Mediacenter "Plex" für tvOS erschienen – kostenlos

[ulst]

Alles legal versteht sich

Sogar legal downloaden darf man hier, nur nichts anbieten.

 

[Lerendy]

In Deutschland sieht das bei einer DVD und BD Sammlung leider anders aus. Hier ist die Privatkopie nur auf dem Papier eine legale Sache.

Dennoch kann man auch völlig legal viele Daten generieren.

 

[Moriarty]

In Deutschland sieht das bei einer DVD und BD Sammlung leider anders aus. Hier ist die Privatkopie nur auf dem Papier eine legale Sache.

Dennoch kann man auch völlig legal viele Daten generieren.

...generieren.

Aber auch konsumieren? Ich meine, so rein von der Lebenszeit her?

Die ganze Sache mit den Terabyte-Raids im Keller erinnert mich doch stark an die Phase in der DSL boomte (war das Ende der 90er?), in der die Leute sich exorbitante MP3-Sammlungen angeschafft haben...
Irgendwo hatte mal jemand die Minuten aller Songs in seinem Besitz zusammengerechnet und kam darauf, dass er 120 werden müsste um alles noch zu hören.
Oder diese E-Book-Sammlungen mit Abertausenden von Titeln...

Ich selbst - jahrelang Sammler physischer Medien - trenne mich gerade rigoros von Filmen, CDs und Büchern und merke, wie wenig ich davon wirklich vermisse.

Zu Beginn hatte ich nur weggegeben, was ich digital ersetzt hatte. Bis ich merkte, dass ein nicht angeschauter Film im Grunde digital genau so überflüssig wie analog ist...

Deshalb finde ich es unheimlich interessant, dass gerade im Apple-Ökosystem (welches ja fast alles auf Wunsch 24/7 liefert) tatsächlich noch bei vielen eine solche Sammelfreude digitaler Inhalte herrscht.

Ist es denn eher die Freude am Besitz oder wird eine terabyte-große Sammlung wirklich regelmäßig konsumiert?

Also nicht als Kritik missdeuten sondern als ernstgemeinter Meinungsaustausch.

 

[Lerendy]

Ich denke dass da vieles unter Hobby läuft, wo rationale Erklärungsansätze oft einfach von Anfang an zum scheitern verurteilt sind.

Sei es bei dem Radfahrer der für 5000 Euro ein neues Rad kauft um statt einer Gesamtmasse von 72,5 kg nur eine Gesamtmasse von 72,1 Kilo den Berg hinauf zu treiben, sei es der Audiophile der für den Meter Lautsprecherkabel (bspw. Kimber 8TC) über 100 Euro bezahlt oder auch bei dem Filmliebhaber mit Heimkino, der nen Server unterhält um seine Filmbibliothek per Server in der Hand (Fernbedienung) und nicht im Regal zu haben.

 

[rootie]

Naja ein richtiger Vergleich wäre es wenn Du sagst, dass sich der Radfahrer 1000 Räder à 5000 € kauft. Das könnte er niemals nutzen. Ein gescheites Fahrrad hingegen schon - und wenn es auch nur minimal Vorteile verschafft ist das gerechtfertigt.

Es geht um die Sammelwut, die in keinerlei Relation steht. Nicht um die Perfektion eines einzelnen Gerätes[emoji4]

 

[CheatSheep]

Die Erklärung ist einfach: Der Mensch ist Jäger und Sammler.

 

[Sauron]

Warum gleich so negativ? Sammelwut klingt schon fast nach etwas Therapierbedürftigem.

Im Laufe der Zeit haben sich halt Dinge angesammelt und die Verfügbarkeit in digitaler Gorm erleichtert das Handling. Apples Ökosystem ist da keine Alternative, denn dort dürfte ich für die digitalen Inhalte, die ich schon habe, erneut bezahlen.

 

[Moriarty]

Ich denke, das ist das größte Problem, das aber nur unsere "Übergangsgeneration" haben wird. Der Gedanke, einmal in etwas greifbares, solides (eine Plastikschachtel im Regal) investiert zu haben und sich zu sträuben, erneut zu kaufen. Das ist halt Disruption. Bisher haben sich Datenträger evolutioniert, von der Platte zur Cassette zur CD. Und du musstest für dein White Album pro Evolutionsstufe neu bezahlen.
Jetzt passiert die Disruption, Datenträger werden obsolet und sogar die Abspielgeräte verschwinden so langsam aus den Haushalten.
Sollst Du als Kunde nun schon wieder das White Album kaufen, diesmal ohne greifbaren Gegenwert? Nein, du kaufst kein individuelles Album mehr sondern mietest das Recht, alle Musik der Welt jederzeit zu hören.
Irgendwann gibt's Spotify auch für Filme (Netflix ist ja schon ein Anfang) und dann wird es schlagartig noch unnötiger, Kopien digitaler Inhalte zu horten.

