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Malware OSX.Creative.Update - Schürft Euer Mac eventuell auch Moneros?

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Mitglied 128076

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Malware OSX.Creative.Update - Schürft Euer Mac eventuell auch Moneros?
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Falls Ihr Anfang Februar Software von der Download-Seite MacUpdate heruntergeladen habt, könnte Euer Mac vielleicht mit der Malware "OSX.Creative.Update" infiziert sein und nun für das Schürfen von Moneros missbraucht werden.

Dass das Schürfen von Krypto-Währung mittlerweile große Prozessorleistungen fordert und damit sehr viel Energie verbraucht wird, ist wohl jedem bekannt. Wieso benutzt man also nicht einfach fremde Rechner und deren Strom dafür? Diese Idee hatten anscheinend einige kriminelle Individuen und entwickelten eine Mac-Malware die, einmal installiert, den betroffenen Rechner genau dafür missbraucht. Um sie zu verbreiten, hängt man sie (oder einen Installer) einfach an andere Programme, die auf zuvor gehackten Servern liegen. "OSX.Creative.Update" wurde auf den Servern von MacUpdate an Programme wie Firefox (Version 58.0.2) oder OnyX gepackt und von dort an die Downloader verteilt.
Erinnerungen an das SETI-Projekt


Die Masche der Verbrecher erinnert sehr an das SETI-Projekt. Der Unterschied: Das SETI-Programm ladet Ihr bewusst herunter und die Malware-Variante funktioniert genau anders herum: Die Infizierten Rechner laden keine Pakete herunter, um diese zu analysieren, die errechnen die Codes zum Erzeugen von Moneros und laden diese Datenteile anschliessend zu den Dieben hoch, die damit die Währung abschürfen. Der Begriff "Diebe" ist schon richtig. Immerhin stehlen diese Leute Eure Prozessorleistung und damit auch die Energie, die dieser dadurch mehr verbraucht.
Nicht jeder Rechner ist nach dem Download aktiviert


Der Malwarebytes-Experte Thomas Reed beschreibt im dazugehörigen Blog, dass die Malware fehlerhaft programmiert wurde und daher nicht jeder Rechner zur Mining-Machine wird. Unter anderem erläutert er, wie die Malware funktioniert und welche Programme diese aufruft, sobald das Infizierte Programm startet. Zum Beispiel wird die Malware direkt nachgeladen, sollte diese noch nicht installiert sein.
Es gibt keine Viren für den Mac...


Im Übrigen sei diese Aussage schon immer falsch gewesen, so Thomas Reed:
Finally, be aware that the old adage that “Macs don’t get viruses,” which has never been true, is proven to be increasingly false.​

Die Apfeltalk-Redaktion rät stets zur Vorsicht. Auch bei vertrauensvollen Download-Quellen kann eine Infektion ab Server erfolgen. Daher raten wir, jedes Programm nach dem Download mit allen verfügbaren (für den Mac nützlichen) Tools zu scannen. Eine Liste der "bösen und guten" Tools wurde sehr gut in unserem Forum zusammen getragen. Das Programm Anti Malware von Malwarebytes ist zum Beispiel eines der zu empfehlenden Tools. Es findet und eliminiert zuverlässig bekannte Malware-Infektionen. Auch ClamXav ist ein guter Virenscanner, der bei Bedarf aktiviert wird.
via Macwelt, Malwarebytes (Blog) | Titelbild: Oliver Bergmann, Montage aus Pixabay und Wikimedia
 
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doc_holleday

Roter Herbstkalvill
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Dass das Schürfen von Krypto-Währung mittlerweile große Prozessorleistungen fordert und damit sehr viel Energie verbraucht wird, ist wohl jedem bekannt.

Ähm, nein...

Passiert das eher über- oder untertage? Oder gar mit der Pfanne im Gebirgsbach?


Im Übrigen sei diese Aussage schon immer falsch gewesen, so Thomas Reed:
Finally, be aware that the old adage that “Macs don’t get viruses,” which has never been true, is proven to be increasingly false.

