicht gedacht.
Adobe InCopy für Websites wäre mal eine gute Idee :)
 

Bajuware

Apfel der Erkenntnis
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Es ist mir ehrlich gesagt inzwischen zu anstrengend weiter zu diskutieren, das werden ja immer noch längere Romane. Nachdem ich zum zweiten in diesen Antworten, wie auch schon in den Antworten zuvor gelesen hatte, das du mir irgendwie unterstellst ich würde mich nur auf einer Ebene auskennen und wäre nicht Code tauglich, was nicht stimmt, ich beherrsche neben Markup Sprachen auch PHP / JS / soviel wie nötig ASP und komme auch ganz gut mit Datenbanken klar, beende ich meine Anwesenheit hier mal. Das wird mir ehrlich gesagt zu dumm.
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Schade, gerade jetzt ging es doch in die Richtung Anwendungsstrukturen...

Na ja, werde ich mich mal wieder meiner Arbeit zuwenden ;) Trotzdem danke für den Input. Werde die aufgekommenen Fragestellungen/Missverständnisse/Irrtümer demnächst mal in meine Standardpräsi zum Thema CMS einbauen.