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Sichere Verwendung von Passwörtern im Internet - Bitte um Hilfestellung

DocHollywoodD

Rheinischer Krummstiel
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Nachdem es in diesem Forum schon die Themen „Sichere Verwendung von eMail-Adressen im Internet“, „Eigene eMail-Domain - Bitte um Hilfestellung hinsichtlich Anbieter und Domain-Name“ und „Passwortmanager im Internet - Bitte um Unterstützung“ gibt, wo viele wertvolle Beiträge zu diesen Themen zusammen getragen werden konnten, möchte mit diesem Thema obengenannte noch weiter vertiefen.

Wie benutzt Ihr Passwörter im Internet (z.B. für Konten bei Firmen)? Hier z.B. folgende Möglichkeiten.

1. Das gleiche, komplizierte (sichere) Passwort für jeden Dienst

2. Komplizierte (sichere) Passwörter für jeden Dienst

3. Passwortmanager mit komplizierten (sicheren) Passwörtern für jeden Dienst

4. Wie beurteilt Ihr den neuen FIDO2-Standard Passkey? Benutzt Ihr Passkeys? Wie sehen Eure bisherigen Erfahrungen bezüglich Passkey aus?
 
Zuletzt bearbeitet:

AndiEh

Friedberger Bohnapfel
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11.07.21
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532
Ich habe mir jetzt nochmal die Erklärung für Passkey reingezogen. KLICK

Bei allen Möglichkeiten sich bei 100erten von Diensten anzumelden ist der größte Horror für mich, dass meine Passwörter für die Dienste wegkommen und ich mich dort nicht mehr einloggen kann.

Und dieses Problem kann Passkey nicht so einfach lösen, wie versprochen, solange man es nicht mit einer (fremden) Cloud z.B der iCloud synchronisiert. Was wiederum das eigentliche Ziel ad absurdum führt, den Passkey möglichst sicher bei sich auf dem Gerät zu halten.

Synchronisiert man aber Passkey nicht, bleibt das Problem mit einem defekten oder gestohlenem Gerät, auf dem der Passkey gespeichert ist.
Was wiederum heißt, ich muß ein zweites (drittes, viertes...) Gerät einrichten, um ein Backup zu haben.

Das nächste Problem, die Unterstützung für Passkey ist einfach nocht nicht so hoch, dass man es guten Gewissen auch Laien empfehlen kann. Man bräuchte auf alle Fälle noch zusätzlich einen Passwortmanager, für die Dienste, die Passkey nicht unterstützen.

So,.....aber was jetzt? Doch einen Passwortmanager? Oder mehrere? Und wenn ja, einen Cloudbasierten (iCloud, Google, oder einen anderen mit Cloud Anbindung) oder einen, der die Passwörter auf dem Gerät in einer verschlüsselten Datei speichert, die ich dann eben sichere. Wenn ich dann diese in die Cloud sichere, wäre das egal, ohne mein Hauptpasswort kann das niemand entschlüsseln.

Ich mache folgendes. Mein Hauptpasswortmanager ist Keepass. Hier habe ich ein sicheres Masterpasswort. Keepass legt eine verschlüsselte Passwortdatei an und diese sichere ich einerseits auf meiner privaten Cloud (NAS) aber auch über iCloud und früher auch über Google.

Wichtige und kritische Zugänge sind auch nur dort gespeichert.
Für alles was für mich nicht lebensnotwendig ist, oder nicht kritisch, verwende ich den Passwortmanager von Firefox, und/oder den Schlüsselbund von Apple.

Somit habe ich einerseits eine bequeme Lösung (Firefox und Schlüsselbund) und andererseits eine etwas kompliziertere aber sicherere Variante über Keepass.

Und alle drei Varianten sind so gesichert, dass ich sie bei Gerätewechsel, Defekt, oder Diebstahl wiederherstellen kann.

Gruß
Andi
 
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DocHollywoodD

Rheinischer Krummstiel
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20.12.13
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4. Wie beurteilt Ihr den neuen FIDO2-Standard Passkey? Benutzt Ihr Passkeys? Wie sehen Eure bisherigen Erfahrungen bezüglich Passkey aus?
Braucht Passkey noch ein Benutzername (eMail-Adresse) für den jeweiligen Dienst oder ist der Benutzername die AppleID-eMail-Adresse so dass der Passkey durch FaceID oder TouchID freigegeben wird?
 

SomeUser

Ingol
Registriert
09.02.11
Beiträge
2.084
Bei allen Möglichkeiten sich bei 100erten von Diensten anzumelden ist der größte Horror für mich, dass meine Passwörter für die Dienste wegkommen und ich mich dort nicht mehr einloggen kann.
Passkey und Passwort schließen sich nicht gegenseitig aus. Selbst wenn du Passkey nutzt, wäre also auch bei verlorenem Gerät ein Login also weiterhin möglich. Insofern verlierst du durch Passkey erst mal nichts, sondern gewinnst nur eine zusätzliche Möglichkeit dich ggü. dem Dienst zu authentifizieren.

