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Referat über ein Buch! Was muss rein?

Appell

Gala
Registriert
24.02.10
Beiträge
53
Hallo,

ich muss nach den Ferien ein Referat im Deutschkurs vorstellen. Dabei geht es um das Buch ,,KOLYMA" von Tom Rob Smith.
Damit habe ich noch ca. über eine Woche Zeit mir das Buch komplett durchzulesen. Nun stellt sich die Frage was ins Referat rein muss. Ich werde es vermutlich mit einer Powerpointpräsentation vorstellen.

Und dann solltet Ihr noch wissen, dass mein Deutschlehrer garnicht weiß welches Buch ich vorstellen werde, weil ich es mir selbst ausgesucht habe.

Ich hoffe der ein oder andere hat sowas schon hinter sich und kann mir auch helfen.

Danke im Vorraus!
 

.holger

Borowitzky
Registriert
13.09.04
Beiträge
8.970
Grunddaten (Wann & wo erschienen), Zusammenfassung des Inhalts, Einordnung und Diskussion des Inhalts im Zusammenhang mit den zu der Zeit und an dem Ort gegebenen Situationen (was wollte der Autor erreichen, wie ist es kulturell einzuordnen)…
 

AnGer

Angelner Borsdorfer
Registriert
19.06.09
Beiträge
623
-Kurzbiographie des Autors
-literarische Phase
-Handlungszusammenfassung
-Personen (beschränke dich bei zu vielen Personen auf die wirklich zentralen Figuren)
-Aussage

Kurzlesungen sind auch immer ganz nett einzubringen, wenn man die Zeit hat...
 

Gokoana

Bittenfelder Apfel
Registriert
25.12.07
Beiträge
8.088
Ich weiß was ein Referat ist! Nur ein Buch habe ich bis jetzt noch nie vorgestellt.

Ist es bei einem Referat nicht völlig unerheblich, worüber referiert wird?

Zu meiner Schulzeit jedenfalls war das noch so, allerdings sind seitdem ein paar strenge Winter vergangen und man lässt andere wohl ganz gern mal mitarbeiten.
 

JohnnyCasino

Carola
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28.08.09
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108
In meiner Schulzeit habe ich auch gerne und häufig Referate gehalten doch seit dem ich Vorlesungen an der Uni höre sind diese Referate in das allerletzte Niveau gerückt, deswegen ein Tipp von mir, jemandem der jetzt im Debattierclub seine Rhetorik schult und sich seit jeher Gedanken über die Qualität seiner Vorträge gemacht hat:

Sei authentisch, erzähle deinen Mitschülern den Stoff mit Begeisterung und mit inhaltlicher Tiefe, ohne zu sehr ins Detail zu gehen.
Hierzu musst du dir jedoch über deine Ziele klar werden: Was willst du überhaupt? Was möchtest du rüberbringen? Wen willst du erreichen? Willst du das Buch verkaufen oder willst du über eine interessante Stelle/Begebenheit philosophieren?

Ein Referat ist anders als eine Überzeugungsrede und doch ist eben eine reine Informationsrede manchmal schwieriger, denn du willst deine Zuhörer nicht langweilen und dennoch eine inhaltliche Schärfe hin bekommen. Da sind überzeugende Argumente fehl am Platz und reine inhaltliche Stichpunkte langweilen dann doch extrem, stattdessen würde ich - hätte ich jetzt nochmal die Chance meine Referate von früher zu halten - die Prinzipien dahinter erläutern sodass die intellektuelle Leistung im Zuhörer zu suchen ist, ohne diese Leute aber auch zu überbeanspruchen, denn du willst auch dem Lehrer zeigen was du alles weißt.

