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Screen-Time-Apps: Phil Schiller gibt Stellungnahme ab

Jan Gruber

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Screen-Time-Apps: Phil Schiller gibt Stellungnahme ab
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Apple sieht sich aktuell mit einigen Vorwürfen von App-Anbietern und Konkurrenten konfrontiert. Während Spotify medienwirksam "Time to play fair" einfordert, gibt es auch einige Entwickler die Apple vorwerfen Screen-Time-Apps aus dem Store zu werden.

Im September letzten Jahres hat Apple die Screen-Time-Funktion in iOS 12 eingeführt. Die Nutzer erhalten so detaillierte Informationen über die Nutzung ihres iPhones. Apple möchte damit auch die Smartphonesucht reduzieren. Neu war die Idee freilich nicht, es gibt einige Anbieter, die Apps mit ähnlichen Funktionen, bereits anbieten. So auch Kaspersky - das Unternehmen hat ebenfalls eine Kartellbeschwerde eingereicht. Wie Sensor Tower jetzt herausgefunden haben möchte: 11 der 17 populärsten Apps aus diesem Bereich wurden aus dem Store geworfen.
Screen-Time-Apps verletzten Bedingungen


Jetzt meldet sich Phil Schiller in dieser Debatte zu Wort, die Begründung für den Rauswurf war erwartbar: Die Entwickler sollen Schnittstellen nicht ordnungsgemäß genutzt haben. So soll vor allem die Mobile Device Management API genutzt worden sein, die für diese Zwecke aber nicht eingesetzt werden darf. MDM ist normalerweise für Firmen gedacht, um große Mengen von iOS "aus der Ferne" warten bzw. verwalten zu können. Trotz allem bleibt eine Kritik im Raum: Apple bekleidet sowohl die Rolle des Anbieters als auch des Richters. Ohne Frage ein gewisser Interessenskonflikt.

Hier auch die originale Antwort in voller Länge - im Original
Thank you for being a fan of Apple and for your email.

I would like to assure you that the App Store team has acted extremely responsibly in this matter, helping to protect our children from technologies that could be used to violate their privacy and security. After you learn of some of the facts I hope that you agree.

Unfortunately the New York Times article you reference did not share our complete statement, nor explain the risks to children had Apple not acted on their behalf. Apple has long supported providing apps on the App Store, that work like our ScreenTime feature, to help parents manage their children’s access to technology and we will continue to encourage development of these apps. There are many great apps for parents on the App Store, like “Moment - Balance Screen Time” by Moment Health and “Verizon Smart Family” by Verizon Wireless.

However, over the last year we became aware that some parental management apps were using a technology called Mobile Device Management or “MDM” and installing an MDM Profile as a method to limit and control use of these devices. MDM is a technology that gives one party access to and control over many devices, it was meant to be used by a company on it’s own mobile devices as a management tool, where that company has a right to all of the data and use of the devices. The MDM technology is not intended to enable a developer to have access to and control over consumers’ data and devices, but the apps we removed from the store did just that. No one, except you, should have unrestricted access to manage your child’s device, know their location, track their app use, control their mail accounts, web surfing, camera use, network access, and even remotely erase their devices. Further, security research has shown that there is risk that MDM profiles could be used as a technology for hacker attacks by assisting them in installing apps for malicious purposes on users’ devices.

When the App Store team investigated the use of MDM technology by some developers of apps for managing kids devices and learned the risk they create to user privacy and security, we asked these developers to stop using MDM technology in their apps. Protecting user privacy and security is paramount in the Apple ecosystem and we have important App Store guidelines to not allow apps that could pose a threat to consumers privacy and security. We will continue to provide features, like ScreenTime, designed to help parents manage their children’s access to technology and we will work with developers to offer many great apps on the App Store for these uses, using technologies that are safe and private for us and our children.

Thank you,

Phil​

Über die Kartellbeschwerden gegen Apple haben wir auch schon im Apfeltalk Editors Podcast SE gesprochen.

