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Wege aus der Krise

walksunix

Spartan
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Ganz so einfach ist es nicht, hätten z.B, die Banken weltweit nicht die Kredite aus den USA gekauft, wäre das ganze Schlamassel auch nicht so groß.
Genau das meine ich, und unser deutscher Bruder muss mal wieder tief rein. Und nun müssen wir Bürger dafür aufkommen.

Wär ich nicht so faul, würd ich mich dazu äußern. Aber seh ich so aus als ob ich nicht faul wäre? ^^
 

Axel!

Osnabrücker Reinette
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Um einen Weg AUS der Krise zu finden, muss man wissen, wie ZUR Krise gekommen ist. Wie fange ich da am besten zu erklären? Also, Fannie Mae und Freddie Mac gaben (!) Kredite nur an Kunden mit erstklassiger Bonität. Deshalb hatten diese Kredite eine sehr geringe Ausfallquote, nämlich unter 0,1%. Wie ihr ja alle wisst, entstehen bei einer Bank Forderungen, wenn ihr einen Kredit bei ihr "holt". Was kann man mit diesen Forderungen machen? Naja, man kann sie behalten und schön die Zinsen kassieren, oder man kann sie zu einer Art Paket bündeln und dann weiter an andere Banken verkaufen. Das haben diese gemacht, mit einem Volumen von mehreren Milliarden pro Paket. Diese wurden dann als Anleihen verkauft. Diese hatten das soggenannte Tripple A Rating und galten somit als sehr sichere Anlage. Da Fannie Mae und Freddie Mac als staatsnah gelten, gab das diesen Anleihen einen noch besseren Ruf. Damit haben diese beiden Kreditinstitute ein Volumen von ungefähr 4500 Mrd (!!!) Dollar angehäuft (bei einer damaligen Staatsverschuldung von 5100 Mrd Dollar war das viel). "Cool, das will ich auch" dachten sich die Investmentbanken an der Wall Street. Wie macht man das? Nicht jede Bank hat nur prime Kredite (solche mit geringer Ausfallquote) im Portfolio. Es gibt ja auch die subprime Kredite, jene, die eine hohe Ausfallquote haben. Man muss sich dann fragen, woher eine hohe Ausfallquote kommt. Einige Faktoren zähle ich hier mal auf: Zwangsverwertungsrisiko (Haus wird versteigert, weil der Kredit nicht mehr bezahlt werden kann), Vorfälligkeitsrisiko (Kredit für vorzeitig komplett zurückgezahlt, aufgrund von z.B. einer Scheidung), Zinsveränderungsrisiko. Es gibt noch viele andere Faktoren. Aber wenn man ein bisschen Mathematik kann, sieht man, dass dann in eine Kalkulation da sehr viele Unbekannte reinkommen. Wenn jetzt die Scheidungsrate aus irgendwelchen Gründen steigen sollte, dann srteigt auch die Gefahr, dass der Kredit vorher zurückgezahlt wird. Also wie ihr an dem Beispiel seht, sind es viele unbekannte. Aber die Gewinnsucht hat Banken dazu verführt diese subprime Kredit trotzdem zu kalkulieren, mit ein bisschen eigenem Geld (5-10% des gesamt Volumens) diese Dinger zur verkaufen. Aber die bekommen ja nie das AAA Rating denkt ihr. Falsch. Mit ein bisschen "basteln" kann man diese als sehr sicher gestalten. Dann wurden diese verkauft und damit das Kreditgeschäft der subprimekrediten angeheizt. Für den Käufer steht nur AAA drauf, aber er weiß nicht was sich dahinter verbringt. Das ist ein Faktor der eine gewichtige Rolle spielt.

