Bei 3d Rendering und aufwendigen Photoshop Grafiken würde ich immer das Retina 15 Zoll empfehlen.
Man sollte sich einer Sache bewusst sein: Die CPUs (ob die jetzigen Ivy-Bridges oder später Haswell) der Retinas sind "state of the art" - die großen Core i7-Vierkerner sind beim Rendern wirklich flott - für Mobil-CPUs.
Wer also sein Notebook mit Display auf dem Schreibtisch nutzt, und es zum "3D Rendering oder für Motion-Partikelberechnungen" nutzen möchte, muss wissen, dass er einen KOMPROMISS eingeht.
Die aktuelle Top-CPU der Retinas, die i7 3840QM, ist zwar unter den Top 3 der Mobil-CPUs, aktuelle Desktop-CPUs sind aber fast
doppelt so schnell!
Hier die
Mobilen CPUs im aktuellen Leistungscheck - das Top-MBPr jeweils rot umrandet:
Hier dagegen
alle CPUs im Leistungsvergleich:
...bei den Grafikkarten sieht's noch extremer aus. Auch für Mobilverhältnisse ist die GT 650M eher Mittelmaß. Im Vergleich mit Desktopkarten selbst der unteren Preisregionen liegt sie dann sogar im unteren Feld...
Hier der untere Bereich der Liste aller Grafikkarten, mit der rot umrandeten GT 650M:

Die rund 1200 Punkte sehen erstmal ganz OK aus, wenn man bedenkt, dass intel Onboard-Lösungen selbst heute noch kämpfen müssen, die 100-Punkte-Marke zu knacken...
Aber sieht man sich an, was in Desktopmaschinen für eine Power möglich ist (mal eben das fünf- bis siebenfache), dann wird klar, dass das MacBook Pro Retina
absolut keine Rendermaschine ist, besonders wenns um CUDA-unterstütztes GPU-basiertes Rendering oder Videoediting geht.
Da moderne Versionen aller wichtigen Tools - von Photoshop über Final Cut, Motion bis hin zu Blender - sich wahlweise auch der Grafikkarte bedienen, so kann man eigentlich nur sagen:
Das Macbook Pro Retina ist ein tolles Notebook, dessen Leistung für ambitioniertes Arbeiten und gelegentliches Spielen absolut ausreicht. Wer aber wirklich - was hier in einigen Beiträgen anklingt - professionell im Rendering oder mit Videoeffekten arbeiten will, der sollte sich bewust machen, dass eine Desktop-Workstation - im Eigenbau sogar weit unter dem MBPr-Preis - nicht nur ein bisschen, sondern ein Vielfaches der Leistung bieten würde.
//Disclaimer://
Ich bin eigentlich kein Fan nackter Benchmark-Zahlen. Sicher hat auch das "runde Erlebnis" eines Mac OS X auf passender Hardware seine Vorteile - und sicher merkt man keinen Unterschied, wenn man 250 RAWs aus dem Sommerurlaub entwickelt oder ein Fünf-Minuten-Video mit einem Titel und Abspann versieht.
Aber wenn es darum geht, eine wirklich komplexe Szenerie in einem 3D-Programm zu rendern, und damit der Rechner zwei Stunden beschäftigt ist, dann lohnt die Frage, ob nicht eine _wirklich_ potente CPU oder Grafikkarte das ganze nicht auf 15 min verkürzen kann. Dann darf es aber kein Notebook sein - oder höchstens eins vom Schlage Dell Precision - das sind wirkliche mobile Workstations (überdies noch mit entspiegeltem Display, ECC-RAM, Xeon-CPUs und QuadroFX-Grafikkarten. Akkus und Dock gibts auch
Fazit des Disclaimers: Für die meisten von uns ist das MBPr dennoch das High End-Gerät der Wahl. Man darf aber nicht erwarten, die Speerspitze der Leistungspyramide zu kaufen.