OK, dazu kann ich vllt. was sagen.
1.
@maddi06
Mit dem Tapatalk-Problem hat das ziemlich sicher überhaupt nichts zu tun.
• Bei Tapatalk geht es primär um deren Bandbreite und CronJob-Management und vllt. sekundär noch allg. um deren Datanbank-Management.
• Bei den FriendFinder-Mitteilungen geht es dagegen PRIMÄR um die lokale physische Netzdichte und sekundär wohl auch noch um die Einspeisung der "Pings" in eine crowdbased Datenbank. Letzteres hat vielleicht (vermutlich) auch was mit Bandbreitenkosten zu tun. Ich bezweifle aber stark, dass das hier eine Rolle spielt. Es ist allenfalls eine Frage der Organisation bzw. der Prioritäten bei der Verarbeitung der Jobs. Aber das primäre Problem ist ein physikalisches.
--> Insofern gebe ich Dir vollkommen recht: Mit Apple oder dem iPhone hat das nichts zu tun. (So dass auch der Apple Support da vermutlich nicht weiterhelfen kann.)
2.
@Patz80 +
@robiv8 +
@dv-20
• Wenn...
A) die App "Freunde" in der Mitteilungs-Zentrale (Einstellungen –> Mitteilungen) aufgeführt wird und Euch Mitteilungen senden darf sowie
B) in der App "Freunde" der Standort der Zielperson erkennbar ist und
C) genau so wie im Beitrag #1 und auch danach nochmal beschrieben die GeoFens-Funktion, also der "virtuelle Gartenzaun" aktiviert ist (bei Ankunft / beim Verlassen...),
--> dann müsste die Mitteilungsfunktion zumindest erst mal THEORETISCH arbeiten, wie man das intuitiv vermutet. (Soweit sehe ich jedenfalls keine Fehler, und da muss auch von der Zielperson nichts weiter freigegeben werden.)
• PRAKTISCH macht aber die Technik manchmal einen Strich durch die Rechnung, und zwar (wie hier unter 1. schon angedeutet) zunächst durch die am Zielort gegebene "Funkdichte" MEHRERER VERSCHIEDENER Netze!
Dazu muss man ein bisschen verstehen, wie die Ortungsdienste überhaupt arbeiten. (Ich versuch's mal, ganz simpel zu formulieren.)
Grundsätzlich wird die Entfernung zwischen Zielgerät (iPhone) und mehreren umliegenden Funkzellen gemessen, wobei
- das Internet selbst durch die regionale Zuordnung von IP-Nummern nur einen extrem groben Rahmen bildet, sofern das Handy der Zielperson nicht gerade direkt am Standort eines Servers mit dedizierter IP-Nummer liegt,
- das D-Netz (Telekom, Vodafon) wohl das gröbste LOKALE Raster bildet,
- das E-Netz (E-Plus, O2) meist etwas engere Zellabstände aufweist,
- verschiedene WLAN(WiFi)-Netze legal max. 300m Luftlinie abdecken und
- Bluetooth das engmaschigste Netz bildet, das nur im Nahbereich arbeitet.
Alle diese Standorte von Funkzellen verschiedenster Art werden in einer offenen Datenbank gesammelt, was aber an sich schon sehr ungenau ist.
Wenn nun die Zielperson entweder im Flugmodus ist oder z.B. WLAN und Bluetooth gar nicht aktiviert hat, dann wird die Ortung entsprechend immer ungenauer. Wenn die Zielperson dann auch noch auf dem Land ist (dünne Funkdichte) oder in irgend einem Industriegebiet mit viel Stahlbeton o.ä., dann kann der Standort der Zielperson einfach nicht genau genug ermittelt werden.
Ihr könnt das selbst am besten ausprobieren, wenn Ihr Euch selbst mal "verfolgt" - mal mit und mal ohne WLAN und Bluetooth, und mal dort, wo es viele WLAN- und Bluetooth-Geräte gibt - oder aber nur wenige oder keine.
Ich habe das nämlich genau so gemacht: Wenn ich auf dem Land nur das Mobilfunknetz eingeschaltet habe, ist die Ortungsfunktion zum Teil - je nach Region - EXTREM ungenau. Wenn ich aber WLAN und Bluetooth beim Verlassen meines Hauses NICHT ausschalte, verliert mein iPhone zwar bei zunehmender Entfernung natürlich die Verbindung, aber:
1. Es meldet sich von Bluetooth ab.
2. Es meldet sich von WLAN ab.
3. Es meldet sich im Mobilfunknetz an.
UND 4. Es meldet sich während der Fahrt zumindest ganz kurz bei jedem WLAN- oder Bluetooth-Gerät an, in dessen Reichweite ich vorbeifahre.
Natürlich habe ich keinen vollen Zugang zu all den fremden WLAN- oder Bluetooth-Geräten. Aber das brauche ich nicht! Ich schicke nur eine Art Ping zur Begrüßung hin, und schon wird mein Standort mit der zentralen Datenbank aller (mitspielenden) Funk-Geräte abgeglichen. Wenn ich aber zuvor WLAN und Bluetooth in meinem Handy ausgestellt habe, gehen meine Standort-Pings nur an die Mobilfunkanbieter, deren Zellen aber viel, viel grobmaschiger sind.
Wenn ich nun eine Zielperson mit einer Genauigkeit von z.B. 90 Meter "einzäune", aber der aktuelle Standort der Zielperson mit größerer Ungenauigkeit ermittelt wurde als mein virtueller Gartenzaun, dann kann ich lange warten, bis die Zielperson über den Gartenzaun springt, weil sie sich Datenbank-technisch vielleicht schon außerhalb befindet.
Gerade auf dem Land wird das sehr deutlich. Ich bin mal OHNE WLAN an meinem Haus vorbeigefahren. --> Keine Reaktion. Dann die GLEICHE Strecke nochmal MIT WLAN --> Blitzschnell hat sich mein iPhone gemeldet: "...zuhause angekommen..." und eine Sekunde später: "...Standort verlassen...".
Dazu kommt dann noch, dass es da einen gewissen Lerneffekt gibt: Je mehr du die Ortungsdienste nutzt und je mehr iOS-Geräte in Deiner Nähe die Ortungsdienste ebenfalls nutzen, desto schneller werden offenbar die Pings in dieser crowdbased Datenbank verarbeitet, sprich: das System lernt! Am Anfang kamen die Meldung zu meinem eigenen Standort gar nicht, dann mit fast einem Tag Verspätung, dann nur ein paar Stunden zu spät, dann nur noch Minuten, und schließlich kamen sie fast sekundengenau! Bis ich aufgehört habe, es weiter zu testen. Aber da, wo ich wohne, gibt's auch weit und breit kaum ein Handy[emoji88], geschweige denn ein iPhone...
Wenn ich dagegen z.B. in Berlin bin, funzt die Ortung praktisch punktgenau.