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Mac-Netzwerk zwischen 2 Einfamilien-Häusern?

Oculi

Macoun
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Mein Bruder und ich wohnen Haus an Haus neben einander. Jeder hat einen Mac, der jeweils an einem eigenständigen Router hängt.
Nun haben wir mit viel Aufwand ein Netzwerkkabel zwischen unseren Häusern verlegt und beide Router damit verbunden.
Scheinbar aber ohne jede Wirkung, denn auf beiden Rechner passiert nichts. Man sieht den jeweils anderen Rechner nicht.
Die LEDs an den Routern zeigen an, das eine Verbindung besteht.
Frage:
Was müssen wir ggf. noch einrichten, damit eine stabile dauerhafte Verbindung etabliert wird?
 

VisioNOIR

Holländischer Prinz
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Hallo!

Die Router liegen womöglich in unterschiedlichen IP- bzw. Subnetzbereichen, deswegen sehen diese sich nicht gegenseitig.

Handelsübliche Router so miteinander zu verbinden gibt aber immer Probleme, da beide Router diverse Dienste wie DHCP (automatische Vergabe der IP-Adressen an die Clients) und anderes anbieten. Diese würden dann beide gleichzeitig und in gewisser Weise auch gegeneinander arbeiten. Ich würde in dieser Konstellation _einen_ Router benutzen (bei Dir oder bei Deinem Bruder) und am anderen Ende des aufwendig verlegten Kabels einen Switch anschliessen, an dem dann die Rechner via LAN anschliessen oder via WLAN-AP (zum Beispiel eine Apple Airport Express/Extreme) das WLAN bereit stellen.

Theoretisch geht das auch mit zwei Routern, wenn man beide in den selben IP- und Subnet-Bereich konfiguriert und an einem Router zumindest das DHCP ausschaltet.

Gehe ich richtig in der Annahme, dass sowohl Dein Bruder als auch Du über einen eigenen Internet-Anschluss verfügen? Die Konfiguration, welcher Client mit welchem Router in welches Internet soll, könnte lustig werden....
 

Oculi

Macoun
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Vielen Dank für die ausführliche Antwort. Ich denke Du hast das Problem genau getroffen. Natürlich wollen wir beide mit unseren jeweiligen Routern selbständig bleiben, d.h. jeder nutzt seinen eigene Internetprovider und das DHCP desselbigen.
Technisch gesehen ist unser tolles Kabel doch eigentlich nichts anderes als ein Gateway zwischen 2 Netzwerken, oder?
Wie wird so etwas in anderen Bereichen gelöst bzw. konfiguriert? Wir sind doch nicht die ersten, die 2 selbständige Netzwerke miteinander verbinden wollen?
Wo kann man sich zu so einer Fragestellung schlau lesen oder fragen?
 

VisioNOIR

Holländischer Prinz
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Ein Kabel ist kein Gateway, ein Kabel ist ein Kabel. Punkt. ;)

Ich habe doch geschrieben, dass es lustig werden könnte. Du benötigst ein richtiges Gateway, welcher sich in bzw. zwischen beiden autarken Netzwerken befindet und nur die Kommunikation auf bestimmten Ports (was möchtet ihr im "gemeinsamen Netzwerk" alles machen?) auch an das jeweilige andere Netzwerk weiterleitet. Nicht unbedingt trivial das Vorhaben...
 

Oculi

Macoun
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Was wir machen wollen? Eigentlich ganz simpel: Datenaustausch! Damit man nicht immer USB Sticks von Haus zu Haus schleppen muss. :)
WLAN hatten wir probiert, aber egal wie wir es auch angestellt haben, die Signalstärke war nicht ausreichend bzw. nicht stabiel genug.
Wie würde denn so ein "echtes" Gateway technisch aussehen? Ich hoffe nicht ein extra Rechner.
Gibt es fertige Geräte (die man konfigurieren kann) um sie dazwischen zu schalten?
Wie lösen das andere? Ich stelle mir so eine Konstellation nicht so selten vor. Wenn in einem Mehrfamilienhaus jeder sein eigenen Router hat und dennoch ein LAN Netzwerk aufgebaut werden soll, liegt doch die gleiche Problematik vor.
 

