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Nachhaltigkeit bei Apple und Co. | Apfeltalk LIVE! #303

Michael Reimann

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Michael Reimann
Wenn es um Nachhaltigkeit bei Apple und Co. geht sind wir alle schnell mit Argumenten wie "Langlebigkeit" und "CO2 Neutralität" zufrieden. Was aber bedeutet Nachhaltigkeit in der Technikbranche für uns im Alltag?

Wir kaufen unsere Geräte, weil wir von guter Technik begeistert sind. Wir mögen neue Devices. Ja und wir denken auch darüber nach, was damit passiert, wenn wir die Geräte verkaufen oder innerhalb der Familie weitergeben.

Das alles klingt nach einem guten Kreislauf. Aber ist es das wirklich? Müssen wir jedes Jahr ein neues Smartphone, MacBook und iPad kaufen? Obendrauf auch noch eine neue Apple Watch? Klar niemand will hier mit dem erhobenen Zeigefinger rumlaufen. Das ist nicht das Ziel.
Nachhaltigkeit bei Apple und Co


Apple macht seine Geräte nicht nur immer kompakter und packt neue Funktionen rein. Der Konzern macht die Geräte auch immer schwerer reparierbar. Die "Repair-Scores" von iFixit zeigen das für jedes neue Device gut an. Freie Werkstätten oder Privatpersonen, aber auch Repair-Cafés und Maker-Buden bekommen erst gar keine offiziellen Ersatzteile und wenn, dann sind diese per Seriennummer an das Gerät gebunden.

Wir sprechen mal aus Kundensicht über Nachhaltigkeit bei Apple. Kann man vielleicht - neben dem Akku - doch noch was selber reparieren oder muss man die Teile zwingend zu Apple geben? Wie läuft der private Verwertungszyklus so im Allgemeinen ab? Wie lange bleiben die Geräte in Benutzung?

Alle diese und viele weitere Fragen besprechen wir mit uns und euch. Daher freuen wir uns auf eure Nachrichten vor, während und nach der Sendung.

Am Freitag ab 19 Uhr könnt ihr uns hier sehen:

[su_youtube url="https://youtu.be/dCsLPp0zefY"]

Wir haben über das Reparieren im Allgemeinen in unserer 300. Ausgabe gesprochen:

[su_youtube url="https://youtu.be/VUXdk50L7zY"]

Den Artikel im Magazin lesen.
 

Andreas Vogel

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Nachhaltigkeit bei Apple heißt
1) lt. Apple Umweltbericht 2019 wurden 8 Mio iPhones recycelt und 186 Mio verkauft
2) USB-C Ladegerät beim iPhone nicht mitzuliefern und dadurch zusätzlich Verpackungsmüll (bei Mitbestellung) zu produzieren
3) weglassen von kabelgebundenen Kopfhörern und Ersetzung durch AirPods produziert nach Akkudefekt der AirPods unrecyclebaren Elektroschrott
4) Der Energiebedarf chinesischer Fabriken wird zu 65% aus Kohlekraftwerken gedeckt u.a. Foxconn, Apples Hauptlieferant
5) Apple Hardwareupdatezyklen (1x/J) heizen den oneway use an
6) das Kapital von Apples Greening stammt ua aus Steuervermeidung in den Absatzmärkten, was allein in der EU seit 2010 rd 100 Mrd. € waren. Dieses Geld fehlt auch in den Absatzmärkten zB zum Ausbau von ÖPNV etc
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Zuletzt bearbeitet:

Zug96

Schmalzprinz
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Nachhaltigkeit bei Apple heißt
1) lt. Apple Umweltbericht 2019 wurden 8 Mio iPhones recycelt und 186 Mio verkauft
2) USB-C Ladegerät beim iPhone nicht mitzuliefern und dadurch zusätzlich Verpackungsmüll (bei Mitbestellung) zu produzieren
3) weglassen von kabelgebundenen Kopfhörern und Ersetzung durch AirPods produziert nach Akkudefekt der AitPods unrecyclebaren Elektroschrott
4) Der Energiebedarf chinesischer Fabriken wird zu 65% aus Kohlekraftwerken gedeckt u.a. Foxconn, Apples Hauptlieferant
5) Apple Hardwareupdatezyklen (1x/J) heizen den oneway use an
6) das Kapital von Apples Greening stammt ua aus Steuervermeidung in den Absatzmärkten, was allein in der EU seit 2010 rd 100 Mrd. € waren. Dieses Geld fehlt auch in den Absatzmärkten zB zum Ausbau von ÖPNV etc
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Alles absolut richtig, dennoch würde ich sagen, dass Apple in diesem Bereich trotzdem einer der Besten ist. Klar man sollte sie dennoch auch klar rügen und hoffen, dass sich da noch einiges tut. Aber wirklich die Übersicht als Kunde hat man ja leider nicht. Alleine die Doku Seaspiracy von Netflix zeigt einmal mehr auf, wie viele Unternehmen und Leute hier (Nachhaltigkeit, Umweltschutz etc.) Eigeninteressen vertreten die dem Kunden verborgen bleiben.
 