Und dieses Problem kann Passkey nicht so einfach lösen, wie versprochen, solange man es nicht mit einer (fremden) Cloud z.B der iCloud synchronisiert. Was wiederum das eigentliche Ziel ad absurdum führt, den Passkey möglichst sicher bei sich auf dem Gerät zu halten.
Ich frage mich, ob du Passkey wirklich konzeptionell verstanden hast. Bei Passkey muss es letztlich, ebenso wie beim Passwort, ein Fallback geben, wenn das Passwort oder die Passkey-Authentifizierungsmöglichkeit (z.B. Handy) nicht mehr verfügbar ist.
Wenn dein iPhone also plötzlich defekt ist und du es nicht mehr zum Authentifizieren nutzen kannst, gibt es folgende Möglichkeiten:
a) Du logst dich mit dem Passwort ein (außer der Anbieter bietet ausschließlich nur noch Passkey an).
b) Du authentifizierst dich auf einem anderen Gerät, auf welchem du dich als "du" authentifizieren kannst - z.B. dein iPad. Das unterscheidet sich also z.B. nicht zum Vorgehen, ob du nun per iPhone oder per Apple Watch im Supermarkt via ApplePay zahlst.
c) Du musst dich "sonstwie" neu authentifizieren (z.B. über eine eigene Anbieter-App oder was auch immer sich der Hersteller vorstellt). Letztlich kann das auch per "One-time-Passwort per Mail zusenden" gehen.
Du verliest also grundsätzlich erst mal nichts ggü. einem Passwort, sondern gewinnst den Vorteil dazu, dass der Account mit einem hochkomplexen Passwort gesichert werden kann (echtes Passwort und/oder Keypass-Schlüssel), der Login aber dennoch schnell, einfach und geräteübergreifend funktionieren kann, einfach nur durch Nutzung von z.B. FaceID.


Synchronisiert man aber Passkey nicht, bleibt das Problem mit einem defekten oder gestohlenem Gerät, auf dem der Passkey gespeichert ist.
Was genau ist dabei die Erkenntnis? Verlierst du den einzigen Schlüssel zu einem Dienst (vollkommen unabhängig, ob das nun ein Passwort, Passkey, Hardware-Dongle oder was auch immer ist), kommst du nicht mehr rein. Öhm, ja klar. Das ist aber kein Nachteil von Passkey, du gewinnst aber schon mal grundsätzlich eine Möglichkeit (siehe Ausführung oben).


Was wiederum heißt, ich muß ein zweites (drittes, viertes...) Gerät einrichten, um ein Backup zu haben.
Wenn du eine Absicherung haben willst, ja, klar. Aber das gilt nun mal für dein Passwort etc. ebenso. Wenn du das verlierst und keine Sicherung hast, hast du Pech.



Das nächste Problem, die Unterstützung für Passkey ist einfach nocht nicht so hoch, dass man es guten Gewissen auch Laien empfehlen kann. Man bräuchte auf alle Fälle noch zusätzlich einen Passwortmanager, für die Dienste, die Passkey nicht unterstützen.
Nein, da vermengst du zwei Themen miteinander. Man kann Passkey tendenziell eher empfehlen, weil die Leute dadurch auch dort ein hochkomplexes Passwort nutzen können, ohne sich dieses merken zu können.
Wenn sie darüber hinaus weitere Dienste nutzen wollen, die kein Passkey anbieten, bietet es sich vollkommen unabhängig davon an, hier einen Passwortmanager zu nutzen, um AUCH hier komplexe Passwörter zu nutzen.

So,.....aber was jetzt? Doch einen Passwortmanager? Oder mehrere?
Wozu mehrere? Das ist eine vollkommen unlogische Aussage.

Und wenn ja, einen Cloudbasierten (iCloud, Google, oder einen anderen mit Cloud Anbindung) oder einen, der die Passwörter auf dem Gerät in einer verschlüsselten Datei speichert, die ich dann eben sichere. Wenn ich dann diese in die Cloud sichere, wäre das egal, ohne mein Hauptpasswort kann das niemand entschlüsseln.
Das ist eine vollkommen losgelöste Diskussion. Sie zeigt aber grundsätzlich eher, dass es - entgegen deiner Aussage oben - eher sinnvoll wäre, einen "Laien" Passkey zu empfehlen, weil der seine Passwörter dabei nicht in die Hände eines Dritten legen muss.
Die Wahrscheinlichkeit, dass darüber hinaus ein lokaler Passwort-Safe eher mit einem "schlechten Passwort" gesichert wird ("Man muss das ja so oft eingeben, wenn sich einloggen will und ein Passwort aus dem Safe braucht..."), ist recht hoch. Oder glaubt jemand, dass die Nutzer für KeyPassX, 1Password etc. nun plötzlich ".Uk4K`*;d$q\pX"h" als Passwort nutzen?
Die meisten Masterpasswörter dürften damit, für einen Bruteforce-Angriff, wohl eher leichtes Opfer sein, wenn man wetten müsste..


