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Warum nutzt ihr überhaupt iTunes???

ddrulez

Apfel der Erkenntnis
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Für Filme habe ich ein lovefilm Abo. Hier zu unterstellen die meisten hätten illegale Seiten besucht finde ich dämlich...
Gerade Menschen die sich einen Mac gönnen haben genug Geld für einen Film und müssen nicht auf solche Seiten ausweichen.

Ich würde mich mit solchen Kommentaren zurückhalten. Geh du mal deinen Wehrdienst machen. Arbeite dann etwas und dann kann man denke ich mit dir vernünftig reden. Ich klinke mich hier jedenfalls aus.

mfg dd
 

MacAlzenau

Golden Noble
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nutze YT um mir gelegentlich alte MusikVideos anzusehen, die es anderswo schwer gibt. Im Vergleich zu den mit 192 oder 320 kbit formatierten Stücken, die ich von Schallplatte in itunes konvertiert habe, würde es da auch eine 30.000 €*Anlage nicht rausreissen.
Ganz im Gegenteil… eine gute Anlage "reisst" schlechte Qualität nicht raus, sondern zeigt sie umso deutlicher. Schlechte Kassetten klangen in der aufnahmetechnischen Urzeit auf Billiganlagen oft ganz akzeptabel, auf einer halbwegs guten Anlage hörten sie sich meistens nur noch schlecht an, man spürte irgendwie, was da alles fehlte.
YouTube-Musik ist ganz nett für exotische Zufallsfunde oder amüsante Privateinspielungen, ansonsten gibt es als Alternative zum Kaufen doch mittlerweile eine unüberschaubare Anzahl an Internet-Radiosendern für wirklich jeden Geschmack.
 

Dinofelis

Gast
Schlechte Kassetten klangen in der aufnahmetechnischen Urzeit auf Billiganlagen oft ganz akzeptabel, auf einer halbwegs guten Anlage hörten sie sich meistens nur noch schlecht an, man spürte irgendwie, was da alles fehlte.

Gleiche Einstellung.

Noch eine Spur schärfer - Es gab einige grundsätzliche Audio-Konfigurationen, die auch fürs Hobby fantastischen Klang garantierten. Z.B. Schallplatten + High-End-Abtastung + Transistor-Vorverstärker + Röhren-Endstufe + Zweiweg-System + Horn/Bass-Reflex.

Die Vergangenheitsform für ein solches System deshalb, weil kein moderner Datenträger die richtigen Signale liefern kann. Das ist ähnlich wie in der Fotografie. Die Dynamik und Tiefe hat mit der Digitalisierung an Qualität eingebüßt. Wir haben schon längst keinen guten Kontrast und keine gute Zeichnung mehr in Fotos, und dies ist schleichend passiert (aber deswegen wurden HDR-Bilder ins Leben gerufen).
 

pascal3001

Süssreinette (Aargauer Herrenapfel)
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Also ich lade mir die Lieder größtenteils von Youtube. Wenn ich ein Lied besonders toll finde, kaufe ich es mir auf iTunes, der Qualität wegen und natürlich möchte ich die Musiker unterstützen. Aber ich habe einfach nicht das Geld, mir die ganzen Lieder zu kaufen. Und illegal ist es auch nicht. Natürlich lässt die Qualität oft zu wünschen übrig, aber das ist in dem Fall aber mein Problem, oder? Was Filme angeht: Auf Seiten wie kino.to war ich genau 2 mal. Beim 1. Mal kannte ich die Seite gar nicht, war noch recht naiv und ließ mich von einem Freund "überreden", beim 2. Mal war es Dummheit. Aber sonst kaufe ich die Filme. Entweder gleich ne DVD oder ich leihe mir den Film bei iTunes aus. Kommt ganz drauf an.
 

