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Stil oder Style? - Gut gewandet durch den Alltag

XmaX182

Weißer Trierer Weinapfel
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Amen! Danke proteus. Das war der Schlussstrich für die Diskussion.

Gruß


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florian1977

Meraner
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Kennt jemand in Wien einen guten schuhmacher? Würde masschuhe brauchen. Kosten sind kein Problem für mich.

Armani macht in Wien super Maßanzüge.
 

Irreversibel

Holländischer Prinz
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Zum Thema "vegane Schuhe" (ich erlaube mir mal, das aus dem Themenkomplex "Burberry Housecheck Schals" zu extrahieren):

So etwas gibt es tatsächlich, sogar als "Business-Schuh". Da die Eigenschaften echten Leders aber schlecht imitiert werden können, sehen diese Schuhe nicht nur meist billig aus, sie fühlen sich auch unangenehm an. Leider. Als ich noch dem Rollsport frönte waren meine Lieblingsschuhe vegane Vans (Rowley XL2).

Eine vegane Einstellung ist meiner Meinung nach völlig mit einem guten Stilempfinden vereinbar; ich finde sogar Ideale wie Mitleid und das Bestreben, Gutes zu tun ausserordentlich passend. André Lauren Benjamin aka "André 3000", best dressed man in the world 2004, ist z.B. bekennender Veganer, nur um mal ein prominentes Beispiel zu bringen.

Was das Thema "Stilentwicklung" angeht, da würde ich gerne noch ein paar Zeilen loswerden:

Man soll sich doch ruhig altersgerecht kleiden und seine Erfahrungen machen, selbst wenn "altersgerecht" nicht "stilvoll" ist. Mal ein paar Modeexperimente machen, in die eine oder andere Szene eintauchen, Elternschreck werden, selbst wenn man später alle Beweisfotos vernichten möchte, weil's schlicht und einfach "scheisse" aussah... :D

Sehr viel später hat man dann vielleicht das Geld für Cashmereschals im Burberry Housecheck, die Hermes-Krawatte oder Maßschuhe aus Cordovan und dann tut es auch nicht weh das Original zu kaufen. Bis dahin ist man dann auch persönlich weiter gereift und kann solche Dinge mit Nonchalance tragen, anstatt bei einem Fleck oder ähnlichen Banalitäten des Alltags gleich in die Luft zu gehen weil man ein halbes Monatsgehalt verrauchen sieht.

Für alles gibt es eine passende Zeit. Manche Leute leben als würden sie diese Zeit nicht haben und nehmen immer 3 Schritte vorweg, dabei besteht der Reiz doch gerade darin, eine Stufe nach der anderen zu nehmen. Stehenbleiben, das sollte man nur, wenn man sich gerade genau so wie man ist aussergewöhnlich gut fühlt.

"Some days, you wake up feeling a little extra spiffy!" :)
 

proteus

Langelandapfel
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Das wird aber unser mit schwarzem Karma um sich werfender Retrax nicht wirklich verstehen. Wie sagte er doch so schön: Getroffene Hunde bellen. Meine beissen dann eher, aber sei es drum.
Ich bin zutiefst verunsichert, weil ich mich gerne gut kleide und das ist nur ein Ausdruck meines leeren Inneren? Sorry, aber diese Amateurpsychologie auf Klippschulniveau muss ich mir nicht geben. Ich sage dir das selbe, was dir schon Xmas sagte: Du kennst mich nicht, mach dir mal keine Gedanken um mein Understatement und ich muss mir nicht mit Geld Stil erkaufen. Das zeigt, das du die letzten 45 Seiten offensichtlich nicht gelesen hast. Also tue dir doch selbst einen Gefallen und uns hier dem Kommerz und der Dekadenz frönen und beteilige dich einfach nicht an der Diskussion, wenn du den Sinn nicht verstehst.
 

bauklo

Finkenwerder Herbstprinz
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Wenn proteus und andere hier eingestehen, dass selbst die von ihnen genannten Nobelmarken in Billiglohnländern fertigen lassen bzw. schon von 3-4 anderen Konzernen aufgekauft wurden und nach außen eben noch die alte ehrwürdige Marke für den sich etwas darauf einbildenden Kunden hochgehalten wird, aber die Produktionskette sich letztlich kaum noch von anderen, billigeren, Marken unterscheiden, was kann man dann letztlich noch kaufen?

