Rund um die Luca-App

Lordcord

Johannes Böttner
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Bin gerade mit der Familie auf Juist und hier wird die luca App recht intensiv genutzt. Bisschen blöd ist, dass man an das Auschecken denken muss. Verstehe nicht, warum das nicht automatisch per Geofencing funktioniert.

Auch blöd war, dass ich mich bei nem Fahrradverleiher eingecheckt habe, aber mich ja wieder auschecken musste, um mich irgendwo anders einchecken zu können. Man kann ja nicht gleichzeitig mehrfach eingecheckt sein. Dachte nur, dass ich bei dem Fahrrad-Verleiher jetzt bis zur Abgabe der Räder eingecheckt bleiben muss, was aber ja so nicht zutrifft. Muss einem Dummen wie mir aber erst mal gesagt werden.

Einige Gastronomen hier arbeiten aber nach wie vor noch mit Zetteln, die dann teilweise die ganze Zeit offen auf dem Tisch rumliegen. Das hat dann auch nicht viel mit Datenschutz zu tun. So könnten sich ja organisierte Banden darauf „spezialisieren“. solche Zettel von Urlaubern schnell abzufotografieren oder einfach einzusammeln, um dann - wissend, dass niemand zuhause ist - das entfernte Haus auszuräumen.

Ich habe die App gerade für unsere Trainingsgruppe mit wechselnden Teilnehmern eingerichtet. Der Betreiber muss den automatischen Check-Out aktivieren. Hat bei uns heute Abend super funktioniert.
 

mainzer999

Millets Schlotterapfel
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ohne jetzt alle 5 Seiten durchlesen zu müssen, kann ich mich und meine Frau in der Luca-App auf nur meinem iPhone in einem Restaurant einchecken? Oder MÜSSEN beide den Code scannen?

Finde das nirgends klar formuliert...
 
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dtp

Geheimrat Dr. Oldenburg
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Uns wurde im Urlaub immer gesagt, dass jede Person sich mit ihrem Smartphone separat einchecken muss. Man benötige von jedem (außer Kindern unter 14) die Daten. Hat jemand kein Smartphone, muss ein entsprechender Zettel ausgefüllt werden. Kann aber gut sein, dass das von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich gehandhabt wird. Wir waren in Niedersachsen (Insel Juist).

Vor allen Dingen gab's bei uns in der Woche vom 31.05. bis 05.06. noch Unklarheiten wegen der Innengastronomie. Da durften Personen ab 14 Jahren z.B. nur mit negativem Test rein (Kinder unter 14 brauchten keinen Test), der nicht älter als 24 Stunden sein durfte. Für die Außengastronomie brauchte man grundsätzlich keinen Test vorzulegen.
 
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mainzer999

Millets Schlotterapfel
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@dtp Danke - das habe ich mir schon gedacht - Ein Zettel mit einer Adresse und der Name von beiden Personen reicht, dafür brauche ich die App auf 2 iPhones... ich bleibe beim Zettel ausfüllen.
 

Mitglied 246615

Gast
Wenn nun Max Mustermann vom Nebentisch infiziert ist und das dem Gesundheitsamt meldet - wie erfahre ich, daß ich drei Stunden lang daneben gesessen habe und mich auch testen lassen sollte?
Davon erfährst Du, wenn Dich das Gesundheitsamt kontaktiert. Die Luca-App macht nichts anderes, als die bisherige Zettelwirtschaft zu digitalisieren.

Da angeblich die Gesundheitsämter ab einer 7-Tage-Inzidenz von 50 Probleme haben, die Infektionsketten zu verfolgen, halte ich die Luca-App eher für kontraproduktiv. Damit würden die Gesundheitsämter noch mehr Daten bekommen, die sie nicht bearbeiten können.

Hinzu kommt, dass die Daten nicht geprüft werden. Die Luca-App verhindert also nicht die ganzen Besucher einer Lokation, die Mickey Maus, Donald Duck, James Bond usw. heißen. Es kommt sogar hinzu, dass sich Leute von ihrer Couch in Hamburg in einem Restaurant in München einloggen können. Jeder Fake-Datensatz erschwert den Gesundheitsämtern die Arbeit.

Die Luca-App hat nur den Vorteil, für die Betreiber von Geschäften, dass sie keine Zettelwirtschaft mehr haben und für die Besucher der Geschäfte, dass die Daten der Besucher nicht mehr eingesehen und abfotografiert werden können.

