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Test: Drobo 5D3 - Teil 1: Einrichtung und Inbetriebnahme

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Test: Drobo 5D3 - Teil 1: Einrichtung und Inbetriebnahme
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In Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Hersteller Drobo machen wir einen Praxistest in mehreren Teilen. Dieser soll neben der Alltagstauglichkeit der Drobos (wir haben ja schon mehrere Modelle ausprobiert) auch die Funktion als System zum Erstellen von Backups demonstrieren. Im ersten Teil geht es um die Einrichtung und Inbetriebnahme.

Für diese mehrteilige Serie konnten wir mit Wolfgang Birkenstock einen Anwender gewinnen, der auf eine sichere Datenhaltung angewiesen ist. Wolfgang ist Freunden unserer Sendung Apfeltalk LIVE! kein Unbekannter. Wir hatten ihn bereits in der Show und haben mit ihm über seinen Beruf als Sportfotograf gesprochen. Der Text zu dieser Serie stammt demnach auch von ihm.



Ausgangssituation


Für meine Backups verwende ich ein – aus meiner Sicht durchaus durchdachtes ;) – abgestuftes System mit einer Reihe von externen Festplatten. Darunter sind auch ältere Gehäuse, die noch mit Firewire ausgestattet sind. Seit einigen Jahren beschaffe ich allerdings nur noch Festplatten ohne Gehäuse, die ich per Dockingstation an den Mac anschließe. Time Machine oder andere Backup-Automatismen nutze ich nicht. Mit Raid-Systemen hatte ich bisher noch nichts zu tun.

Apfeltalk bat mich, mir in einem Test das Drobo 5D3 in der Praxis anzuschauen.
Los geht’s


In der Packung befinden sich ein Netzteil mit den Steckertypen E/F, zum Beispiel für Deutschland, und G (BS 1363, „British 3-Pin“ oder „Commonwealth-Stecker“), ein ein Meter langes Thunderbolt-3-Kabel, das auch USB 3.0 beherrscht, und natürlich das Drobo 5D3 selbst, das in einer schicken schwarzen Tasche mit Drobo-Logo steckt. Das soll sicher nicht andeuten, dass das Gerät für den mobilen Einsatz geeignet wäre. Ist es eher nicht – bei Abmessungen von 18,5 cm (h) x 15,0 cm (b) x 26,2 cm (t) und einem Leergewicht von knapp vier Kilogramm.

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Eine übersichtliche Frontseite.[/caption]



Der Frontdeckel, ein Staubfänger ersten Ranges aus Hochglanz-Kunststoff, ist durch Magnete gehalten und lässt sich leicht abziehen und wieder anbringen. Eine elegante Lösung. Die Festplatten müssen einfach nur in die Schächte eingeschoben werden und sitzen recht stramm. Insgesamt stehen, wie es der Name 5D3 schon zum Ausdruck bringt, fünf Schächte für 3,5 Zoll-Festplatten zur Verfügung, wobei die „3“ nicht für das Festplatten-Format steht, sondern die dritte Generation der 5D-Reihe bezeichnet.

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Mit zwei Seagate Festplatten kann der Test beginnen.[/caption]

Die eingesetzten Platten werden durch eine Arretierung fixiert. Löst man diese, springen die Platte ein paar Millimeter heraus, so dass man sie greifen und komplett herausziehen kann. Nicht genutzte Schächte werden durch eine Klappe abgedeckt. Für diesen Test hat mir Seagate zwei Festplatten vom Typ IronWolf Pro mit einer Kapazität von jeweils 8 TB zur Verfügung gestellt. Das sind nach Angaben von Seagate speziell für den Dauerbetrieb ausgelegte Festplatten.
Anschlüsse


Das 5D3 ist ein Direct Attached Storage (DAS), der Hersteller Drobo hat auch Network Attached Storage (NAS) für die Nutzung im Netzwerk im Angebot. An Schnittstellen stehen zweimal Thunderbolt 3 und einmal USB 3.0/Typ C zur Verfügung. Die beiden Thunderbolt-3-Anschlüsse erlauben es, mehrere Thunderbolt-Geräte in Reihe zu schalten. So kann an das Drobo 5D3 zum Beispiel ein weiteres Speichermedium oder auch ein Display angeschlossen werden.

