NAS - Gleichzeitige Nutzung für Backups und ausgelagerte Daten?

hokage

Schweizer Glockenapfel
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Hallo zusammen,

ich spiele aktuell mit dem Gedanken, ein NAS für unseren Haushalt anzuschaffen. Das bisherige Setup sieht wie folgt aus:
- iMac mit 512GB SSD
- MacBook Pro 256GB SSD
- MacBook Air 256GB SSD
Die Backups für diese drei Geräte werden momentan via Time Machine auf 2 externen Festplatten gespeichert (jeweils 1TB Kapazität).
Dazu gibt es eine weitere 2TB Festplatte, die mittlerweile mehr und mehr Dokumente, Fotos, Musik, etc. beinhaltet. Aktuell wird diese Platte nicht gesichert, was ein hohes Risiko darstellt. Eine weitere externe Festplatte nur dafür anzuschaffen, erscheint mir nicht sinnig. Vor allem weil ich auf die ausgelagerten Daten gerne über unser Netzwerk zugreifen würde.

In den letzten Tagen habe ich mich vermehrt mit dem Thema NAS beschäftigt. Einiges ist mir jedoch nicht ganz klar.

Mir ist bewusst, dass RAID Systeme keine Backuplösung sind, sondern nur im Falle eines Drive Defekts den laufenden Betrieb sicherstellen. Letzteres ist für mich nicht relevant. Ich bin ausschließlich an externem Netzwerkspeicher und automatischen Backups für die Macs, sowie den externen Netzwerkspeicher interessiert. Wenn eine Platte defekt ist, müssen meine Daten nicht weiter erreichbar sein. Ich muss sie nur via eines Backups und einer neuen Platte wiederherstellen können.
Wenn ich also nichts übersehe, brauche ich kein RAID System, das e.g. im RAID 1 Modus meine Platten spiegelt.
Vielmehr hätte ich gedacht, dass ich z.B. die Platten in einem Synology ds218 komplett individuell als zwei einzelne Disks betrachte. Platte A (4TB ) würde ich als externen Speicher Nutzen. Und die Platte B (4TB) für Backups vom iMac, MacBook Pro, MacBook Air und Platte A. Letztere wäre z.B. Teil des Time Machine Backups vom iMac, da man externe Platten in ein Backup integrieren kann.
Das einzige Problem wäre in diesem Setup nur, dass womöglich Platte B irgendwann zu klein wird, da Platte A selber 4TB Speicher hat.
Das andere Problem, und da bin ich mir nicht sicher, w#re, dass beide Platten zusammen im NAS stecken. Erhöht das die Gefahr, dass beide Platten parallel den Geist aufgeben?
Wäre eine bessere Lösung, dass ich Platte A z.B. via Hyper Backup auf eine externe USB Platte sichere und Platte B nur die Backups von den Macs enthält? Dann wären 4TB natürlich viel zu groß. Außerdem wäre ich so gezwungen wieder manuell die externe Platte an den NAS anzuschließen und das Backup zu starten. Im ersten Setup würde Time Machine alles automatisch machen und wenn nicht beide Platten parallel abrauchen, könnte ich alle Daten immer wiederherstellen.

Soweit zu meinen Gedanken. Könnt ihr mir eventuell weiterhelfen und mir Tipps geben? Ich bin denke ich nicht der Einzige, der so eine Grundsituation hat. Von daher bin ich auf eure Lösungen und Empfehlungen gespannt.

Schon einmal vielen Dank und beste Grüße,

hokage
 

trexx

Mecklenburger Orangenapfel
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RAID1 ist richtigerweise unnötig. Es ist nicht unbedingt notwendig die Platten im NAS zu trennen. Wichtiger wäre, dass das NAS selber ein vernünftiges Backup bekommt per externer Platte (besser zwei Platten in Wechsel). Was sind denn das genau für Platten? Ich würde als Hauptplatten im NAS sowas wie WD red oder Seagate Ironwolf einsetzen und zum günstigen externen Backup entsprechend günstige Platten.
 
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hokage

Schweizer Glockenapfel
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Danke für die Antwort. Ich hatte eben gehofft um manuelle Backups mit externen USB Platten herum zu kommen. D.h. im Idealfall möchte ich mir um Backups keine Gedanken mehr machen und alles wird automatisch über das Netzwerk gesichert.
Wenn ich jetzt Anfange ein NAS zu nutzen und das NAS separat extern zu sichern, habe ich zwar erreicht das meine ausgelagerten Daten via Netzwerk erreichbar sind, aber das automatische Backup habe ich nach wie vor nicht. Stattdessen schließe ich dann einmal die Woche die Platte ans NAS und starte das Backup manuell. Letzteres würde ich gerne vermeiden.

Soweit ich das sehe, gäbe es dann nur 2 Möglichkeiten. Entweder man kauft 2 NAS und A macht das Backup on B oder man hat nur NAS A, welches Backup Platte und Datenplatte kombiniert (siehe Post oben).
Hier weiß ich dann nur nicht, wie groß die Gefahr ist, dass durch ein Kurzschluss oder andere Elektrik Situationen (Feuer, Flut, etc. einmal außen vor gelassen) beide Platten im NAS parallel abschmieren.
Also was genau spricht wirklich dagegen 1 NAS sowohl für Backups, als auch als externer Datenspeicher zu nutzen. Immerhin habe ich ja mindestens 2 unabhängige Platten darin integriert.