MichaNbg

Bittenfelder Apfel
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Umwelt und Nachhaltigkeit sind für Apple vor allem Mittel zum Marketingzweck, größtenteils leere Versprechungen ohne Gehalt. Leider. Ressourcenverschwendung steigt durch die Nichtreparierbarkeit und fehlende Aufrüstfähigkeit sogar noch.
 

Andreas Vogel

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Alles absolut richtig, dennoch würde ich sagen, dass Apple in diesem Bereich trotzdem einer der Besten ist. Klar man sollte sie dennoch auch klar rügen und hoffen, dass sich da noch einiges tut.
Sicherlich schüttet Apple absolut gesehen am meisten Geld auf das Thema, als reichstes Unternehmen der Welt wenig überraschend. Zugleich sind die ebenfalls absoluten Zahlen der Geräte ein massives Problem. Insofern ist der Beste qua seiner Größe in Summe der größte Verursacher...
 

Dario von Apfel

London Pepping
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So nachhaltig ist dann der Kauf eines Airtags. Auch wenn es löblich ist, dass eine Knopfzelle benutzt wird.

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Andreas Vogel

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So nachhaltig ist dann der Kauf eines Airtags.
Das ist einfach nur „pervers“. Auch meine AirTags wurden in einer rd. 10x so großen Kiste geliefert. Da kann der Optimierer Cook nochmal dringend nacharbeiten.

Von Flugzeug bis zum Lieferfahrzeug wird unnötig Stauraum geblockt, was mehr Emissionen produziert.
 
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MichaNbg

Bittenfelder Apfel
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Und es ist auch nicht so, dass „ist ja nur Karton“ ein großartiges Argument wäre. Energie- und vor allem Wasserverbrauch beim Recycling sind enorm. Und gerade Wasser wird, wie wir seit bald 30 Jahren wissen, der Rohstoff um den bald Kriege geführt werden.


klingt jetzt arg dramatisch, aber so ist es.
 
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Verlon

Wöbers Rambur
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Umwelt und Nachhaltigkeit sind für Apple vor allem Mittel zum Marketingzweck, größtenteils leere Versprechungen ohne Gehalt. Leider. Ressourcenverschwendung steigt durch die Nichtreparierbarkeit und fehlende Aufrüstfähigkeit sogar noch.

sehe ich nicht so. Es ist klar, dass kein Unternehmen dort die Nachhaltigkeit verbessert, wo es das eigene Geschäft kaputt macht. Trotzdem kann in anderen Bereichen sehr wohl Nachhaltigkeit im Fokus stehen und dort auch viel erreicht werden. Und in der Branche ist Apple mit der Vorreiter in Bezug auf Nachhaltigkeit. Und das wird ja nicht dadurch geschmälert, weil in einigen Punkten Apple ganz und gar nicht nachhaltig ist. Bsp, die Airpods, die nach 3-4 Jahren einfach nur noch Müll sind, da kein Akku gewechselt werden kann. Aber das ändert ja nichts an den nachhaltigen Verbesserungen in anderen Bereichen.

Vielleicht sehe ich es auch etwas differenzierter, weil bei uns in der Firma seit einigen Jahren Nachhaltigkeit auch ganz dick im Fokus steht. Vermeidung von Mikroplastik (ist im Moment DAS Thema), Verringerung von Kunsstoffverpackungen, Erhöhung des Recyclinganteils, Substitution von umweltschädlichen Chemikalien, Switch auf nachwachsende Rohstoffe, weg von erdölbasierten Rohstoffen etc. pp.
Trotzdem haben wir massig Produkte, deren Konzept das Gegenteil von Nachhaltig sind. Sehr wohl machen unsere Anstrengungen aber trotzdem Sinn. Und es ist auch ein fortschreitender Prozess, irgendwann wird man auch die "dunklen Flecken" in Angriff nehmen, eben wenn man in anderen Bereichen die Nachhaltigkeit verbessert hat.
 

Mitglied 105235

Gast
Es ist klar, dass kein Unternehmen dort die Nachhaltigkeit verbessert, wo es das eigene Geschäft kaputt macht. Trotzdem kann in anderen Bereichen sehr wohl Nachhaltigkeit im Fokus stehen und dort auch viel erreicht werden. Und in der Branche ist Apple mit der Vorreiter in Bezug auf Nachhaltigkeit. Und das wird ja nicht dadurch geschmälert, weil in einigen Punkten Apple ganz und gar nicht nachhaltig ist.
Ist die Praktik wie es die Automobilebranche auch macht, auf der einen Seite immer Downsizing mit 3 Zylinder Motor, Hybriden oder reine Elektrische für den Massenmarkt, damit schön ein auf Umweltfreundlich gemacht werden kann und auf der anderen Seite kommt dann der Reihensechszylinder, V6 oder V8 im Flaggschiff dann (Flottendurchschnitt macht es ja Möglich).