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[VMware] Was bedeuten die ganzen virtuellen Festplatte?

Hixi

Pomme Etrangle
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27.03.09
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914
Hallo,

ich musste mir für einen Job auf meinem Macbook Windows installieren, was ich über VMWare gemacht habe. Nun räume ich gerade ein bisschen auf meiner Festplatte auf uns sehe in WhatSize, dass sich in den VMWare-Datein 14 virtuelle Festplatten von je knapp 2GB befinden und viele weitere von kleinerer Größe.
Warum ist das so, wie entstehen die und brauche ich sie alle?
Danke für eure Hilfe!
Hixi
 
Zuletzt bearbeitet:

ImpCaligula

deaktivierter Benutzer
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Es gibt bei VMWare und Parallels zwei Möglichkeiten der Art und Weise von dem VM Image. Entweder ist es eine einzige VM Image Datei... oder eine gesplittete. Du hast wohl die letzte Version...
 

dusty1000

Weißer Trierer Weinapfel
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22.09.06
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1.508
VMWare erstellt traditionell die virtuelle Festplatte, die für die Installation verwendet wird, in mehreren 2GB großen Dateien. Dieses Verhalten kann man bei der Installation auch abschalten, dann gibt es nur eine große Datei.
Allerdings hat das Verwenden von mehreren Dateien einige Vorteile. Zum einen hat man dadurch kein Problem, die virtuelle Maschine über einen Datenträger der zB mit FAT32 formatiert ist, zu transportieren. Außerdem gibt es bei VMWare die Möglichkeit, die Containerdateien auf die tatsächlich genutzte Kapazität der virtuellen Platte zu schrumpfen. Das funktioniert bei kleineren Dateien sehr viel effizienter.
 
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Rastafari

deaktivierter Benutzer
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Warum ist das so, wie entstehen die und brauche ich sie alle?
VMware legt seine virtuellen Festplatten-Container in Voreinstellung als "dynamisch wachsend" und mit aktiver Option "in Einzeldateien von jeweils max 2 GB gesplittet" an.

Die erste Option sorgt dafür dass der Container nur so viel Platz benötigt wie tatsächlich Daten bereits hineinkopiert wurden, anderenfalls entsteht sofort bei der Erstellung eine Riesendatei mit dem vollen Umfang der eingestellten Maximalgrösse.
(Diese Eigenschaft des allmählichen Anwachsens mit dem tatsächlichen Inhalt nennt man auch "sparse". Auch OS X besitzt ein Format für Imagedateien das ein solches Verhalten benutzt, die Dateiformate sind "sparseimage" oder "sparsebundle". Die Methodik ist sinngemäss gleich, aber zum VMware-Format sind diese nicht direkt kompatibel.)

Die zweite Option teilt den Gesamtinhalt auf viele kleinere Teilabschnitte auf, die jeweils nicht weiter als auf etwa 2 GB anwachsen können. Das hilft dabei, die gesamte VM später einfacher auf eine externe HD umkopieren zu können, die zB mit "MS-DOS" (aka FAT) formatiert wurde - dieses Format kann keine beliebig grossen Dateien aufnehmen, da ist bei 4 GB Schicht im Schacht, bei Einzeldateien von limitierter Grösse wird dieses Problem vermieden. Auch Netzwerkzugriffe auf die VM-Dateien können so effizienter abgewickelt werden.
Fehlt einer dieser Abschnitte, wird der gesamte Container damit unbrauchbar.

Beide Optionen können nur bei der erstmaligen Erstellung einer neuen virtuellen HD festgelegt werden. Erfolgt die Umstellung später, muss dazu der gesamte Inhalt von der alten in eine ganz neu erstellte Datei umkopiert werden. Das grafische Front-End von VMware neigt leider dazu, bei diesem Vorgang ordentlichen Bockmist zu bauen und dabei den ganzen Inhalt irreversibel zu zerstören. Auch nachträgliche Änderungen an der Maximalgrösse oder den restlichen erweiterten Optionen einer bereits benutzten virtuellen HD sind unbedingt zu unterlassen. Das geht fast immer in die Hose.
 
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Hixi

Pomme Etrangle
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914
Wow, toll! Vielen Dank für die ausführliche Erklärung!


VMware legt seine virtuellen Festplatten-Container in Voreinstellung als "dynamisch wachsend" und mit aktiver Option "in Einzeldateien von jeweils max 2 GB gesplittet" an.

Die erste Option sorgt dafür dass der Container nur so viel Platz benötigt wie tatsächlich Daten bereits hineinkopiert wurden, anderenfalls entsteht sofort bei der Erstellung eine Riesendatei mit dem vollen Umfang der eingestellten Maximalgrösse.
(Diese Eigenschaft des allmählichen Anwachsens mit dem tatsächlichen Inhalt nennt man auch "sparse". Auch OS X besitzt ein Format für Imagedateien das ein solches Verhalten benutzt, die Dateiformate sind "sparseimage" oder "sparsebundle". Die Methodik ist sinngemäss gleich, aber zum VMware-Format sind diese nicht direkt kompatibel.)

Die zweite Option teilt den Gesamtinhalt auf viele kleinere Teilabschnitte auf, die jeweils nicht weiter als auf etwa 2 GB anwachsen können. Das hilft dabei, die gesamte VM später einfacher auf eine externe HD umkopieren zu können, die zB mit "MS-DOS" (aka FAT) formatiert wurde - dieses Format kann keine beliebig grossen Dateien aufnehmen, da ist bei 4 GB Schicht im Schacht, bei Einzeldateien von limitierter Grösse wird dieses Problem vermieden. Auch Netzwerkzugriffe auf die VM-Dateien können so effizienter abgewickelt werden.
Fehlt einer dieser Abschnitte, wird der gesamte Container damit unbrauchbar.

Beide Optionen können nur bei der erstmaligen Erstellung einer neuen virtuellen HD festgelegt werden. Erfolgt die Umstellung später, muss dazu der gesamte Inhalt von der alten in eine ganz neu erstellte Datei umkopiert werden. Das grafische Front-End von VMware neigt leider dazu, bei diesem Vorgang ordentlichen Bockmist zu bauen und dabei den ganzen Inhalt irreversibel zu zerstören. Auch nachträgliche Änderungen an der Maximalgrösse oder den restlichen erweiterten Optionen einer bereits benutzten virtuellen HD sind unbedingt zu unterlassen. Das geht fast immer in die Hose.