(SCNR)

Da halte ich doch mal mit einem Artikel eines Apfeltalk-Mitglieds (Hallo @MacMark) dagegen:
http://www.macmark.de/osx_viren.php

;)

Aber der passende Thread hier im Forum ist ja schon verlinkt, also alles gut.

Zugegebenermaßen kann ich auf dem technischen Niveau, das z.B. MacMark anbietet, nicht mitdiskutieren. Ich kann nur aus meiner eigenen Erfahrung sagen, dass ich mit der Methode "nur vom Original-Hersteller herunter laden" seit >8 Jahren keinerlei derartige Probleme auf meinem Rechner hatte.
 
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Mitglied 128076

Gast
Ähm, nein...

Passiert das eher über- oder untertage? Oder gar mit der Pfanne im Gebirgsbach?

Nicht bekannt? Dann den verlinkten Artikel lesen :) Passiert mittlerweile in großen Serverfarmen, die brauchen viel Strom, wenn da die Prozessoren alle auf Volllast laufen.

Zu den Viren: Es mag sein, dass eine Bedrohung für den Mac zum Zeitpunkt des Artikels von MacMark noch nicht so groß war. Heute ist eine Viren- oder Malwarebedrohung durchaus ernst zu nehmen, da auch der Mac nun gezielt angegangen wird. Es reicht ja, ab und an mal einen Scanner drüber laufen zu lassen. Der ClamXav ist ja ein "on Demand-Scanner". Den hab ich auch nur ab und zu im Einsatz. Sonst läuft hier nichts nebenbei - aber ich bin eben vorsichtig (und nach solchen Meldungen noch etwas mehr).
 

doc_holleday

Roter Herbstkalvill
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da auch der Mac nun gezielt angegangen wird.

Ist das so? Ich weiß es nicht. Es ist ja jetzt aber auch nicht so, dass Apple Unmengen von Macs absetzen würde. Zumindest nicht im Verhältnis zu iPhones. Und am Unterbau (der ja als recht "robust" dargestellt wird) hat sich ja wenig geändert. Eher im Gegenteil, wenn ich Features wie "System Integrety Protection (SIP)" richtig interpretiert habe.

Aber ja, meine eigene Hand könnte ich dafür nicht ins Feuer legen. Also können schon, nur wollen würde ich es nicht. ;)

Okay, die Passwort-Bugs, die Apple kostenlos frei Haus mitgeliefert hat, dienen natürlich nicht gerade als vertrauensbildende Maßnahme.

Wenn ich wirklich mal eine dubiose Datei in virtuellen Händen halte, dann lade ich die auch mal bei einem der Online-Scanner hoch (z.B. virustotal.com) hoch, um nicht auf einen total alten Hut reinzufallen und diesen ggf. auch noch zu verbreiten.

Den Bedarf auf meinem eigenen System eine Software dafür vorzuhalten habe ich noch nicht ermittelt. Aber ich betreibe z.B. auch kein Online-Banking oder ähnliches.

Wenn überhaupt, hätte ich Bedenken bei einem dieser Verschlüsselungs-Trojaner, da der auch mein Backup betreffen könnte und ich noch kein sauberes Offsite-Backup betreibe.

(der kleine Verschwörungstheoretiker in mir wird gerade panisch, dass ich sowas nicht hier verkünden sollte, da das bestimmt alles rückverfolgbar ist und ich mich jetzt gezielt ins Visier irgendwelcher Internet-Bandidos begeben habe... :eek:)
 

Macbeatnik

Golden Noble
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Macupdate.com ist ja seit langer Zeit, genauso wie Chip.de oder softonic keine seriöse downloadquelle mehr, die packen auch so adware bei, man sollte also stets auch noch betonen, nur beim Hersteller oder dem AppStore zu laden, so schließt man Fehlerquellen von dieser Seite aus.
 

Balkenende

Manks Küchenapfel
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Wow. Ausgerechnet Onyx laden, um sonstwas am System klempnern zu lassen und dann eine solche Zugabe.