Des weiteren muss man sich die Entwicklung der Häuserpreise in den letzten Jahren der USA anschauen. Da gibt es nur eine Richtung und die heißt ab durch die Decke. Viele Leute kaufen sich ein Haus für 100.000$ und verkauften es 1 Jahr später für 150.000$, danach kauften sie sich eins für 150.000$ und verkauften es später wieder für 200.000$. Wieso so oft umziehen? Naja die USA haben ja bekanntlich eine sehr hohe "Umziehquote" (salopp gesagt). Damit ließ das prima machen. Es gibt eine Geschichte von einem jungen Mann, der eine Wohnung für 430.000$ kaufte und unten auf der Straße, nach dem verlassen, ein interessiertes Ehepaar fand und verkauft die Wohnung direkt für 475.000$ weiter. So ging das dann eine Weile. Als dann die Gebäudepreise fielen, gab es enorme Wertverluste und das konnten nicht viele Hausbesitzer verkraften. Womit finanziert man denn so ein Haus? Klar mit einem Kredit, den man dann von dem Überschuss zurückzahlen kann. Das führt mich zum nächsten Punkt.

Ein anderes Problem, was sich mit dem ersten genannten überschneidet, ist die Art von Kredit. In den USA haben soggenannte "Kredithaie" ARM's (Adjustable Rate Mortgage) verkauft. Denn diese "gingen" besonders gut, weil 01-03 die Zinsen sehr niedrig aufgrund der geplatzten Internetblase und des 11. September waren. Diese ARM's haben die Nachteil, dass sie sich an dem US-Leitzins der FED orientieren. Der war ja bekanntlich zu diesem Zeitpunkt sehr niedrig (1-2%). Als dann die Zinsen stiegen, konnten viele Hausbesitzer ihre Kredite nicht mehr bezahlen. Damit waren dann die als Anleihen verkaufen "Kreditpakete" extremer Ausfallgefahr ausgesetzt. Das passierte auch. Dadurch gab es Ausfallraten von 10-15%!!! Somit ging der Schlamassel unteranderem los. Es gibt natürlich noch viele andere Gründe, die aber sehr ins Detail gehen.

Also mein Fazit lautet: Die USA hat jahrelang auf Pump gelebt und sich von der Welt dafür finanzieren lassen. ich denke, dass somit die Nachfrage künstlich hoch gehalten wurde und ohne solche künstlichen Hilfen sie 10% geringer wäre. Somit wird sie sich wahrscheinlich auf diesem Niveau einpendeln. Sie wird einfach niedriger bleiben. Das wird dann von vielen als Rezession angesehen, aber ich denke, dass man das vielleicht als Wirklichkeit betrachten sollte und die letzten Jahr als auf pump finanzierter Traum.


Für Deutschland halte ich folgende Konzepte für Sinnvoll:
-Steuersenkungen: Ist Ok, aber dann richtig und nicht irgendwie 0,1%. Zudem sollte man beachten wem die Steuer gesenkt wird. Ich denke, dass bei vielen die Steuerersparnis auf dem Konto landet, als in den Kassen vom Kaufhof. Also dann auch für die Gruppen die es auch wirklich ausgeben.
-Ökosteuer: Ist ja schon passiert, aber meiner Meinung nach ein Witz. Für 300 Euro weniger kaufe ich mir auch ein neues Auto. Klar! Sehr naiv die Vorstellung.
-Verschrottungsprämie: Wer fährt denn solche "Kisten"? Das sind in der Regel Studenten und Leute die nicht so viel verdienen. Dann muss diese Prämie auch so hoch sein, dass sie auch wirklich lohnt und nicht so ein Pups wird wie bei der Ökosteuer wird.
-Infrastruktur: Ja, Ok, aber dann haben nur die Baufirmen was. Und was ist mit dem Rest?
-Automobilbranche unterstützen: Wer hat gesagt, dass wir alle die Autobauer unterstützen müssen? Gut, es hängt jeder 6te Arbeitsplatz damit zusammen. Aber könnte das auch nicht dann der Einzelhandel sagen? Oder das Dienstleistungsgewerbe? Also hier droht meiner Meinung nach ein wirtschaftliches Ungleichgewicht
-Bankenfonds: Unfair! Wenn die Banken sich eben verzocken und in in den USA Tochtergesellschaften á la Hypo real Estate gründen, die nicht allen Gesetzen unterliegen, dann haben sie Pech gehabt! Von wegen "Too big to fail". Die haben noch vor 3 Jahren am lautesten geschrien "Staat, halt dich aus der Wirtschaft raus". Jetzt wollen sie eine Unterstützung haben, die wir als Steuerzahler ausbaden dürfen. Nein danke. Wir wollen die freie Marktwirtschaft und da gehen eben Firmen pleite!!! Ob das der Handwerker um die Ecke ist oder eine große Bank, alle können pleite gehen wenn sie falsch handeln und es darf dann nicht zu solchen extremen Wettbewerbsverzerrungen kommen!!!

