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OS X 10.9 schränkt Datenabgleich zwischen iOS und iTunes ein

Retrax

Schweizer Orangenapfel
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Das wäre ja so als ob ich mir ein Festnetztelefon kaufe, das mit dem Zwang verbunden ist das alle meine Gespräche aufgezeichnet werden und ich müsste mir dann anhören, wenn ich das vermeiden möchte dürfte ich halt nicht mit der Zeit gehen wollen und telefonieren, sondern wieder Briefe schreiben.
Ja, das ist die Realität.
Wir haben den Krieg verloren, und sind seit 08.05.1945 nicht mehr souverän.

Es wurde doch im Zuge der Snowden-Leaks nochmals ins kollektive Bewusstsein aktualisiert, dass die USA seit Kriegsende das Recht haben hier auf alle Kommunikationsdaten zuzugreifen - und das auch die letzten Jahrzehnte machen.

Aber die meisten nehmen sich zu wichtig, und denken ihre paar Daten wären relevant - aber ich verstehe die Kritik ums Prinzip wegen natürlich.

Wie man so liest, hat sich Al-Kaida ja schon lange von modernen Kommunikationsmitteln verabschiedet - und setzt auf Papier-Kassiber und Brieftauben.

Auch Briefe werden in den USA wohl systematisch geöffnet und kopiert. War im Sommer bei SpOn glaube ich zu lesen...

Es ist so gesehen der reine Wahnsinn, und mit der Hoffnung verbunden, dass man als einfacher Nutzer von Kommunikationsmedien in der Masse der abgeschöpften Daten schlicht untergeht.

Aber zurück zu Apple:
Steve Jobs hat auf der WWDC 2011 die iCloud vorgestellt und als das neue Zentrum des Digital Hub ernannt.

In dem Zusammenhang hat er sinngemäß gesagt:

Es gibt mittlerweile so viele Geräte die miteinander synchronisiert und auf den gleichen Stand gebracht werden wollen.

Es ist schlicht umständlich via Kabel lokal ein iPad, einen iMac, ein iPhone und bspws. noch ein MBP auf dem gleichen Stand zu halten.

Und so sehen heute die Geräteparks der Leute aus.

Und das wurde mit Mavericks jetzt eben konsequent zu Ende geführt.

Langfristig ist sicher das Ziel auf iTunes als Synchronisationsapp vollständig zu verzichten und auch alle Medien über die iCloud zu synchen.
 

Balkenende

Manks Küchenapfel
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Alle Medien. Genau.

Ein paar hundert Gigabyte Mediathek :D
 

Applebaum

Bismarckapfel
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Alle Medien. Genau.

Ein paar hundert Gigabyte Mediathek :D

Genau. Und dann kommt der Rosa Riese oder wer auch immer wieder angeschissen weil er seine Aktionäre befriedigen soll und will die flatrates Deckeln... Dann kannst nicht mal mehr synchronisieren...wenn alles schlecht läuft... Hut ab, Chapeau, das hast du gut gemacht Apple... Richtig gut...
 

Retrax

Schweizer Orangenapfel
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Alle Medien. Genau.

Ein paar hundert Gigabyte Mediathek :D
Ich glaube schon in 15 Jahren erscheint uns diese Datenmenge so gering wie heute mit Disketten, DVDs oder ZIP-Medien der Fall.
Apple baut sicher nicht ohne Grund ein riesiges Datencenter nach dem anderen.
 

Black||Flag

Stechapfel
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Durch die Möglichkeit, über Wlan zu syncen, hatten wir das "Problem" mit dem Kabel und den verschiedenen Geräten längst gelöst - die Daten durch die Welt zu schicken ist ein klarer Rückschritt. Ich belaste mein Datenvolumen, es wird länger dauern etc.. Es gibt für mich kein einziges Argument für die Cloud, außer eine Strategie seitens Apple, mit diesen Daten etwas zu tun oder den Dienst irgendwie gewinnbringend einzusetzen.
 

Seroga

Pomme au Mors
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Das scheint mir jetzt etwas übertrieben an Sicherheit bei Dir. Bei der NSA unternimmst nicht mal den Versuch das Bestmögliche zu tun und resignierst direkt, bist gleichgültig und ich soll hacken?
Ich sehen keinen Unterschied darin wer private Daten liest. Oder gibt's da auch schon die Unterscheidung in gut und böse?
Die dürfen also .....
Tja N S A -> Nikolaus Sieht Alles .....

