Netflix und YouTube drosseln Streamingqualität

Jan Gruber

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Und gefühlt ist momentan umgekehrtes Mikado ,... Wer sich als erster bewegt - und irgendetwas tut - gewinnt in der öffentlichen Wahrnehmung. Nicht nur bei Streaming-Diensten zu beobachten ;p
 

doc_holleday

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Aktionismus, egal ob mit sinnvollen Maßnahmen oder weniger sinnvollen, hat momentan ein positives Image.
 

Bananenbieger

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YouTube, Netflix und so ziemlich alle größeren Streamingdienste nutzen bandbreitenadaptives Streaming (bspw. HLS)

Technisch gesehen braucht der Streaminganbieter nicht zu drosseln, denn die Endgeräte schalten automatisch auf niedrigere Bitraten, sobald die Daten nicht mehr schnell genug aus dem Äther sprudeln. Und das beste ist, dass es egal ist, wo gerade in der gesamten Verbindungskette der Bandbreitenflaschenhals ist.

Daher sind diese Maßnahmen reine PR. Zudem sparen sich die Streaminganbieter Traffickosten.
 

hosja

Mutterapfel
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YouTube, Netflix und so ziemlich alle größeren Streamingdienste nutzen bandbreitenadaptives Streaming (bspw. HLS)

Technisch gesehen braucht der Streaminganbieter nicht zu drosseln, denn die Endgeräte schalten automatisch auf niedrigere Bitraten, sobald die Daten nicht mehr schnell genug aus dem Äther sprudeln. Und das beste ist, dass es egal ist, wo gerade in der gesamten Verbindungskette der Bandbreitenflaschenhals ist.

Daher sind diese Maßnahmen reine PR. Zudem sparen sich die Streaminganbieter Traffickosten.

Naja das Problem ist ja das Netflix extrem gut angebunden ist und die Daten schnell kommen.
 

ChavezDing

Champagner Reinette
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Auf der einen Seite könnte man sagen, jetzt wo sie mal liefern müssen, reduzieren Sie denn die Datenrate, auf der anderen Seite sitzt gefühlt die halbe Welt zu Hause und wird sich die Zeit irgendwie vertreiben müssen, dazu kommt dass Disney in drei Tagen starten wird und es bleibt zu hoffen dass die Leitungen dieser Geschichte dann standhalten können.

Weil die Leute dann plötzlich Netflix und Disney Plus parallel gucken? Anders wäre ein signifikanter Anstieg des Traffic durch Disney Plus ja nicht zu erklären. Sonst würden die Disney Kunden ja bisher zuhause sitzen und lesen oder, Gott bewahre, etwas arbeiten ;D
 

Mure77

Golden Noble
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Parallel gucken im Sinne von Familien ist mein Gedanke ja. Die Kinder schauen auf ihren Endgeräten oder im Kinderzimmer Disney und die Eltern ihr Programm im Wohnzimmer.

Amazon und Netflix haben nicht so eine Kinderabteilung wie Disney. Gerade jetzt, wo sehr viele Menschen zu Hause sind, nimmt das Volumen zu und das mit Disney, als neuen Anbieter, weiter zunehmen wird ist einfache Mathematik.
 

MichaNbg

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Im Land von "ach, die 16Mbit für 15€ reichen uns dicke" wird eher die Leitung zum Kunden ein Engpass als die Kapazität der Backbones.

Da wollte sich einfach nur ein EU Politiker mal als anpackender Macher in der Zeitung lesen.
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Naja das Problem ist ja das Netflix extrem gut angebunden ist und die Daten schnell kommen.
Wenn auf dem Weg zum Endgerät irgendwo ein Bandbreitenengpass herrscht, dann geht wählt Endgerät automatisch eine geringere Qualität.

Dabei ist es egal, ob irgendein Backbone überlastet oder einfach nur zuhause der WLAN-Empfang schlecht ist. Wie schnell Netflix irgendwo angebunden ist, ist völlig irrevelant.

Bandbreitenadaptives Streaming ist übrigens bei Zero-Rating-Angeboten der Mobilfunkanbieter eine technische Anforderung, der Netzbetreiber an die teilnehmenden Content-Provider. Und zwar ebenfalls wegen der Netzstabilität.
 

ChavezDing

Champagner Reinette
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Parallel gucken im Sinne von Familien ist mein Gedanke ja. Die Kinder schauen auf ihren Endgeräten oder im Kinderzimmer Disney und die Eltern ihr Programm im Wohnzimmer.

Amazon und Netflix haben nicht so eine Kinderabteilung wie Disney. Gerade jetzt, wo sehr viele Menschen zu Hause sind, nimmt das Volumen zu und das mit Disney, als neuen Anbieter, weiter zunehmen wird ist einfache Mathematik.

Natürlich, alles komplett trivial. Die Tatsache, dass es eher zunehmen wird, ist schon gegeben, aber sicher nicht so signifikant, dass plötzlich ein Netz am Ende wäre.
 