Das Problem ist ja, dass 5 Euro weniger Steuer bei einer Person direkt in die Milliarden gehen. Deshalb muss sich der Staat genau überlegen, in was er investiert.

Was mir noch aufgefallen ist. Ich bin der Meinung, dass die Medien eine Mitschuld an den Ausmaßen der Krise tragen! Wenn ihr in jeder Zeitung ganz groß lest "Börse stürzt ab", "Deutschland vor der Rezession", "Nachfrage geht zurück", "Düstere Aussicht vom Ifo Index"...Ja Gott, dann ist es doch klar, dass keiner mehr ein Auto kauft. Man wird doch total unsicher gemacht, wenn man sich damit nicht so auskennt und der seriöse Banker auf der Sparkasse wird dann zu Karl Arsch und Heinz Doof gemacht. Super! Das ist wieder typisch deutsch! Also ich meine, dass die Medienkonzerne sich an den Rettungsfonds beteiligen sollten, als Wiedergutmachung ja, für die schon fast Volksverhetzung. (Ich meine das ein bisschen übertrieben) Dankt mal darüber nach. Die Leute werden viel zu viel von den Medien geleitet. Bildet eure eigene Meinung! Hinterfragt! Bleibt ein bisschen skeptisch (nicht pessimistisch!)! Aber die eigene Meinung wird ja schon schwer zu bilden, wenn man nicht in der Schule aufgepasst hat. Aber jetzt kommen wir wieder in die Bildungspolitik, die auch so ihre Probleme hat.

Soviel zunächst von meiner Seite,
Axel!
 
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laughingbear

Gast
nabend... ein heisses Eisen das Thema.

Ich persoenlich kann das Krisengeschwafel nicht mehr hoeren.

Meiner Meinung nach handelt es sich um die dickste Abzocke seit Menschengedenken, und das geht Hand in Hand mit den angezettelten Kriegsschauplaetzen.

Nebenbeibemerkt, wir haben kein global warming, sondern global meltdown, und die Auswirkungen auf die Basisversorgung von Millionen Menschen sind schon lange vorhersehbar. Diese Daten haben eben auch solche zur Verfuegung die die Abzocke und Kriegstreiberei eingeleitet haben, mehr muss man zur Motivsuche glaube ich nicht mehr sagen.

Diese Wirtschaftsblasen sind doch nichts neues, die werden gezielt aufgeblasen, und ebenso gezielt zum platzen gebracht, so war es mit der IT bubble, und ebenso mit dem credit crunch, dahinter standen in beiden Faellen die FED und die Banken, mit dem Ratttenschwanz an Mitverdienern hinten dran.

Wer die Rolle der USA im historischen Kontext etwas tiefergehend verstehen moechte dem kann man die Lektuere von Noam Chomsky nahelegen.

"Under capitalism, we can't have democracy by definition. Capitalism is a system in which the central institutions of society are in principle under autocratic control. Thus, a corporation or an industry is, if we were to think of it in political terms, fascist."
 

Axel!

