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Osama Bin Laden tot

wurst

Strauwalds neue Goldparmäne
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er wurde auf pakistanischem Hoheitsgebiet erschossen.

Das ist Pakistans Problem, wenn ihr Geheimdienst wahrscheinlich den Terror noch unterstützt und am Ende die USA sich darum kümmern müssen, dass diese Wahnsinnigen nicht die Atomwaffen bekommen.

Hier wird immer geschrien "oh wie böse die USA, oh nein der arme Osama, der nette bärtige Mann kann doch nicht böse sein". Wenn man das realistisch sieht muss man doch merken, dass die anderen noch viel viel böser sind und man mit grüner "schwere Kindheit" Argumentationen auf internationalem Parkett einfach nur verliert.
 

Kojak19

Hochzeitsapfel
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Das ist insofern ein Problem dass sich die USA zum Zeitpunkt des Eingriffes nicht in einem territorialem Konflikt mit Pakistan befanden.
Und Obama es "versäumt" hat den pakistanischen Präsidenten von seinem Vorhaben in Kenntnis zu setzten und die Erlaubnis einzuholen.
 

Bace

Tydemans Early Worcester
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Welche Rolle Pakistan in dem ganzen gespielt hat, ist ja auch noch nicht so eindeutig bekannt.
Obwohl ich mir nicht vorstellen kann, dass Osama von Pakistan unterstützt wurde bzw. nicht verraten wurde. Aber dass er sich in der Villa aufgehalten hat (seit 5 Jahren) kann eigentlich nicht so lange geheim bleiben..

Aber heutzutage weiß man ja nie.
 

Kojak19

Hochzeitsapfel
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Dass er sich dort aufgehalten hat soll ja auch den Amis schon länger bekannt gewesen sein.
 

paul.mbp

Sternapfel
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Hier wird immer geschrien "oh wie böse die USA, oh nein der arme Osama, der nette bärtige Mann kann doch nicht böse sein".

Wer schreibt denn hier vom "armen Osama" ?
Nur weil man die rechtlichen Grundlagen des Einsatzes in Frage stellt muss man noch lange keine positive Grundeinstellung gegenüber einem Terroristen haben. Andererseits ist es fraglich ob man Demokratie und Freiheit mit solch einer Aktion "verteidigt"

Übrigens, aus der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte:

Artikel 10
Jeder hat bei der Feststellung seiner Rechte und Pflichten sowie bei einer gegen ihn erhobenen strafrechtlichen Beschuldigung in voller Gleichheit Anspruch auf ein gerechtes und öffentliches Verfahren vor einem unabhängigen und unparteiischen Gericht.
 

paul.mbp

Sternapfel
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Ich war als Soldat ein halbes Jahr in Kundus, mir sind die Nebenwirkungen einer Intervention durchaus bewusst.
Wenn du gesehen hättest wie die Menschen dort unter dem Taliban-Regime zu leiden hatten und immer noch haben würdest du eventuell anders darüber denken....

uups, da hast Du mich falsch verstanden,
mir ging es um das Argument der Nebenwirkungen einer Verhaftung wenn man gleichzeitig wesentlich grössere Nebenwirkungen eines Krieges in Kauf nimmt. Das etwas getan werden musste steht ausser Zweifel...
 

Kojak19

Hochzeitsapfel
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Achso, ok, dann haben wir aneinander vorbeigeredet ;)

Da gebe ich dir nicht ganz unrecht, aber ich glaube, die Nebenwirkungen einer Verhaftung wären verheerend gewesen.
Bin Laden war in den Köpfen der Leute das personifizierte Böse.
Er stand als Symbolfigur für den internationalen Terrorismus.
Sein Tod hat definitiv eine befreiende Wirkung gehabt, auf die USA und den Rest der Welt.
Enden wird es dadurch nicht.

Im Normalfall sollte man eine Verhaftung und einen fairen Prozess immer vorziehen,
ob ein Osama Bin Laden diese Fairniss verdient gehabt hätte? Ich glaube nicht.
Ich sehe nur ein Problem bei der Sache: Die USA haben einen neuen Märtyrer geschaffen, ein neues Ideal des ach so mutigen Freiheitskämpfers,
was bestimmt dem einen oder anderen Idioten Inspiration für neue Untaten geben wird.
 

atkins

Morgenduft
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Ja ok gute Sichtweise. Ich bin überzeugt. Starten wir jetzt eine Petition zur Abschaffung aller Menschenrechte, strafrechtlichen Grundlagen und Exekutive sowieso. Besser ist es doch alle "gefährlichen" Menschen gleich zu töten, da es ja eine solch befreiende Wirkung auf uns hat.
 
