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Steuertricks: Apple verweigert Auskunft vor Ausschuss in Frankreich

Till Eckert

Kaiser Wilhelm
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Apple und die Steuern. Langsam scheint es, als seien die beiden mittlerweile unzertrennbar. Zumindest sind sie das vor den Finanz-Ausschüssen der Regierungen in den USA und jetzt auch in Frankreich. Während der Konzern aber zumindest in den Vereinigten Staaten in Form von Chef Tim Cook vor dem Senat zu einer Anhörung erschien, bleibt er der französischen Nationalversammlung fern. Das stößt auf Unmut bei den Abgeordneten im Land der Liebe.[PRBREAK][/PRBREAK]

Der Ausschuss traf sich unter dem Motto der "Steueroptimierung". Der Einladung gefolgt sind Vertreter von Google, Amazon, Starbucks und sogar dem deutschen Unternehmen Allianz. Ikea, Facebook und Apple verweigerten die Anhörung. Dem Vorsitzenden, Eric Woerth, schien das nicht zu schmecken: "Wir hatten entweder Leute vor uns, die nichts wussten, oder aber niemanden – was ungefähr auf das Gleiche rauskommt."

Apple-in-Frankreich-durchsucht.jpg
Der parlamentarische Ausschuss war im Februar gegründet worden. Ziel ist es herauszufinden, mit welchen legalen Mitteln es Unternehmen schaffen, in Frankreich keine Steuern zu zahlen. Das Nichterscheinen von Apple und Facebook, beide mit Sitz in Kalifornien, wurde in einem am Mittwoch vorgestellten Bericht mit einer "inakzeptablen Haltung" kommentiert.

In Nordirland bekräftigten sich die Teilnehmer des G8-Gipfels im Juni, die als "Steuerflucht" betitelten Umwege bekämpfen zu wollen. Gesetzeslücken, die es Großkonzerne ermöglichen, Steuern in Milliardenhöhe zu sparen, sollen künftig endgültig geschlossen werden.

Via Handelsblatt
 
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echo.park

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Der Einladung gefolgt sind Vertreter von Google, Amazon, Starbucks und sogar dem deutschen Unternehmen Allianz. Ikea, Facebook und Apple verweigerten die Anhörung.

Also das ist frech, finde ich.
 

DevMcLin

Golden Delicious
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Und wir dürfen wieder bluten... Die EU ist das schwachsinnigste was ich je erlebt habe. Nur weil sich Politiker verkalkuliert so eine Affenshow abzuziehen.
 

chaos_bond

Jerseymac
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ja wo viel Geld ist kommt viel hin. Wo nichts ist wie bei den meisten Bürgern mit festem Wohnsitz in der EU die werden abkassiert. Hat man ein Konto in der Schweiz wird man angeklagt. Mensch das macht doch keinen Spass mehr. Die Politiker verstehen nichts von Verrechnungspreisen innerhalb der Konzerngesellschaften. Jeder Bürger sollte eine kleine Auslandsgesellschaft haben und damit ist das Problem gelöst. Keine Steuern mehr zahlen ist ein Traum.
 

ron_iz

Becks Apfel (Emstaler Champagner)
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Eine Einladung zu einem Termin bei dem Unternehmen der Politikern erzählen sollen welche Lücken sie nutzen um Steuern zu sparen?

Also mich wundert es nicht das da nichts bei rauskommt.

Ganz im ernst. Wer von uns würde denn gern offenlegen was er für eine Lücke entdeckt die er legal zu seinem Vorteil nutzen kann, damit die denn geschlossen wird?

Wenn die Politik den wirklichen Willen hätte solche Lücken in den Steuersystemen zu schließen, denn würde das auch passieren. Aber wie man sieht passiert es nicht wirklich und die Steuersysteme werden immer komplexer. Nicht mal diejenigen die Steuergesetze machen und dabei Lücken lassen durchschauen es offenbar in Gänze.
 

Tofffl

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ja wo viel Geld ist kommt viel hin. Wo nichts ist wie bei den meisten Bürgern mit festem Wohnsitz in der EU die werden abkassiert. Hat man ein Konto in der Schweiz wird man angeklagt. Mensch das macht doch keinen Spass mehr.