 

[Joh1]

Zu Beginn hatte ich nur weggegeben, was ich digital ersetzt hatte. Bis ich merkte, dass ein nicht angeschauter Film im Grunde digital genau so überflüssig wie analog ist...

Da dies aber Quasi kein Platz in der Wohnung wegnimmt warum löschen?
Eventuell hat mal irgendwann mal lust den Film zu gucken nicht heute oder morgen sondern in einem Jahr vielleicht?

 

[Sauron]

Ich denke, das ist das größte Problem, das aber nur unsere "Übergangsgeneration" haben wird.

Das mag sein, es gab ja schon den Sprung von DVD auf BluRay, da habe ich zumindest ausgewählte Sachen, die ich schon hatte, erneut gekauft. Aber die Datenträger wegwerfen, damit man das als Digitalversion noch mal bezahlt, nö. Zumal digitale Versionen meist schlechter (im iTunes Store hier gibt es bei Filmen nur die englische Tonspur als 5.1, Deutsch ist gerne mal nur Stereo), aber nicht wesentlich günstiger sind.

Was ich bei Netflix bekomme, muß ich nicht mehr kaufen, da stimmt für mich auch die Qualität.

 

[Moriarty]

Wie gesagt, ich will da gar nicht widersprechen. Ich denke halt, dass spätere Generationen, die sich heute erst beginnen, für Musik und Filme zu interessieren, es leichter haben werden, direkt in die volldigitale Welt einzusteigen. So werden Datenträger über kurz oder lang aussterben oder wie Vinyl noch eine Zeit lang als exklusives Sammelgut für Haptik-Verliebte existieren.

Mein persönlicher Ansatz ist halt: ich kann nicht alles, was ich je physisch besessen habe, digital nachkaufen oder -erzeugen. Also habe ich für mich entschieden, meine Sammlung zu verschlanken.
Das kommt meinem individuellen Lebensstil, der neben Beruf, Hobbies, Sport und Familie sowieso nur für ein, zwei ausgewählte Filmabende im Monat Zeit lässt, sehr entgegen, fällt mir daher leicht. Dabei bin ich kein genereller Filmverweigerer oder Arthouse-Hipster, wie in den 80ern diese Lehrerpärchen, die immer stolz im Freundeskreis von Ihrem fernsehfreien Haushalt erzählt haben. Nur konkurrieren Filme in der knappen Freizeit bei mir halt mit Videospielen, Büchern, Musik und eben den zig Dingen, die man sonst noch so tun kann... Außerdem werden ausgewählte Filme dann gern auch mal im Kino geguckt und schwups, schon wieder ein Filmabend der keine eigene Sammlung erfordert [emoji3]

Das muss für andere Leute aber natürlich absolut nicht gelten und ist daher höchst subjektiv zu verstehen.

 

[Joh1]

Mein persönlicher Ansatz ist halt: ich kann nicht alles, was ich je physisch besessen habe, digital nachkaufen oder -erzeugen. Also habe ich für mich entschieden, meine Sammlung zu verschlanken.

Ich würde davon gar nichts nachkaufen sondern einfach Digitalisieren.

 

[Moriarty]

Ich würde davon gar nichts nachkaufen sondern einfach Digitalisieren.

Das war mit erzeugen gemeint

 

[Joh1]

Das war mit erzeugen gemeint

Dann verstehe ich aber nicht warum man nicht alles erzeugen kann?
Gut für Vinyl oder VHS Kassetten hätte ich jetzt auch nichts zuhause aber sonst.

 

[Lerendy]

Naja ein richtiger Vergleich wäre es wenn Du sagst, dass sich der Radfahrer 1000 Räder à 5000 € kauft. Das könnte er niemals nutzen. Ein gescheites Fahrrad hingegen schon - und wenn es auch nur minimal Vorteile verschafft ist das gerechtfertigt.

Es geht um die Sammelwut, die in keinerlei Relation steht. Nicht um die Perfektion eines einzelnen Gerätes[emoji4]

Ich übersetze das mal:
"Für das eine Hobby habe ich Verständnis und für das andere nicht".