MacAlzenau

Golden Noble
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Das ist ähnlich wie in der Fotografie. Die Dynamik und Tiefe hat mit der Digitalisierung an Qualität eingebüßt.
Da fehlt mir der Vergleich - ich habe eigentlich, seit ich vor etwa einem Jahr mit dem Digitalknipsen angefangen habe, nicht das Gefühl, in dieser Hinsicht etwas gegenüber den Dias eingebüsst zu haben - Diafilme hatten schon immer einen eingeschränkten Kontrastbereich (und gegenüber der Realität hatten alle Fotomaterialien kräftige Einschränkungen). Mir fehlt aber zur Zeit noch die Vergleichsmöglichkeit, das MacBook-Display ist da nicht geeignet.
Grundsätzlich ist aber irgendwie mit der Verfügbarkeit durch alle schon ein Rückschritt verbunden - sowohl technisch als auch von Bildaufbau und Gestaltung her. Aber das haben die Plattenkamerafotografen vielleicht auch schon beklagt, als die erste Leica auf den Markt kam.
Der Anspruch sinkt irgendwie, denkt man, mit der "Vermassung" - Hauptsache, ich bin drauf (oder sonstwer), möglichst in der Bildmitte. Aber das war vor dreissig Jahren auch nicht anders.
Zur Akustik - darum ging es ja vor allem - kann ich kaum was sagen, ich bin da nicht so recht audiophil. Die CD-contra-LP-Diskussion ging darum schon immer an mir vorbei, ich bin mit CD und aac zufrieden, sehe keinen Rückschritt gegen die LP. Kann natürlich auch daran liegen, daß ich mit dem Wechsel (1995, weil der Plattenspieler defekt war und es kaum mehr LPs gab) auch einen besseren Verstärker und bessere Lautsprecher erwarb.
 

mr.pink

Cox Orange
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Das Leben ist kein Pony-Hof. Finde dich damit ab, dass du nicht alles haben kannst, was du willst.
Warum eigentlich nicht?

Wenn jemand regelmäßig sein ganzes (Medien-)Budget für legale Ware raushaut, aber gerne noch mehr will und sich das Monat für Monat wiederholt, was spricht dagegen, sich das gewünschte Zeug anderweitig zu besorgen? Ein finanzieller Verlust für den Ersteller ist es ja nicht, weder wird irgendein greifbares - und damit geldwertes - Medium geklaut, noch würde es gekauft, da ja keine Knete da ist.

Nebenbei, eigentlich reden wir hier imho ja nicht über Kunst, sondern nur über Kommerz. Kunst hat erst einmal genau keinen Wert, ausser einem idellen für den Ersteller, erst wenn sich jemand dafür interessiert, kann sich das ändern. Ich kenne diverse Künstler, denen ist es erst einmal egal, ob sie von ihrem Werk leben können, denn es geht darum, anderen die eigene Botschaft/Meinung mitzuteilen.

Normalerweise leitet sich der Wert eines Kunstwerks vom Interesse und der Verfügbarkeit ab, folglich ist ein original Picasso halt was wert. Gerade bei Musik und Film ist das imho aber anders, zumindest was einem da heute versucht wird zu verkaufen. Nicht nur, dass es annähernd kostenfrei reproduziert werden kann, meistens steckt ja leider auch nichts mehr drin.

Für einen reinen Satz Einsen und Nullen würde ich persönlich annähernd niemals Geld in die Hand nehmen, für z.B. signierte Platten hingegen schon, denn da sehe ich einen Gegenwert. Einzig wenn die Industrie es mal schaffen würde, ein sinnvolles On-Demand Angebot auf die Beine zu stellen, wär ich mit meinem Geld dabei, aber leider sind sie dazu nicht fähig und oder willens :(
 

paul.mbp

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Wie sähe denn so ein sinnvolles on-demand Angebot für Dich aus ?
Welchen Preis / welche Pauschale wärest Du bereit zu zahlen ?
 