Osnabrücker Reinette
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Also man darf gespannt sein, was heute beim "Konjunkturpaket II" herauskommt. Also ich sehe die Lage da eher etwas skeptisch. Also Steuererleichterungen und Investitionen in Infrastruktur/ Schulen werden wahrscheinlich wieder so eine halbe Sache. Ich habe mir aber auch noch nicht wirklich viele Gedanken gemacht, wie man die Wirtschaft wieder anheizten könnte. Ich denke, dass es viel bringen würde, wenn die mal den AxelSpringer Verlag kaufen würden und dann ein bisschen mehr positive Meldungen veröffentlichen würden. Nicht immer diese typische "alles ist schlecht" Nummer. Wenn Deutschland mit 10cm Gold bedenkt wäre, dann gäbe es 110% immer noch welche, die meckern, dass es nicht 11 oder 12 sind. Also sollten wir Deutschen uns mal an die eigene Nase fassen und mit dieser dauerhaften schlechten Laune aufhören. Manchmal habe ich das Gefühl, dass es ist Deutschland fast nur Skeptiker gibt. So ein bisschen Stolz auf unser Land und ein bisschen mehr Enthusiasmus, wie es z.B. bei Barack Obama's Rede ("A More Perfekt Union") in Chicago geben hat, wäre für uns Deutschen mal ein bisschen besser. Aber es würde dann in der Presse wahrscheinlich wieder sofort als Nationalsozialismus ausgelegt, außer bei der WM/EM ;). Da haben wir halt ein schwieriges Verhältnis zu unserer Vergangenheit. Mit den ganzen Skeptikern meine ich jetzt natürlich nicht alle. Das wäre ja schlimm. sonst ginge ja gar nichts mehr. Aber es gibt immer ein paar, die einem Steine in den Weg legen.
Worauf ich hinaus will, ist, dass wir Deutschen ruhig ein bisschen mehr an uns selber glauben sollten und ein bisschen optimistischer sein und dann werden wir es mit der Wirtschaftskrise schon packen!
(Wenn mir jetzt einer die oben im Beitrag gestellten Prognosen bezüglich des Konjunkturpakets als Pessimismus anhängen will, der möge sich doch bitte das letzte anschauen und die "Pläne", die so in der Presse kursierten)
 

guy_incognito

Oberdiecks Taubenapfel
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@Axel!

Hast ja durchaus recht. Aber jeder rechnet mit dem "typisch deutschen" Pessimismus. Und ich denke mal, dass man den auch nicht rausbekommt. Allerdings finde ich den "typisch us-amerikanischen" Optimismus genauso seltsam. Genau diese "Hurra-alles-ist-Super"-Denke kombiniert mit der "Hurra-es-geht-immer-nur-aufwärts"-Denke und der "Was-kostet-die-Welt"-Mentalität ist aber auch Basis der derzeitigen Weltwirtschaftssituation.

Vielleicht hilft ja auch reine Ignoranz; so als Idee eines dritten Wegs. ;)
 

Anindo

Wagnerapfel
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Das größte Problem in dieser Krise ist u. a. die schwache Produktionsauslastung, die man jetzt an der Kurzarbeit in der Automobilindustrie sehr gut nachvollziehen kann, aber prinzipiell fast alle Branchen trifft. Die liegt nämlich in Krisenzeiten deutlich unter 80% und in "Boom"-Zeiten nicht weit darüber. Deutschland könnte also viel mehr produzieren, es fehlt aber die Nachfrage, sei es nach Restaurantbesuchen, Autos oder Investitionsgütern. Ökologisch gesehen mag das sogar sinnvoll sein, aber ökonomisch wirkt die Krise momentan sogar deflationär, weil sich die Anbieter mit Preiskämpfen auch die Margen verderben. Die Löhne hat man ja längst auf Mindestniveau gedrückt, weshalb die Binnennachfrage so schlapp ist.