Dem steht aber gegenüber, dass staatliche Organe von jedem ein Bewegungsprofil erstellen könnten. Da wo letztes Jahr bekannt wurde, dass die Polizei aus irgendwelchen fadenscheinigen Gründen die Kontaktlisten von einzelnen Lokalitäten konfisziert hat, kann bei der Luca-App auf einen viel größeren, bundesweiten Datensatz innerhalb von Sekunden zugegriffen werden und somit von einzelnen Personen die Bewegung nachverfolgt werden.

Wenn Du gewarnt werden willst, dass Du in der Nähe einer infizierten Person warst, eignet sich die Corona-Warn-App viel besser. Sie meldet Dir den Kontakt auch schneller und damit steckst Du potenziell weniger Leute an.

Die Luca-App hat noch ein paar weitere Eigenheiten, die dem Vertrauen entgegenstehen. Sie war zunächst nicht Open Source und als sie es war, wurden innerhalb von Stunden gravierende Mängel deutlich. Das fängt damit an, dass die Open Source-Lizenz zwar den Einblick in den Code erlaubt hat, aber keine Zitate daraus zuließ. Wie soll ein Fehler bekannt gemacht werden, wenn man das Problem nicht diskutieren darf?

Als nächstes wurde bekannt, dass die Luca-App andere Module von Open Source-Produken verwendet hat, aber den Copyright-Hinweis entfernt und verändert hat. Das ist ein Lizenzverstoß! Wie soll so ein Handeln Vertrauen schaffen?

Schließlich ist der Programmcode der App schlecht. Er enthält Dinge, die jeder Informatiker lernt, nicht zu machen. Und schlielich haben die Macher der Luca-App auf mögliche Probleme durch die App mehrfach ziemlich wirsch reagiert. Anstatt die App zu verbessern, wurde die Schuld abgeschoben. Noch ein Punkt, der bei mir kein Vertrauen schafft.

Die Länder haben zudem die App lizenziert, ohne die dazu notwendige Ausschreibung einzuholen. Damit haben die Länder gegen geltendes Recht verstoßen und das ändert auch nicht der hinkende Vergleich zu Helmut Schmidt bei der Hamburger Sturmflut nicht. Damals wurden die Leute aus dem Wasser geholt, die in Not waren und keine bundesweiten Listen mit Bewegungsprofilen geführt, wer in Not sein könnte.

Hinzu kommt, dass die Daten von einem privatwirtschaftlischen Unternehmen geführt werden. Soetwas muss kontrolliert werden und Mißbrauch verhindert werden.

Wenn sich die Luca-App durchsetzt, können wir unser Datenschutzrecht abschaffen. Der Datenschutz darf mit keinem Argument geschwächt werden, auch nicht mit Pandemiebekämpfung. Vielmehr muss die Pandemie im EInklang mit dem Datenschutz bekämpft werden. Dass das geht, beweist die Corona-Warn-App. Nur haben die zu wenige installiert und das schwächst ihren Nutzen.

Also: Installiert die Corona-Warn-App und führt für Euch das darin seit Monaten enthaltene Kontakt-Tagebuch. Dann könnt ihr dem Gesundheitsamt nämlich auch Auskunft geben, wo ihr wart. Einen Check-In per QR-Code gibt es in der Corona-Warn-App inzwischen auch.
 
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dtp

Geheimrat Dr. Oldenburg
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Also: Installiert die Corona-Warn-App und führt für Euch das darin seit Monaten enthaltene Kontakt-Tagebuch.

Warum kann man das nicht auf eigenen Wunsch mit der Geofency App kombinieren? Die nutze ich z.B. schon seit Jahren, um meine Positionen und Anwesenheitszeiten zu tracken. Ist z.B. super, um gewarnt zu werden, wenn man eine bestimmte Arbeitszeit überschreitet.
 

FuAn

Schafnase
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Davon erfährst Du, wenn Dich das Gesundheitsamt kontaktiert. Die Luca-App macht nichts anderes, als die bisherige Zettelwirtschaft zu digitalisieren.

Das ja angeblich die Gesundheitsämter ab einer 7-Tage-Inzidenz von 50 Probleme haben, die Infektionsketten zu verfolgen, halte ich die Luca-App eher für Kontraproduktiv. Damit würden die Gesundheitsämter noch mehr Daten bekommen, die sie nicht bearbeiten können.

Hinzu kommt, dass die Daten nicht geprüft werden. Die Luca-App verhindert also nicht die ganzen Besucher einer Lokation, die Mickey Maus, Donald Duck, James Bond usw. heißten. Es kommt sogar hinzu, dass sich Leute von ihrer Couch in Hamburg in einem Restaurant in München einloggen können. Jeder Fake-Datensatz erschwert den Gesundheitsämtern die Arbeit.