Dinofelis

Gast
Da fehlt mir der Vergleich - ich habe eigentlich, seit ich vor etwa einem Jahr mit dem Digitalknipsen angefangen habe, nicht das Gefühl, in dieser Hinsicht etwas gegenüber den Dias eingebüsst zu haben - Diafilme hatten schon immer einen eingeschränkten Kontrastbereich [...]

Ich kann sicher keine Erklärung absolut richtig liefern, aber es ist ganz einfach abzuleiten, wenn man 8-Bit und 16-Bit betrachtet. Bei 8-Bit hat man 256 Graustufen (mal unabhängig von der Farbe betrachtet), was kaum Kontrast erlaubt, verglichen mit den Filmen, die man früher hatte. Bei Filmen konnte man dagegen auf hohe Dichtewerte kommen (bei Strichfilmen sind es sogar über 4.0 D), wobei der Dichtewert logarithmisch ist.

Daher gibt es nun zumindest in Photoshop die Möglichkeit, mit 16-Bit zu arbeiten, um bei Konvertierungen oder z.B. HDR nicht noch mehr Verluste in der Zeichnung zu haben. Aber gibt es auch Kameras für den Massenmarkt, die das unterstützen? Nein, die meisten Menschen haben JPG-Knipsen, und da haben wir dann nur 8-Bit -> Analog erzeugte also auch ein Laie besseres Bildmaterial, zumindest sofern die Vergrößerung auf Papier stimmte, aber auch bei Dias, wenn mich nicht alles täuscht.

Warum eigentlich nicht?

[...]

Deine Argumentation ist selbstgerecht und basiert lediglich auf deinem persönlichen Wertmaßstab, der offensichtlich nicht mit dem Maßstab derjenigen abgeglichen ist, die eine Sache produzieren/anbieten.

Nur weil eine Sache digital und vernetzt schneller, bequemer und anoymer abgreifbar ist, kann man daraus keinen Anspruch daraus ableiten.
 

eyePH0NE

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Herrlich, als nächtes schlagen wir einen Bogen zum Thema "Ernährung - früher und heute" :p
 

Macbeatnik

Golden Noble
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Wenn jemand regelmäßig sein ganzes (Medien-)Budget für legale Ware raushaut, aber gerne noch mehr will und sich das Monat für Monat wiederholt, was spricht dagegen, sich das gewünschte Zeug anderweitig zu besorgen? Ein finanzieller Verlust für den Ersteller ist es ja nicht, weder wird irgendein greifbares - und damit geldwertes - Medium geklaut, noch würde es gekauft, da ja keine Knete da ist.

Das solltest du dir nochmal durchlesen, dann kurz innehalten und eventl. dann mit Überlegungen anfangen, die dich dann eventl. darauf bringen könnten, das das totaler Quatsch ist, und das wenn man deine Gedanken weiterspinnt ein Großteil der arbeitenden Bevölkerung z.B. keinen Anspruch auf Gehalt hätte.
 

Balkenende

Manks Küchenapfel
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Wenn jemand regelmäßig sein ganzes (Medien-)Budget für legale Ware raushaut, aber gerne noch mehr will und sich das Monat für Monat wiederholt, was spricht dagegen, sich das gewünschte Zeug anderweitig zu besorgen? Ein finanzieller Verlust für den Ersteller ist es ja nicht, weder wird irgendein greifbares - und damit geldwertes - Medium geklaut, noch würde es gekauft, da ja keine Knete da ist.

Kannst ja mal im CD - Laden probieren, indem Du Dir schon einmal eine CD ungefragt unbezahlt mitnimmst.

Was haben Leute wie Du eigentlich für eine Einstellung mit geistigem, geschütztem Eigentum und Erfindungen anderer?

Es obliegt doch nicht Dir oder einem Dritten, darüber zu entscheiden, wie man mit Rechten Dritter verfährt.

Selten eine so bedenkliche und vor allem unschlüssige Argumentation gelesen.
 