Das einzige was hilft ist komplett offline zu gehen...ansonsten kann man sich die Daten holen, sei es legal oder illegal.
 

Retrax

Schweizer Orangenapfel
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Durch die Möglichkeit, über Wlan zu syncen, hatten wir das "Problem" mit dem Kabel und den verschiedenen Geräten längst gelöst
Ja! Fände ich auch am besten.
In einer idealen Welt könnte bspws. eine Time Capsule so schön für solche Zwecke einsatzbereit sein (alles schön lokal und abgschottet im eigenen Netzwerk).

Wie gesagt…Apple war (bei unterschiedlichen Themen) schon immer so. Man kann sich jetzt noch 50 Seiten weiter darüber aufregen,…

Ich meine, wie machen es denn die anderen bzgl. Kalender und Adressdaten?
Auf Android gibt es von Google keinen lokalen Sync (bspws. mit Kalender und Adressbücher von Gnome oder KDE)?
Bei Windows 8.1 und WinPhone läuft auch alles über SkyDrive oder gibt es da noch kabelgebundenes ActiveSync wie zu besten Windows Mobile Zeiten?
Selbst das selige WebOS von Palm hatte als Neuerung das Zusammenfassen von Adress/Kalenderinformationen aus unterschiedlichen Quellen.
Von BlackBerry gar nicht erst angefangen…

Was es gibt sind ja Sync-Apps für den Mac von MS, BlackBerry, Google(?) um Medien komfortabel auf die Geräte zu bringen.
 

Black||Flag

Stechapfel
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Klar, ich sehe das natürlich auch so - nur weil es jeder macht, wird es aber nicht besser und ich versuche gerade, die Alternativen aus zu loten. Ich bin nicht sicher, dass es immer so weitergehen muss, denn den Slogan "Think global, buy local" kann auch "Think global, sync local" heißen, ohne jeglichen Komfortverlust. Ein Unternehmen muss auf die Wünsche der Kunden hören, sonst wird es langfristig keine Verkäufe geben. Wenn es genug Leute gibt, die nicht blind in die Cloud ballern, muss es Konzerne geben, die das berücksichtigen.
Es muss deutlich werden: Es geht einerseits natürlich immer um Datensicherheit, die Abhörgeschichte ist wohl aber für die meisten von uns nicht das größte Thema. Mich stört viel mehr, dass ich meine Daten einem Konzern in die Hände gebe, der nur mein Bestes, nämlich mein Geld, möchte. Ich begebe mich damit in eine derart starke Abhängigkeit, dass es selbst bei einer Gebühr für den Dienst schwer wird, zu wechseln.
 

Retrax

Schweizer Orangenapfel
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@BlackFlag
Ich sehe da auch noch das Problem der Datensicherung. Viele machen kein Backup (wurde mit TM schon besser), aber durch die iCloud sind die pers. wichtigen Adress- und Kalenderdaten eben auch "professionell" bei Apple gesichert. Viele wären angefressen wenn ihr Mac, iDevice,... kaputt geht und die ganzen wichtigen Kontakte und Termine wären spurlos weg. Kenne einige die sehr sehr froh darüber sind, dass wenigstens diese Daten in sicherer Hand sind und kinderleicht auf einem neuen Gerät wieder zur Verfügung stehen.
Ansonsten hast Du natürlich recht, dass ein Unternehmen auf die Kunden hören sollte. Macht Apple ja auch.

Apple kennt die Zahlen und wir nicht. Und wenn die Masse nicht die iCloud nutzen würde sondern den lokalen Sync, dann wäre der Schnitt vielleicht erst bei der nächsten OS X Version gekommen.

Aber! Er wäre gekommen, das hat auch mit Apples Nutzererziehung zu tun. Ist auch etwas was man nicht gut finden muss, aber in der Regel wars doch ganz sinnvoll. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und Veränderungen machen Angst. Aber ehrlich: wer würde heute noch so ein klobiges und schweres MBP mit integriertem DVD-Brenner wollen, wenn man mal mit den neuen Modellen zu tun hatte?

Und bzgl. Austausch und Abhängigkeit:
Da die Kalender/Adressdaten auf offenen Standards basieren kannst Du jederzeit die Daten exportieren und in einer anderen App oder einem anderen System wieder importieren.