Die Luca-App hat nur den Vorteil, für die Betreiber von Geschäften, dass sie keine Zettelwirtschaft mehr haben und für die Besucher der Geschäfte, dass die Daten der anderen Besucher nicht mehr eingesehen und abfotografiert werden können.

Dem steht aber gegenüber, dass staatliche Organe von jedem ein Bewegungsprofil erstellen könnten. Da wo letztes Jahr bekannt wurde, dass die Polizei aus irgendwelchen fadenscheinigen Gründen die Kontaktlisten von einzelnen Lokalitäten konfisziert hat, kann bei der Luca-App auf einen viel größeren, bundesweiten Datensatz zugegriffen werden und somit von einzelnen Personen die Bewegung nachverfolgt werden.

Wenn Du gewarnt werden sillst, das Du in der Nähe einer infizierten Person warst, eignet sich die Corona-Warn-App viel besser. Sie meldet Dir den Kontakt auch schneller und damit steckst Du potenziell weniger Leute an.

Die Luca-App hat noch ein paar weitere Eigenheiten, die dem vertrauen entgegenstehen. Sie war zunächst nicht Open Source und als sie es war, wurden innerhalb von Stunden gravierende Mängel deutlich. Das fängt damit an, dass die Open Source-Lizenz zwar den Einblick in den Code erlaubt hat, aber keine Zitate daraus zuließ. Wie soll ein Fehler bekannt gemacht werden, wenn man das Problem nicht zutieren darf?

Als nächstes wurde bekannt, dass die Luca-App andere Module von Open Source-Produken verwendet hat, aber den Copyright-Hinweis entfernt und verändert hat. Das ist ein Lizenzverstoß! Wie soll so ein Handeln Vertrazuen schaffen?

Schließlich ist der Programmcode der APp schlecht. Er enthält Dinge, die jeder Informatiker lernt, nicht zu machen. Und schlielich haben die Macher der Luca-App auf mögliche Probleme durch die APp mehrfach ziemlich wirsch reagiert. Anstatt die App zu verbessern, wurde die Schuld abgeschoben. Noch ein Punkt, der bei mir kein Vertrauen schafft.

Die Länder haben zudem die App lizenziert, ohne die dazu notwendige Ausschreibung einzuholen. Damit haben die Länder gegen geltendes Recht verstoßen und das ändert auch nicht der hinkende Vergleich zu Helmut Schmidt bei der Hamburger Sturmflut nicht. Damals wurden die Leute aus dem Wasser geholt, die in Not waren und keine bundesweiten Listen geführt, wer in Not sein könnte.

Hinzu kommt, dass die Daten von einem privatwirtschaftlischen Unternehmen geführt werden. Soetwas muss kontrolliert werden und Mißbrauch verhindert werden.

Wenn die Luca-App sich durchsetzt, können wir unser Datenschutzrecht abschaffen. Der Datenschutz darf mit keinem Argument geschwächt werden, auch nicht mit Pandemiebekämpfung. Vielmehr muss die Pandemie im EInklang mit dem Datenschutz bekämpft werden. Dass das geht, beweißt die Corona-Warn-App. Nur haben die zu wenige installiert und das schwächst ihren Nutzen.

Also: Installiert die Corona-Warn-App und führt für Euch das darin seit Monaten enthaltene Kontakt-Tagebuch. Dann könn tihr den Gesundheitsamt nämlich auch Auskunft geben, wo ihr wart. Einen Check-In per QR-Code gibt es in der Corona-Warn-App inzwischen auch.

Nicht vergessen, dass Luca irgendwann die Betreiber aufgefordert hat ihre privaten Schlüssel zur Verfügung zu stellen, damit die hochgeladenen Daten vom App Betreiber entschlüsselt werden können um Auswertungen zu Veranstaltungsorten durchzuführen…
 

Mitglied 246615

Gast
Warum kann man das nicht auf eigenen Wunsch mit der Geofency App kombinieren?
Kannst Du doch machen! Daran hindert Dich niemand. Es geht ja nur darum, dem Gesundheitsamt möglichst genau Auskunft darüber geben zu können, mit wem Du Kontakt hattest, wenn Du positiv getestet wirst. Dazu kann man auch ein Papier-Tagebuch führen. Nur sind die wenigsten auf Dauer konsequent genug dazu.
 