Kojak19

Hochzeitsapfel
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Auch wenn ich die Frage nachvollziehen kann: Der TE wird nicht antworten ;)
 

mr.pink

Cox Orange
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Wie sähe denn so ein sinnvolles on-demand Angebot für Dich aus ?
Welchen Preis / welche Pauschale wärest Du bereit zu zahlen ?
Mh, eigentlich recht einfach, dass was Grauzonen-/illegale Märkte bieten, hätt ich gern in legal.

- Jede TV-Serie spätestens 24h nach Erst-Austrahlung, im O-Ton, mit guter Qualität; Werbung oder nicht ist mir erst einmal egal bzw. kommt auf den geforderten Preis an. Inkl. ordentlicher Metadaten, d.h. Plot, Rating, Cast, etc.

- Filme spätestens einen Monat nach Erst-Veröffentlichung - egal wo auf der Welt! - in allen erhältlichen Sprachen, mit Untertiteln und mindestens DVD-Qualität (z.B. 2GB h264 multi-pass + AC3). Inkl. Metadaten wie Plot, Cover, Cast.

- Musik/Hörbücher in FLAC - oder anderweitig lossless - ohne Aufpreis (sonst hat man ja mehr von der CD). Auch mit ordentlichen Metadaten.

Das alles entweder komplett ohne DRM bzw. in allen Formaten verfügbar, die ich/meine Hardware abspielen kann - und ja, ich bin hauptsächlich BSD/Linux-User.

Preis? Nun, Netflix ist schonmal keine schlechte Ausgangsbasis für Filme/TV, das bin ich - bei gebotener Leistung - auch bereit zu verdoppeln. Die maximale Pauschale liegt bei dem, was ich auch derzeit für Medien maximal ausgeben würde, das sind in meinem Falle ~150,-/Monat - wobei ich die seit Ewigkeiten mangels Qualität und Auswahl nicht mehr ausreizen konnte.

Mich als durchaus zahlungswilligen Konsumenten interessieren Ländergrenzen bzw. künstliche Verknappung/Verspätung genau gar nicht, es ist das Problem der Industrie, dass sie sich nicht einigen können/wollen, die Möglichkeiten dazu gäbe es. Jedem Tracker, Usenet-Anbieter oder OCH ist es wurscht, woher man kommt, daran sollte die Industrie sich ein Beispiel nehmen.

--

Dinofelis schrieb:
Deine Argumentation ist selbstgerecht und basiert lediglich auf deinem persönlichen Wertmaßstab
Also wenn du mich beleidigen möchtest, dann doch bitte richtig, so ist das ja lame.

BTW, auf die Frage bzw. Hypothese könntest du vielleicht auch mal richtig eingehen, wenn dir das nicht zu anspruchsvoll ist?
der offensichtlich nicht mit dem Maßstab derjenigen abgeglichen ist, die eine Sache produzieren/anbieten.
Komisch, ich bin aber Produzent/Künstler.
In erster Linie von Software, sogar von einigen Teilen die du wohl jeden Tag benutzt, wenn man sich ansieht, welche FOSS-Komponenten Apple so alle verwendet. Zum anderen mach ich aber auch Musik und das gar nicht mal sooo unerfolgreich - immerhin 105k+ Downloads bei meinem letzten Stück...

Ich hege nur nicht den Anspruch zu sagen, dass ich von einmaliger Arbeit gerne mein Leben lang in der Sonne liegen möchte, da bin ich nunmal Idealist. Auch nen kleinen Plattendeal hab ich vor Jahren ausgeschlagen, weil ich mich nicht zur Nutte der Industrie machen möchte, sondern meine Botschaft unters Volk bringen möchte.

Soll jeder machen, was er will, aber unterstell mir nicht, ich würde den Wert des Schaffens nicht kennen!

Nur weil eine Sache digital und vernetzt schneller, bequemer und anoymer abgreifbar ist, kann man daraus keinen Anspruch daraus ableiten.
Again, wo steht das? Es wäre schön, wenn du dich mal ausschließlich auf die Buchstaben konzentrieren könntest und nicht irgendwas zwischen die Zeilen interpretierst, was da gar nicht steht.

