Neue Rekorde: Apple gibt Quartalsergebnisse für Q4/11 bekannt

Christian Blum

Goldrenette von Blenheim
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Gestern Abend hat Apple die Quartalszahlen für das letzte Quartal veröffentlicht. In Q4/11, Apples erstem Quartal des neuen Fiskaljahres, wurden erneut einige Rekorde aufgestellt. So lag der Gewinn bei 13,06 Milliarden Dollar und der Umsatz bei 46,33 Milliarden Dollar. Dieses Ergebnis wurde durch 5,2 Millionen Macs, 37,04 Millionen iPhones, 15,4 Millionen iPods sowie 15,43 Millionen iPads erreicht. Bis auf den immer weiter zurückfallenden iPod konnte Apple damit in allen Kategorien neue Höchstwerte erzielen. 58 Prozent dieser Einnahmen stammen aus dem Ausland, 42 Prozent generierten alleine die USA. "Wir freuen uns riesig über unsere herausragenden Ergebnisse und die Rekordverkäufe bei iPhones, iPads und Macs," sagt Tim Cook, CEO von Apple. "Apples Momentum ist unglaublich stark und wir haben einige fantastische neue Produkte in der Pipeline."[PRBREAK][/PRBREAK]

Im späteren Verlauf der Konferenz gab Apple noch weitere interessante Fakten bekannt:


  • 75 Prozent des Umsatzes werden alleine durch iOS-Geräte generiert
  • Apples Barreserve beträgt 97,6 Milliarden US-Dollar
  • Die iTunes-Mediathek umfasst derzeit 20 Millionen Songs
  • An Weihnachten wurden 140 Millionen Apps geladen
  • iBooks Author wurde bereits über 600.000 Mal runtergeladen
  • Über 4 Milliarden US-Dollar wurden bereits an Entwickler ausgezahlt
  • Durchschnittlich erwirtschaftete jeder Retail Store 17,1 Millionen US-Dollar
  • Alleine im letzten Quartal verkaufte Apple 1,4 Millionen Apple TVs
  • Die iCloud hat inzwischen über 85 Millionen Nutzer
  • Während der PC-Markt kaum Marktanteile hinzugewinnt, wuchs der Marktanteil der Macs um weitere 28 Prozent

Den gesamtem Conference Call könnt ihr euch hier anhören.

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Vielen Dank an .holger für die Grafiken. Entstanden unter Mitarbeit von Kevin Leiss.
 
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Gafti

Elstar
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das iPhone 4S war also ein voller Erfolg, nun auch in Zahlen bewiesen.
 

iStationär

Russet-Nonpareil
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Schon krass wie sich der Anteil der Macs 2005 zu 2012 prozentual verändert hat.
 

Zenturio

Ingol
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Tja, jetzt ein paar Aktien besitzen und sich über die Rente keine Gedanken mehr machen müssen....
 

cham

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Bei den Barreserven dürfte so langsam selbst Dagobert Duck große Augen machen, Wahnsinn.
 

EnerlogX

Querina
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Wie viel Jahre garantieren diese Barreserven eine Liquidität bei gleichzeitigem plötzlichem völligem Wegfall der Einnahmen?

Und: Kann Apple damit die EU kaufen?
 

Tabletom

Tydemans Early Worcester
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Wie viel Jahre garantieren diese Barreserven eine Liquidität bei gleichzeitigem plötzlichem völligem Wegfall der Einnahmen?

Und: Kann Apple damit die EU kaufen?

Wenn Frau Märkel doch nur einen Weg fände amerikanische Unternehmen zu besteuern...
 

4ndroid

Granny Smith
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Wie viel Jahre garantieren diese Barreserven eine Liquidität bei gleichzeitigem plötzlichem völligem Wegfall der Einnahmen?

Und: Kann Apple damit die EU kaufen?

Na dann rechnen wir doch einfach mal ...
46 Mrd Umsatz - 13 Mrd. Gewinn = 33 Mrd. Kosten
Würde Apple einfach weiter produzieren und Entwickeln, ohne auch nur einen Euro Umsatz zu erwirtschaften, könnten sie mit 97 Mrd. Bar-Reserve etwa 3 Jahre die Kosten decken.

Die EU kann Apple damit nicht kaufen es reicht aber für Luxemburg
 

Anindo

Wagnerapfel
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Was Apple betreibt, ist Endzeit-Kapitalismus in Reinkultur. So gut wie keine Hardware wird selber produziert. Statt dessen machen sie eh schon niedrigstlohnzahlende Fremd-Hersteller von sich abhängig, um sie hinterher rigoros im Preis erpressen zu können. Ähnlich passiert es ja auch nicht nur hierzulande mit den Händlern. So ein unmoralisches wirtschaftliches Handeln sollte man international ächten und bestrafen, aber erst bricht wohl alles andere zusammen, bevor Unternehmen für die ökologischen und sozialen Folgen ihres Handelns zur Verantwortung gezogen werden.

