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Warum Apfeltalk bei Twitter bleibt

Michael Reimann

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Michael Reimann
Viele haben sicher die Berichterstattung über den Führungswechsel bei Twitter beobachtet. Das Netzwerk gehört nun Elon Musk. Ich will erklären, warum Apfeltalk dennoch bei Twitter bleibt.

Wenn man die Medien verfolgt und auch bei Twitter liest, könnte man den Eindruck bekommen, dass es eine Massenabwanderung aus dem Kurznachrichten-Dienst gibt. Das kann ich alles gut nachvollziehen. Die meisten User, die das Netzwerk verlassen, haben mit der Person Elon Musk ein Problem, oder befürchten, dass durch Änderungen nun Fakenews und andere Problematische Dinge auf der Plattform landen.

Einige, auch große Accounts, machen aus ihrem "Weggang" eine große Sache. Mit viel Tamtam kündigen sie die Aufgabe des Accounts an. Manche kommen nach einigen Tagen, Wochen oder Monaten wieder. Das alles hat seine Gründe und ist natürlich völlig ok. Die individuellen Entscheidungen, auf einer bestimmten Plattform aktiv zu sein, kann man verstehen.

Auch wenn es wie immer kein Schwarz oder Weiß gib: Man fragt sich, warum sich Menschen einerseits über Twitter und dessen Chef aufregen, der ohne Zweifel eine schwierige Persönlichkeit ist. Andererseits würde ich gerne verstehen, warum Menschen sich in Netzwerken wie zum Beispiel TikTok tummeln, die auch nicht gerade für ihre politische und soziale Korrektheit bekannt sind und auch noch in diesem Fall ihren Mutterkonzern in China haben.

Apfeltalk ist mit seinem Twitter-Account @Apfeltalk seit 2008 dabei. Knapp 19.000 Follower hat der Account in dieser Zeit gefunden. Über 23.000 Tweets wurden abgesetzt. Die meisten verweisen auf Artikel in unserem Magazin. Für unsere Community ist das ein ziemlich großer Account, wie ich finde. Fast alle anderen deutschen Apple nahen Twitter-Accounts haben weniger Follower. Betonung liegt auf "fast".
  • @macerkopf.de ca. 7.000
  • @apfelfunk ca. 4.800
  • @iPhoneTicker.de ca. 15.000
  • @GIGA apple ca. 14.500
  • @maclife ca. 12.000
  • @macwelt ca. 8.600
  • @mac&i ca. 23.000

Um nur einige zu nennen. Und ja, es gibt Accounts von Einzelpersonen, die wesentlich größer sind.

Apfeltalk spielt also immerhin in der Liga der großen Accounts mit. Es geht mir aber nicht um einen Größenvergleich. Alle diese Accounts haben ihre Berechtigung und ihre Fans. Es geht mir darum, dass aus meiner Sicht mit einer gewissen Reichweite auch eine gewisse Verantwortung einhergeht. Ich bin davon überzeugt, dass wir mit unseren Inhalten auf Twitter auch Leute erreichen.

Warum Apfeltalk bei Twitter bleibt​


Natürlich erreichen mich Fragen, ob wir mit unserem Account nicht auch zu Mastodon wechseln können, oder wenigstens auch dort eine Präsenz eröffnen wollen. Ich kann verstehen, dass Menschen uns vielleicht gerne bei Twitter gesehen haben und uns auch "Drüben" gerne sehen würden.

Um zu erklären, warum Apfeltalk diesen Schritt nicht macht, muss man verstehen, wie das Ganze hier funktioniert. Unsere Artikel werden automatisch gepostet. Das vereinfacht die Sache in einer kleinen Redaktion. Ansonsten bin ich es, der den Account "beobachtet" und gelegentlich auch mal Posts retweetet oder antwortet. Also ein relativ großer Account, nur eine Person dahinter.

Das mag für private Twitter-Accounts gängige Praxis sein. Für Unternehmens-Profile ist das eher die Ausnahme. Ja, Social Media ist (angeblich) wichtig heute. Gleichzeitig frisst es aber auch Ressourcen. Will sagen: Wenn man auf vielen Plattformen aktiv ist, müsste man auch entsprechend viele Leute haben, diese zu bedienen. Die haben wir aber leider nicht.

Apfeltalk ist neben dem Forum auf Twitter, Instagram, Facebook und YouTube aktiv. Das sind eine menge soziale Netze. Wir haben uns bewusst gegen einen Auftritt auf TikTok entschieden, sind nicht bei SnapChat und eben auch nicht bei Mastodon.

Ich persönlich sehe keinen Vorteil, für unsere Community, ein weiteres Netzwerk zu bespielen und außerdem fehlt mir dazu auch die Zeit. Ich bin außerdem der Ansicht, dass Mastodon (leider) nur ein kurzes Strohfeuer sein wird. Nämlich genau so lange, wie der mediale Hype um Twitter anhält. Mag gut sein, dass ich mich irre, aber nichts ist ja bekanntermaßen in Stein gemeißelt.

