Gibt es ja nicht, was hier manche labern. Was hat denn Herzklappen selber operieren mit dem Wunsch zu tun, die Festplatte selber tauschen zu können?
Dir ist klar, dass das meine Reaktion auf den kampfrethorischen Vergleich war, ob wir alle zum Zähneputzen zum Zahnarzt gehen, die wir meinen, dass es zwar kein Nachteil aber auch nicht essentiell ist, die Festplatte im MBP Retina selbst tauschen zu können?
Es kommt halt darauf an, was man als notwendig sieht. Bisher war im MBP RAM und HDD vom Anwender wechselbar. (Ganz früher noch der Akku, erinnert sich noch jemand? Oh wie groß war das Geschrei, als der nicht mehr zu wechseln war. Ich habe mein MBP nun schon zwei Jahre+ und der Akku ist frisch wie am ersten Tag. An ein Wechseln habe ich nie gedacht.) Das ist man gewohnt und nun geht das nicht und schon ist es ein Drama.
Also, zum RAM:
Wenn jemand meint, es kommt ihm auf die 200 Euro an, die Apple für die Aufrüstung von 8 auf 16 GB RAM verlangt weil er selbst das für 100 Euro kaufen und einbauen könnte, verstehe ich seinen Punkt, ich halte ihn aber nicht für dramatisch. Dass man mit 16GB in den nächsten 4 Jahren in ein Problem kommt denke ich auch nicht. Selbst heute sind 4GB ausreichend und 8 Luxus. Mit 16 GB wird man locker über die nächsten 4 Jahre kommen, wahrscheinlich werden den allermeisten auch 8 reichen bis ins Jahr 2016.
D.h. ich sehe beim RAM kein Problem, das wirklich essentiell wäre.
Bleibt die Platte. Eigentlich kann ich mir nur zwei Situationen vorstellen, in denen Apples Strategie nachteilig ist:
- Man möchte eine FDE-Platte (hardwareseitig verschlüsselnde Platte) einbauen. Das geht schlicht nicht, weder eine OPAL-SSD noch eine "klassische" FDE-Platte passt da rein.
- Der Mac hat einen Defekt und man hat die SSD nicht (Lion, FileVault 2) verschlüsselt. So einen Defekt, dass man das Gerät nicht mehr booten kann, auch nicht im Target-Disk-Mode. Dann muss man entweder die SSD selbst raus nehmen und das Gerät zur Reparatur geben ohne SSDs, was vermutlich weder Garantie noch Gewährleistung abdeckt ODER mit der totalen Kompromittierung seiner Daten rechnen.
Allerdings ist ein unverschlüsselter Betrieb im orwellschen Metternich-Europa ohnehin nicht zu empfehlen.
Ein dritter Grund könnte natürlich noch sein, dass man mit den max. 768GB nicht auskommt. Aber viel mehr kriegt man als Notebookplatte heute auch nicht. Ich würde dann empfehlen, eine USB 3.0 SSD extern dazu zu nehmen.
Für mich ist also auch das mit der Platte nicht _das_ Drama.