• Apfeltalk ändert einen Teil seiner Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB), das Löschen von Useraccounts betreffend.
    Näheres könnt Ihr hier nachlesen: AGB-Änderung
  • Viele hassen ihn, manche schwören auf ihn, wir aber möchten unbedingt sehen, welche Bilder Ihr vor Eurem geistigen Auge bzw. vor der Linse Eures iPhone oder iPad sehen könnt, wenn Ihr dieses Wort hört oder lest. Macht mit und beteiligt Euch an unserem Frühjahrsputz ---> Klick

TV-Sender stoppen Filmverkäufe auf iTunes

jens.heinz

Cox Orange
Registriert
27.07.05
Beiträge
98
Auszug aus der Channel Partner
Online-Stores wie iTunes werden von Hollywood nicht als Händler, sondern als potenzielle Konkurrenten von Fernsehsendern betrachtet. In den vergangenen Wochen ist daher aus dem Angebot von iTunes sowie dem US-Streamingservice Netflix eine Reihe von Filmen verschwunden bzw. deren Verkaufsstopp angekündigt worden. Der Grund dafür ist ein althergebrachtes Lizenzsystem, das die Hierarchie der Veröffentlichungstermine in den einzelnen Medien regelt - also wann und wie lange ein Film oder eine Sendung über welchen Medienkanal gezeigt oder verkauft werden dürfen. In der Regel kommen Filme demnach zunächst in die Kinos, dann auf DVD, gefolgt von Pay-TV, zuletzt schließlich ins normale Fernsehen.

cp3.dempu1;sz=1x1;kw=;ord=633

In dieses System, mit dem Hollywood und die Fernsehsender jahrzehntelang gutes Geld verdient haben, scheinen digitale Online-Stores offenbar nicht hineinzupassen. Denn statt auf gleiche Ebene mit herkömmlichen DVD-Händlern gesetzt zu werden, müssen iTunes und Co ihre Filmverkäufe mit den Ausstrahlungsterminen im TV abstimmen, berichtet Cnet. Normalerweise sind Händler und Videoverleiher nicht von Sendezeiten im Fernsehen betroffen, wenn der jeweilige Film längst in deren Angebot zu finden ist. Nur weil zum Beispiel Casablanca auf einem Sender gezeigt wird, stoppt Warner nicht den DVD-Verkauf in den Läden. Genau das scheint sich nun aber in den Download-Stores abzuspielen, wie auch US-Sprecher von iTunes und Netflix bestätigten.

In Deutschland bietet iTunes bis dato keine Filme an, sondern nur TV-Sendungen. Ob sich die Vorgehensweise in den USA trotzdem in irgendeiner Weise auf den deutschen Store auswirkt, wollte Apple Deutschland auf Nachfrage von pressetext nicht kommentieren - auch nicht, ob in punkto Lizenzvergabe zwischen iTunes und herkömmlichen DVD-Geschäften generell ein Unterschied gemacht wird. Für die Nutzer sowohl in den USA als auch im deutschsprachigen Raum wirft sich allerdings die Frage auf, ob Web-Stores als Händler oder als Unternehmen der Unterhaltungsindustrie zu gelten haben. Von Seiten der TV-Sender, zumindest in den USA, scheint die Sichtweise klar: Sie betrachten die Downloadplattformen als Wettbewerber und fordern daher den Stopp bestimmter Filmverkäufe, sobald der betreffende Streifen auf ihrem Kanal ausgestrahlt wird.

Vor allem die Kabel- und Pay-per-View-Sender in den USA zahlen oft enorme Summen für Exklusivrechte an Filmen. Wenn diese nun verlangen, dass Internethändler während ihrer Sendetermine die betreffenden Filme nicht verkaufen oder verleihen sollen, schlagen sich die Filmstudios auf ihre Seite. Weil für Hollywood die TV-Deals bis dato weitaus lukrativer sind als die Umsätze über iTunes und Netflix, wird der Forderungen der Fernsehsender gerne nachgegeben und den Online-Stores das Verkaufsrecht entzogen. So lange im Netz nicht bedeutend mehr Geld eingenommen werde, so lange könnte es sich auch kein Filmstudio erlauben, die TV-Sender zu verprellen, meint Jan Sexton, Analyst bei Adams Media Research. Das Lizenzsystem bedarf wohl einer Erneuerung und auf Dauer wird es sich auch Hollywood nicht leisten können, den digitalen Markt zu ignorieren. Vorerst scheint die Traumfabrik aber noch ausreichend über eine Reihe anderer Vertriebskanäle einzunehmen.

© Copyright IDG BUSINESS MEDIA GMBH München
 

Paganethos

deaktivierter Benutzer
Registriert
18.11.07
Beiträge
3.702
Dann verpennt die Content Industrie hald auch diesen Trend.

Selber Schuld
 

Kassian

Weisser Rosenapfel
Registriert
09.01.08
Beiträge
792
Sehe ich ebenso, die Industrie hätte schon vor vielen Jahren erkennen können das den ständig schrumpfenden Absätzen nur mit Flatrates wirksam begegnet werden kann. Wie oder wann der Nutzer bestimmte Inhalte anschauen will sollte ihm überlassen bleiben, doch stattdessen wird man gegängelt indem die Industrie dies einem vorgibt.

Bis dahin verdienen sie aber offenbar noch soviel das sie es nicht nötig haben.
 

BinoMaus

Eifeler Rambour
Registriert
25.04.08
Beiträge
592
Sich ständig neue Schutzmechanismen ausdenken und den ehrlichen Kunden weiter gängeln, anstatt Filme zum fairen Preis anbieten und davon mehr verkaufen was in mehr Gewinn resultieren dürfte.

Es riecht nach: Da kriegt jemand den Hals nich voll genug...
 

seno

Blutapfel
Registriert
19.08.08
Beiträge
2.568
ja da werden ehrliche Kunden die für ihre Musik+Filme ehrlich BEZAHLEN immer mehr eingeschränkt...
würde mich nicht wundern wenn aufgrund solches Einschränkungen immer mehr Raubkopien usw. kommen... o_O
 

wuhuu

Finkenwerder Herbstprinz
Registriert
28.07.08
Beiträge
463
ehrlich gesagt, wenn ich für etwas bezahle, dann werd ich es wohl nicht in die nächste tauschbörse stellen. so ein großer wohltäter ist wohl niemand. vielleicht würde ich was für freunde brennen, aner sonst nicht.
 

notranked

Melrose
Registriert
07.05.06
Beiträge
2.493
also langsam geht mir das tierisch auf den zeiger. jeder trend, der eigentlich gut ist, wird verschlafen. man muss sich auch mal den neuen marktbegebenheiten anpassen. aber nein, dies wird rigoros missachtet. sollen die tv sender doch pleite gehen. kommt eh nur mist.