Daher bitte ich um Verständnis, dass Apfeltalk bis auf Weiteres auf den genannten Plattformen bleibt. Außerdem haben wir ja unsere eigene Plattform (das Forum) in dem sich viele nette Menschen finden.

Kleines Update: Wir betreiben nun doch eine kleine Präsenz auf Mastodon.

Den Artikel im Magazin lesen.
 
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Bitnacht

Normande
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Gerade weil Apfeltalk so viele follower auf Twitter hat, wäre es ein sichtbares Signal, wenn der Account aufgelöst wird. Wenn man kein politisches Statement setzen will, ist das aber durchaus OK.

Im Fediverse hätte man es aber evtl. auch leichter: Twitter verhindert automatisches Posten weitreichend und so muss man vieles von Hand machen, was man sonst leicht automatisieren könnte. Aber nur weil man das eine soziale Netz nutzt, muss man das andere nicht bleiben lassen - oder eben auch umgekehrt.

Ich für meinen Teil versuche YouTube, Twitter, WhatsApp und Facebook so wenig zu nutzen, wie ich ohne größere Probleme kann. Bei Twitter war das Aufhören vergleichsweise leicht. Beim Rest tue ich mich oft schwer.
 

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Die Zeit wird es weisen wieviel der Gemeinde so ein Twitteraccount wert sein wird.
 

kwlorenz

Carola
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Für den Anfang täte es ja immerhin mal ein automatischer Crossposter, dann würden die vielen netten Leute „drüben“ auch mit Nachrichten versorgt…
Das sollte sich auch mit einen Einzelnen einrichten lassen:
 
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Michael Reimann

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Sagt sich alles immer sehr leicht. Auch ein "Crossposter" muss 1. gefunden, 2. getestet, 3. Installiert, 4. gewartet werden. Abgesehen davon, dass die "Reaktionen" Drüben auch beachtet werden müssen.

Nein, derzeit wird es sowas nicht geben. Tut mir leid.

Die Zeit wird es weisen wieviel der Gemeinde so ein Twitteraccount wert sein wird.
Keine Ahnung was Du damit sagen willst. 🤷🏻‍♂️ Was aber immer wieder passiert, sind Strohfeuer die dann vergehen. Daher kein Grund jeder neuen Sau nachzulaufen, die durchs Dorf (aka Netz) getrieben wird. 😅
 

Andreas Vogel

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Das bezieht sich wohl auf die 8$ die wohl nur die wenigsten bezahlen werden.
Solange du deine Account nicht blauifizieren willst, zahlst du nicht, also: so what🤷🏼‍♂️

Was aber immer wieder passiert, sind Strohfeuer die dann vergehen. Daher kein Grund jeder neuen Sau nachzulaufen, die durchs Dorf (aka Netz) getrieben wird. 😅
Absolut korrekt. Die Sau die gerade bei Musk durchs Haus getrieben wird, verkrümmelt sich wieder in den Stall, wie bei Whatsapp vor ein paar Jahren genauso.
Vermutlich werden viele lautstark politische Statements fordern (Accounts zu löschen oä), die jedoch nichts als konsequenzfreies Geschrei sind, denn wirkliche Konsequenzen, staatliche Regulierungen oä, wird es nicht geben.
Wie immer: Any news is good news.
Jedes Geschrei um Twitter macht Twitter interessanter und im Ergebnis relevanter…



…und wir können uns wieder hinlegen, verpassen nichts💤💤
 
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Michael Reimann

Geschäftsführung
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Gerade weil Apfeltalk so viele follower auf Twitter hat, wäre es ein sichtbares Signal, wenn der Account aufgelöst wird. Wenn man kein politisches Statement setzen will, ist das aber durchaus OK.

Im Fediverse hätte man es aber evtl. auch leichter: Twitter verhindert automatisches Posten weitreichend und so muss man vieles von Hand machen, was man sonst leicht automatisieren könnte. Aber nur weil man das eine soziale Netz nutzt, muss man das andere nicht bleiben lassen - oder eben auch umgekehrt.

Ich für meinen Teil versuche YouTube, Twitter, WhatsApp und Facebook so wenig zu nutzen, wie ich ohne größere Probleme kann. Bei Twitter war das Aufhören vergleichsweise leicht. Beim Rest tue ich mich oft schwer.

Das Zeichen wäre aus meiner Sicht eher ein Wölkchen, dass eben so schnell verpufft wie vieles auf Social Media.

14 Jahre wären innerhalb von Minuten vergessen und aus meiner Sicht wäre damit nichts erreicht.
 

Bachsau

Starking
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Wer deswegen seinen Twitter-Account löscht, setzt in meinen Augen nur ein einziges politisches Zeichen, nämlich dass er freie Meinungsäußerung und demokratische Diskurse ablehnt. Dabei ist noch gar nicht klar, wie sich Twitter unter Musk überhaupt entwickeln wird. Tatsache ist, dass die Moderation von Twitter in den letzten Jahren zwar vorhanden, aber meist völlig willkürlich war. Die schlechte Organisation innerhalb des Unternehmens, der mangelhafte Datenschutz und unzureichende Sicherheitsvorkehrungen wurden ebenfalls im letzten Jahr bekannt. Zudem war auf Twitter schon lange kein Diskurs mehr möglich, da die Blockier-Funktionen so stark ausgebaut wurden, dass sich jeder seine eigene Blase bauen konnte. Solche Dinge führen nicht dazu, dass Menschen einander besser verstehen, sondern, dass sie sich radikalisieren.