Via MacRumors
 
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Greenie77

Gelbe Schleswiger Reinette
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Grenzenlose hochnäsige Arroganz halt...
 

Balkenende

Manks Küchenapfel
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Alter Schwede. Also ich möchte nicht, dass ein dritter Anbieter über MDM Fernzugriff bekommt, wie schon oben steht, muss ja nicht er selbst Böses vorhaben.

Ich bin der Meinung, da muss Apple sogar durchgreifen.
 

Jan Gruber

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Alter Schwede. Also ich möchte nicht, dass ein dritter Anbieter über MDM Fernzugriff bekommt, wie schon oben steht, muss ja nicht er selbst Böses vorhaben.

Ich bin der Meinung, da muss Apple sogar durchgreifen.

ich bin da auch sehr hin und her gerissen. Für mich gibts zwei Fragen 1) Wieso kommen sie erst jetzt da drauf? 2) Wie macht Apple es und können andere Anbieter dass auch? Eine gewisse Waffengleichheit sollte es da ggf. schon geben. Erinnert mich an die Sache mit f.lux. Die haben das mit privater API gemacht - blöd. Apple auch - noch blöder ;)
 

hillepille

Melrose
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Da stellt sich die Frage, warum die Apps überhaupt jemals eine Zulassung erhalten haben.
 

Mitglied 105235

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Da stellt sich die Frage, warum die Apps überhaupt jemals eine Zulassung erhalten haben.
Da Apple damals noch nicht aktiv sich diesen Thema verschrieben hatte. Nun hat Apple aber Ihre Bildschirmzeit und möchte hier halt vermutlich keine ernst zunehmende Konkurrenz.
 

hillepille

Melrose
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Da Apple damals noch nicht aktiv sich diesen Thema verschrieben hatte. Nun hat Apple aber Ihre Bildschirmzeit und möchte hier halt vermutlich keine ernst zunehmende Konkurrenz.

Nee, irgendwie nicht, wenn ich das ernst nehme was Schiller schreibt. Ausgehend von deren Argumentation hätten die Anbieter mit Umsetzung über MDM nie die App in den Store bringen dürfen. Entweder war das früher erlaubt, was ich nicht glaube, oder es wurde nicht richtig geprüft. Ich denke Apps für den Store werden vorher geprüft, das ist wohl auch mehr Schein als Sein.
 

Jan Gruber

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Da Apple damals noch nicht aktiv sich diesen Thema verschrieben hatte. Nun hat Apple aber Ihre Bildschirmzeit und möchte hier halt vermutlich keine ernst zunehmende Konkurrenz.

Ja und genau das wäre halt dann echt Wahnsinn und Grund für ne Klage. Es war ungeschickt dass sie das überhaupt zugelassen haben. Sehe es wie @hillepille - wenn das immer schon nicht korrekt gelöst war hätten die halt auch nie rein dürfen.
 

Mitglied 105235

Gast
Nee, irgendwie nicht, wenn ich das ernst nehme was Schiller schreibt.
Naja, das Schiller nicht sagen würde "Wir haben die Apps nun raus, da wir unsere Bildschirmzeit hier einfach entsprechend etablieren wollen" ist wohl irgendwie logisch.

Ich will aber auch nicht abstreiten, dass wirklich das MDM dafür missbraucht wird und dies ist natürlich bzgl. der Sicherheit alles andere als gut.

Ausgehend von deren Argumentation hätten die Anbieter mit Umsetzung über MDM nie die App in den Store bringen dürfen. Entweder war das früher erlaubt, was ich nicht glaube, oder es wurde nicht richtig geprüft.
Nie kann ich nicht beurteilen, denn ich habe keine Ahnung wie die Richtlinien dazu sind und wie oft diese Entsprechend aktualisiert/geändert wurden. Vielleicht war es früher sogar mal erlaubt und Apple hat dies durch Ihre Richtlinien eigentlich unterbunden, da es seit letzten Mai diese DSGVO gibt. Dann müssten sie ja entsprechend handeln, wenn sie von der EU nicht einen auf den Deckel bekommen wollen.