Ich möchte gerne widerlegt werden, dass auch noblere Marken es sich mittlerweile nicht mehr leisten können auf Billigfertigung in Billiglohnländer zu verzichten. Das Markenopfer Kunde zahlt die überhöhten Preise einer längst nicht mehr realen Tradition und Qualität.

Ich habe zu dem Thema vor vielen Jahren mal ein tolles Buch verschenkt, über das ich eine Rezension gelesen hatte, leider weiß ich Titel und Autor nicht mehr (doch, wiedergefunden: Dana Thomas: "How Luxury lost its Luster").
Es ging um die Luxusgüter-Industrie und deren Marken.
Was bei mir damals hängen geblieben ist:
Je eher eine Marke "Luxus-Mainstream" ist, desto mehr lohnt es für den Designer, auf Qualitätsmerkmale zu verzichten, weil bei großen Stückzahlen jede Naht, jede Verstärkung und jeder zusätzliche Arbeitsschritt sich bemerkbar macht. Wenn man 1 Mio Jeans fertigt, wird vor Fertigungsbeginn sehr intensiv darüber nachgedacht, auf was man alles verzichten kann um die Marge zu vergrößern.

Auch (und manchmal sogar gerade!) auf Kosten der Qualität.

Ist eine Marke hingegen schon an dem Punkt angelangt, wo durch industrielle Fertigung ein Massenmarkt neu erschlossen werden soll, muss die Qualität besser sein und der Preis niedriger sein als bei der etablierten Konkurrenz.
Deckt sich auch mit meinen Erfahrungen: Artikel von "Underdogs" waren qualitativ bisher immer besser als die der "etablierten" Luxusmarken.

Bleiben wir beim Beispiel Schuhe...
Am besten wäre es dann wirklich man würde zu einem kleinen sizilianischen (Achtung Klischee!) Schuhmacher (vor Ort) gehen, welcher einem dann handgefertigte Schuhe macht, die dann eben auch ihren Preis haben.

Eben nicht: Man sollte auf jeden Fall die Segen der Industrialisierung und Neuzeit (Produktivitätssteigerung, Qualitätsverbesserung) nutzen!
Nicht alles ist besser, was handgefertigt ist, aber fast immer teurer (es sein denn, von Kinderhänden in Burma genäht).
Aber man sollte sich eben auch nicht täuschen lassen von gut klingenden Markennamen und automatisch Qualität unterstellen.
 

proteus

Langelandapfel
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Ja, soweit waren wir nach drei Seiten Schwafelns nun auch schon. Vielleicht können wir mal wieder zum Anlass des Threads zurück kehren, anstatt über Fluch oder Segen der modernen Industriegesellschaft und deren Auswirkungen auf unsere soziokulturellen Eigenschaften zu schwadronieren. Danke.
 

bauklo

Finkenwerder Herbstprinz
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Ist ja schon gut, ich hatte den Thread gerade erst entdeckt und will Dir natürlich keinesfalls das Vergnügen nehmen, weiterhin handgefertigte Schuhe für 4000 DM zu kaufen;)

Ich hoffe mein Post hat im Sinne einer Lese-Empfehlung für das Buch von Dana Thomas trotzdem eine Existenzberechtigung.
 
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wuhuu

Finkenwerder Herbstprinz
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Ich gebe proteus Recht, wir sollten mal wieder zum Thema kommen. Die Diskussionen hier passen meistens nicht zum Thema und haben meistens auch eher einen "Troll"-Faktor.

Farben fürs Business. Konkret Krawatten. Ich trage gerne hellblaue und weiße Hemden, was für Empfehlungen kann man mir bezüglich Muster und Farben geben?
 

proteus

Langelandapfel
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Zu hellblauen und weissen Hemden passt zunächst einmal (fast) jede Krawatte. Businessanzüge sind blau, grau oder anthrazit und schwarz. Alles Farben, die sich gut mit anderen Farben verstehen. Hast du ein Glenchek oder Nadelstreifen im Anzug, kann das schon eine Tendenz der Farbe vorgeben.

