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RAID1 von Backups wiederherstellen

  • Ersteller tobiaseichner
  • Erstellt am

tobiaseichner

Gast
Guten Tag. Vielleicht können mir ein paar Server-Experten bei folgendem Thema weiterhelfen:

Es geht um einen XServe G5 mit OS X 10.4.8, der ein RAID1-System verwendet (HDs in Slot 1 und 2 gespiegelt). Ich erstelle Backups, indem ich von dem RAID1 einen Klon auf eine HD in Slot 3 generiere (mittels Intego PersonalBackup X4).

Soweit so gut. Ich habe mir nun eine "Anleitung" geschrieben, wie ich das Backup zur Wiederherstellung des RAID1-Systems verwenden kann. Sozusagen für den Notfall, da möchte ich nicht lange in Handbüchern und "man"-Docs suchen müssen...

Allerdings bin ich etwas im unklaren darüber, ob das auch alles so funktioniert wie gedacht. Ich verfüge leider über kein Testsystem, auf welchem ich das testen könnte. Also würde ich mich freuen, wenn mir erfahrene Benutzer den ein oder anderen Ratschlag erteilen könnten, ob die Wiederherstellung wie im folgenden beschrieben auch korrekt ist:

(Die Identifier in Klammern spiegeln den momentane Stand auf dem Server wider. Ich weiß aber nicht, ob sich die Identifier ändern können oder, wenn einmal einer Platte zugewiesen, dann auch fix bleiben.)

Also los geht's. Ich unterscheide zwei Fälle:

(1) Eine der RAID-Platten ist ausgefallen, RAID ist "degraded":

* Im Servermonitor das defekte Laufwerk lokalisieren und durch ein Neues austauschen.

* Über Terminal als root-Benutzer:
diskutil list
Identifier des Mirrors („disk3“ ?) und der neuen HD („disk1“ ?) notieren.
diskutil repairMirror <raiddisk> <newdisk>
<raiddisk>: Identifier des Mirrors. <newdisk>: Identifier der neuen HD.
diskutil checkRAID
Status des RAID-Systems überprüfen.
diskutil rename <raiddisk> serverraid
Wieder den alten Namen des RAIDs herstellen (heißt "serverraid").

(2) Server soll auf den Stand des Backups gebracht werden (z.B. Betriebssystem bootet nicht mehr):

* Server ausschalten, beide Platten aus den Slots entnehmen.
* Backup-Platte in den linken Slot, Server wieder starten.
* Eine der entnommenen Platten in den mittleren Slot einsetzen.
(Sollte ich diese Platte dann erst formatieren oder macht diskutil das im späteren Verlauf von sich aus zuverlässig ?)

* Im Terminal als root-Benutzer:
diskutil list
Identifier der Boot-HD („disk0“ ?) und der neuen HD („disk1“ ?) notieren.
diskutil enableRAID mirror <raiddisk>
<raiddisk>: Identifier der Boot-HD. Ein „degraded RAID-Set“ wirderstellt.
diskutil list
Identifier des Mirrors („disk2“ oder „disk3“ ?) ermitteln.
diskutil repairMirror <raiddisk> <newdisk>
<raiddisk>: Identifier des Mirrors. <newdisk>: Identifier der neuen HD.
diskutil checkRAID
Status des RAID-Systems überprüfen.
diskutil rename <raiddisk> serverraid
Wieder den alten Namen des RAIDs herstellen (heißt "serverraid").

* Server neu starten.


Vielen Dank im voraus für jede Hilfe :)
 

pepi

Cellini
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03.09.05
Beiträge
8.740
Hallo tobiaseichner und willkommen zu Apfeltalk!

Ad 2) Viel zu kompliziert. Der Spiegel verhält sich wie ein logisches Volume. spiel einfach das Backup drauf und gut ist, der Spiegel wird auch so erkannt und muß nicht extra neu aufgebaut werden.


Du solltest Dich unbedingt um eine Testmöglichkeit bemühen. Es gibt nichts schlimmeres als ein Einwegbackup. Was machst Du wenn das Zurückspielen Dienes so tollen Backups aus anderen Gründen nicht funktioniert? Das hast Du definitiv ein Problem.

Du kannst all das was Du hier beschreibst mit ein oder zwei externen Laufwerken ausprobieren. Ob das nun 2 HDs oder zwei USB Sticks sind ist vollkommen egal. Ein Volume ist ein Volume ist eine Rose. :)
Gruß Pepi
 

tobiaseichner

Gast
Hallo, danke für die Antworten :)

> Ad 2) Viel zu kompliziert. Der Spiegel verhält sich wie ein logisches Volume. spiel einfach das
> Backup drauf und gut ist, der Spiegel wird auch so erkannt und muß nicht extra neu aufgebaut
> werden.