Nachdem du dir über deine Ziele und den Grund deiner Rede klargeworden bist (z.B. Vorstellung des Buches KOLYMA mit dem Ziel deinen Zuhörern deine Gedanken über die moralischen Fragestellungen denen ein KGB-Mitglied unterworfen ist mitzuteilen) machst du dir klar welche Informationen nun übertragen werden sollen und wie diese Informationen dann übertragen werden sollen.
D.h. was hat dich am meisten Interessiert und womit hast du dich beschäftigt worüber du dann - natürlich in Abstimmung mit deinem Ziel und mit dem was der Lehrer von dir verlangt - am ehrlichsten referieren kannst. Das jetzt sind natürlich Schritte die keine feste Reihenfolge haben, also du guckst zuerst was am besten passen könnte oder du guckst was dich am meisten Berührt hat und worüber du dir am meisten Gedanken gemacht hast. Und das ist erst mal eine Aufgabe für sich, d.h. Buch lesen, drüber nachdenken, wo siehst du Probleme die diskussionsbedürftig sind? Vielleicht ist eine kleine Hilfe sich in den Deutschlehrer hineinzuversetzen und sich zu überlegen was für eine Klausuraufgabe er für dieses Buch stellen würde. Eine die Gehalt hat und über die man viel schreiben/reden kann und hin und her diskutieren kann. Beispiel Faust I von Goethe: "Erörtern Sie, inwieweit man hinsichtlich der von Goethe erzählten "Tragödie" von Schuld und Verantwortung sprechen kann", aber dieses Beispiel ist vielleicht sogar zu weit gefaßt.

Danach kommt erst die Frage nach der Präsentation, also wie du es rüberbringst.
Und da musst du natürlich dann eine Reihenfolge einhalten, die dem Zuhörer ermöglicht dir zu folgen, wenn du gleich Anfängst und sagst "In dem Buch geht es um ein KGB Mitglied der son bisschen Streß mit seiner Adoptivtochter hat und nen Priester befreien muss weil die entführt wurde und die Frage die sich mir da stellt ist ob es in Ordnung ist, dass die Leute einfach so seine Tochter klauen weil er den Priester eingebuchtet hat" weiß keiner Bescheid, das Bedeutet du wirst zwangsweise um eine kurze prägnante Inhaltszusammenfassung nicht hinwegkommen. Aber auch diese Inhaltszusammenfassung sollte meiner Meinung nach - und da kann ich dir jetzt Müll erzählen, denn der Lehrer kann es wahrscheinlich ganz anders meinen - auf deine Kernaussage hin ausgearbeitet werden. Da sind z.B. (ohne Gewähr) Informationen wie der Name des Protagonisten und der Name seiner Tochter und der Name des Entführers und der Cousine des Onkels der Schwägerin der Uroma des Priesters nicht wichtig, sondern viel mehr welche Prinzipien und Emotionen in der Geschichte selbst zu dem geführt haben worüber du reden willst.

Danach erst kannst du mit dem Hauptteil deines Referates loslegen und die verschiedenen Positionen, die unterschiedlichen Für- und Wieder diskutieren und darlegen. Der wichtigste und inhaltsschwerste Part. Hier geht es darum die Gedanken die du dir gemacht hast zu erläutern und anhand von den kausalen Zusammenhängen verständlich zu machen. Während die anderen Parts schnell überwunden werden können kannst du hier gerne ein paar Pausen machen, damit man auch überlegen kann, z.B. "Da wirft sich doch die Frage auf, dass blah blah blah blah." PAUSE
Hier solltest du dich wirklich auf das beschränken worüber du reden willst und nicht groß ausschweifen oder irgendwelche Analogien zu anderen stellen im Buch erwähnen, denn das nützt nichts. Ich hab in der Schulzeit häufig sowas gehört wie "Und solche Probleme sind auch in Kapitel 4, 7, 13 und auf Seite 253 und 523" und das ist wirklich SCHWACH.

Danach kannst du vielleicht etwas drüber erzählen wie "schwer" du das Buch als Lektüre empfunden hast und ob du das empfehlen würdest und wie du die Geschichte insgesamt gefunden hast.

Nachdem du dir also darüber klargeworden bist kommt die Ausgestaltung der Präsentation und des Handouts.
Zunächst das Handout und dann die Präsentation!