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Reaktionen: Gokoana und paul.mbp

wurst

Strauwalds neue Goldparmäne
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Wer schreibt denn hier vom "armen Osama" ?
Nur weil man die rechtlichen Grundlagen des Einsatzes in Frage stellt muss man noch lange keine positive Grundeinstellung gegenüber einem Terroristen haben. Andererseits ist es fraglich ob man Demokratie und Freiheit mit solch einer Aktion "verteidigt"

Übrigens, aus der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte:

Artikel 10
Jeder hat bei der Feststellung seiner Rechte und Pflichten sowie bei einer gegen ihn erhobenen strafrechtlichen Beschuldigung in voller Gleichheit Anspruch auf ein gerechtes und öffentliches Verfahren vor einem unabhängigen und unparteiischen Gericht.

Sag das den verwirrten Bauern in Afghanistan, die von den Taliban zwangsrekrutiert werden. Da kräht kein Hahn danach, wenn die von amerikanischen Kampfhubschraubern zerfetzt werden.

Warum interessiert das keinen? Mir ist nur unverständlich, warum jetzt alle schreien, wenn vorher tausende solcher Tötungen geschehen. Erinnert mich an die Zeit, in der meine Oma jung war. Da wusste ja auch keiner was. Meiner Oma glaube ich das, euch nicht.

Die ganze Aktion war schon etwas seltsam aber bei solchen Spezialeinsätzen kommt es nunmal dazu, dass jemand getötet wird, der sich einer Gefangennahme widersetzen möchte.
Am peinlichsten finde ich das aber für den pakistanischen Geheimdienst, der das doch gewusst haben muss.
 

Gokoana

Bittenfelder Apfel
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… Besser ist es doch alle "gefährlichen" Menschen gleich zu töten, da es ja eine solch befreiende Wirkung auf uns hat.

… und die Entscheidung darüber, wer potenziell gefährlich ist, überlassen wir am Besten den USA, genauso wie die unbürokratische Vollstreckung entsprechender Urteile, würde ich sagen.
 

atkins

Morgenduft
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Sag das den verwirrten Bauern in Afghanistan, die von den Taliban zwangsrekrutiert werden. Da kräht kein Hahn danach, wenn die von amerikanischen Kampfhubschraubern zerfetzt werden.

Warum interessiert das keinen? Mir ist nur unverständlich, warum jetzt alle schreien, wenn vorher tausende solcher Tötungen geschehen. Erinnert mich an die Zeit, in der meine Oma jung war. Da wusste ja auch keiner was. Meiner Oma glaube ich das, euch nicht.

Die ganze Aktion war schon etwas seltsam aber bei solchen Spezialeinsätzen kommt es nunmal dazu, dass jemand getötet wird, der sich einer Gefangennahme widersetzen möchte.
Am peinlichsten finde ich das aber für den pakistanischen Geheimdienst, der das doch gewusst haben muss.

Ganz einfach: Der Fall Osama Bin Laden ist sehr prominent. Es mag grausam klingen, aber der "kleinen Mann" interessiert niemanden. Es dringt einfach nur sehr schwer zu uns durch, wenn im Nahost-Konfliktland X die Bauern Y und Z von einem Kampfhubschrauber getötet werden.
Es ist jedoch auch eine Art Tabuthema gewesen. Wer hätte sich denn gegen den laufenden Kampf gegen den Terror gestellt. Jetzt ist die Diskussion aufgekommen, weil sehr offensichtlich und medienträchtig wieder einmal das Vorgehen der USA in solchen fällen bekannt geworden ist.
 

wurst

Strauwalds neue Goldparmäne
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Ganz einfach: Der Fall Osama Bin Laden ist sehr prominent. Es mag grausam klingen, aber der "kleinen Mann" interessiert niemanden. Es dringt einfach nur sehr schwer zu uns durch, wenn im Nahost-Konfliktland X die Bauern Y und Z von einem Kampfhubschrauber getötet werden.
Es ist jedoch auch eine Art Tabuthema gewesen. Wer hätte sich denn gegen den laufenden Kampf gegen den Terror gestellt. Jetzt ist die Diskussion aufgekommen, weil sehr offensichtlich und medienträchtig wieder einmal das Vorgehen der USA in solchen fällen bekannt geworden ist.

Ja, und so gehen andere Geheimdienste auch vor. Gott weiß, was unser weichspül Geheimdienst alleine hinbekommen hätte, die meisten Hinweise auf Terroranschläge in Deutschland kamen von ausländischen Geheimdiensten.