Also entweder gibt es zu wenig Geld oder es ist in den falschen Händen. Eher letzteres wird der Fall sein, aber die schwache Nachfrage ist nunmal da und in solchen Zeiten (die wir schon seit über 20 Jahren haben) ist es sinnvoller, Geld unter die Leute zu bringen, als die Spirale der Rezession weiter abwärts laufen zu lassen. Da gibt es dummerweise nur die Möglichkeit der Schuldenaufnahme und das ist das eigentliche Problem. Besser wäre es, schlicht mehr Geld zu drucken, es sinnvoller zu verteilen und in Infrastruktur zu investieren. Wahrscheinlich auf Kosten von Inflation, aber dann zahlen auch wirklich die am meisten, die das Geld haben. Die USA haben das Prinzip des Geldes da schon eher gerafft und pumpen halt noch mal richtig was raus. Die nennen das zwar auch noch Schulden, aber wissen, dass diese niemals zurückzahlbar sind, außer mit weiteren Schulden und glaube kaum, dass da hinter jedem Schulden-Dollar noch Gläubiger stehen.
 

Axel!

Osnabrücker Reinette
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Nach einen Bericht des Spiegel sitzen die deutschen Banken noch auf "Toxischen Wertpapieren" von einem Wert um die 300 Mio Euro.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,601800,00.html

Das würde natürlich schwerwiegende Konsequenzen für die deutschen Banken haben, falls diese komplett ausfallen würden. Aber ich bin immer noch nicht der Meinung, dass es richtig wäre, wenn der Staat über MANCHE Banken eine Art von Schirm spannen würde. Das wäre und ist auch Wettbewerbsverzerrung. Es war nach deutschem Recht eigentlich nur bedingt legitim sich in solchem Ausmaß im Ausland zu beteiligen. Das Beispiel IKB:

Die IKB war als seriöse Bank bekannt. Aber, wie andere Banken auch, wollte sie sich an den hohen Renditen der USA beteiligen. Aber wie macht man das, wenn der deutsche Staat es eigentlich verbietet? Man kann sich einen Partner in den USA suchen, der das dann für einen erledigt. Oder man kann eine Außenstelle gründen. Das hat die IKB mit der Rhineland Funding gemacht. Die hatte dann im Wert von mehreren Milliarden in den USA "eingekauft", wobei sich dann ein Großteil als faul herausgestellt hat und somit sind die Verluste auf die IKB zurückgeschlagen.

Aber eigentlich kann die IKB ja nichts dafür, dass sich die gekauften Papiere als faul heraus gestellt haben, weil ja AAA drauf stand. Wieso steht dann AAA auf Papieren? Weil die Wall Street Leute solange "rumgeschraubt" haben, bis die Prüfungsinstanzen die Papiere mit AAA bewertet haben. Das hatte ich ja auch schon oben in einem anderen Post geschrieben.
Ich bin jetzt zu dem Schluss gekommen, dass also der Großteil der Schuld auf diesen Banken liegt und nicht auf den Käufern. Deshalb sollten diese dafür sanktioniert werden. Die Käufer, z.B. die IKB, sollte auch eins auf den Deckel bekommen, aber vor allem die Banken (Manager), die diese Papiere "produziert" haben.
 

n/a

Goldparmäne
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Also Leute, meiner Meinung nach denkt ihr alle viel zu kurzfristig und zu sehr "in the box". Da wird über Kredite spekuliert, was wäre, wenn diese Bank jenes nicht gemacht hätte, jetzt wird halt Geld reingepumpt und dann wird das alles schon wieder.

Und am Ende haben wir den gleichen Mist wie jetzt in spätestens 30 Jahren wieder und es hat sich überhaupt nichts verändert.

Meiner Meinung nach funktioniert das Geldsystem so, wie es sich jetzt ausgeprägt hat, einfach nicht. Noch dazu gibt es in Deutschland einen gigantischen Wasserkopf der unglaublich viel Geldmittel und Produktivität durch Papierkram vernichtet.

