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Sicherheitsforscher Patrick Wardle, der zuletzt über die nicht ausreichend gestopfte Rootpipe-Sicherheitslücke in OS X 10.10.3 informiert hat, übt Kritik an den Sicherheitsmechanismen von OS X, die sich ihm zufolge zu leicht überlisten lassen, berichtet Heise. Malware-Autoren hätten es leicht, die integrierten Schutzwälle zu umgehen und Schadprogramme auf Mac-Rechnern einzuschleusen. Systemdienste wie Gatekeeper, XProtect und die Sandbox von OS X bieten nach Einschätzung von Wardle nicht ausreichend Schutz. Alleine im letzten Jahr [UPDATE] in den letzten Jahren seien 50 neue Malware-Familien für OS X aufgetaucht – Tendenz steigend.[prbreak][/prbreak]
Wardle kritisiert etwa an Gatekeeper, dass nur geprüft wird, ob eine Anwendung aus einer vertrauenswürdigen Quelle stammt. Ob das Programm selbst bösartig modifiziert wurde und während der Installation fremden Code ins System schleust, kann Gatekeeper hingegen nicht verhindern. Bereits im Jahr 2013 ist Malware aufgetaucht, die trotz der Sicherheitsbarriere auf Mac-Rechnern landete – diese wurde damals mit einer offiziellen Apple-Developer-ID signiert.
Aber auch XProtect, der Malware-Schutz in OS X, soll keine ausreichende Sicherheit bieten. Wardle bemängelt, dass bereits ein einfaches Umbenennen einer Malware genüge, damit XProtect den Schädling nicht mehr erkennen kann – da der Hashwert nicht mehr mit der Datenbank übereinstimmt. Bereits in der Vergangenheit wurde bemängelt, dass Apple bei der Aufnahme von Malware in die XProtect-Datenbank außerdem zu langsam oder manchmal gar nicht reagiere. An der Sandbox kritisiert Wardle, dass es im System zu viele Schwachstellen gebe, um aus ihr auszubrechen.
Für die meisten von Wardle beschriebenen Attacken wären Root-Rechte am System notwendig. Nicht zuletzt die Rootpipe-Sicherheitslücke zeigt jedoch, dass es auch hier Schwachstellen gibt, um Benutzeraccounts mit den nötigen Systemrechten auszustatten. Antiviren-Software für OS X würde jedoch ebenfalls keinen ausreichenden Schutz bieten. Eine von Wardle selbst zu Testzwecken entwickelte Malware wurde von keiner der gängigen Antiviren-Lösungen ausfindig gemacht.
Zum Schutz des eigenen Systems empfiehlt Wardle zwei kostenlose Tools, die er selbst entwickelt hat. Knock Knock erfasst alle automatisch gestarteten Dateien und schickt deren Hashwerte zur Überprüfung an den Online-Virendienst VirusTotal. Block Block meldet hingegen, wenn sich ein Prozess an einer der einschlägigen, von Malware verwendeten Stellen im System einnisten möchte. Aber auch solche Dienste ließen sich mit Root-Rechten aushebeln.
Vielen Dank an @echo.park für den Hinweis!
Via Heise
Wardle kritisiert etwa an Gatekeeper, dass nur geprüft wird, ob eine Anwendung aus einer vertrauenswürdigen Quelle stammt. Ob das Programm selbst bösartig modifiziert wurde und während der Installation fremden Code ins System schleust, kann Gatekeeper hingegen nicht verhindern. Bereits im Jahr 2013 ist Malware aufgetaucht, die trotz der Sicherheitsbarriere auf Mac-Rechnern landete – diese wurde damals mit einer offiziellen Apple-Developer-ID signiert.
Aber auch XProtect, der Malware-Schutz in OS X, soll keine ausreichende Sicherheit bieten. Wardle bemängelt, dass bereits ein einfaches Umbenennen einer Malware genüge, damit XProtect den Schädling nicht mehr erkennen kann – da der Hashwert nicht mehr mit der Datenbank übereinstimmt. Bereits in der Vergangenheit wurde bemängelt, dass Apple bei der Aufnahme von Malware in die XProtect-Datenbank außerdem zu langsam oder manchmal gar nicht reagiere. An der Sandbox kritisiert Wardle, dass es im System zu viele Schwachstellen gebe, um aus ihr auszubrechen.
Für die meisten von Wardle beschriebenen Attacken wären Root-Rechte am System notwendig. Nicht zuletzt die Rootpipe-Sicherheitslücke zeigt jedoch, dass es auch hier Schwachstellen gibt, um Benutzeraccounts mit den nötigen Systemrechten auszustatten. Antiviren-Software für OS X würde jedoch ebenfalls keinen ausreichenden Schutz bieten. Eine von Wardle selbst zu Testzwecken entwickelte Malware wurde von keiner der gängigen Antiviren-Lösungen ausfindig gemacht.
Zum Schutz des eigenen Systems empfiehlt Wardle zwei kostenlose Tools, die er selbst entwickelt hat. Knock Knock erfasst alle automatisch gestarteten Dateien und schickt deren Hashwerte zur Überprüfung an den Online-Virendienst VirusTotal. Block Block meldet hingegen, wenn sich ein Prozess an einer der einschlägigen, von Malware verwendeten Stellen im System einnisten möchte. Aber auch solche Dienste ließen sich mit Root-Rechten aushebeln.
Vielen Dank an @echo.park für den Hinweis!
Via Heise