--

Balkenende schrieb:
Kannst ja mal im CD - Laden probieren, indem Du Dir schon einmal eine CD ungefragt unbezahlt mitnimmst.
Bist du so einer, der als nächstes einen Autovergleich anbringen möchte? Eine CD ist allein schon ein physischer, geldwerter Gegenstand, egal ob was drauf ist oder nicht. Der Inhalt spielt da erstmal eine untergeordnetet Rolle. Wenn die Weg ist, ist sie weg, eine Datei hingegen wird 1:1 kopiert - den Unterschied, den das für die Quelle macht, muss ich dir hoffentlich nicht erklären.

Was haben Leute wie Du eigentlich für eine Einstellung mit geistigem, geschütztem Eigentum und Erfindungen anderer?
Das Problem, dass ich damit habe, ist dass es kein geistiges Eigentum gibt. Denn allein der Begriff Eigentum setzt vorraus, dass eine Sache in endlicher Weise vorhanden ist, das ist bei geistigen Errungenschaften aber nicht so, jedenfalls dann nicht, wenn man sie mindestens einmal den Weg vom Zerebralen zum Oralen gehen lässt.

Geistiges Eigentum ist die Krätze einer modernen Gesellschaft, die lediglich deshalb ist wie sie ist, weil es das Kunstwort geistiges Eigentum eben erst seit kurzem - relativ zur Existenz des modernen Homo Sapiens - gibt. Wir hängen hier immer noch mit Gesetzen rum, die ihren Ursprung (erst) vor ~150-180 Jahren hatten; ein Mozart hätte auch ohne Immaterialgüterrecht gut leben können, wäre er kein Prasser gewesen.

Geistiges Eigentum/Patente, vor allem in der Wisschenschaft, hält die Menschheit künstlich davon ab, sich weiterzuentwickeln und dem Allgemeinwohl dienende Innovationen zu erschaffen. Das läuft konträr zu allem, was die Menschheit an sich eigentlich auszeichnet.

Gerade in der Wissenschaft ist es so abstruss, dass Forschung mit Steuergeldern bezahlt oder zumindest subventioniert wird, die Ergebnisse aber in aller Regel nicht - kostenlos - an die Allgemeinheit zurückgegeben wird. Mal ganz davon abgesehen, dass jeder, der irgendwas schreibt/dichtet/erfindet das nur kann, weil er/sie eine kostenlose bzw. von der Gesellschaft bezahlten Vorrausleistung geniessen konnte, in erster Linie nämlich Bildung.

Man stelle sich vor, die z.B. großen Mathematiker hätten alles patentiert, wo wären wir heute? Wohl kaum im Weltraum, ja nicht einmal eine Antwort könntest du so einfach schreiben. Wieviel Arbeit und damit wertvolle Ressourcen dieses Planeten werden verschwendet, weil ein und dieselbe Aufgabe immer und immer wieder neu und anders gemacht werden muss, nur weil man nicht auf den bereits vorhandenen Ergebnissen anderer aufbauen kann/darf?

Wäre es denn für dich moralisch vertretbar, einem Forscher die Daten zu klauen, mit denen man z.B. AIDS heilen kann und sie der Welt zu geben, weil der Mensch der Meinung ist, dafür so viel verlangen zu wollen, dass die die es brauchen, es sich erst gar nicht leisten können? Wo ziehst du die Grenze, wenn überhaupt? Große Firmen kaufen nachweislich in Afrika Brunnen auf, versiegeln diese und verkaufen dann Trinkwasser zu Mondpreisen. Geht's noch?

