US-Gesetzentwurf gegen verklebte Akkus

[Verlon]

Ich denke, für Minigeräte wie AirPods würde sich eine Lösung finden ohne einen solchen, sehr sinnvollen, Ansatz für Smartphones und Notebooks zu gefährden

ja, bsp. in dem man den Ansatz auf Smartphones und Notebooks beschränkt.

ich glaube allerdings nicht, dass so ein Gesetz kommen wird. Und wenn, wird es so dermaßen entschärft, dass sich in der Praxis nicht viel ändert, siehe die EU-Verordnung bezüglich Akkus.

 

[MichaNbg]

ja, bsp. in dem man den Ansatz auf Smartphones und Notebooks beschränkt.

ich glaube allerdings nicht, dass so ein Gesetz kommen wird. Und wenn, wird es so dermaßen entschärft, dass sich in der Praxis nicht viel ändert, siehe die EU-Verordnung bezüglich Akkus.

Das ist leider zu befürchten. Das ist dann das Ergebnis, das man sich für Millionen an Lobbyausgaben erkauft.

 

[Verlon]

Das ist leider zu befürchten. Das ist dann das Ergebnis, das man sich für Millionen an Lobbyausgaben erkauft.

Wobei man sagen muss, dass so eine Regelung natürlich auch Nachteile für den Verbraucher hat, wenn sie nur für einen kleinen Teil des Weltmarktes gelten. Dann müssen für diesen Teilmarkt eigene Geräte entwickelt werden, wobei sich die Entwicklungskosten auf geringere Stückzahlen verteilen. Hersteller mit kleinen Marktanteil würden sich zurückziehen, die Markteintrittshürde erhöht. Folge wäre weniger Wettbewerb und somit höhere Preise und weniger Innovationen für den Kunden. Und das ist auch ganz sicher nicht im Interesse des Verbrauchers.

 

[MichaNbg]

Weshalb sollten da eigene Geräte entwickelt werden? Apple verkauft im Rest der Welt sowieso nur, was sie für die USA entwickeln. Meistens grauenhaft schlecht lokalisiert. Siehe ihre Services.

Die Vorstellung, in den USA gäbe es dann Wechselbad Akkus und hier weiterhin verklebte... nein.

 

[Verlon]

Ob Apple dann mehrere Geräte entwickelt oder nicht, ändert nichts an den Folgen, die ich oben beschrieben habe.

 

[MichaNbg]

Doch. Denn deine Foglen träfen, wenn überhaupt, nur ein, wenn mehrere Geräte entwickelt werden würden. Und da sage ich, würden nicht. Gäbe es in den USA die Pflicht zu austauschbaren Akkus, würde es weltweit wieder Smartphones mit austauschbaren Akkus geben. Da sagt dann niemand „Nein, ich kaufe lieber weiter verklebte“

Nebenbei. Wäre man konsequent, könnte man feststellen, dass es das letzte Drosselgate nicht gegeben hätte. Die meisten Betroffenen hätten sich schon längst einen neuen Akku gekauft und den eingesetzt

 

[Verlon]

Da sagt dann niemand „Nein, ich kaufe lieber weiter verklebte“

Im Gegensatz zu iPhone-Nutzern hatten Android Nutzer jahrelang austauschbare Akkus. Und dann kamen die ersten Geräte mit verklebten und die Kunden hatten die Wahl... verklebt oder austauschbar. Das Ergebnis kennst du.
Daher... ich glaube da nicht dran.

Ja, in Umfragen sind austauschbare Akkus totaaaaal beliebt. Bei der tatsächlichen Kaufentscheidung spielt es dann aber irgendwie doch keine Rolle mehr. Da zieht dann doch das dünne, seamless Unibody-Gehäuse und nicht das Gerät mit Rückschale und wechselbaren Akku.

 

[MichaNbg]

Nur dass sich die Frage nicht mehr stellt, wenn es eine gesetzliche Pflicht dazu gäbe.

Der einzige Grund, weshalb sich Apple so sehr dagegen sträubt ist, dass sie durchaus ansehnliche Einnahmen aus dem Akkutausch und anderem Service verlieren würden.

 

[Verlon]

Nur dass sich die Frage nicht mehr stellt, wenn es eine gesetzliche Pflicht dazu gäbe.

Mein Beispiel ging davon aus, dass so ein Gesetz nur regional kommt. Klar, wenn es global wäre (oder für eine kritische Menge des Gesamtmarktes gelten würde), ist es wurscht. Dann gäbe es keine Wahl mehr.

Der einzige Grund, weshalb sich Apple so sehr dagegen sträubt ist, dass sie durchaus ansehnliche Einnahmen aus dem Akkutausch und anderem Service verlieren würden.

Die Gründe sind vielfältiger. Die Geräte mit verklebten Akku sind einfacher zu entwickeln, einfacher zu produzieren, weniger Fehleranfällig und dazu günstiger, was die Marge erhöht. Dazu noch der Effekt, das die Gerätelebensdauer kürzer ist, weil der Kunde vom aufwendigen Akkutausch absieht, was wiederrum die Neukaufrate erhöht.

 

[Verlon]

hat sich eigentlich mal jemand die entsprechende Bill durchgelesen?

Habe sie nur überflogen, aber einen Part, dass Geräte einen wechselbaren Akku haben müssen, finde ich da nicht. Da steht nur:

(6) Original manufacturers of digital electronic products sold on or after January 1, 2019, in Washington state are prohibited from designing or manufacturing digital electronic products in such a way as to prevent reasonable diagnostic or repair functions by an independent repair provider. Preventing reasonable diagnostic or repair functions includes permanently affixing a battery in a manner that makes it difficult or impossible to remove.

Es geht tatsächlich nur um den Kleber und nicht darum, dass es einen Mechanismus zum einfachen Austausch des Akkus durch den User geben muss.

 

[staettler]

Das ist leider zu befürchten. Das ist dann das Ergebnis, das man sich für Millionen an Lobbyausgaben erkauft.

Und das hoffe ich. Ich möchte keine dickere Geräte!

 

[randomuser20]

@Verlon Genauso habe ich das auch verstanden und schon mehrfach gelesen. Die Akkus dürfen nur nicht verklebt sein, ob das Gehäuse einfach abzunehmen sein muss, darüber wird nicht geredet.

Ich hoffe nicht das es so weit kommt, dass man die Rückseite auch ohne Schrauben etc. abnehmen können muss. AirPods wären unmöglich oder größer und ein schönes iPhone, mit einer billig wirkenden abnehmbaren Rückseite, wäre absolut nicht mein Fall.

 

[NorbertM]

repair functions by an independent repair provider.

Diese Geschichte, das unabhängige Serviceleister reparieren können sollen, ist doch aber schon älter und einen Akku kann man ja auch tauschen, wenn er verklebt ist.

Wird da etwa mal wieder eine "alte Story" durch die Medien getrieben?

 

[paul.mbp]

Unbedingt umsetzen! Genialer Gesetzesentwurf, ein guter Anfang.

Für mich zwingender nächster Schritt: Das Recht auf Reparierbarkeit...

Nicht nur das Recht auf Reparierbarkeit sondern auch eine Mindesthaltbarkeit für technische Geräte sollte vorgegeben werden.
Damit meine ich jetzt nicht Garantie/Gewährleistungszeit sondern eine technische Auslegung für einen Mindestnutzungszeitraum von x-Jahren