Da muß ich jetzt einmal genauer nachfragen, besondes weil mir dieses Vorgehen so von einem "Mac-Experten" empfohlen wurde...

Gehen wir einmal davon aus, daß ich von dem RAID-Volume nicht mehr booten kann bzw. daß das System beim Booten hängen bleibt. Ich müsste dann also vom Klon booten, danach die beiden RAID-Disks wieder einsetzen (vor dem Booten entnommen, sonst würde der Server ja versuchen, von diesen zu booten) und den Klon auf den RAID-Mirror mit der Backup-Software übertragen. Danach Ausschalten, Backup-Disk raus und neu booten.

Wenn das so funktionieren würde, könnte ich mir ziemlich viel Arbeit ersparen... :)

Wie müsste ich da genau vorgehen, booten geht ja nicht mehr von dem RAID-Volume.

> Du solltest Dich unbedingt um eine Testmöglichkeit bemühen.

Ja, das würde mir eine Menge dummer Fragen in diversen Foren und Kopfschmerzen ersparen... idealerweise wäre ich auf der Suche nach einem kompletten XServe (könnte auch ein G4 sein). Vielleicht liest ja jemand dies, der gerade auf Intel-XServes umsteigt :)

Der Tip mit den zwei Platten ist gut, werde ich mal schauen, daß ich die Möglichkeit dazu finde.
 

pepi

Cellini
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Es sind nicht immer alle Experten identer Meinung. Es gibt in vielen Bereichen unterschiedliche Auffassungen die durchaus auch alle korrekt sein können. Das ist wie bei Ärzten. :)

Wenn der Server versucht vom RAID zu booten und Du das nicht möchtest, dann sag' dem Server das doch einfach. Auch ein Server reagiert auf die normalen Tastendrücke die man beim Start anwenden kann. Du kannst einen Server auch headless beispielsweise in den Target Mode versetzen. Wie man das genau macht, schaust Du Dir am Besten im Xserve Handbuch an! Ich merke mir auch nie ob es nun wirklich die 5. LED war die leuchten muß oder nicht. Ist aber nicht wirklich problematisch. Das ist etwas was leider auch unter Apple Technikern wenig Leute wissen. (Denn wer liest heutzutage schon Handbücher?)

Dann kannst Du Dich mit einem Firewire Kabel gemütlich mit einem anderen Mac dranhängen und die Volumes des Xserve weiter bearbeiten. Ob Du dann einen Spiegel neu einrichtest, oder ein Volume von einem anderen Volume wiederherstellst oder aus einem geclonten DMG zurückspielst ist eigentlich unerheblich.

Die Frage ist, ob es am System liegt, oder am Mirror liegt, daß das System von dort nicht booten möchte. Lösen kannst Du es in jedem Fall per Target Mode. Wenn Du mit einem PPC Rechner am Xserve hängst könntest Du sogar diesen Testweise vom Xserve System Booten und somit alles notwendige gemütlich ausprobieren. (Einer der Gründe warum ich mit einem PowerBook G4 arbeite, da meine Kunden alle noch mit PPC Xserves arbeiten.)

Es geht garnicht darum sich dumme Fragen zu ersparen! Man kann sich so viele Fragen selbst beantworten und zwar auch wenn niemand anderer greifbar ist. Die Erfahrungswerte die Du dabei sammeln kannst senken im Ernstfall den Blutdruck. :)
Wie schon gesagt, ein weiterer Xserve ist garnicht notwendig. Ein alter G4 tuts zum rumspielen und ausprobieren auch locker. In den allermeisten Fällen muß das Testszenario nicht zwingendermaßen ident mit dem Realen sein.
Gruß Pepi
 

tobiaseichner

Gast
> dann sag' dem Server das doch einfach. Auch ein Server reagiert auf die normalen Tastendrücke

Würde er nicht tun, da keine Tastatur vorhanden, aber ich weiß worauf Sie hinaus wollen :)

So wie ich das sehe, würde das so ablaufen:

1. Ich verwende den Target-Disk-Modus um die Server-HDs auf einem anderen Computer (PowerBook) sichtbar zu machen.

2. Im Server stecken dann neben den beiden RAID-Disks auch das Backup (im dritten Slot). Ich habe auf dem PowerBook auch PersonalBackup laufen, also könnte ich dieses benutzen, um die Backup-Disk auf den RAID zu überspielen.