Apple beschäftigt pissige 60.000 Menschen, was für das "teuerste Unternehmen der Welt" ein Witz ist. Selbst Microsoft beschäftigt über 90k, Samsung gleich 290k. Wenn dieses Beispiel jetzt Mode wird, was mit Sicherheit schon lange geschieht, öffnet Apple hier quasi die Büchse der Pandorra, die Ausgeburt der kapitalistischen Hölle. Viel Spaß.
 

Tabletom

Tydemans Early Worcester
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Was Apple betreibt, ist Endzeit-Kapitalismus in Reinkultur. So gut wie keine Hardware wird selber produziert. Statt dessen machen sie eh schon niedrigstlohnzahlende Fremd-Hersteller von sich abhängig, um sie hinterher rigoros im Preis erpressen zu können. Ähnlich passiert es ja auch nicht nur hierzulande mit den Händlern. So ein unmoralisches wirtschaftliches Handeln sollte man international ächten und bestrafen, aber erst bricht wohl alles andere zusammen, bevor Unternehmen für die ökologischen und sozialen Folgen ihres Handelns zur Verantwortung gezogen werden.

Apple beschäftigt pissige 60.000 Menschen, was für das "teuerste Unternehmen der Welt" ein Witz ist. Selbst Microsoft beschäftigt über 90k, Samsung gleich 290k. Wenn dieses Beispiel jetzt Mode wird, was mit Sicherheit schon lange geschieht, öffnet Apple hier quasi die Büchse der Pandorra, die Ausgeburt der kapitalistischen Hölle. Viel Spaß.

Nun aber mal halblang - bei deinen nur 90.000 Beschäftigten hast du jetzt aber die abertausenden Sklavenarbeiter aus Shenzen vergessen - das sind ja auch Arbeitsplätze - im Prinzip fast wie deutsche Zeitarbeit aber man muss sich um Wohnung und Rente nicht scheren aus dem einen oder anderen Grund. Ich hoffe man hörte den Sarkasmus.

Ich hatte neulich auch darüber nachgedacht ob man all das (aber dan nicht nur Apple) boykottieren müsste. Ich habe aber die Stärke nicht befürchte ich...
 
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Reaktionen: Anindo

klaus968

Klarapfel
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Apple hat die Ausbeutung perfektioniert - nein, maximiert und schafft das Kunststück, dass sich die Kundschaft dabei noch wohl fühlt.


Why can’t that work come home? Mr. Obama asked.

Mr. Jobs’s reply was unambiguous. “Those jobs aren’t coming back,” he said, according to another dinner guest...

Ein ehemaliger Apple-Manager hat der News York Times nun erstmals verraten, warum Apple seine Geräte gern beim Hersteller Foxconn in China fertigen lässt: Dort kann man die Arbeiter auch mitten in der Nacht wecken lassen und nur mit einem Keks und Tee im Magen an das Fließband schicken.
http://www.chip.de/news/Apple-Ausbe...rtvorteil_54010781.html#sp=apple;N=2073;pos=6
 

toehm

Stechapfel
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Ich frage mich ja, warum nur auf Apple herumgehackt wird in Sachen Billigarbeitern.
Habt ihr euch mal gefragt wer eure Klamotten näht?
Und es gäbe noch einige weitere Beispiele.

Als ob das sowas besonderes is, dass irgendwelche Leute in Asien ausgebeutet werden.
Sicher isses scheiße, aber bei weitem kein Einzelfall.
 

Apple User

Raisin Rouge
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http://www.macerkopf.de/20120126-ti...rabatt-auf-macs-250-dollar-nachlass-beim-ipad

Echt eine lächerliche Aktion von Mr. Cook!
Das mit Foxconn is doch klar! Immer schön outsourcen, dann liegt die Verantwortung bei jemand anderem ;) . Wenn was ist, dann sagt Apple einfach, ja wir haben nichts damit zu tun, man hat uns dies und das gesagt Blabla...klingt alles wie das Thema mit den Blut Diamanten, is ja quasi nicht anders.
 

Anindo

Wagnerapfel
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http://www.macerkopf.de/20120126-ti...rabatt-auf-macs-250-dollar-nachlass-beim-ipad

Echt eine lächerliche Aktion von Mr. Cook!
Das mit Foxconn is doch klar! Immer schön outsourcen, dann liegt die Verantwortung bei jemand anderem ;) . Wenn was ist, dann sagt Apple einfach, ja wir haben nichts damit zu tun, man hat uns dies und das gesagt Blabla...klingt alles wie das Thema mit den Blut Diamanten, is ja quasi nicht anders.