Auch mit Werbebannern zur Finanzierung brauchen wir wohl keine Angst haben. Apple macht ja im Gegensatz zu Google nicht mit den Nutzerdaten Geld - daher wäre es mir immer noch wohler die iCloud zu nutzen als die Google-Dienste.
 

Black||Flag

Stechapfel
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Hi Retrax,

kein Thema - ich kann den Cloud Diensten natürlich auch positive Dinge abgewinnen, ohne Zweifel. Die Mündigkeit absprechen lassen will ich mir persönlich aber nicht, daher muss ich es wiederholen: Kein Problem, Cloud Dienste darf nutzen, wer möchte, aber sagt mir den Sinn in der fehlenden Wahlmöglichkeit? Gerne darf der Cloud Dienst als Standard eingeschaltet sein, aber warum darf er nicht ausgeschaltet werden?
 

rana70

Rheinischer Krummstiel
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Mich ärgert am meisten, dass ich meinen iPod Nano nicht mehr mit dem Kalender und den Adressen Syncen kann !
 

flash77

Dülmener Rosenapfel
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Ich werde es nicht vermissen, werde aber meinem Vater raten, dass er auf iCloud umsteigt!
 

Black||Flag

Stechapfel
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Rana: Wie schon erwähnt, der Nano-Fall ist der Hammer. Da bin ich wirklich gespannt, wie Apple das machen möchte. Gibt es Ansätze zur Lösung?
 

Retrax

Schweizer Orangenapfel
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gerne darf der Cloud Dienst als Standard eingeschaltet sein, aber warum darf er nicht ausgeschaltet werden?
Tja, aus Nutzersicht ist es für Kritiker nicht nachvollziehbar - keine Frage.

Aus Apples Sicht vermute ich neben dem Erziehungsaspekt einfach auch so Dinge wie:

- OS X Paradigma: es wird nur das behalten was wirklich zur Funktionsweise des Systems gebraucht wird. Das System soll auf Seiten der GUI wie auch im Unterbau - soweit möglich - ästhetisch, robust, simplifiziert, aufgeräumt, schnell, übersichtlich, entschlackt,...usw. sein.

Also alles das was Windows nicht ist.

Das hat vermutlich viel mit Apples eigenem Anspruch und Perfektion (1000 No's for 1 Yes) zu tun.

Mir ist die Einstellung sympathisch - aber es passt nicht zu Nutzern die für alle möglichen und unmöglichen Situationen Flexibilität und Rückwärtskompatibilität (am besten noch DOS-Box und Classic Umgebung) "benötigen".

Oftmals sind es bei genauerem Hinsehen eingefahrene Verhaltensweisen und die Angst vor Neuem.

Aber so wie es Alternativen zum damals gekickten iSync gibt, wird es auch sicher Apps geben die in die Nische "Lokal-Sync" passen. Gibt es da nicht schon Software wie "MissingSync"?
 

Dratatoo

Rheinischer Krummstiel
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Also diese Archive/Sicherungskopien die ich von Kalender bzw. Kontakten exportieren/anlegen kann, um sie später wieder in ein "leeres" Programm einzupflegen, richtig?

Im Prinzip ersetzt "meine" Lösung mit Owncloud den entfernten iTunes WLAN Sync für Kalender und Kontakte. Man pflegt den lokalen Owncloudzugang wie z.B. eine AppleID oder ein Googlekonto auf OSX und iOS ein, die Geräte gleichen die Daten ab. Extern exportieren und importieren sollte nicht nötig sein (obwohl das Webinterface von Owncloud das auch kann). Es ist halt ein lokal laufender Webserver mit PHP Frontend und Syncservice.

Mavericks Server hat auch einen Kontaktserver, aber ich möchte nicht, nachdem ich schon für ein beschnittenes iWorks bezahlt habe, Apple nicht noch mehr Kohle in den Rachen werfen. (Da hätte ich mir die Rezessionen besser anschauen sollen)
 

Balkenende

Manks Küchenapfel
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Das kann man nicht gut reden, das sind strategische Ideen von Apple, fertig.

Es wäre doch so einfach:

Wenn Apple meint, das gehört nicht zu iTunes, dann soll doch ein Syncknopf bei iCal und Kontakten eingebaut werden.

Da würde er hingehören, hinpassen, aber das ist nicht der Fall. Also will Apple es nicht.