Es obliegt doch nicht Dir oder einem Dritten, darüber zu entscheiden, wie man mit Rechten Dritter verfährt.
Wo hab ich das denn bitte behauptet?
Selbst wenn, komm doch mal von deinem Rechtsverständnis runter. Es bringt dir doch nichts, wenn du z.B. Rechte an etwas hälst, was man in einem anderen Staat problemlos umgehen kann. Da kannst du meckern und jammern, aber solang du keine Intrepid im Gartenteich hast, interessiert das Menschen in weniger/anders regierten und regulierten Ländern mal gar nicht.

Abgesehen davon, Rechte sind nichts weiter als ein Konsens, der widerum lässt sich aber jederzeit ändern, erst recht wenn man in einem demokratischen Staat leben sollte - was zumindest für Deutschland so ja leider nicht gilt. Wenn man sich die Statistiken durchliest, wieviele Leute hierzulande fröhlich und (meistens) unbekümmert Sachen sharen und sich dann die Gesetze anschaut, kommt man zwangsweise zu dem Schluß, dass hier lediglich Gesetze für Minderheiten gemacht werden, wobei diese Minderheit dummerweise diejenige mit den Koffern ist.

Wie willst du dem ONU klarmachen, er hat sich gefälligst an Gesetze zu halten, wenn rundherum und oft auch von ganz oben Rechte/Gesetze mit schöner Regelmäßigkeit gebrochen werden?

Selten eine so bedenkliche und vor allem unschlüssige Argumentation gelesen.
Argumente bitte, keine leeren Hülsen, danke.
 
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reframing

Weißer Winterglockenapfel
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Wenn man sich die Statistiken durchliest, wieviele Leute hierzulande fröhlich und (meistens) unbekümmert Sachen sharen und sich dann die Gesetze anschaut, kommt man zwangsweise zu dem Schluß, dass hier lediglich Gesetze für Minderheiten gemacht werden, wobei diese Minderheit dummerweise diejenige mit den Koffern ist.

Das würde mich interessieren. Kannst du diese Aussage mal belegen?
 

mr.pink

Cox Orange
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Was genau möchtest du denn belegt haben? Dass die Industrie Koffer schiebt oder wieviele Leute (laut Statistik) sharen?

Edit, ich füg hier einfach gleich mal ein, was ich so finde, dauert ein wenig.

Was genau möchtest du denn belegt haben? Dass die Industrie Koffer schiebt oder wieviele Leute (laut Statistik) sharen?

Edit, ich füg hier einfach gleich mal ein, was ich so finde, dauert ein wenig.
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Klick -> ~600k Abmahnungen, Dunkelziffer unbekannt, ohne OCH, Usenet, Offline-Sharing
Klick -> in dem Dokument spricht die MI von 32Mrd (Prognose) für 2015, umgerechnet sind das <400,-/Person - nicht einberechnet, dass nicht jeder Download einem Kauf entspricht.
Für das Jahr 2009 geht der Bundesverband Musikindustrie davon aus, dass nur etwa 10 bis 20 % der heruntergeladenen Stücke auch Umsatz erzielt hätten und beziffert den Schaden dadurch auf etwa 400 Millionen bis knapp eine Milliarde Euro
Klick -> 12,5€/Person

Gab mal ne Statistik bei (IIRC heise oder golem), die von >18Mio allein in BRD ausging, find sie aber grad nicht mehr :/

Laut alexa.com: TPB -> 88, kat.ph (KickAssTorrents) -> 315, Rapidshare.com -> 143, MegaUpload.com -> 59. Die Zahl repräsentiert die Beliebtheit bzw wie oft die Seiten besucht werden. TPB allein hat derzeit ~5,1M registrierte Nutzer und ~29M Peers.

Laut diverser Studien gehen angeblich - je nach Quelle - bis zu 90% des globalen Traffics auf Torrent zurück. Googlen hilft.

Muss man nicht gut finden, aber es gibt nachweislich Leute, die von RapidPoints und ähnlichem leben, wenn sie sich das ausbezahlen lassen. Auch nicht besser als kino.to und Konsorten, aber es ist halt Fakt(interessanterweise hab ich dagegen noch keinen - gesetzlichen - Vorstoß vernommen).