Trump z.B. hat die Hälfte der US-Bevölkerung hinter sich. Solche Probleme kann man nicht lösen, indem man Nutzerkonten sperrt. Damit erreicht man nur, dass diese Leute in Netzwerke wie "Truth Social" abwandern, wo ihnen dann überhaupt niemand mehr widerspricht.

Mastodon wäre, wenn man der ursprünglichen Idee folgt, völlig moderationsfrei. Allerdings hat sich dort erst jüngst gezeigt, woran letztlich jedes dezentrale Konzept scheitern muss. Diese basieren nämlich darauf, dass alle Knoten vorurteilsfrei miteinander kommunizieren. Da es aber immer Menschen gibt, die gerne Macht ausüben und ihre eigenen Vorstellungen davon haben, was erlaubt sein soll, muss so ein Netzwerk zwangsläufig fragmentieren. Besonders unter Linksradikalen gilt ja die Maxime, dass eine Meinung nur dann eine Meinung ist, wenn sie der Eigenen entspricht. Folglich hatten viele Administratoren kein Problem damit, die Knoten des Kurznachrichtendienstes "Gab" zu blockieren, als dieser sich 2019 dem Netzwerk anschloss. Letztendlich geht es diesen Leuten nämlich nicht um eine sinnvolle Moderation rechtswidriger Inhalte oder die Achtung der Menschenwürde, sondern darum, dass vor allem die eigene Meinung die einzig legitime ist. Jedes dezentrale Netzwerk ist am Ende zwangsläufig so gespalten, wie die Welt selbst. Einige kommunizieren miteinander, andere bilden Blasen oder schotten sich ab.
 
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MichaNbg

Bittenfelder Apfel
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Bachsau

Starking
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Nun, das zeigt nur, dass Twitter generell problematisch ist. Auch 280 Zeichen reichen eben nicht für differenzierte Inhalte und Quellenangaben. Welche Verschwörungstheorien hat er verbreitet und welche Satireaccounts mit welcher Begründung gesperrt? Das Recht, zur Wahl der Republikaner aufzurufen, hat er. Ein Problem würde ich sehen, wenn er anfinge, Accounts zu sperren, die zur Wahl der Demokraten aufrufen.
 

Bachsau

Starking
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Meinst du nicht, es gibt einen Unterschied zwischen der politischen Neutralität einer Plattform und der einer Person? Eine politisch neutrale Plattform bietet Raum für unterschiedliche Meinungen. Eine politisch neutrale Person hat keine eigene Meinung.
 
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MichaNbg

Bittenfelder Apfel
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Nein. Als Chef von Twitter gibt es da keinen Unterschied. Dich möchte ich hören, wenn der Chef von Siemens vor der nächsten Wahl eine Empfehlung abgibt.
 
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ottomane

Golden Noble
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Jahrelang hat es die selbsternannten Moralapostel nicht ansatzweise gestört, dass sie ihre Postings und Aufmerksamkeitswellen einem US-Unternehmen in den Rachen werfen.

Nun passt Ihnen plötzlich der Kurs nicht und für ein paar Tage bricht eine Empörungswelle aus.

Bitte entschuldigt meine harten Worte. Aber den Fehler haben genau diese Leute gemacht, als sie damals ihr Twitter-Konto angemeldet haben.

Und nein, ich finde den Kurs von Elon Musk nicht gut. Aber ich fand das Setup schon vorher nicht gut. Das nun entstehende Problem war latent immer schon vorhanden, nur hat es keiner gemerkt.
 
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u0679

Moderator
AT Moderation
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Ich denke, als Inhaber sollte er sich daran halten, was er selber fordert. Aber das führt jetzt zu weit OT
 

alex34653

Kaiserapfel
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Nein. Als Chef von Twitter gibt es da keinen Unterschied. Dich möchte ich hören, wenn der Chef von Siemens vor der nächsten Wahl eine Empfehlung abgibt.

Oder wenn Moderatoren hier - mit deren Admin-Konten - in Threads mitschreiben und durchaus kontroverse und diskutierbare Positionen einnehmen? 🤔

Bleiben wir doch am Boden. Eine Plattform wird nicht wegen ihres neuen Chefs und dessen Ansichten gut oder schlecht, sondern wegen der Zeichen die in Zukunft gesetzt werden. Und welche das sein werden weiß noch niemand.

Ich bin nicht wegen Musk auf Twitter, war es auch nicht wegen des vorigen Chefs. Ebenso ist mir recht egal wer Chef von Amazon oder Apple ist, solange das Produkt/der Kundendienst für mich passt.