Nein nein, man will mehr Nutzer für iCloud haben, somit die Leute im eigenen goldenen Ökosystem binden und zugleich zukünftigen Wechsel zu anderen Systemen für Durchschnitsuser erschweren.
 
Zuletzt bearbeitet:

Marley69

Zuccalmaglios Renette
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Einerseits so was und andererseits kriegen sie es nicht hin, das eine iTunes-Bibliothek auf einer Time Capsule liegen kann mit Zugriff verschiedener Geräte aus dem WLAN.
Gut, man kriegt es mit Krücken hin, aber nicht so, wie es wirklich laufen könnte.
Ich schwanke immer noch das Upgrade zu machen.
 

ste513

Alkmene
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Im Prinzip ersetzt "meine" Lösung mit Owncloud den entfernten iTunes WLAN Sync für Kalender und Kontakte. Man pflegt den lokalen Owncloudzugang wie z.B. eine AppleID oder ein Googlekonto auf OSX und iOS ein, die Geräte gleichen die Daten ab. Extern exportieren und importieren sollte nicht nötig sein (obwohl das Webinterface von Owncloud das auch kann). Es ist halt ein lokal laufender Webserver mit PHP Frontend und Syncservice.

diese lösung wäre für mich ok, wenn owncloud auch auch ohne raspberry pi auf meinem macbook funktioniert und wenn macbook und ios sich über das jeweils eigene oder homelan finden, automatisch synchronisieren. ich nehme es meinetwegen in kauf einmal rumzufrickeln, was ich bei geräten für insgesamt viel geld schon echt bedauerlich finde, aber dann möchte ich davon nichts mehr mitbekommen oder rumdoktern müssen.

ist das so möglich?
 

Retrax

Schweizer Orangenapfel
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@ste513
Ohne wirklich Ahnung von der Materie zu haben sagt mir mein Gefühl, dass Du vermutlich mit OS X Server die konsistentere und nativere Lösung erhalten wirst.
Man muss sich mit beiden beschäftigen, aber ich denke Du solltest Dir das Produkt der Firma anschauen von der auch Dein OS und Gerät stammt - also alles aus einer Hand.
Denke das spricht für eine reibunglose Integration - und das was ich bis jetzt von OS X Server gesehen habe scheint es sich quasi um eine Erweiterung zu OS X zu handeln welche man bezüglich der lokalen Kalender / Adresssynchro recht benutzerfreundlich und logisch durchdacht einrichten kann.

Aber alles ohne Gewähr.
 

minthaka

Granny Smith
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Wenn ich bemerken dürfte, daß ich es unglaublich und auch erschreckend finde, wie sich hier mit der Möglichkeit einer möglichen Totalüberwachung abgefunden wird, frei nach dem Motto "iss eh schon alles zu spät, rummaulen hilft jetzt eh nix mehr, erträgt man es halt, kann man eh nicht ändern, Apple weiß schon, was sie tun, ist ja alles für den Fortschritt" usf.

Die vordem so positiv erscheinende schöne neue Welt der Rechner und des Internets hat sich in den letzten Jahren vor meinen Augen in einen Alptraum aus Kommerz, Datensammelei und Überwachungsmöglichkeiten verwandelt, und jede noch so krude Verschwörungstheorie, über die man vor fünf und erst recht vor zehn Jahren noch herzhaft gelacht hat, entpuppt sich ganz langsam und leise als bittere Realität.

Ich will iCloud nicht nutzen müssen, ich will eine Wahl haben, und ich verwahre mich strikt dagegen, mich von Apple auf diese klammheimliche Art zur Nutzung von iCloud zwingen zu lassen. Das ist eine bodenlose Frechheit, und aufgrund der Art und Weise, wie die Nummer hier abgelaufen ist halte ich an Hintergründen für diesen Schritt nichts mehr für undenkbar, von einer Anweisung der Überwachungs/Geheim/Sicherheitsdienste bis hin zu schnöden kommerziellen Interessen und zukünftigen Planungen seitens Apple ist da alles drin, warum das jetzt so gehandhabt wird.

Das wirklich schlimme ist, daß sich jetzt, spätestens nach dieser Sache, bei mir ein tiefes Mißtrauen gegenüber Apple eingestellt hat. Das geht nicht nur mir so, ich habe heute schon mit einigen Freunden gesprochen, die das ebenso sehen.
 
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