Ich denke Apps für den Store werden vorher geprüft, das ist wohl auch mehr Schein als Sein.
ich glaube schon das zu einen gewissen Grat geprüft wird, jedoch ändern sich immer wieder mal sowohl Richtlinien aber auch Gesetzte und entsprechend muss die Prüfung auch immer wieder angepasst werden deswegen. Diese Anpassung der Prüfung kann aber nicht von heute auf morgen einfach mal so nebenbei geändert werde.


Ja und genau das wäre halt dann echt Wahnsinn und Grund für ne Klage.
Wäre es definitiv ein Grund für eine Klage dann, jedoch wäre dies Verhalten von Apple auch ein Zeichen dass Sie sich Ihrer eigenen Software/Features nicht mehr wirklich so sicher sind wie sie es mal waren und kein Vertrauen in diese haben so dass sie sich durchsetzt.


Es war ungeschickt dass sie das überhaupt zugelassen haben. Sehe es wie @hillepille - wenn das immer schon nicht korrekt gelöst war hätten die halt auch nie rein dürfen.
Darauf gehe ich oben auch schon ein, wie es eventuell sein könnte. Wirklich wissen tue ich es natürlich nicht, da ich kein Entwickler bin und daher mich mit den AppStore Richtlinien nie wirklich beschäftigt habe und daher nicht weiß wie oft diese Überarbeitet werden.
 

Marcel Bresink

Hadelner Sommerprinz
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Spannend wäre wie Apple es macht. Wenn die es via MDM machen, andere aber nicht dürfen, wirds halt wieder schwer.

MDM ist die umständlichste Art, so eine Funktionalität zu erreichen, aber halt die einzige technisch mögliche, die Apple in der Vergangenheit nicht schon automatisch beim Einreichen einer App für den App Store blockiert hat.

Das eigentliche Problem ist, dass Apple keine APIs bereitstellt, die es Dritten ermöglicht, Kindersicherungen und Ähnliches zu programmieren. Auf diese Weise können sie unter dem Deckmantel der Sicherheit für bestimmte Software-Gebiete ein Monopol für ihre eigenen Produkte erreichen, treten aber im App Store gleichzeitig als Konkurrent zu den übrigen Anbietern auf. Dies kann als unlauterer Wettbewerb gesehen werden.

Die haben das mit privater API gemacht - blöd. Apple auch - noch blöder

Da hört man heraus, dass Du nicht verstanden hast, was API überhaupt bedeutet. Der Begriff "private API" heißt im Zusammenhang mit dem App Store doch gerade "eine Funktion des Betriebssystems, die wir extra so konstruiert haben, dass nur Apple sie verwenden darf, aber niemand sonst".
 

Jan Gruber

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Ja, ich geh auch davon aus das Apple das mit ner eigenen Lösung macht und nicht MDM braucht ;)

Da hört man heraus, dass Du nicht verstanden hast, was API überhaupt bedeutet. Der Begriff "private API" heißt im Zusammenhang mit dem App Store doch gerade "eine Funktion des Betriebssystems, die wir extra so konstruiert haben, dass nur Apple sie verwenden darf, aber niemand sonst".

Doch doch, hab ich schon, keine Sorge. Rein formal ist das alles sehr sauber und klar. Rein moralisch kann man dann aber schon berechtigt die Diskussion aufmachen warum Apple das darf und andere nicht - bzw. halt, wie ich im Artikel schreibe, sie Anbieter und Richter zugleich sind. Ich finde zumindest die Diskussion darf man jetzt auch schon mal führen. Ungut wird es halt vA weil Apple die Apps nicht gleich abblitzen hat lassen - das ist, so denke ich, auch objektiv halt echt ungeschickt und macht ne schiefe Optik.
 
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