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Welche Tweaks sind nach einem SSD Einbau nötig?

philipp_p.

Gloster
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Hallo zusammen,

habe mir vor einigen Tagen eine SSD in meinen iMac eingebaut und bin sehr zufrieden. Allerdings habe ich schon öfters gelesen, dass man unter OS X noch einige Optimierungen notwendig sind, beispielsweise diese hier:

Disable waking up when LID opens
sudo pmset -a lidwake 0

No hibernate
sudo pmset -a hibernatemode 0

Disabling Sudden Motion Sensor
sudo pmset -a sms 0

Überprüfung der Werte
pmset -g

Danach sollte man noch das Filesystem mit noatime mounten. Das heißt die Zugriffszeiten der Dateien werden nicht in gespeichert und beschleunigt dadurch auch den Zugriff und verringert natürlich auch die Transferrate. Da kann man bei einer SSD ja nie genug sparen.
Dazu erstellt man in der bash eine Datei mit dem namen com.noatime.plist

Quelle: http://www.hombertho.de/2010/02/02/...osx-fuer-eine-ssd-im-macbook-und-macbook-pro/

Punkt 1, 3 und 4 fallen schonmal raus, da ich einen iMac und kein MacBook besitze. Aber was ist mit dem Rest? Sind diese Tweaks wirklich notwendig?

Gruß,
Philipp
 

Irving

Lambertine
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Sinnvoll bzgl. der Hardwareveränderungen ist (da keine rottierenden Scheiben mehr geschützt werden müssen):

Disabling Sudden Motion Sensor (zumindest bei mobilen Rechnern; beim iMac wird der Sensor wohl selten aktiviert...)
sudo pmset -a sms 0

Je nachdem kann noch möglich sein (muss aber nicht):

No hibernate
sudo pmset -a hibernatemode 0

Damit soll bezweckt werden, dass der Mac beim Ruhezustand nicht ständig Daten auf die SSD schreibt. Da dies aber auch andererseits der Datensicherheit dient, muss das jeder selber entscheiden. Man sollte es aber nicht von der vermeintlichen Lebensdauer-Beeinflussung der SSD abhängig machen. Ich selber habe es schon immer abgestellt. Auch unter HDs.

Es kursieren ansonsten u.a. sogar Gerüchte, dass man Spotlight und selbst sogar Journaling abschalten sollte, um z.B. die Lebensdauer der SSDs zu verlängern. Aber das ist alles Quatsch. Bedenke: die SSD ist ein Werkzeug und Gebrauchsmittel. Die Meinungen bzgl. der geringeren Lebensdauer des Speichers mögen auf viele alte SSDs noch passen. Aktuelle haben eine gute Laufzeiterwartung, die von den meisten Nutzern in den kommenden 5 Jahren nicht ausgeschöpft werden wird.

Im übrigen ist bei SSDs wie auch bei HDs immer zu min. einem externen Backupmedium zu raten. Denn Ausfälle gibt es bei beiden Speichertechnologien genügend.

Schlussendlich sollte man aber nicht Einstellungen vornehmen, die entweder den Arbeitskomfort (Spotlight) oder Datensicherheit (Journaling) beeinträchtigen. Da sollte man sich doch dann lieber fragen, wofür man sich überhaupt eine SSD anschaffte - doch wohl, um entweder mehr Freude am Gesamtgerät oder an der gewonnenen Produktivität zu gewinnen. Beides erledigt sich, wenn man sich verrücktmachen lässt und damit beginnt, das OS um Features zu beschneiden. Genieß die Vorteile der SSD. Sind ja teuer genug erkauft worden. ;)

Nota bene: In bestimmten Fällen kann die Deaktivierung des 'Swappings' noch für Vorteile bzgl. der Gesamtperformance des Macs sorgen. Systeme ab 4 GB RAM können hier profitieren, zumindest wenn im Betriebsalltag nicht Programme verwendet werden, die häufig mehr als den physischen RAM beanspruchen. So oder so kann man es umstandslos ausprobieren, ob der eigene Mac von einer solchen Maßnahme profitiert. Es geht nichts kaputt.

Folgenden Befehl ins Terminal kopiert deaktiviert Swapping:
sudo launchctl unload -w /System/Library/LaunchDaemons/com.apple.dynamic_pager.plist

Zum Reaktivieren des Swappings:
sudo launchctl load -w /System/Library/LaunchDaemons/com.apple.dynamic_pager.plist

Meine Systeme profitieren von dieser Maßnahme. Und da RAM-Speicher jetzt nicht mehr ganz so teuer ist, lohnt vielleicht auch die generelle Aufrüstung bei Bedarf auf 8GB (mobile Macs) bzw. 8 + bei stationären Macs.
 

philipp_p.