VisioNOIR

Holländischer Prinz
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Wenn es nur um den Datenaustausch geht: habt ihr es schon mal mit Dropbox probiert? (Sorry für die Eigenwerbung, Du und ich bekommen aber dafür 500MB mehr Speicherplatz). Mit Dropbox kann man problemlos einen Ordner als Synchronisationsordner definieren, der mit allen verknüpften Clients übers Internet synchronisiert wird.

Je nachdem, um welche Datenmengen es sich handelt, ist eine Synchronisation über das Internet günstiger, als die Anschaffung neuer Hardware..
 

Oculi

Macoun
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Günstiger vielleicht, aber viel zu langsam. Wir wohnen hier auf dem Dorf und dank unserer weitsichtigen Politik unserer Bundesregierung und der Deutschen Telekom wohnen wir mit DSL 2000 in einem total überversorgtem Gebiet. Die Stadt Neustadt hat sich zudem für einen sehr sehr seltsamen Anbieter für die Schließung der weißen Flecken entschieden, der nun eine dubiose DSL 3000 (wenn man Glück hat) per Funk anbietet. Natürlich mit einer Volumenbegrenzung. Also Internet ist keine Lösung. Deshalb auch der Weg mit dem Kabel. Und ganz ehrlich: Ich habe immer noch nicht verstanden warum das so teuer sein soll. Wie machen das andere. Es bedarf doch lediglich einer Hardware, die 2 IP Zonen von ein ander trennt und die Daten aus dem einen in den anderen durchläßt. Und das soll bei all der tollen Technik so teuer sein?
Es gibt Hubs, Switches, Router für einen Appel und EI, warum keine Gateways?
 

SomeUser

Ingol
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Moin!

DHCP bei den Routern deaktivieren. Danach in der Wohnung 1 wie folgt einrichten:
- Router-IP: 192.168.0.100
- Rechner n-IP: 192.168.0.n
- Subnetmask: 255.255.255.0
Auf den vorhandenen Rechnern wird als DNS/Gateway 192.168.0.100 eingetragen.

In Wohnung zwei:
- Router-IP: 192.168.0.101
- Rechner n-IP: 192.168.0.n+20 (wobei ich jetzt einfach mal davon ausgehe, dass in Wohnung 1 nicht mehr als 20 Geräte vorkommen werden, ansonsten entsprechend erhöhen)
- Subnetmask: 255.255.255.0
Auf den vorhandenen Rechnern wird als DNS/Gateway 192.168.0.101 eingetragen.

Ihr müsst euch nur vom DHCP verabschieden.

Danach solltet ihr noch mal testen, ob das Routing auch tatsächlich über den jeweils gewünschten Router erfolgt (hier jetzt näher einzusteigen, warum das evtl. nicht der Fall sein könnte, würde doch etwas sehr weit ins Detail gehen). Es bleibt natürlich ein Problem bestehen: Grundsätzlich ist es damit möglich, dass der Eine über den Zugang des Anderen online geht und dort auch Mist baut. Wenn ihr also wirklich eine saubere Lösung haben wollt, müsstet ihr tatsächlich auf ein Gateway bzw. eine Bridge setzen, wobei man natürlich auch z.B. die entsprechenden MAC-Filter im Router aktivieren könnte. Das ist zwar auch ein umgehbarer Schutz, aber letztlich hängt es natürlich ohnehin daran, wie sehr ihr euch traut.
 

Oculi

Macoun
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Wow - vielen Dank für die detailierte Anweisung.
Frage: Mein Router vergibt über DHCP an diverse weitere Geräte IP Adressen. Wenn ich nun DHCP deaktiviere, was wird dann aus diesen Geräten im Netzwerk? Beispielsweise: Netzwerk-Drucker, Playstation, Apple TV etc. Einigen dieser Geräte kann ich keine feste IP Adresse zuweisen.
Uns ist bewusst, dass wir über den Internetanschluss des anderen ins Netz gehen könnte. Aber bei uns herrscht ein Vertrauensverhältnis.
 

SomeUser

Ingol
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Moin!

