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Nach Missbrauchsvorwürfen: Apple Music bewirbt R. Kelly nicht mehr

Martin Wendel

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Nach Missbrauchsvorwürfen: Apple Music bewirbt R. Kelly nicht mehr
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Apple schließt sich anderen Musikstreaming-Diensten wie Spotify und Pandora an und wird R. Kelly und dessen Musik in Apple Music nicht mehr bewerben oder empfehlen. Die Entscheidung sei bereits vor ein paar Wochen gefallen und werde nun umgesetzt. Künstler würden von Fall zu Fall beurteilt, je nach Schwere der Vergehen sei es auch möglich, dass die Musik gänzlich aus den Musikkatalogen entfernt werde. Ob das auch im Fall von R. Kelly noch erwägt wird, ist unklar.

Denn schon seit Jahren halten sich gegen den R&B-Sänger schwere Missbrauchsvorwürfe, die zuletzt zu Boykott-Aufrufen seiner Musik durch die "Time's Up"-Bewegung, die im Zuge von #MeToo entstanden ist, geführt haben. Erst kürzlich wurde R. Kelly in der BBC-Dokumentation "R Kelly: Sex, Girls and Videotapes" beschuldigt, Frauen und minderjährige Mädchen als seine "Sex-Haustiere" zu erziehen.

Via 9to5Mac
 
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kelrin

Lambertine
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Nicht mehr bewerben, aber weiter verkaufen klingt für mich etwas unentschlossen, aber wahrscheinlich/vielleicht sind sie ja vertraglich gebunden.
 
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Fat_Toni

Roter Stettiner
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Diese Vorwürfe sind ja schon sehr lange bekannt, eigentlich schon seit ich R. Kelly kenne.
Tatsächlich ist mir aber kein Fall bekannt, wo er rechtskräftig von einem Gericht verurteilt wurde.

Finde solche „Aktionen“ generell fragwürdig, auch zB was Kevin Spacey betrifft. Ich weiß ja nicht wie das in den USA funktioniert, aber bei uns gilt, bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung die Unschuldsvermutung.

Wenn sich irgendjemand strafrechtlich etwas zu schulden kommen lassen hat, ist dies selbstverständlich einerseits gerichtlich zu sanktionieren, andererseits wird man als Person der Öffentlichkeit auch hier sich entsprechend zurückziehen müssen.

Aber solange es „nur“ Vorwürfe sind, und nicht ein unabhängiges Richter eine tatsächliche (!) Schuld festgestellt hat, missfällt es meinem Rechtsempfinden - so wie das bei metoo ja inzwischen üblich ist - ständig Menschen gesellschaftlich zu sanktionieren, ohne dass von einem Gericht eine Schuld festgestellt wurde.

Selbst wenn Straftaten verjährt sind (wie es leider oft der Fall ist), kann/muss ein Gericht die Schuld feststellen - die Verjährung ist, zumindest im österreichischen Recht, lediglich ein Strafausschließungsgrund. Dass diese Person aufgrund von Verjährung dann nicht bestraft wird, liegt dann lediglich daran, dass der Gesetzgeber meint, wenn sich wer, sagen wir zB 10 Jahre (je nach Straftat) nichts zu schulden kommen lassen hat, dass es nicht nötig ist, ihn zu „resozialisieren“.

Was ich damit sagen will: #metoo und andere Vorwürfe, können und dürfen kein unabhängiges Gericht ersetzen und diese ständige Verurteilung in den Medien ist in meinen Augen eine Unart.

[Ganz abgesehen davon, was R. Kelly so privat „treibt“, hat er dennoch gute Musik gemacht.]
 
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Schupunkt

Doppelter Melonenapfel
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@Fat_Toni
Dieses „unschuldig bis die Schuld bewiesen ist“ gilt natürlich in Deutschland, aber eben hauptsächlich vor Gericht. Straftaten die absehbar bereits verjährt sind kommen ja auch gar nicht mehr unbedingt vor Gericht, deshalb gibt’s dann auch keinen Schuldspruch. Außerdem gelten für Personen des öffentlichen lebendes immer schon andere Maßstäbe (natürlich nicht rechtlich).
Firmen bewerben bestimmte Stars ja nicht aus Nächstenliebe zu diesen Personen, sondern um ihr eigenes Produkt z.B. Ihre Musikplattform damit zu stärken, wenn diese Personen allerdings im Verdacht stehen ne Straftat begangen zu haben, gibt’s diesen Effekt ja nicht mehr, eher wäre es dann sogar negativ für die Firmen wie spotify oder Apple, in dem Fall.
Deshalb gibt es, gerade bei öffentlichen Personen, neben der rechtlichen Seite immer auch die soziale Seite.
 
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Porlox

Boskoop
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Die Reaktion von Apple kann ich nicht verstehen. Sie bewerben den Künstler nicht mehr weil ....? Ok, er muss also etwas angestellt haben. Ist das was er nun getan hat nicht ganz so schlimm? [edit - Apfeltalk] oder warum wird der Mensch nicht gleich ganz aus dem Store vertrieben? Solche halbschwangeren Aktionen sind doch ein Witz. Werden dann auch alle Kevin Spacey oder Bill Cosby Filme nicht mehr beworben? Und was passiert mit den ganzen Hollywoodstreifen, bei denen die Besetzungscouch zum Einsatz kam?
 
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