Das Handout wird vorher ausgeteilt, d.h. die Zuhörer können da immer mal wieder nachschauen, falls sie dir nicht folgen konnten oder noch etwas drumherum wissen wollen während du sie langweilst.
Drinstehen sollten also Basics wie Titel, Autor, ISBN, Verlag, Erscheinungsjahr, erzählte Zeit, Namen der Charaktere, kurze Inhaltszusammenfassung etc.
Und dann natürlich vllt in ner Art Schaubild die Konstellation und die daraus entstandene Problematik.

Dann kommt die Powerpoint-Präsi. Da möchte ich nicht viel zu sagen außer: KURZ KURZ KURZ!
Es ist unerträglich wenn ein Referat sich an der Präsentation angeilt und von Stichpunkt zu Stichpunkt erhängt. Stattdessen umgehst du dieses Problem indem du wenige Seiten und wenige Stichpunkte aufführst. Die Stichpunkte sollten noch weniger als Überschriften zu deinem Gesagten sein, so unterbrichst du nicht den Redefluß von dir wegen des Switchens und die Leute gucken sich nicht deine Präsi an sondern hören dir zu. Aber auch da gibt es unterschiedliche Philosophien. Meine Erfahrung ist hier einfach dieses "Weniger ist mehr!". Ich hatte z.B. letzte Woche das Vergnügen vor 500 Erstis unseren Debattierclub vorzustellen, meine Präsi bestand aus 3 Folien: Wer, Was, Wo.
"Debattierclub", "Was ist Debattieren und Warum?", "Wo findet ihr uns?". Ich hab da fast 20 Minuten mit gefüllt und hatte nur in der 2. Folie, also das "Was" wirklich Stichpunkte, von denen auch nur 3 Stück. Und die Leute waren unendlich begeistert und haben die Flyer aus meinen Händen gerissen.

Nachdem du das alles gemacht hast und dich so sehr gut schon vorbereitet hast geht es nur noch darum das ganze vorzutragen.
Hierzu stell dir einfach vor du wärst ein begeisterter Lehrer der unwissenden aber schlauen Kindern was spannendes erklären will.
Schlüpf in diese Rolle und du wirst keine Probleme haben. So hab ich fast jedes Referat mit 1+ gemacht (außer einmal, da hat der Physiklehrer gesagt es ging mir nicht um den Stoff sondern drum vorne zu "glänzen" und mich selbst darzustellen).
Aufregung? Geht nach den ersten 2-3 Minuten weg wenn du drin bist, da brauchst du dir keinen Kopp drum zu machen. Wichtig ist aber immer genügend Sauerstoff im Kopf zu haben, deswegen gerade stehen und gut atmen, so stehst du dann auch nicht wie der komplette Vollversager vor der Klasse sondern machst einen souveränen und authentischen Vortrag. Blickkontakt und wenn jemand redet ihn in seine Schranken weisen. Sei eine Respektsperson. DU stehst da vorne und nicht er/sie, wenn er sitzt hat er genügend Eier und kann nen dummen Spruch reißen, aber wenn er erstmal vorne steht und selbst das Muffensausen hat sich vor der Klasse zu blamieren werden da nur kleine Rosinchen draus, wenn du verstehst was ich meine. Und vergiss dein Ziel nicht! Es ist enorm wichtig.
Vielleicht kann das jetzt auch falsch im Sinne der Aufgabenstellung sein, aber ich würds halt so machen, dass sich nach deinem Vortrag einer deiner Mitschüler selbst melden KANN und auch was dazu sagen kann, aber vllt ist das halt nicht gemäß der Aufgabenstellung. Ich bin halt gerne jemand der Diskussionen anregt und seine Meinung solange mitteilt bis sie rübergekommen ist um dann in eine Beobachterstellung zu gehen und zuzuhören.

Hoffe ich konnte dir helfen :)


PS. Dieses Buch ist GOLD Wert! Geschrieben von ehemaligen deutschen Meistern im Debattieren aus Tübingen.
http://www.amazon.de/Trainingsbuch-...6891/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1287357484&sr=8-1