[caption id="attachment_23094" align="aligncenter" width="500"]
Drobo_5D3_Back_Hi.png-500x500.png
Nur wenige Anschlüsse zieren die Rückseite des 5D3.[/caption]

Den USB-3.0-Anschluss mit dem Steckertyp C zu versehen, halte ich für keine gute Wahl. Da Thunderbolt 3 auch USB 3.1 beherrscht, man das Gerät also auch über einen der Thunderbolt-3-Anschlüsse per USB an einen Rechner anschließen kann, bringt der separate USB-Anschluss nur denen einen zusätzlichen Nutzen, die einen Rechner mit USB-C-Anschluss nach USB 3.0 haben. Die Anzahl derer, die über einen klassischen USB-3.0/2.0-Anschluss (USB-A) verfügen, dürfte deutlich größer sein. Daher wäre es aus meiner Sicht sinnvoller gewesen, den zusätzlichen USB-Anschluss in Typ A auszuführen, um das Drobo flexibler einsetzten zu können. Für die genannte kleine Gruppe mit C-Stecker/USB 3.0 bliebe zudem die Möglichkeit, das Drobo mit einem Adapter anzuschließen – was umgekehrt nicht geht.
Aktuelles System wäre gut


Man muss also mit seinem Mac schon einigermaßen aktuell sein, um das Drobo 5D3 nutzen zu können. Entweder ein MacBook Pro oder einen iMac ab 2016, als Thunderbolt 3 eingeführt wurde, oder ein 12-Zoll-MacBook mit USB-C. Mit dem neuen iMac Pro klappt das natürlich auch. Als Mindestsystemvoraussetzung gibt Drobo macOS 10.12 Sierra an.

Für ältere Macs mit Thunderbolt 2 bietet sich der „Thunderbolt 3 (USB‑C) auf Thunderbolt 2 Adapters“ von Apple (59,00 €) an. Auch hier ist macOS 10.12 Minimum. Da ich keinen Mac mit Thunderbolt 3 besitze, habe ich mir den Apple-Adapter gekauft, um das Drobo 5D3 an einen meiner Rechner mit Thunderbolt 2 anzuschließen. Den Test-Mac habe ich zuvor von El Capitan (ich bin ein Anhänger des „Never change a running system“) auf macOS 10.13 High Sierra gebracht und die Einrichtung damit vorgenommen. Das fertig eingerichtete 5D3 wird tatsächlich von einem Mac mit El Capitan nicht erkannt.
Schnelle Einrichtung


Die Einrichtung ist weitgehend selbsterklärend. Eine Anleitung gibt es online in acht Sprachen, darunter auch Deutsch. Auspacken, Festplatten reinschieben, das Netzteil anschließen und anschalten. Das war es am Gerät selbst. Der Einschaltzyklus kann ein paar Minuten dauern.

Auf dem Mac muss die Software Drobo Dashboard installiert werden. Ist das geschehen, können Rechner und 5D3 miteinander verbunden werden. Mit dem Dashboard wird das Gerät initialisiert, bei Bedarf die aktuelle Firmware-Version heruntergeladen. Die Registrierung bei Drobo kann man überspringen und wenn man Lust hat, später vornehmen. Das 5D3 kann für Time Machine-Backups eingerichtet werden. Drobo Dashboard stürzt bei mir übrigens regelmäßig beim Start ab, wenn keine Verbindung zum Internet besteht.

War die Initialisierung erfolgreich, leuchtet das Gerätesymbol im Dashboard ebenso in Grün wie die Laufwerksschacht-Anzeigen am 5D3. Vorher war alles Gelb. Dann müssen die Platten nur noch formatiert werden. Das Dashboard bietet dazu einen Mac-Support mit HFS+ an. Das 5D3 erscheint danach wie eine einzelne Festplatte im Finder.

Wolfgang Birkenstock



Das Drobo 5D3 wurde uns für diese Reihe kostenlos zur Verfügung gestellt. Der Hersteller, bzw. die deutsche Agentur ist auch hier im Forum registriert und beantwortet Fragen. (User: Drobo-Tech)

Fotos: Enesa Simsek-Birkenstock und Wolfgang Birkenstock.
 

marcozingel

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Ich benutze nur noch 2,5" HDD
 

Toolmaker

Stechapfel
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Für solche Leute wie mich sollte man Eingangs vielleicht erwähnen was ein Drobo überhaupt ist.....
 
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ottomane

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Wichtig fände ich auch zu erwähnen, wer eigentlich Zielgruppe für sowas ist. Die ist m.E. nämlich sehr klein.

Für die meisten Anwender dürfte ein NAS die deutlich bessere Wahl sein, vor allem für Backups, wo es meist nicht auf Performance ankommt, sondern darauf, dass es zuverlässig im Hintergrund passiert. Außerdem ist ein NAS deutlich vielseitiger.
 
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uhansen

Châtaigne du Léman
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Vielen Dank für den journalistischen, angenehm sachlich geschriebenen Artikel. Die kostenlose Verfügungstellung des Geräts merkt man dem Text nicht an: Vom "Staubfänger" zur durchdachten Arretierung der Front und der Festplatten bis hin zum kuriosen USB3-C-Anschluss und dem abstürzenden Dashboard fühle ich mich gut und objektiv informiert. So hat Apfeltalk schon fast "arstechnica"-Niveau - nur deren Fazit mit The Good, The Bad und The Ugly vermisse ich vielleicht ein wenig... ;)

Wichtig fände ich auch zu erwähnen, wer eigentlich Zielgruppe für sowas ist. Die ist m.E. nämlich sehr klein.