Gloster
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Vielen Dank schonmal! Habe die beiden Tips von dir mal umgesetzt. Aber was hälst du davon, das Dateisystem mit noatime zu mounten?
 

Rastafari

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Ganz blöde Idee.
Weder Spotlight noch Time Machine werden danach noch korrekt arbeiten.
 

philipp_p.

Gloster
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Oha, dann lass ich lieber die Finger davon. Finde es aber bedenklich dass solche Tips verbreitet werden, wenn danach eine der wichtigsten Funktionen (Time Machine) nicht mehr richtig funktioniert.
 

Irving

Lambertine
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702
Finde es aber bedenklich dass solche Tips verbreitet werden, wenn danach eine der wichtigsten Funktionen (Time Machine) nicht mehr richtig funktioniert.

Ja, da werden die Leute von diversen Cracks nicht hinreichend informiert. Das z.B. angeführte 'noatime' ist so eine Angelegenheit. In einigen Benchmarks kann eine solche Maßnahme tatsächlich sogar einen minimalsten Zugewinn einbringen. Im Alltag hingegen wird nur die Betriebssicherheit und der allgemeine Arbeitskomfort gefährdet. Was hat man dann davon, wenn man die vermeintlich neuste Technik hat, die man anschließend 'schonen' will?! Das sich viele dieser Ratgeber aber überhaupt keine Gedanken gemacht haben, kann man daran sehen, dass in zig Blogs und kurioser Weise auch selbst bei OCZ Tips wie eben auch das zu Recht angefragte 'Disable waking up when LID opens' (sudo pmset -a lidwake 0) in Optimierungslisten für SSDs zu finden sind. Dabei müsste man sich nur mal den vermeintlichen Tweak übersetzen, um den Unsinn zu erkennen. Es juckt eine SSD eben in keiner Weise, wenn das OS nicht aus dem Ruhezustand aufwacht, wenn ich den Display-Deckel des Macbooks öffne. :) ;)
Aber das sind alles solche Ratgeber von Leuten (meistens Switcher), die ihren WIndowstuning-Wahn auf Macs übertragen und sich anschließend dann auch nicht wundern, wenn Features des OS nicht funktionieren oder ihre Kisten plötzlich Probleme haben. Sie sinds ja nicht anders gewohnt. Hauptsache synthetische Benchmarks zeigen eine vermeintliche Optimierung an, die man dann anschließend 'gefühlt' zu bestätigen weiß. So tunt man sich gewohnheitsmäßig Rechner kaputt.

Letztens hat mit einem solchen Anliegen ein Arbeitskollege seiner Freundin noch die SSD am Mac ruiniert. Er meinte, die SSD müsse 'getrimmt' werden und das 'Alignment' müsse ausgerichtet werden, da dann erst das 'Potential' der SSD ausgeschöpft werde. Das war ein Spaß, während seine 'PC-Welt' vor ihm aufgeschlagen lag. Seine Freundin war hingegen so schlau und informierte sich, während sie ihrem Crack dabei zusah, wie er seines Amtes waltete. So erfuhr dann auch ihr Tuner, dass aktuelle SSDs TRIM in der Regel integriert haben, ihre Sandforce-SSD noch einen Ticken anders funktioniert und OSX wie auch Windows 7 bei der regulären Installation das passende Alignment wählen. Nur wollte er es einfach nicht glauben und machte sich an die Arbeit, die in einer recht peinlichen Aktion mündete. :)

Egal. Viel Freude mit der SSD und guten Rutsch ins neue Jahr.
 
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Reaktionen: Macbeatnik

StefanK

Macoun
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121
Ganz blöde Idee.
Weder Spotlight noch Time Machine werden danach noch korrekt arbeiten.

Mal aus Neugier gefragt: Warum?
Hier geht's doch um die atime, nicht die mtime oder ctime. Das würde ja dann auch bedeuten, dass bei einem read-only gemounteten Volume weder Time Machine noch Spotlight funktionieren können.
 

Rastafari

deaktivierter Benutzer
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Beiträge
18.150
1) TimeMachine sichert tatsächlich keine read-only Volumes, und sie als Ziel einer Sicherung zu verwenden.... das spare ich mir. (Besser gesagt: Ihr Status in der Ausschlussliste der zu sichernden Objekte kann gar nicht geändert werden.)
2) Stimmt, auch die Spotlight Suche funktioniert bei schreibgeschützten Medien nicht wie gedacht. Für diese Medien wird anstatt des Index auf dem Zielvolume ein temporärer auf dem Startvolume angelegt. Wird ein solches Volume (zB auf Fremdrechnern) verändert, kann dieser Hilfsindex nicht schnell aktualisiert werden, er wird stattdessen zeit- und resourcenraubend radikal neu aufgebaut.