Was gar nicht geht, ist jede Form von Comic-, Tieren-, "Lustigen"- oder Fankrawatten. Schalke 04 ist sicher ein netter Verein, aber ausser zu Karneval sollte man so etwas nicht tragen. Seriös ist immer ein Streifenmuster, auch ein dezentes Paisley. Rot mit Bedacht einsetzen, das wirkt immer etwas aggressiv, Pastelltöne sind Geschmacksache und sollten mit Bedacht gewählt werden.

Blau, Violett, Beige, Gelb und leichtes Grün sind immer ein netter Farbtupfer. Das Einstecktuch, so man denn eines nimmt, sollte sich farblich von der Krawatte absetzen. Wichtig ist die auch die Qualität der Krawatte. Es muss keine handgerollte sein, aber aus Seide ist schon von Vorteil. Nicht zu breit, aber auch keine ganz schmale. Zu einem Zweireiher kann die Krawatte gerne etwas kräftiger sein.

Immer frisch binden, fürs Business ein 4in1 Knoten ist ausreichend. Der klassische Windsor sieht bei den meisten Kragen nicht wirklich gut aus. Keine Button Down bei offiziellen Anlässen, solche Hemden sind immer sportlich. Besser ein Kent Kragen mit French Cuffs.

Wie bereits gesagt, sind Streifenmuster, sogenannte Regimentskrawatten, in angelsächsischen Ländern immer etwas problematisch, weil sie Club- oder sonstige Mitgliedschaft anzeigen. In Kontinentaleuropa ist das unproblematisch.

Es kann durchaus Sinn machen, beim Kauf eines Hemdes direkt die ein oder andere passende Krawatte zu kaufen. Man sollte einmal im Jahr aussortieren. Nach dem Tragen die Krawatte lose zusammenrollen und so hinlegen, damit sie ruhen kann und sich die Fasern entspannen. Immer einen Tag Ruhe gönnen.
 

Irreversibel

Holländischer Prinz
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Hm, irgendwie schon schade. Gerade wird's wieder ein bisschen interessant, da kommt dann das spannende Thema "Kombinationsmöglichkeiten bei blauen und weissen Hemden", das schon ziemlich oft hier ausgeführt wurde (nichts für ungut Wuhuu) auf den Tisch.

Ich weiss ja nicht auf wievielen "ignore"-Listen ich schon heimisch bin aber ich finde kontroverse Themen wie "Qualität in der Modeindustrie" oder "Mode / Verantwortung / Veganismus) schon interessant. Selbst die oft erwähnte Savile Row hat sich immer wieder selbst neu erfunden und in Frage gestellt. Tommy Nutter, Mark Powell, Ozwald Boateng (um nur 3 zu nennen) haben alle etwas Neues in den "englischen Stil" eingebracht und ihn bereichert. Irgendwie würde ich neben den unvermeidlichen Themen wie "Langbinder für Kurzentschlossene" auch kontroverse Themen ohne klare Führungsschiene auf einem gleichbleibend hohen Niveau diskutieren wollen. Das erscheint mir auch ein guter Ort gerade für solche Diskussionen zu sein, wo noch nicht alle "auf Linie" aber trotzdem modisch interessiert sind.
 

