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OS X - Sicherheitslücke in Gatekeeper weiterhin vorhanden

  • Ersteller Mitglied 128076
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Mitglied 128076

Gast
Apples Betriebssystem genießt bei den Nutzern nach wie vor eine Sonderstellung in Bezug auf Sicherheit und Virenbefall. Dies hat sicherlich mit der Verbreitung der Plattform zu tun, denn für die Hersteller von Schadsoftware waren auf Windows basierende Systeme bisher meist das Ziel, wenn es um die Infizierung von Computern ging.
Windows ist immer noch auf den meisten Computern weltweit installiert. Allerdings gewinnt das Mac-OS zunehmend an Marktanteilen und die Entwickler von Schadsoftware machen keinen Bogen mehr um dieses System.

Weiterhin ist Vorsicht geboten

Die im September 2015 von Patrick Wardle gefundene und an Apple gemeldete Schwachstelle in OS X, mit dieser mittels einer signierten App nach dessen Installation und Ausführung unsignierte Schadsoftware am Gatekeeper vorbei nachgeladen und anschliessend ebenfalls ausgeführt werden kann, scheint immer noch vorhanden zu sein. Im Oktober hatten wir schon einmal über diese Sicherheitslücke berichtet. Patrick Wardle, der leitende Sicherheitsforscher der Firma Synack, hat sich gegenüber Engadget geäußert, dass es ihm gelungen sei, den Gatekeeper nach wie vor innerhalb weniger Minuten auszuhebeln.

Die Probleme sind nicht neu

Heise.de hatte im April 2015 berichtet, dass Wardle sich damals schon kritisch gegenüber Apples Sicherheitsmechanismen äußerte und die Signierung von Apps, die Sandbox von OS X, oder der Gatekeeper keinen ausreichenden Schutz böten. Gatekeeper zum Beispiel prüfe nur, ob die App aus einer vertrauensvollen Quelle stammt und nicht, ob sich Schadsoftware in ihr befindet, die möglicherweise weiteren Code nachlädt und ausführt.

Patch von Apple ohne Wirkung

Apple hat nach dem Entdecken der Sicherheitslücke aus September zwar mit einem Sicherheits-Patch reagiert, allerdings wurde dem Bericht von Engadget zufolge in diesem anscheinend nur die Ausführung des Demo-Programmes geblockt, mit dessen Hilfe die Schwachstelle bewiesen wurde. Apple soll nach wie vor an einer Lösung arbeiten. Bis dahin sollte man weiterhin Apps und Programme nur aus dem Mac-App-Store beziehungsweise nur aus absolut vertrauenswürdigen Quellen beziehen.

via iTopnews, Engadget und Heise.de

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Mitglied 128076

Gast
Das sind ja regelrecht korrupte Drittweltzustände…

Na ja, Apple hat erst einmal die Tür zu gemacht, um das "Tool" zu blocken.
Fraglich ist ja auch, wie eine "Lösung" aussehen wird.
Der Gatekeeper war ja meines Wissens nie als Malware- oder Virenscanner vorgesehen worden.
Microsoft hatte mit seinem Defender, welcher dann zu den Security-Essentials wurde, einen systeminternen Malware-Scanner in Windows integriert, allerdings schnitt dieser im Vergleich zu anderen Scannern stets schlechter ab.
 

smoe

Roter Winterkalvill
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Der Gatekeeper war ja meines Wissens nie als Malware- oder Virenscanner vorgesehen worden.
Vielleicht nicht als "Scanner" aber klar als Mechanismus um Schadsoftware fern zu halten. Und wenn dieser Mechanismus nicht ausreichend ist, dann muss nachgebessert werden. Nur den Democode zu blocken und das Problem an sich zu ignorieren setzt da das vollkommen falsche Zeichen...
 
Zuletzt bearbeitet:

Mitglied 128076

Gast
Nur den Democode zu blocken und das Problem an sich zu ignorieren setzt da das vollkommen falsche Zeichen...

Klar, da gebe ich Dir Recht. Daher ja auch der Artikel, um auf den Umstand weiterhin hin zu weisen,
Aber wie sieht eine Lösung aus? Das läuft doch alles auf einen Malware-Scanner hinaus? Der Gatekeeper müsste komplett neu erfunden werden, es sei denn, Apple baut sich seinen "Defender".
 

smoe

Roter Winterkalvill
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Klar, man muss sich fragen ob das Konzept Gatekeeper überhaupt ausreichend sein kann, oder ob wir wirklich irgendwann einen Malware/Viren-Scanner brauchen. Auch wenn an dem Tag vermutlich für viele langjährige Mac-User die Hölle zufriert und Schweine fliegen lernen...
 

ImpCaligula

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Wenn der Tag kommt, dass ich auch so eine Software unter OS X brauche... fliegt der letzte Apple Rechner raus ...
 

Matthias Lich

Bismarckapfel
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Ich bin ja der Meinung, das der beste Viren/Malware Scanner VOR dem Rechner sitzt. Ich würde mal behaupten, dass man selbst auf Windows PCs kein Virenscanner braucht, solange man "bewusst" surfet und nicht jede Mail aufmacht wo " I LOVE YOU" im Betreff steht.
 