Zug96

Schmalzprinz
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YouTube, Netflix und so ziemlich alle größeren Streamingdienste nutzen bandbreitenadaptives Streaming (bspw. HLS)

Technisch gesehen braucht der Streaminganbieter nicht zu drosseln, denn die Endgeräte schalten automatisch auf niedrigere Bitraten, sobald die Daten nicht mehr schnell genug aus dem Äther sprudeln. Und das beste ist, dass es egal ist, wo gerade in der gesamten Verbindungskette der Bandbreitenflaschenhals ist.

Daher sind diese Maßnahmen reine PR. Zudem sparen sich die Streaminganbieter Traffickosten.
Nein du verstehst das System nicht. Es drosselt nun um den restlichen Traffic zu entlasten. Netflix und co haben ein adaptives System um immer die beste Qualität wiederzugeben und die beste Qualität wurde nun nach unten gesetzt von den Anbietern. Würden sie nichts tun würde es sich das Maximum was möglich ist gönnen und andere Leute mit Home Office würden in die Röhre schauen. Jetzt wo es wärmer wird ist dies notwendig, da ansonsten die Knotenpunkte unseres Netzes nicht mehr ausreichend gekühlt werden würden. Die einzige Alternative wäre die Sperrung von Netflix und co.
Parallel gucken im Sinne von Familien ist mein Gedanke ja. Die Kinder schauen auf ihren Endgeräten oder im Kinderzimmer Disney und die Eltern ihr Programm im Wohnzimmer.

Amazon und Netflix haben nicht so eine Kinderabteilung wie Disney. Gerade jetzt, wo sehr viele Menschen zu Hause sind, nimmt das Volumen zu und das mit Disney, als neuen Anbieter, weiter zunehmen wird ist einfache Mathematik.
Netflix hat sehr viele Kinderserien und Filme im Angebot. Man kann auch nen Kinder Profil erstellen und da Kinder generell nicht so wählerisch sind, hat es dort 1000e Stunden Material. Auf nem normalen Netflix Profil sieht man dies nicht, da solche Serien die wenigsten Erwachsenen schauen würden.
 

Mure77

Golden Noble
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Natürlich, alles komplett trivial. Die Tatsache, dass es eher zunehmen wird, ist schon gegeben, aber sicher nicht so signifikant, dass plötzlich ein Netz am Ende wäre.
Das habe ich auch nicht geschrieben. Wenn alles die Qualität drosseln ist für alle etwas da und es läuft stabiler auf breiter Ebene. Das ist mein Gedanke dahinter.
 

Zug96

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Wenn auf dem Weg zum Endgerät irgendwo ein Bandbreitenengpass herrscht, dann geht wählt Endgerät automatisch eine geringere Qualität.
So sollte es funktionieren, tut es aber nicht. Weswegen die Aktionen von Netflix und YT durchaus Sinn machen.
 

ottomane

Golden Noble
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Zug96

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Das ist so ziemlich das Letze, worüber man nachdenken muss. Kühlung wird selbstverständlich entsprechend dimensioniert.
Haha frag mal @Hendrik Ruoff. Die Kühlsysteme laufen bereits jetzt im März! teils schon fast am Anschlag. Spätestens im Mai wenn es noch schlimmer werden sollte mit Home Office und Temperaturen über 25 Grad wird es richtig lustig. Aber klar du weisst es besser.

Ich bitte um Belege.
Hat die Swisscom letzte Woche als Statement zusammen mit Sunrise gesagt und die Politik informiert. Ansonsten wäre ja eine Netflix Sperre kein Thema geworden. Jetzt haben ja Netflix und co selbst gehandelt. Dies ist keineswegs PR wie es Bananenbieger behauptet. Aber klar die haben alle keine Ahnung. ;D Ist ja der generelle Tenor hier. Vor 3 Wochen wurde Corona von vielen in diesem Forum belächelt.
 

Bananenbieger

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Nein du verstehst das System nicht.
Doch. Ich bin sogar einer der Experten auf dem Gebiet und selbst die Swisscom nutzt eine von mir mitentwickelte Videotechnologie in der Schweiz. ;)

Es reicht völlig aus, wenn Anbieter HLS, MPEG-DASH oder ähnliches nutzen. Sobald irgendwo Netzengpässe auftauchen, schalten die Endgeräte automatisch herunter, sogar wenn gar kein QoS implementiert ist.

Daneben wird gerade bei Netflix und Prime Video oftmals nur die lokale Internetinfrastruktur belastet, da ganz viel Content im CDN bereits geografisch nah bei den Endkunden liegt und relativ viele Nutzer das Gleiche schauen. Bei YouTube sieht die Sache anders aus, da es dort eine irrsinnig große Menge an Content gibt und das Nutzerverhalten nicht so homogen ist.

PS: HLS wurde übrigens von Apple erfunden.
 
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