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Web 2.0-Kongress in München: „Jetzt wird Geld verdient!‟

Felix Rieseberg

̈Öhringer Blutstreifling
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[preview] Es ist schon einige Zeit her, dass Web 2.0 als Begriff nur den Entwicklern gehörte: Längst ist er als Schlagwort in Marketing-Abteilungen, bei Venture Capital-Investoren oder Verantwortlichen für interne und externe Kommunikation angekommen. So verwundert es auch nicht, dass der Web 2.0-Kongress zum mittlerweile sechsten Mal veranstaltet wird: Im edlen Münchener Hotel Vier Jahreszeiten Kempinski wurden nicht nur eifrig Visitenkarten ausgetauscht, sondern auch Vorträge rund um Web 2.0 gehalten. Wir haben uns unter die Menge gemischt, um einen Überblick über die aktuellen Lage des Webs in Deutschland zu erhalten.[/preview]

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Schon direkt in der Eröffnungs-Keynote von Fachbeirat Prof. Dr. Marc Drüner, Professor für Marketing und Innovationsmanagement an der Steinbeis-Hochschule Berlin, wird die gegenwärtige Marschrichtung für Deutschland klar: „Kopieren Sie, bis der Arzt kommt!‟ Was auf den ersten Blick wie ein billiger Schlachtruf wirkt, ist tatsächlich eine sehr exakte Beschreibung der deutschen Web-Landschaft: Die Vereinigten Staaten und Großbritannien sind Deutschland in ihren technischen Ressourcen nicht unbedingt voraus, die Bereitschaft zur Nutzung neuer Technologien und die gesamte deutsche Mentalität für Web 2.0 hinkt den westlichen Nachbarn jedoch noch etwa ein bis zwei Jahre hinterher - darin sind sich praktisch alle Anwesenden einig. So war das Programm eine bunte Mischung von Fallstudien und Denkanstößen, die angereisten Firmenvertreter schrieben eifrig mit. Adidas, die Deutsche Lufthansa und die Deutsche Bank präsentierten effiziente Nutzung von Web 2.0-Technologien wie Blogs, Wikis oder Social Networks innerhalb ihrer internen Unternehmenskommunikation. Dabei wurde eines auffällig: Obgleich den einzelnen Managern noch Detailwissen fehlen mag, so stürzt man sich keineswegs blind auf das fast schon omnipräsente Modewort 'Web 2.0'. Die Lufthansa hat beispielsweise unter Investition von viel Zeit vier Pilotpanels aufgebaut und mit Mitarbeitern getestet, welche Kollaborations-Lösungen passen könnten. In der Deutschen Bank hat man sich von einigen wenigen alten Regeln verabschiedet, um die Nutzung und Zusammenführung der Einzelapplikationen zu erleichtern. Bei Adidas möchte man die Heterogenität von vielen internen Plattformen aufbrechen, denkt jedoch bereits an mögliche Probleme bei der Adaption der neuen Technologie durch Mitarbeiter.

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Auflockernder Höhepunkt war die Verleihung des 'Web 2.0 Startup Award', der anlässlich des Web 2.0-Kongresses herausragende Businesskonzepte junger Internetfirmen auszeichnet. Die Verleihung fand zum dritten Mal statt, der Sieger wurde ganz im Sinne von Partizipation und Kollaboration von den Kongressteilnehmern gewählt. Gewonnen hat das Musikportal Roccatune, das sich gegen neun weitere Mitbewerber durchsetzen konnte. Roccatune ist ein kostenloses, interaktives und legales Musikportal, über das sich mehr als 1,5 Millionen Songs in hoher Qualität einzeln und in voller Länge abspielen lassen. Nutzer können unbegrenzt Playlisten erstellen und diese von jedem Computer mit Internet-Anschluss in ganz Deutschland abrufen. Neben einzelnen Liedern werden auch ganze Alben zur kostenlosen Nutzung angeboten. Auf den zweiten Platz wählte das Publikum Pendla.de, eine Online-Plattform zur Vermittlung von Fahrgemeinschaften. Den dritten Platz sicherte sich das Beko Käuferportal.

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Unter dem Strich lässt sich für die deutsche Web 2.0-Landschaft festhalten, dass Wille und Wissen langsam aber sicher zueinander finden, so langsam kommt der deutsche Web-Motor auf Touren. Nach einer Präsentation über Barack Obamas Wahlkampfstrategie mittels Web 2.0 war man sich zwar einig, dass die Bundestagswahl noch nicht das amerikanische Niveau erreichen wird, insgesamt schließt die Bundesrepublik jedoch auf - und ein bisschen Zugucken ist ja auch nicht ganz verkehrt, bevor sich selber in das Getümmel stürzt.
 

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Hannibal85

Gloster
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Abschaun, Ideen "kopieren" und sich deutlich inspieren lassen...

Klingt ja bald nach japanischer Philosophie den Meister so gut wie denkbar möglich zu immitiereno_O

Aber warum sollte man es nicht machen, wenn man trotzdem Geld damit verdient!:-D
Muss halt jeder selbst wissen welchem eigenen Anspruch man verfolgt.

In diesem Sinne!