proteus

Langelandapfel
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Eine Diskussion über Qualität von Mode, gerne. Aber keine Diskussionen über Weltanschauung, Komsumterror oder Kinderarbeit. Und die Saville Row hat sich natürlich neu erfunden, aber die Marken sind die Alten geblieben. Und die meisten bleiben immer noch Ihren Grundsätzen treu, Qualität und Langlebigkeit zu liefern. Die meisten Hersteller ( oder besser Manufakturen ) dürften den meisten hier unbekannt sein, selbst ich dürfte nicht alle kennen und habe die quasi vor der Tür. Also wird das Ganze nur wieder auf Diskussionen über die üblichen Verdächtigen - Burberry, Armani, Brioni, YSL etc. - herauslaufen mit dem Tenor, wir seien alle dekadente Fashionvictims, die vor den Problemen der Welt die Augen verschliessen, unnötig viel Geld für völlig überteuerte Label ohne Substanz ausgeben und uns ansonsten einen Dreck um das Schicksal der Menschen / Welt / Umwelt / Sphären / höhere spirituelle Ebene ( bitte aussuchen ) scheren.
Und dazu habe ich ehrlich gesagt keine Lust. Ich habe keine Lust, mich zu rechtfertigen, warum ich Cordovan Schuhe trage und keine aus Baumwolle oder Jute, weshalb ich Manschettenknöpfe schön finde oder für ein Hemd mehr ausgebe als andere für einen ganzen Anzug. Diskussion darüber, gerne. Aber Rechtfertigung oder schlechtes Gewissen - sicher nicht.
Bauklo hat mit seinem Einwurf sicherlich in Teilen recht, wie so häufig gibt es nicht schwarz oder weiss. Aber solange Posts dann regelmässig in ideologische Grundsatzdebatten ausarten, bringt uns das sicherlich nicht weiter.
 

Irreversibel

Holländischer Prinz
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Grundsätzlich stimme ich dir zu, Proteus. Nur: ich finde dieses Gutmenschengehabe geradezu lächerlich leicht zu entlarven und empfinde es nicht als Bedrohung wenn man mir eine dekadente Haltung vorwirft, da ich mich selbst gut genug kenne. Im Gegenteil: es gibt soviel Interessantes und Kontroverses aus der Welt der Mode zu erzählen, dass ich für solche Aufhänger immer eher dankbar bin. Auf der Ebene der Aufreger argumentiere ich sowieso nicht, da zahle ich halt anderthalb Tausend Euro für einen Mantel, makroökonomisch schaden eher die, die sich bei Takko und Kik einkleiden "der Welt", insofern funkt man ethisch nicht auf vollkommen verschiedenen Frequenzen. Über regelmäßige ethische Debatten würde ich sicherlich auch einschlafen, aber man kann sie ja wenigstens einmal exemplarisch führen (und ganz nebenbei auch die Standardfragen anderer User beantworten), das hält den Thread gut gewürzt.

Zu den Grundsätzen, nun ja, sicherlich spielen Langlebigkeit und Qualität eine entscheidende Rolle, aber wir reden hier ja nicht über Autos sondern über Mode. Und da habe ich gerade ein interessantes Zitat von Fred Stanbury (Kilgour, French & Stanbury) von 1952 vorliegen: "Not all that is old is good and this is particularly true of suits." Das fällt mir jetzt gerade ein, da ich mir ein paar der neuen ready-to-wear Sachen von Kilgour angesehen habe und wieder mal ziemlich begeistert davon bin, nicht erst seit ich mir "Layer Cake" angesehen habe. Auch die Mäntel sind große Klasse. Sehr klassisch, aber mit exakt der Dosis "Frischluft" die es braucht, damit man nicht wie von Mutti angezogen aussieht. Ich denke da speziell an einen Crombie Coat aus schwarzem Kammgarn-Twill mit weit auseinanderstehenden (min 10cm), stecknadelkopfgroßen weissen Sprenkeln, den ich nach 2005 leider nie wieder gesehen habe.

Das sind so Sachen wo ich sage "Mann, das sieht einfach nur Klasse aus, warum nicht so viel Geld dafür ausgeben, wenn man es hat?" - davon werden kaum welche hergestellt, wenn überhaupt dann direkt in London (selbst wenn es ready-to-wear ist) und es ist alles Handarbeit. Kann man ein halbes bis ganzes Leben lang tragen und sieht schweinegut aus. Das ist ein Kleidungsstück mit Charakter, für so etwas gebe ich gerne eine nicht unerhebliche Menge Geld aus. Und ich bin bereit mich jederzeit ethisch, moralisch und sonstwie dafür zu rechtfertigen, überhaupt gar kein Problem für mich. Solange es dem Thema dient und Missverständnisse ausräumt...
 