Edit, für mehr bitte selber Google nutzen, hab keine Lust mich hier dauernd von Leuten anmachen zu lassen, die selbst nichts konstruktives beitragen - nicht auf dich bezogen!
 
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Thems

Schöner von Nordhausen
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...
Gerade in der Wissenschaft ist es so abstruss, dass Forschung mit Steuergeldern bezahlt oder zumindest subventioniert wird, die Ergebnisse aber in aller Regel nicht - kostenlos - an die Allgemeinheit zurückgegeben wird. Mal ganz davon abgesehen, dass jeder, der irgendwas schreibt/dichtet/erfindet das nur kann, weil er/sie eine kostenlose bzw. von der Gesellschaft bezahlten Vorrausleistung geniessen konnte, in erster Linie nämlich Bildung.
...

Volle Zustimmung, auch sonst ein guter Beitrag.

Das mit dem Budget ist an sich keine schlechte Idee. Gut zu vergleichen mit der "Kultur-Flatrate". Die Frage ist nur, wie hoch diese sein soll, aber dies ließe sich ja irgendwie regeln. Auch wäre die Frage, wie das Geld verteilt wird, damit jeder einen gerechten Anteil bekommt (mit vorausgehender Beantwortung der Frage, wie man fair in diesem Fall definiert).
 

Mitglied 39040

Gast
mr.pink kommt jetzt auf meine Ignorier-Liste: soviel Worte und so wenig Sinn!

Eine vollkommen eigennützig gestrickt „Moral“ wird vertreten, Rechte Anderer haben offenbar keinen größeren Wert: selten habe ich etwas so Ethik-freies gelesen.

Schade um die Zeit
Jens
 

mr.pink

Cox Orange
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Och, mimimi?

Schonmal nachgeschlagen, was Moral eigentlich ist? Und wo bitte hab ich anderen explizit ihre Rechte abgestritten? Wo hapert's mit meiner Ethik, wenn ich das Allgemeinwohl über das des einzelnen setze, ohne dem dabei groß Schaden zuzufügen?

Ohne ein paar Codeteile von mir könntest du dich hier nicht so einfach äussern, bzw. Apple hätte es selbst machen können. Hab ich dafür dank oder Geld erhalten? Nein, hab ich nicht. Wollt ich ja auch gar nicht.

Lustig ist, dass du auch noch ankündigen mußt, dass du meine Texte nicht mehr lesen möchtest. Vor langer Zeit gabs mal den Spruch, "sei Weise, plonk leise", aber entweder du bist zu jung dafür oder du verstehst den Sinn dahinter nicht...? (Edit, mh, laut deinem Bild wärst du eigentlich alt genug, aber wahrscheinlich bist du noch nicht so lange im Netz unterwegs?! - wenn doch, erst recht komisch.)

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Wäre übrigens schön, wenn sich hier mal ein paar mehr Leute die Mühe machen würden, konstruktiv Kritik zu üben, vielleicht lern ich ja was dazu bzw versteh eure Sicht, aber das scheint bei vielen nicht das Ziel zu sein...
 
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reframing

Weißer Winterglockenapfel
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888
@mr.pink: Zuerst einmal Danke für die Hinweise zu den Statistiken. Daraus erschliesst sich mir jedoch nicht, ob nun eine Mehr- oder Minderheit der Musikörenden irgendwo illegal Musik beziehen.

Mir ist auch nicht ganz klar, wie ich deine Aussage:

"Wie willst du dem ONU klarmachen, er hat sich gefälligst an Gesetze zu halten, wenn rundherum und oft auch von ganz oben Rechte/Gesetze mit schöner Regelmäßigkeit gebrochen werden?"

verstehen soll. So wie ich das verstehe bedeutet dies nichts anderes, dass man sich nicht an Gesetze zu halten braucht. Meinst du dies wirklich so?