mainzer999

Millets Schlotterapfel
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So, aus reiner Neugier und auch weil hier an der Ostsee in Meck-Pomm die Luca App zur Nutzung empfohlen wird habe ich die mir auf dem iPhone installiert.
Ganz ehrlich, das ist ein Witz. Es hat KEINER, wirklich KEINER kontrolliert ob man im Restaurant auch wirklich eingecheckt hat.
Es reicht nur das Smartphone auf den Tisch zu legen. Der ein oder andere hat vielleicht dann noch gefragt ob man sich registriert hat, wenn man ja gesagt hat wurde auch nicht weiter kontrolliert. Und wir waren oft essen. Meine Frau hat übrigens keine Luca App installiert. Die musst auch keine Zettel ausfüllen. Mein Smartphone lag ja auf dem Tisch…
 

Sequoia

Swiss flyer
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Naja. Das ist halt so, wie mit den anderen Corona-Regeln.

Es funktioniert erst, wenn es Pflicht wird und kontrolliert wird.

Und nachher meckern dann wieder Menschen, dass es ein Zwang ist. Das ist nun mal (nicht gegen Dich), immer so.
 

dtp

Geheimrat Dr. Oldenburg
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Ganz ehrlich, das ist ein Witz.

Das liegt dann aber nicht an der App. Als wir in der Woche nach Pfingsten auf Juist waren, mussten wir uns überall im Beisein der Bedienung mit der App einchecken. Konnte man das nicht, musste man den entsprechenden Zettel ausfüllen. Da wurde schon sehr genau drauf geachtet.
 

ottomane

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Es ist wie immer: Es kommt darauf an.

Je nach Einstellung des Chefs des jeweiligen Ladens wird darauf geachtet oder nicht. Das ist auf Sylt nicht anders als auf Norderney. Über den Osten kann ich mir allerdings kein eigenes Bild machen, da habe ich nur Erzählungen gehört.

Das liegt dann aber nicht an der App.

Ein wenig vielleicht schon. Die zu Recht miese Presse der Luca-App trägt dabei sicher nicht zur Nutzungsbereitschaft bei. Allerdings ist das vermutlich kein breites Problem, da die meisten sich dafür nicht interessieren.
 

mainzer999

Millets Schlotterapfel
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@dtp ich habe auch nicht geschrieben das die App ein Witz ist, sondern der Umgang hier damit. Und wie waren hier in verschiedenen Ortschaften. Auch in Travemünde z.B. Kontrolle =Null. Man hat hier den Eindruck, ich habe als Gastronom oder Ladenbesitzer den QR-Code auf den Tisch oder an die Tür geklebt und damit habe ich alles notwendige gemacht…
Alles anderen liegt jetzt am Gast. Ob er sich registriert oder nicht. 🤷‍♂️
Gut, es liegt auch am Gast ob der Zettel leserlich und richtig ausgefüllt ist. Kontrolliert ja auch keiner…

Also eigentlich für die Fische, das ganze…
 

au37x

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Vorletzte Woche, in einem Café am Barbarossaplatz, musste im Beisein vom Personal mit Luca eingecheckt werden.
 

mainzer999

Millets Schlotterapfel
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Vorletzte Woche, in einem Café am Barbarossaplatz, musste im Beisein vom Personal mit Luca eingecheckt werden.
Tja, hier so, woanders so. Ist doch wie mit den Zetteln. Beispiel letztes Jahr am Tegernsee. Bräustüberl Tegernsee. Also so ein richtiger Touristen-Magnet. Zettel standen im Bierkrug auf dem Tisch. Das war’s auch. Keiner hat ausgefüllt, keiner hat nach den Zetteln gefragt. Aber auf einer Alm wurden per Tablett die Daten aufgenommen, sonst konnte man gar nicht bestellen.
Alles nichts halbes und nichts ganzes und wird durch die App auch nicht besser…
 

au37x

Baldwins roter Pepping
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Personen ohne Smartphone wurden Zettel gebracht und wer Hilfe brauchte bekam sie auch.
 

mainzer999

Millets Schlotterapfel
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@au37x so soll es ja auch sein. Vorbildlich. Wir haben 15 Restaurants/Cafés/Läden in den letzten 7 Tage besucht. Keine einzige Kontrolle ob eingecheckt oder nicht.
 

Sequoia

Swiss flyer
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Viele haben einfach nicht verstanden, dass auch das Zettelausfüllen für einen selbst ist.
 
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Reaktionen: jOBS und Glogi

au37x

Baldwins roter Pepping
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Ja das ganze Spiel hat eigentlich ganz einfache Regeln.