Niemand wurde wegen einem Konto in der Schweiz angeklagt.
 

audioforest

Kaiser Wilhelm
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Ziel ist es herauszufinden, mit welchen legalen Mitteln es Unternehmen schaffen, in Frankreich keine Steuern zu zahlen.

Vielleicht sollten die Parlamentarier dann einmal ihre eigenen Gesetze studieren?

Es wäre ja beinahe schon lustig und amüsant, wenn es nicht so bitter-grotestk wäre.
 

Skyee

Damasonrenette
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Vielleicht sollten die Parlamentarier dann einmal ihre eigenen Gesetze studieren?

Es wäre ja beinahe schon lustig und amüsant, wenn es nicht so bitter-grotestk wäre.

Habe ich mir auch gedacht :-D
Nicht mal ihre eigenen Gesetze kennen diese Politiker. Oder aber sie haben gar nicht erst vor diese Steuerlücken zu schließen.

Im übrigen war es das gute Recht von Apple nicht anwesend zu sein. Apple handelt gesetzestreu und nur darauf kommt es an. Die Schuldigen sind meiner Meinung nach die Politiker, die nichts dagegen tun.
 
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Tabletom

Tydemans Early Worcester
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Vielleicht sollte ein Staat über seine Einstellungskriterien nachdenken bzw. Gründe dafür finden warum er offensichtlich nur mittelklassige "Experten" hat wenn er um die Lücken seines eigenen / selbst aufgelegten Steuersystems kennenzulernen Dritte braucht.

Das ist ein Bisschen so als wenn Apple sich für technische Dinge an iFixit wendet...
 

implied

Rheinischer Bohnapfel
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Was mich an dieser ganzen Situation so ank**** sind unfähige Politiker, die es nicht auf die Reihe bringen, ordentliche Gesetze hinzubringen. Gute Manager können nicht alles, aber sie sammeln die richtigen Spezialisten um sich! Politiker bezahlen Spezialisten und pfeifen dann auf das, was diese empfehlen.
Das Firmen solche "Schlupflöcher" nutzen ist nur verständlich - Mal ganz davon abgesehen, dass diese Firmen m.E.n. eigentlich eine gewisse "Verantwortung der Mitgestaltung eines sozialen Umfeldes" haben .
Wir leben nun mal in einer Welt, in der alle Gesetze erwarten - gar benötigen - denn mit der menschlichen Moral ist es leider nicht weit her. Die Kleinen richten sich nach diesen Gesetzen oder sind schnell kriminalisiert und die Großen/Reichen haben einfach mehr Möglichkeiten: Egal ob vor Gericht (Recht bekommt nur der, der sich den richtigen Rechtsanwalt leisten kann), beim Arztbesuch bekommt nur der die richtige Versorgung wenn er die Taschen voller Geld hat (2-Klassen-Medizin führt zu kürzeren Lebenszeiten bei Geringverdienern) oder eben vor dem Finanzamt.
Doch eines müsste allen "Großen" klar sein. Wenn diese Umverteilung von unten nach oben immer weiter geht haben die "Kleinen" bald kein Geld mehr, um ihre Produkte und Dienstleistungen zu kaufen ..... und dann?
Wenn dies weiter so geht steigt der soziale Unfrieden, und wo das hinführt mag ich mir gar nicht ausmalen.
 

Balkenende

Manks Küchenapfel
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Ich habe mir gerade auch den Bauch vor Lachen halten müssen.

Wer wäre so blöd, zu erscheinen und seine Steuertricks zu offenbaren, wenn er nicht muss?

Keine Rechtfertigung der Praktiken, keinesfalls. Aber die französischen Parlamentarier haben ja ungeahnte komödiantische Züge :p
 

naturalbornedge

Friedberger Bohnapfel
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Naja, die müssen doch nicht bei etwas mitwirken, was zu Nachteilen für Sie führt.
 

smoe

Roter Winterkalvill
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Das Problem an der Stelle ist wohl auch das Gehalt. Wer sich auf diesem Niveau mit Steuerlücken auskennt verdient in der Wirtschaft einfach das Dreifache von dem was ihm die Politik zahlen kann. Da ist es doch klar, dass die Spitzenleute in den Firmen sitzen und Steuerlücken ausnutzen und nur zweitklassige Berater versuchen diese Lücken zu schließen.