Doppelt aufgeschmissen, wer das geladen hat.

(Wenngleich laut Artikel die Malware auch bei anderen Downloads huckepack kam)
 

Mitglied 128076

Gast
Wow. Ausgerechnet Onyx laden, um sonstwas am System klempnern zu lassen und dann eine solche Zugabe.

Doppelt aufgeschmissen, wer das geladen hat.

(Wenngleich laut Artikel die Malware auch bei anderen Downloads huckepack kam)

Das mit Onyx dachte ich mir auch... :)
 
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Bananenbieger

Golden Noble
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Zu den Viren: Es mag sein, dass eine Bedrohung für den Mac zum Zeitpunkt des Artikels von MacMark noch nicht so groß war. Heute ist eine Viren- oder Malwarebedrohung durchaus ernst zu nehmen, da auch der Mac nun gezielt angegangen wird.
Heute ist es aber auch nicht anders als früher. Für das klassische MacOS gab es genug Viren, und das war zu Zeiten, wo es bedeutend weniger Macs gab. Und sowieso wurden und werden durchaus auch Systeme angegriffen, die wenig verbreitet sind.

Heute ist das technische Risiko eher geringer als früher. Am leichtesten lässt sich noch der Nutzer 'hacken' - Und der wehrt sich auch noch gegen alles, was mehr Sicherheit für ihn schafft ('Bäh, ich kann jetzt nicht Programme ohne Codesignatur ausführen').
 

MacMark

Jakob Lebel
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Zu den Viren: Es mag sein, dass eine Bedrohung für den Mac zum Zeitpunkt des Artikels von MacMark noch nicht so groß war. Heute ist eine Viren- oder Malwarebedrohung durchaus ernst zu nehmen, da auch der Mac nun gezielt angegangen wird.
Das höre ich seit 15 Jahren inzwischen ;) Was ich geschrieben habe, ist eine grundsätzliche technische Beschreibung, die auch heute gilt. Die Anzahl der Malware ändert nichts an der Angriffsoberfläche.

Thomas Reed redet erst so ein Zeug, seitdem er sein Geld bei einem AV-Hersteller verdient, der so selbst seine eigenen Probleme hat und, Ironie des Schicksals, selbst "große Prozessorleistungen fordert":
https://www.heise.de/security/meldu...es-repariert-fehlerhafte-Updates-3954330.html

Es reicht ja, ab und an mal einen Scanner drüber laufen zu lassen. Der ClamXav ist ja ein "on Demand-Scanner". Den hab ich auch nur ab und zu im Einsatz. Sonst läuft hier nichts nebenbei - aber ich bin eben vorsichtig (und nach solchen Meldungen noch etwas mehr).

Antivirus ist nie eine Lösung, sondern selbst ein Problem. Den Usern sagt man immer, bitte nicht auf alles klicken, was nicht bei 3 auf dem Baum ist. AV-Software macht jedoch genau das: Öffnet alles, bietet sogar Systemrechte und nutzt tausende Parser, in denen zwangsläufig viele Sicherheitslücken stecken, die der gescannten Malware Systemrechte bescheren.

Kürzlich gab es erst einen Fall gegen Clam(X)AV,
https://www.heise.de/security/meldung/Jetzt-patchen-Angriffe-auf-Viren-Scanner-ClamAV-3951801.html
den ich mit auf meine Liste gesetzt habe:
Linkliste: Antivirus (AV) ist schädlich
http://www.macmark.de/blog/osx_blog_2017-07-a.php

Zu der Malware: Wie üblich ist die nicht von guter Qualität. Da haben wir besseres verdient. Der Autor hat seinen Namen "Tiago Brandão Mateus" drin vergessen zu löschen.
https://objective-see.com/blog/blog_0x29.html

Und das "Verstecken" besteht darin, daß sie sich beendet, wenn der Activity Monitor läuft.
https://twitter.com/patrickwardle/status/960260805085184001
 
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