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VPN Server sicherer?

neo42

Jonathan
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Ich überlege mir ein Account bei Black VPN zuzulegen.

Für mich stellt sich die Frage ob das echt sicherer ist als ohne?
 

dusty1000

Weißer Trierer Weinapfel
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Es kommt ganz darauf an, was du mit sicherer meinst. Normalerweise kommt keiner so schnell über deine IP-Adresse an deine persönlichen Daten. Es sei denn, du verstößt gegen irgendwelche Gesetze und dein Provider wird von staatlicher Seite dazu aufgefordert, die Daten herauszurücken. Theoretisch kann es sogar sein, dass du ohne Proxy-Server sicherer dran bist als mit. Wenn du zB "ganz normal" in Europa surfst, dann wirst du durch die lokalen Datenschutzgesetze geschützt und niemand kann so einfach an deine Daten heran. Wenn du jetzt deine persönlichen Daten an einen Proxyprovider zB in den USA übergibst, dann ist dieser natürlich nicht an die strengen Datenschutzgesetze in Europa gebunden. So können eventuelle Rechteinhaber sogar schneller an deine Daten kommen. Wenn es ganz dumm läuft, kann sogar argumentiert werden, dass der Rechtsstandort im Land des Proxyanbieters liegt. Das kann im Zweifelsfall ganz schön teuer werden.
Man darf nicht den Fehler machen, zu glauben, dass diese Proxyanbieter große Idealisten sind. Die wollen in erster Linie Geld verdienen. Die geben lieber Kundendaten raus, als sich auf teure Rechtsstreitigkeiten einzulassen.
 

neo42

Jonathan
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Wenn ich eine US IP Adresse habe, kann ich mir ja die ganzen Serien legal und gratis auf deren Webseite anschauen. Da sollte ich doch kein Problem haben.

Ich denk mir einfach beim downloaden: Es ist ja trotzdem sehr schwer dass jemand herausfindet was du downlädst, außer der Provider. Ich glaub es gibt nach wie vor keine Anklagen gegen Downloader, nur gegen Uploader. Wenn es also sehr schwer herauszufinden ist was ich downloade, warum soll es dann über einen VPN Server nicht noch ein Stückchen besser sein. Der Provider bekommt dann nichts mehr mit, und ich glaube auch nicht dass Österreich über die USA versucht einen Downloader zu ermitteln. Mich würde trotzdem interessieren wie lange welche Daten von Black VPN gespeichert werden. Im Grunde heißt es nichts wird gespeichert aber: we may assign users to a unique IP adress and log which user was assigned which IP adress at a given time. Also wird es doch gespeichert? Aber wie lange?
 

dusty1000

Weißer Trierer Weinapfel
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Ich glaube, du verstehst da einiges vollkommen falsch. Dein Provider stellt niemals fest, was du herunterlädst. Das darf er auch gar nicht. Aber du hinterlässt bei jedem Download deine IP-Adresse auf dem Server auf dem die Datei liegt; sozusagen dein digitaler Fingerabdruck. Diese Adresse bekommst du normalerweise von deinem Internetprovider zugewiesen, der im Zweifelsfall feststellen kann, wer zu welchem Zeitpunkt mit einer bestimmten IP-Adresse gesurft hat. Wenn du über einen VPN-Anbieter surfst, ist es vollkommen irrelevant, wo du und dein Internetprovider sich wirklich befinden. Wenn ein Rechteinhaber glaubt, dass etwas illegal herunter- oder heraufgeladen wurde, dann wendet er sich an den vermeintlichen Täter. Dieser ist dann der VPN-Anbieter, da du ja über eine seiner IP-Adressen gesurft hast. Dieser MUSS dann nachweisen können, dass er die Leitung an jemand anderen vermietet hat, da er sonst selber haften müsste. Desshalb speichern diese Anbieter die Daten sogar ziemlich lange. Da sie ja auch deine Konto- und Adressdaten haben, muss niemand mehr deinen eigentlichen Provider befragen.
Wenn der VPN-Anbieter in den USA liegt, dann kommen die Rechteinhaber sehr oft sogar ohne richterlichen Beschluss an deine Daten, weil es dort keine so strengen Gesetze gibt.
 

neo42

Jonathan
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okay. und wie groß sind die Chancen dass ich da Probleme bekomme?

Ich meine wenn diverse Seiten sind ja bekannt. Dann könnte sich ja jeder an Rapidshare wenden, und bekommt zick IP Adressen.
 

dusty1000

Weißer Trierer Weinapfel
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So genannte OneClickHoster nutzen geschickt alle möglichen Schlupflöcher, um keine Verbindungsdaten herausrücken zu müssen. So hat zB Rapidshare seinen Sitz in der Schweiz. Dort müssen keine Logs vorgehalten werden, wenn jemand etwas herunterlädt. Selbst beim Upload ist es dort nicht immer vorgeschrieben.
Dabei sind die Anbieter rechtlich immer auf der sicheren Seite. Es ist halt rechtlich etwas vollkommen anderes, jemandem Zugang zum Internet zu gewähren ( wie es dein Provider oder ein VPN-Anbieter tut ) oder Dateien bzw. Speicherplatz zur Verfügung zu stellen.
Rechteinhaber versuchen meist, den Kontakt mit OnClickHostern auf die Aufforderung zum Löschen der Dateien zu beschränken. Mehr ist da eh nicht zu holen bzw. nur mit extrem hohem Aufwand. Interessanter sind da Filesharingsysteme, da diese die IP-Adressen quasi auf einem Silbertablett liefern. Darüber hinaus gibt es ja auch noch die Seiten, die die Links zu den OneClickHostern vorhalten. Diese werden gerne mal ins Visier genommen.

Am besten ist, wenn man sich einfach bewusst wird, dass anonymes Surfen im Internet ein Ammenmärchen ist.
Man ist niemals wirklich anonym.
 

neo42

Jonathan
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Ja Anonymität ist wohl generell nicht mehr machbar. ;)

Danke für deine sehr sehr kompetente Antwort. Hast mir sehr geholfen. Ich probier das einfach mal, schaden kann es wohl nicht.