Es wäre an der Zeit, komplett von vorne anzufangen und sich mal an den Eiern zu packen, das Risiko einzugehen aus diesem Mist mit Geld und Schulden herauszukommen und auch das Bürokratentum zu entschlacken.

Fragt nicht, was man genau machen müsste, ich diskutiere mit einem Freund von mir schon seit Wochen und wir haben einige Ideen aber im Endeffekt müsste man sich vom gesamten jetzigen Mist befreien und nachdenken, wie man etwas anderes schaffen könnte.

Ein Weltsystem, das auf unbegrenzt wachsender Wirtschaft basiert und welches nur durch Kredite, Schulden und Zinsen (also im Endeffekt Luftgeld) gestützt wird, funktioniert nicht, wie man jetzt gerade sieht.

Das Problem ist, daß einige sehr einflußreiche Menschen sehr viel gegen einen Wandel haben, da sie dann ihre Macht nicht mehr durch ihre Finanzen sichern könnten.

Denkt über meine Meinung wie ihr wollt, aber es wird keine Lösung sein, die aktuelle Krise "abzuschreiben" und wieder genau so weiterzumachen. Ich verspreche euch, daß sich das alles wiederholen wird.
 

WDZaphod

Prinzenapfel
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In Anbetracht der kritischen Wirtschaftslage in Europa,
hier die Ratschläge meiner Bankberaterin für das Jahr 2009:

Wichtig: Tätowieren Sie sich einen Euro auf Ihren Penis, denn nur so.......

1) ...genießen Sie das Auf und Ab Ihres Geldes
2) ...sehen Sie, wie Ihr Geld wächst
3) ...freut es Sie jedesmal, wenn Ihre Frau zum Geld greift
4) ...entscheiden Sie selbst, wer Ihr Geld in die Hand nimmt

5) ...entscheiden Sie selbst, WOHIN Ihr Geld gesteckt wird

Ich hoffe,ihnen eine Hilfe gewesen zu sein

Mit freundlichen Grüßen
Ihre Beraterin
 

streuobstwiese

Schafnase
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Und jetzt wählen in Hessen mehr als 16% der Wahlberechtigten die Verursacher dieser weltweiten Blase/Krise, die Neoliberalen in Form der F.D.P. in den Landtag. Die Menschen lernen anscheinend nicht dazu.
 

guy_incognito

Oberdiecks Taubenapfel
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Und jetzt wählen in Hessen mehr als 16% der Wahlberechtigten die Verursacher dieser weltweiten Blase/Krise, die Neoliberalen in Form der F.D.P. in den Landtag. Die Menschen lernen anscheinend nicht dazu.

Ach ... die FDPler waren doch die ersten, die nach Staatshilfen für "notleidende Banken" schrieen. Von daher: passt das schon. Die FDP ist eine sehr wandelbare Partei, die nur darauf ausgerichtet ist, Macht zu haben. Wie; ist egal!
 

casesdaily

Jonagold
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Die Finanzkriese bei den Autoherstellern ist doch weitestgehend hausgemacht. Ich vermute mal, dass diese mehr Geld mit irgendwelchen Aktien- und sonstigen Spekulationen verdient haben als mit dem Verkauf von Autos. Und da das seit Beginn der ganzen Misere, die mit der Immobilienpleite in den USA anfing, nicht mehr funktioniert, bekommen sie und damit die Arbeitnehmer jetzt eben die Folgen zu spüren.

Ich persönlich halte von dem Gefühls- und Stimmungsbarometer Börse sowiso nicht viel.

Gruß,
casesdaily
 

guy_incognito

Oberdiecks Taubenapfel
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Ach die Finanzkrise/Wirtschaftskrise/etc. sind doch alle hausgemacht. Blasen platzen nun mal, auch wenn man an unendliches Wachstum glaubt. Und dass da einiges im Argen liegt, wusste man auch schon seit vielen Jahren. *schulterzuck*

Gier und Dummheit sind nun mal die einzigen Eigenschaften des Menschen, die unbegrenzt sind.