Könnte ich ? Würde das so funktionieren Ihrer Meinung nach ? Dann könnte ich mir das "blöde" Terminal sparen (weshalb wir uns ursprünglich mal für die XServes und OS X entschieden hatten ;)
 

pepi

Cellini
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Ich bin davon ausgegangen, daß Du phsyischen Zugang zum Gerät hast, da Du ja davon geprochen hast die Plattenschlitten zu entfernen im Notfall. Wenn die Kiste garnimmer hochkommt isses sonst ja auch etwas schwierig. Ich hab an meinen Servern auch üblicherweise weder Keyboard noch Monitor dranhängen. Aber zumindest eine Tastatur kann man schnell mal anschließen. Zu diesem Zweck kann man eine USB Verlängerung von hinten nach vorne legen, da der Xserver unverständlicherweise noch immer keinen Front USB Anschluß hat.

In den Target Mode versetzen geht wie gesagt auch ohne Tastatur mit dem Service Schalter. Das sollte also ernsthaft kein Problem darstellen.

Ich kenne zwar Intego's PersonalBackup nicht wirklich gut, aber ich sehe kein offentlichtliches Problem, warum das nicht funktionieren sollte. So gesehen tippe ich mal auf ja.

Terminals sind nicht blöd, ehrlich! Mac OS X Server kann man nur bis zu einem gewissen Grad übers GUI administrieren. Es gibt immer wieder mal Sachen die nur noch mit einem Terminal zu lösen sind oder die mit einem Terminal einfach viel schneller zu erledigen sind. Es wird also sicherlich nicht schaden sich mit einem Terminal ein wenig auseinanderzusetzen. So manch einer ist dabei schon auf den Geschmack gekommen.
Gruß Pepi
 

tobiaseichner

Gast
Ja, ich habe physischen Zugang zum Server. Tut mir leid, wenn es da zu einem Mißverständnis kam.

Okay, dann werde ich meine "Anleitung" dahingehend umschreiben.

Haben Sie zu Punkt 1 (degraded RAID) auch einen guten Tip für mich, der mir das Terminal erspart ? Es gibt ja im Diskutility den Punkt "RAID automatisch wiederherstellen" (oder so ähnlich, ich habe das momentan nicht vor mir). Leider ist der Punkt ausgegraut und mir wurde an anderer Stelle gesagt, man hätte das bei der Erstellung des RAID-Sets aktivieren müssen, im nachhinein sei da nichts mehr zu machen...

Kann ich "RAID automatisch wiederherstellen" im nachhinein irgendwie aktivieren ? Und falls ja, würde es dann ausreichen, einfach die Ersatz-HD einzustecken und basta ?

> Terminals sind nicht blöd, ehrlich!

Naja, ehrlich gesagt ich "muß" schon mehr als genug darüber machen. Vor allem, daß Server Admin nicht für eine anständige Konfiguration der DNS-Zonendateien zu gebrauchen ist. Aber das ist ein anderes Thema.
 

pepi

Cellini
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Ich muß gestehen, daß ich nicht weis ob man das nachträglich aktivieren kann. Es ist durchaus plausibel, daß diese Einstellung nur bei der Einrichtung getätigt werden kann. In der manpage zu diskutil konnte ich zwar einiges zum Thema RAID finden, allerdings nichts bezüglich autorebuild. Da ich selbst keinen Mirror einsetze habe ich ich damit auch nur wenig befaßt. Austesten könnte man das mit zwei USB Sticks trotzdem recht einfach ohne das Produktivsystem zu gefährden.

Für die DNS Administration kann ich Webmin sehr empfehlen. Das ServerAdmin GUI in Tiger ist auch meiner Meinung nach eher unbrauchbar. Bei Webmin aufgrund der Natur des Tools bitte unbedingt auf Sicherheit zu achten.
Gruß Pepi
 

tobiaseichner

Gast
> Es ist durchaus plausibel, daß diese Einstellung nur bei der Einrichtung getätigt werden kann.

Könnte es daran liegen, daß es sich um das Boot-Volume gehandelt hat... ich werde in den nächsten Tagen mal im Target-Disk-Mode booten und dann Disk Utility starten. Vielleicht lag es ja einfach nur daran.

Welche Gründe könnte es geben, daß man das nur bei Erstellung des RAID aktivieren kann ? In den man pages habe ich auch nichts gefunden, scheint wohl eine exklusive Funktion der GUI zu sein.

> Für die DNS Administration kann ich Webmin sehr empfehlen.

Ja, da hatte ich anfangs auch ein Auge drauf geworfen :) Aber mich dann doch für die Apple-eigenen Tools entschieden. Ich bin aber noch unschlüssig darüber, ob ich das als gute oder schlechte Entscheidung einstufen soll ;)