GunBound

Rote Sternrenette
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Der Gatekeeper war ja meines Wissens nie als Malware- oder Virenscanner vorgesehen worden.
Das ist mir völlig egal. Mir geht's um die Art und Weise, wie mit dem Problem umgegangen wird. Unter anderem werden hier die Kunden getäuscht.
Wie bei den Chinesen vor ein paar Jahren: Anwohner eines Steinbruchs hatten sich beklagt, dass dieser ein wüst aussehendes Loch in die Landschaft gerissen hätte; sprich: es war zu wenig grün zu sehen.
Die Reaktion der Betreiber? Sie strichen die Steine mit grüner Farbe an.
 

Wed

Stechapfel
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Ich bin ja der Meinung, das der beste Viren/Malware Scanner VOR dem Rechner sitzt. Ich würde mal behaupten, dass man selbst auf Windows PCs kein Virenscanner braucht, solange man "bewusst" surfet und nicht jede Mail aufmacht wo " I LOVE YOU" im Betreff steht.

Leider ist dem nicht so. Man kann sich sogar schon durch Werbung im Browser was einfangen. Selbst seriöseste Seiten achten immer seltener drauf was ihre Werbepartner überhaupt zeigen.
 

MacMac512

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[…]
Auch wenn an dem Tag vermutlich für viele langjährige Mac-User die Hölle zufriert und Schweine fliegen lernen...

Das prophezeihe ich seit dem Anfang der Intel-Ära. Durch den "Durchbruch" der Mac(intoshs) wird das Ziel einfach reizvoller für das Abgreifen von Daten.

Daten von ein paar tausend Grafikern, Firmen etc. sind zwar vielleicht auch interessant gewesen, aber nicht so wie heute die Kreditkartendaten von dem durchschnittlichen Macnutzer. Der hat genug Geld und (in den meisten Fällen) vom Rechner selbst keine Ahnung, sonst wäre nicht MacKeeper und Co. so erfolgreich. Das lohnt mehr als der User vom PowerPC Macintosh.

Also kann man inzwischen mit den Daten von 08/15 Applenutzern richtig (!) Geld "verdienen". Das ist aber nichts neues und im Grunde schon seit ca. 2005 absehbar gewesen. ;)

Die Virenscanner werden kommen, so sicher wie das Amen in der Kirche. Und die Werbekampagne mit "Mac vs. PC" wird zur Ikone des "früher war alles besser". Die damalige Unbekanntheit führte zu der Ermöglichung des Spots, wenn man aber direkt damit wirbt, geht es irgendwann nach hinten los. That's it... ;)
 

smoe

Roter Winterkalvill
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Der Artikel wird immer wieder verlinkt, er ignoriert aber alle Sicherheitslücken die seitdem so veröffentlicht wurden...
 
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jottlieb

Luxemburger Triumph
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Leicht reisserische Nachricht, es ist absurd Gatekeeper vorzuwerfen dass es so funktioniert wie es funktioniert. Die implizit gewünschte Wirkungsweise entspräche dem, klassischen dauerhaft aktiven Viren- bzw. Malwarescanner, inklusive Heuristiken und die damit alltäglichen Fehlalarme etc. sowie massivem Einbruch der Systemperformance.
 

neo70

Dithmarscher Paradiesapfel
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Kann mir mal bitte jemand erklären, welche Voraussetzung gegeben seinen muß, dass man hiervon betroffen ist??? Ich behaupte mal ganz frech, dass man als MacUser alle Warnhinweise vor der Installation einer App ignorieren muß, um dies zu erreichen.
 

MacMac512

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Siehe hier: http://www.apfeltalk.de/magazin/201...ekeeper-ermoeglicht-installation-von-malware/

Der Punkt ist eben, dass man keine Warnhinweise angezeigt bekommt. Das ursprüngliche Programm ist zertifiziert und wird vom Gatekeeper akzeptiert. Anschließend lädt es aber ein zweites Programm nach, welches dann weil das ursprüngliche ja okay war, vom GateKeeper durchgelassen wird. Im zweiten Programm wird dann der Schadcode ausgeführt, ohne dass es einen Warnhinweis gibt.

Da Apple keine Programme wirklich prüft bevor sie in den App Store kommen, kann man sich folglich auf den GateKeeper nicht verlassen.

Deswegen ist meiner sowieso standardmäßig aus. ;)
Gesunder Menschenverstand ist noch das beste. :)
 

neo70

Dithmarscher Paradiesapfel
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@MacMac512: Du meinst, dass dies theoretisch jede App aus dem Appstore dies veranstalten kann? Oder sind es eher Apps, welche zwar signiert sind, aber nicht über den Appstore installiert werden?
 

smoe

Roter Winterkalvill
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Apps aus dem Store sind weniger das Problem. Die werden ja von Apple überprüft und Apps die ausführbaren Code nachladen werden in aller Regel abgelehnt.
Es wäre aber nicht völlig undenkbar, dass ein findiger Entwickler sowas auch (zumindest kurzzeitig) in der Store gemogelt bekommt.

In erster Linie betrifft das Problem aber Apps außerhalb des Stores.
 

10tacle

Mecklenburger Orangenapfel
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Da Apple keine Programme wirklich prüft bevor sie in den App Store kommen, kann man sich folglich auf den GateKeeper nicht verlassen.
Ist das eine Vermutung oder eine Tatsache? Würde mich doch sehr wundern. Im iOS-App Store sind die schließlich ebenso streng und schädliche Apps sind somit nicht gerade an der Tagesordnung.