Üblicherweise kann man eigentlich allen netzwerktauglichen Geräten "irgendwie" auch eine feste IP geben, die Frage ist meistens eher, wie einfach das möglich ist. Was ansonsten auch geht, ist - wie von VisioNOIR angesprochen - nur bei einem Gerät den DHCP zu deaktiveren. Dann würde der eine Router entsprechend für das gesamte Netzwerk, mit allen Clients die IPs vergeben. In diesem Fall sollte man nur beachten, dass man die IP-Range zur Vergabe von IPs festlegt, so dass der zweite Router ohne Kollisionen eine IP fest zugeweisen bekommen kann.

Also z.B.:
Router 1: DHCP aktiviert, selbst die IP 192.168.0.1
Router 2: DHCP deaktiviert, selbst die IP 192.168.0.2
Router 1 so konfiguriert, dass alle Geräte eine IP ab (z.B.) 192.168.0.10+ bekommen.

Das Problem ist, dass man sicherstellen muss - und das ist nicht bei jedem Router möglich zu konfigurieren - dass nur die IP vergeben wird und die sonstigen Einstellungen (Gateway, DNS, ...) händisch vergeben werden müssen. Letztlich stehen und fallen einzelne Möglichkeiten mit den konfigurierbaren Optionen der Router.
 

nuggie

Gloster
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Oder den Router deines Bruders als eigenes VLAN einrichten. Geht aber mit den meisten Routern nicht. Ich hab hier eine Konfiguration mit 2 getrennten Netzwerken mit einem Netgear WNR3500 und OpenWRT. Jeder hat sein eigenes Netzwerk und seinen eigenen Internetanschluss und über das VLAN kommunizieren unsere beiden Netze.
 

MacJack

Allington Pepping
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Hier meldet sich der andere Bruder :) Ist doch netter über Apfeltalk miteinander zu reden, als die 7 Meter nach nebenan laufen zu müssen :) Wir haben uns trotzdem noch lieb :)

Mein Bruderherz hat unsere Verbindungssituation nicht ganz korrekt wieder gegeben. Das unsere beiden Häuser verbindende Ethernet-Kabel geht bei mir nicht in den Router (fritzbox 3270) sondern per thunderbolt-ethernet-adapter direkt in meinen iMac. In meiner Naivität dachte ich, dass das dann wie eine einfache Ethernet Verbindung zwischen zwei Computern funktioniert - ohne schnick und schnack?! Ist dem nicht so?

Mein iMac erkennt zwar den Adapter, sagt mir aber "Kabel nicht verbunden" Haben wir evtl. ein rein physikalisches Problem?
 

TAdS

Osnabrücker Reinette
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Wenn dein iMac eine separate Ethernet-Buchse hat, wird der Adapter leider nicht funktionieren.




Grüsse
 

MacJack

Allington Pepping
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Es funktioniert!

Doppelpost - sorry, aber ich komme hier irgendwie mit der Forumsoftware nicht klar
 
Zuletzt bearbeitet:

MacJack

Allington Pepping
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Es funktioniert!

Es funktioniert! Mein Mac ist per Thunderbolt-Ethernet-Adapter mit dem Mac meines Bruders verbunden und die von ihm frei gegebenen Ordner tauchen in meinem Finder auf. Zusätzlich ist mein iMac per Ethernetbuxe mit der fritzbox 3270 und dem Internet verbunden. Warum sollte das auch nicht funktionieren? Allerdings mußte ich vorab noch das Apple-Thunderbolt-Update 1.2.1 für den Adapter aufspielen.
 

Oculi

Macoun
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Ich habe all die Infos der vielen Leute hier im Threat verstanden und auch das eigentliche Netzwerkproblem mit den IP Adressen. Deshalb überrascht es mich jetzt um so mehr, warum es nun doch geht. Ist ein über Thunderbolt-Ethernet-Adapter angeschlossenes Netzwerkkabel anders als ein reguläres? Erklärt aber dennoch nicht das Problem mit DHCP und den IP Adresse, oder?
Manchmal will ich nicht nur das es funktioniert - sondern ich will es auch verstehen. :)