Für den Filmliebhaber ist eine große Auswahl an Filmen, die in bestmöglicher Qualität jederzeit mit einem Druck gestartet werden können, genauso ein Vorteil wie die 400 Gramm Gewichtsersparnis des Radfahrers.

Zumal ich bei Filmen wirklich große Sammlungen kenne, von denen nicht eine BD ungesehen im Schrank stehen würde.

Da dies aber Quasi kein Platz in der Wohnung wegnimmt warum löschen?
Eventuell hat mal irgendwann mal lust den Film zu gucken nicht heute oder morgen sondern in einem Jahr vielleicht?

Ganz so ist es bei Filmen nicht. Allen in allem wird da schon teilweise ein beachtlicher Hardwareaufwand betrieben, der natürlich etwas kostet. Server, Platten, Strom, Verwaltungsaufwand usw.

Bei Musik hast du da natürlich recht. 10.000 Titel mit je 5 MB? Peanuts von der Datenmenge. Die Kosten sind da nahe 0 also warum löschen?

Das mag sein, es gab ja schon den Sprung von DVD auf BluRay, da habe ich zumindest ausgewählte Sachen, die ich schon hatte, erneut gekauft.

Bei Musik ist der Gipfel der Qualität schon lange erreicht. Selbst bitgenaue lossless Masterrekonstruktionen können spielend über das Medium Internet übertragen werden, was physikalische Datenträger natürlich überflüssig macht.

Bei Filmen liegt die Lage da noch anders. Ein Film mit "schlechtem Bild" (Anführungszeichen weil Filmkorn einen Film massiv aufblähen kann, ich das Bild dann aber nicht als schlecht bezeichnen würde) frisst schon mal fast 50 GB auf einer BD. Selbst bei einem guten Bild sind es meistens über 20 GB an Daten. Alleine eine DTS-HD Master Audio Tonspur (5+1 Lossless Kanäle) ist auf BD schnell mal so groß wie bei iTunes der ganze Film.

Von bitgenauen Masterrekonstruktionen sind wir da noch meilenweit entfernt. Solange das nicht der Fall ist und das Internet diese Rekonstruktionen nicht transportieren kann, solange wird es auch immer neue Evolutionsstufen der Qualität und der Medien geben.

Die BD-Qualität gibt es also einfach nicht im Netz. Kinos werden deswegen direkt mit Festplatten beliefert und auch nicht über das Internet versorgt. Will man die Qualität und dann auch noch Auswahl haben, muss man sich leider die Regale mit BDs zupflastern.

Nur konkurrieren Filme in der knappen Freizeit bei mir halt mit Videospielen, Büchern, Musik und eben den zig Dingen, die man sonst noch so tun kann... Außerdem werden ausgewählte Filme dann gern auch mal im Kino geguckt und schwups, schon wieder ein Filmabend der keine eigene Sammlung erfordert [emoji3]

Das muss für andere Leute aber natürlich absolut nicht gelten und ist daher höchst subjektiv zu verstehen.

Dann ist deine Interessenlage halt einfach eine andere. Ich lese beispielsweise gerne mal ein Buch, sicherlich erheblich mehr Bücher als der Bundesdurchschnitt, aber eine riesige Sammlung an Büchern, wie so manch ein Anderer, muss ich aber wirklich nicht im Regal stehen haben.

 

[Joh1]

Ganz so ist es bei Filmen nicht. Allen in allem wird da schon teilweise ein beachtlicher Hardwareaufwand betrieben, der natürlich etwas kostet. Server, Platten, Strom, Verwaltungsaufwand usw.

1000 Filme nehmen auf Festplatten kaum Platz weg im Gegensatz zu 1000 Filmen in DVD, BRD Hüllen

 

[Lerendy]

1000 Filme nehmen auf Festplatten kaum Platz weg im Gegensatz zu 1000 Filmen in DVD, BRD Hüllen

Na, da hast du natürlich recht [emoji1]

 

[Real_Nobody]

Hi. Habe gerade mal den Plex Server auf meiner NAS installiert. Läuft alles tadellos. Auch auf der ATV4.
Oh. Ich sehe gerade. Neue Bilder für den Bildschirmschoner. London. Schön.
Habe gerade mal per Zufall gesehen, dass auf der iOS App eine Wiedergabebeschränkung gesetzt ist. Die wurde auch als InApp Kauf bei der tvOS App gelistet. Funktioniert dort aber. Zahle 5€ und ich kann auf dem Handy gucken. Kann man das umgehen?