Ich habe ein paar Jahre für Sony gearbeitet und da konnten sich Mitarbeiter exklusiv mit so viel B-Ware eindecken, wie sie Lust hatten. Natürlich hat man für Familie, Freunde und bekannte gleich mit eingekauft und die Preise waren eigentlich fast immer 50% unter Verkaufspreis oder auch schon mal weit darunter. Eine Kamera habe ich zu doppeltem Preis gleich weiterverkauft und der Käufer hat immer noch ein Schnäppchen gemacht. Aber Apple macht mit der B-Ware ja auch noch den Reibach.
 

blaubeere

Kaiser Wilhelm
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Schon ziemlich heftig, Apple weiß nicht wohin mit der Kohle und auf der anderen Seite findet man genug Leute, die sich einen Apple Produkt auf Kredit kaufen. Wir reden hier ja nur von einem Computer und nicht von einem Haus oder Auto.
 

ElBartinho

Granny Smith
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Wenn der Gewinn ca. 13 Mrd $ beträgt und über 0.5 Mrd Geräte verkauft wurden, ist der durchschnittliche reine Gewinn pro Gerät unter 26 $, oder was übersehe ich hier? o_O bin verwirrt
Dann kann von "überteuert" tatsächlich keine Rede sein...
 

mausbaer

Seidenapfel
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Wie kommst Du auf 500 Mio. Geräte?
Zudem hat man je verkauftem Stück unterschiedliche Margen (Bei iTunes-Verkäufen ist die absolute Marge oft im cent-Bereich, bei MacBooks sind es dagegen mehrere hundert Dollar pro Stück, es kommt auf den umsatz-mix an).
 

cascade

Welscher Taubenapfel
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Rechnet man richtig, kommt man auf gut 75.000.000 Geräte. Das entspräche 170 USD Gewinn pro Gerät. Aber so kann man das nicht rechnen. a) weil da iTunes/Software/... fehlt, b) weil dabei keinerlei anderen Investitionen/Ausgaben berücksichtigt werden.

Gewinn ist ja nicht nur Umsatz - reiner Herstellungskosten.
 

Flinx

Adams Apfel
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Ich frage mich ja, warum nur auf Apple herumgehackt wird in Sachen Billigarbeitern.
Habt ihr euch mal gefragt wer eure Klamotten näht?
Und es gäbe noch einige weitere Beispiele.

Als ob das sowas besonderes is, dass irgendwelche Leute in Asien ausgebeutet werden.
Sicher isses scheiße, aber bei weitem kein Einzelfall.

Das ist schon klar. Aber kaum ein "Hersteller", der im großen Stil in Asien fertigen lässt, verdient auch nur annähernd soviel Geld.

Deswegen hat Anindo Recht, wenn er von "Endzeit-Kapitalismus" spricht. Apple verdient deshalb soviel Geld, weil Leute bereit sind über 600€ für ein iPhone zu bezahlen - dagegen ist im Rahmen unseres Wirtschaftssystems nichts zu sagen. Allerdings wäre es (aus moralischer Sicht) auch Apples Pflicht, zur Verbersserung der dortigen Arbeitsbedingungen beizutragen (auch wenn das gegenüber dem Wettbewerb Marge kostet).

Ich weiß, dass Apple in diesem Bereich aktiv ist. Das reicht aber nicht. Nachts die Arbeiter aus dem Bett zu klingeln, weil die Produktion schnellstmöglich umgestellt werden muss, geht auf Dauer nicht. Dazu kommen 80-Stunden-Wochen und zahlreiche weitere Vorfälle, die wir bei uns nie und nimmer akzeptieren würden. Siehe dazu auch den Bericht in der NYT.

Gleichwohl ist mir klar, dass die Jobs in Shenzhen für viele Chinesen ein sozialer Aufstieg bedeutet. Millionen Chinesen, die seit Generationen in ärmsten Verhältnissen in der Provinz lebten, verdienen bei Foxconn jetzt deutlich über dem Landesdurchschnitt. Das ist gut so. Dennoch muss sich Apple zuvorderst Kritik gefallen lassen, weil sie am meisten von dieser Form der Arbeitsteilung profitieren.

Flinx
 

Moriarty

Pommerscher Krummstiel
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Krass wie niedrig der ANteil der Macs am Umsatz geworden ist. Der Mac-Marktanteil ist ja angeblich gestiegen, der Anteil am Umsatz hat sich ggü. 2010 nochmal halbiert...

Und da Apple ja nicht die "Mission" hat, Euch alle mit Computern zu versorgen, sondern genau das herzustellen, was am meisten Umsatz generiert, wird man in Cupertino vielleicht irgendwann die Mac-Sparte noch mehr eindampfen zugunsten von iPad, iPhone und iIrgendwas...