Ich hatte gehofft, dass auch wegen Kostengründen 1 NAS reicht, um meine beiden Anforderungen zu erfüllen.
a) Externer Netzwerkspeicher
b) Automatische Backups von allen Geräten + externem Speicher.
 

kelevra

Stahls Winterprinz
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Prinzipiell kann man das schon so machen, dass man auf separaten Datenträgern auf einem NAS sowohl Daten für den täglichen Zugriff bereit hält, als auch Backups von Rechners macht.

Das ganze Thema Backup lässt sich ja beliebig komplex und paranoid gestalten und ist hauptsächlich davon abhängig, wie wichtig die gesicherten Daten sind und wieviel Budget man dafür bereitstellen möchte.

Ein einziges Backup im Netzwerk kann natürlich auch mal defekt sein, aber das gleiche gilt ja auch für das eine Backup auf der externen Festplatte. Von der Anzahl an Backups würdest du also durch das NAS erstmal nichts ändern, die anlegen der Backups aber schon mal automatisieren. Ob du das Backup selbst nochmal sichern möchtest, bleibt dir überlassen. Nur du kannst einschätzen wie wichtig dir die Daten im Zweifel sind. Es gibt ja potenziell noch mehr Gefahren als Hardwaredefekt, etwa Einbruch. In dem Fall wäre dann das NAS auch weg.

Daher möchte ich als zweite Backuplösung auch mal das Onlinebackup oder Cloudbackup in den Raum werfen. Ich selbst nutze dafür den Dienst Backblaze auf dem ich die Macs sichere. Die Daten werden lokal verschlüsselt (mit einem von mir generierten Schlüssel, der nicht in der Cloud liegt) und anschließend hochgeladen. Ob sowas in Frage kommt, hängt natürlich einerseits von der eigenen Einstellung zum Thema Cloud ab, ggf. rechtlichen Aspekten (etwa Daten Dritter) und nicht zuletzt von der Internetleitung, speziell der Uploadgeschwindigkeit.
 
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MadMacMike

Hibernal
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Ich löse das so: In meinem Netzwerk steht eine 1618+, auf der alle Daten gespeichert sind.
Ein paar Daten, die ich oft brauche und sich verändern werden über Drive auf die Macs synchronisiert.
Somit habe ich keine Daten, die ich verlieren kann, wenn ein Mac abraucht.
Als zweite Backup Lösung dient eine externe Festplatte, die den ganzen Server sichert, unterteilt in verschiedene Sicherungsjobs. Das eigentliche Backup (also anderer Ort) kann entweder in eine Cloud ( bei mir ein örtlicher Dienstanbieter "Oecher Wolke") oder auf einen Server eines Freundes gemacht werden. Bei dieser Konfiguration entfällt Timemachine.
Einzig vielleicht noch einen Klon vom Mac, um alle Einstellungen und Programme wieder herzustellen. Wäre aber nicht wirklich schlimm, wenn der nicht vorhanden wäre.
 

Scotch

Bittenfelder Apfel
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D.h. im Idealfall möchte ich mir um Backups keine Gedanken mehr machen und alles wird automatisch über das Netzwerk gesichert.

Das sehe ich auch so. Die Lösung dafür sind Cloud Speicher oder mehrere NAS.

Entweder man kauft 2 NAS und A macht das Backup on B

Genau.

welches Backup Platte und Datenplatte kombiniert (siehe Post oben)

Das kann man zwar machen (ist aber keine gute Idee), aber dann musst du tatsächlich min. RAID1 einsetzen, um einen Schutz vor HW-Defekten zu haben. Vor Überspannungsschäden (und Feuer/Brand/Überschwemmung - aber das ist ggf. kalkuliertes Risiko, da zum Glück sehr selten) kannst du dich damit grundsätzlich nicht schützen.

Hier weiß ich dann nur nicht, wie groß die Gefahr ist, dass durch ein Kurzschluss oder andere Elektrik Situationen (Feuer, Flut, etc. einmal außen vor gelassen) beide Platten im NAS parallel abschmieren.

100%

Also was genau spricht wirklich dagegen 1 NAS sowohl für Backups, als auch als externer Datenspeicher zu nutzen.

Siehe oben.

Einzig vielleicht noch einen Klon vom Mac, um alle Einstellungen und Programme wieder herzustellen.

Ein Klon ist sinnvoll, wenn man mit minimalem Aufwand sofort wieder ein startfähiges System haben will. Aber: Wenn man den Klon nicht aktuell hält (was deutlich aufwändiger als automatische Backups ist), steht nach Zurückspielen eh' das Einspielen des letzten TM-Backups an. Da eine komplette Wiederherstellung vom TM-Backup unwesentlich mehr Zeit braucht als über einen Klon, hab' ich das klonen irgendwann eingestellt.