Gokoana

Bittenfelder Apfel
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Letzten Endes sind solche persönlichen Vorlieben doch auch völlig subjektiv.

Es ist gut, dass es Leute gibt, die zehn Euro für ein Hemd ausgeben, genauso wie es gut ist, dass andere Leute 150 Euro dafür ausgeben und wieder andere 500 Euro über den Ladentisch schieben.

Da ich keine Lust habe, 20 Jahre oder mehr in der gleichen Küche zu brutzeln, die seit 20 Jahren im immer gleichen Haus steht, zusammen mit all den anderen Möbeln und ich keine Lust habe, länger als drei Jahre den gleichen Wagen zu fahren oder mit dem gleichen Computer zu arbeiten und dem gleichen Telefon zu telefonieren, gehöre ich zu den Zeitgenossen, die recht amüsiert sind, wenn mancher Zeitgenosse eisern darauf spart, sich ein paar Treter leisten zu können, mit denen er dann 20 Jahre lang durchs Leben stiefeln muss, damit die Investition wenigstens annähernd wirtschaftlich ist.

Andererseits mag es durchaus sein, dass exakt solche Leute meinen Lebensstil amüsant finden. Na und?

Ich hoffe, dieser Beitrag hat in dieser Diskussion seine Daseinsberechtigung. Falls nicht, einfach kurz Bescheid sagen und schon ist er weg. ;)
 

Irreversibel

Holländischer Prinz
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Würde mich wundern, wenn der Beitrag wie von Zauberhand komplett entschwinden würde ;) nein, aber ich finde es gut dass er da ist.

Ich (und auch sonst niemand) habe mit keinem Wort gesagt dass ich jemals woanders sparen würde, um mir ein Kleidungsstück zu kaufen das ich gut finde. Und das wurde auch hier schon mehrmals erwähnt. All die Dinge, die du erwähnt hast, das gefällt uns anderen wohl auch sehr gut. Den Qualitätsaspekt sollte man bei Mode nicht missverstehen: es fühlt sich einfach besser an, Dinge zu tragen, die man 20 Jahre lang tragen könnte. Ob man es wirklich tut (und das ist durchaus möglich) ist vom persönlichen Geschmack abhängig. Zumindest bei mir ändert dieser sich auch mal.

Den angesprochenen Kilgour-Mantel, den hätte ich schon gerne im Schrank gehabt um ihn ab und zu im Winter zu tragen. Aber da habe ich nicht nur einen Mantel drin hängen, sondern mehrere. Darunter auch welche von Reiss für gerade mal 300 Euro aus'm Sale, die super sind.

Und um mal auf den Eingangsteil deines Postings zu kommen: Ne, es ist nicht "gut" dass Leute sich Hemden für 10 Euro kaufen, genauso wie es nicht "gut" ist, dass Leute meinen sie müssten für 500 Gramm Hackfleisch unter 1,50 Euro zahlen. Ich kann dieses Verhalten gerade so tolerieren, muss es aber nicht auch noch beklatschen. Die Dinge haben für mich halt einfach einen Mindestpreis, ich muss für einen "Verbrauchsartikel" wie ein Hemd nicht 500 Euro zahlen, aber vernünftige Qualität kostet einen gewissen Betrag, den ich gerne auf den Tisch lege. Das heisst nicht, dass ich bei hochwertigem Material im Discount nicht auch schwach werden kann, ich bin eben auch nur ein Mensch, aber grundsätzlich habe ich Standardpreise im Kopf, bei denen es mir zumindest verdächtig vorkommt, wenn sie massiv unterboten werden.
 

landplage

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Was hält die gut oder auch weniger stylisch gekleidete Gemeinde davon, wenn ich die ethisch-monetäre-und-überhaupt-Diskussion in einen separaten Thread ausgliedere und wir uns hier wieder auif Krawattenfarben, Hosenschnitte und Sockenmaterialien konzentrieren?
 

proteus

Langelandapfel
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Oh ja bitte. Mir juckte es schon in den Fingern, aber ich kann schlecht meinen eigenen Thread bearbeiten.