Ich mache folgendes. Mein Hauptpasswortmanager ist Keepass. Hier habe ich ein sicheres Masterpasswort. Keepass legt eine verschlüsselte Passwortdatei an und diese sichere ich einerseits auf meiner privaten Cloud (NAS) aber auch über iCloud und früher auch über Google.
Und verzichtest damit auf ein essenzielles Sicherheitselement, was die Datenbank tatsächlich unbrauchbar machen würde: Eine Schlüsseldatei.

Für alles was für mich nicht lebensnotwendig ist, oder nicht kritisch, verwende ich den Passwortmanager von Firefox, und/oder den Schlüsselbund von Apple.
Gut, jeder wie er mag, aber ich habe noch nie verstanden, warum man da trennt, anstatt konsequent auf eine App zurück zu greifen.

Und alle drei Varianten sind so gesichert, dass ich sie bei Gerätewechsel, Defekt, oder Diebstahl wiederherstellen kann.
Und das hat schon gar nichts mehr mit Passkey zu tun.
 

AndiEh

Friedberger Bohnapfel
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532
Braucht Passkey noch ein Benutzername (eMail-Adresse) für den jeweiligen Dienst oder ist der Benutzername die AppleID-eMail-Adresse so dass der Passkey durch FaceID oder TouchID freigegeben wird?

Für Passkey brauchst du theoretisch keinen Benutzernamen und kein spezielles Passwort für den jeweiligen Dienst.

Aber: Der Dienst, bei dem du dich anmelden/registrieren willst, muß natürlich auch Passkey unterstützen.
Und bei der Registration wird er wohl auch eine E-Mail von dir wollen.

Es geht eher darum, dass du zum einloggen/anmelden bei dem Dienst keinen Benutzernamen und Passwort mehr brauchst. Die Anmeldung macht dann die Passkey App für dich, bei der du dich z.B. mit Gesicht/Fingerabdruck/Masterpasswort/Pin/Hardware schon angemeldet hast.

b) Du authentifizierst dich auf einem anderen Gerät, auf welchem du dich als "du" authentifizieren kannst - z.B. dein iPad. Das unterscheidet sich also z.B. nicht zum Vorgehen, ob du nun per iPhone oder per Apple Watch im Supermarkt via ApplePay zahlst.

Das habe ich tatsächlich anders verstanden.
Ich habe es so verstanden, dass es einem Publik Key Verfahren entspricht. Der geheime Schlüssel befindet sich auf meinem Gerät (Handy).

Beim registrieren bei einem Dienst mit Passkey wird mein Gerät (PasskeyApp) mit meinem Zugang verknüpft. Es wird ein öffentlicher Schlüssel geteilt. der geheime Schlüssel bleibt auf meinem Gerät, bzw. in der App.
Nur mit dem geheimen Schlüssel kann die Passkey App mich nun bei einem Dienst anmelden.

Wenn Handy weg, dann auch geheimer Schlüssel weg. (außer man sichert ihn, wie auch immer)
Hier mal eine Erklärung von Apple. (Die Sicherung der Daten hört sich schlüssig an, man muß aber trotzdem Apple vertrauen. )KLICK

Gruß
Andi
 
Zuletzt bearbeitet:

DocHollywoodD

Rheinischer Krummstiel
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Für Passkey brauchst du theoretisch keinen Benutzernamen und kein spezielles Passwort für den jeweiligen Dienst.

Aber: Der Dienst, bei dem du dich anmelden/registrieren willst, muß natürlich auch Passkey unterstützen.
Und bei der Registration wird er wohl auch eine E-Mail von dir wollen.
Woher weiß Passkey um welchem Benutzer es sich bei der Anmeldung bei dem jeweiligen Dienst handelt? Fungiert FaceID bzw. TouchID als Benutzererkennung?

Oder anders gefragt woher weiß Passkey welchen Benutzer es überhaupt authentifizieren soll (wenn man keinen Benutzernamen/eMail) benötigt?
 
Zuletzt bearbeitet:

SomeUser

Ingol
Registriert
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Woher weiß Passkey um welchem Benutzer es sich bei der Anmeldung bei dem jeweiligen Dienst handelt? Fungiert FaceID bzw. TouchID als Benutzererkennung?

Oder anders gefragt woher weiß Passkey welchen Benutzer es überhaupt authentifizieren soll (wenn man keinen Benutzernamen/eMail) benötigt?

Du ersetzt mit Passkey das Passwort und nicht die Angabe um welchen Nutzer es sich handelt. Dieser muss entweder manuell eingegeben werden, autom. ausgefüllt werden oder im Cookie hinterlegt sein. Du musst also weiterhin sagen: "Ich bin DocHollywoodD", musst dann aber nicht mehr die Frage beantworten, was "dein persönlicher Zugangscode" ist.