Professionelle Fotografen gehören wahrscheinlich zu dieser Zielgruppe mit Bedarf für ein lokales, schnell angeschlossenes, sicheres Datenarchiv. Bin gespannt auf die nächste Folge!
 

doc_holleday

Roter Herbstkalvill
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Für die meisten Anwender dürfte ein NAS die deutlich bessere Wahl sein, vor allem für Backups, wo es meist nicht auf Performance ankommt, sondern darauf, dass es zuverlässig im Hintergrund passiert.

Kommt wie immer ganz auf's Setup an. Ich bin von einem schlechten NAS auf ein mittleres NAS gewechselt und bereue nichts.

Die Netzwerkfunktionen habe ich zu selten gebraucht und die "Datengrab"-Funktion läuft mit dem DAS einfach flotter und angenehmer.

So läuft's halt manchmal... ;)
 

Drobo-Tech

Erdapfel
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Schaut aus wie ne Minibar.
Ich benutze nur noch 2,5" HDD

Eine sehr funktionelle Minibar. ;)
2,5" HDDs lassen sich mit einem 2,5"-auf-3,5"-Adapter auch nutzen.

Für solche Leute wie mich sollte man Eingangs vielleicht erwähnen was ein Drobo überhaupt ist.....

Drobo ist ein Hersteller von externen Speicherloesungen, die als DAS (direct attached storage), NAS (network attached storage), oder SAN (storage area network) dienen koennen. Stark vereinfacht: Speicherloesungen fuer fast jeden Anwendungszweck. Weitere Infos dazu gibts hier. :)

Wichtig fände ich auch zu erwähnen, wer eigentlich Zielgruppe für sowas ist. Die ist m.E. nämlich sehr klein.

Für die meisten Anwender dürfte ein NAS die deutlich bessere Wahl sein, vor allem für Backups, wo es meist nicht auf Performance ankommt, sondern darauf, dass es zuverlässig im Hintergrund passiert. Außerdem ist ein NAS deutlich vielseitiger.

Kein Problem! Drobo fuehrt auch NAS-Modelle, bspw. das 5N2. Das komplette Portfolio gibt es hier. DAS, wie 5D3, werden gerne von Fotografen und allgemein in der Bild- und Videoverarbeitung verwendet. Gigabit Ethernet stoesst hier u.U. an seine Grenzen.
 

doc_holleday

Roter Herbstkalvill
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Ich bin von einem schlechten NAS auf ein mittleres NAS gewechselt und bereue nichts.

Oh man, warum sacht mir denn keiner, dass ich hier vollkommen Blödsinn geschrieben habe...!

Ich meinte "natürlich" einen Wechsel von NAS nach DAS und nicht von NAS nach NAS.

(sorry)
 

ottomane

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Kein Problem! Drobo fuehrt auch NAS-Modelle

Das mag ja sein, aber darum geht es weder im Artikel noch in meiner Aussage. Ich bevorzuge übrigens NASe von Synology. Nur, um deiner Lobbyarbeit mal etwas entgegenzusetzen. Aber gut, dass du dich wenigstens zu Erkennen gibst ;)

Nein, ich habe mit Synology nichts am Hut.

Ich meinte "natürlich" einen Wechsel von NAS nach DAS und nicht von NAS nach NAS.

Wenn du von einem schlechten NAS auf ein gutes NAS gewechselt wärest, fände ich es nachvollziehbarer.
 
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doc_holleday

Roter Herbstkalvill
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Wenn du von einem schlechten NAS auf ein gutes NAS gewechselt wärest, fände ich es nachvollziehbarer.

Für viele Anwendungsfälle ist ein NAS sicher die richtige Wahl, aber wie oben schon erwähnt, brauchte ich die Netzwerkfunktionen eigentlich nicht, sondern nur den reinen Speicherplatz.

Mein Setup ist so, dass der iMac des Hauses alles im Netzwerk bereitstellt, was auf anderen Geräten (Plural ist fast schon übertrieben, es ist im Wesentlichen ein Apple TV) benötigt wird und außerdem werden ein iPad und ein iPhone auf diesem iMac gesichert. Einen zweiten Rechner der (regelmäßig) auf einen gemeinsamen Datenbestand zugreifen müsste, gibt es in dem Sinne nicht. Für beide Mitglieder des Haushalts ist der iMac das Haupt-Datenverarbeitungsgerät. Also so ein bisschen die alte Apple-Vision eines zentralen Medien-/Daten-Hubs. ;)

Dazu kommt, dass ich durch meinen Wechsel einen Switch komplett stilllegen und einen Teil der wohnzimmerdurchziehenden Kabellage entfernen konnte. Netzwerk-Trouble-Shooting empfinde ich persönlich auch als ziemlich anstrengend, da ich mich mit der Materie viel zu schlecht auskenne. Ergo, kann ich darauf gut verzichten.

Hätte ich mir damals gleich die richtigen Gedanken gemacht, hätte ich mir erst gar kein NAS gekauft. Für meinen Anwendungsfall ist ein DAS einfacher zu "administrieren" und insgesamt ergibt sich ein einfacheres Setup.