Zur Rechtmäßigkeit:
Ging es den Amerikanern darum, Bin Ladin festzunehmen, mit dem Ziel, ihn wegen der ihm zur Last gelegten Verbrechen vor Gericht zu stellen, dann wäre eine Rechtfertigung seiner Tötung denkbar, wenn die Seals in Notwehr gehandelt hätten. Eine Verletzung der staatlichen Souveränität Pakistans könnte aufgrund einer Einwilligung Islamabads, auch einer stillschweigend erteilten, ausgeschlossen sein.

Wenn es Washington hingegen um eine gezielte Tötung Bin Ladins als eines feindlichen Kämpfers in einem (nichtinternationalen) bewaffneten Konflikt gegangen sei, würde, so Kreß, die Frage seiner Bewaffnung keine Rolle für die Beurteilung der Rechtmäßigkeit der Aktion spielen(...)
http://www.faz.net/s/Rub8ABC7442D5A...1E974ACAF4DFBF789A~ATpl~Ecommon~Scontent.html
 

paul.mbp

Sternapfel
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… und die Entscheidung darüber, wer potenziell gefährlich ist, überlassen wir am Besten den USA, genauso wie die unbürokratische Vollstreckung entsprechender Urteile, würde ich sagen.

Ich bin mir sicher das die USA sogar einen Friedensnobelpreisträger erschiessen würde / erschossen hätte !



Beispiel gefällig?
Arafat!

Einst auf der Liste der Terroristen, später auf der Liste der Friedensnobelpreisträger, jetzt sogar gemeinsam mit Obama.
Wer um alles in der Welt darf festlegen das ein anderer Mensch getötet werden darf?
Damit meine ich gezielt und nicht als " collateral damage" (was im Übrigen genauso zu verachten ist)
 

paul.mbp

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Sag das den verwirrten Bauern in Afghanistan, die von den Taliban zwangsrekrutiert werden. Da kräht kein Hahn danach, wenn die von amerikanischen Kampfhubschraubern zerfetzt werden....

Also der Fall der Bauern am Tanklaster ist mehr als ausführlich durch die Medien gegangen, hat politisches Aufsehen erregt und zu Untersuchungsausschüssen geführt. So ganz unbeachtet wie Du dies darstellst ist es nun wirklich nicht geblieben.
 

wurst

Strauwalds neue Goldparmäne
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Also der Fall der Bauern am Tanklaster ist mehr als ausführlich durch die Medien gegangen, hat politisches Aufsehen erregt und zu Untersuchungsausschüssen geführt. So ganz unbeachtet wie Du dies darstellst ist es nun wirklich nicht geblieben.

Das war ein Beispiel, das passiert aber jeden Tag ;) Und wenn ein weltweit gesuchter Terrorist bei seiner Festnahme getötet wird... naja, das wäre selbst bei der Polizei nicht so schlimm. Und wenn er als Kämpfer angesehen wird, wäre eine gezielte Tötung eh legitim.
 

atkins

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zur Rechtmässigkeit gibt es auch unter den Experten recht unterschiedliche Auffassungen:

http://www.sueddeutsche.de/politik/...kerrecht-beifall-fuer-blutige-rache-1.1092192

Freut mich zu lesen, dass ich mit der Auffassung, auch in der rechtswissenschaftlichen Welt, nicht alleine stehe. Hab mich darüber nicht allzu groß informiert und begründe meinen Standpunkt allgemein nur auf Halbwissen.

Gab es in den letzten 300 Jahren eigentlich einen Krieg, an dem die USA nicht beteiligt gewesen ist?
 

paul.mbp

Sternapfel
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Das war ein Beispiel, das passiert aber jeden Tag ;) Und wenn ein weltweit gesuchter Terrorist bei seiner Festnahme getötet wird... naja, das wäre selbst bei der Polizei nicht so schlimm.

Siehste, da ist genau das "wenn" um das es geht!
Eine Truppe Seals mit dem Auftrag loszuschicken Osama zu liquidieren ist eben nicht das Gleiche wie die notwendig gewordene Notwehr eines Seals im Feuergefecht mit einem Osama der sich der Verhaftung widersetzt.
 

wurst

Strauwalds neue Goldparmäne
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Siehste, da ist genau das "wenn" um das es geht!
Eine Truppe Seals mit dem Auftrag loszuschicken Osama zu liquidieren ist eben nicht das Gleiche wie die notwendig gewordene Notwehr eines Seals im Feuergefecht mit einem Osama der sich der Verhaftung widersetzt.

Es sei denn man sah Osama als feindlichen Kämpfer an, dann darf man ihn einfach töten. Nach internationalem Recht! Auch wenn er unbewaffnet ist.