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Die wahre Erfolgsgeschichte des iPhones ist nicht das Gerät selbst, sondern das marktrevolutionierende Vertriebskonzept des App Stores: Apple bietet einen einheitlichen und kundenfreundlichen Online-Store an, Entwickler geben im Gegenzug einen nennenswerten Teil ihrer Umsätze an Apple ab. Das Konzept wurde längst von Konkurrenten übernommen, nun verleiht Apple dem Mac selbst einen solchen Store: Kunden können ganz wie auf dem iPhone zahllose Apps durchstöbern, mit hinterlegten Zahlungsinformationen kaufen und direkt herunterladen. Der Store übernimmt darüber hinaus die Verwaltung von Updates und den gesamten Installationsprozess.[PRBREAK][/PRBREAK]
Apple hat den Mac App Store bereits im Oktober während des "Back to the Mac"-Events angekündigt, seit November konnten Entwickler Applikationen einreichen. Apple selbst bietet zum Startschuss die sonst nur im Bundle erhältlichen Programme Pages, Numbers und Keynote als Einzelapps an. Aus der Entwickler-Community ist nicht nur Freude über Apples Engagement zu hören - ebenso wie auf iPhone, iPod und iPad fungiert das Unternehmen als Torwächter und entscheidet nach eigenen Kriterien, welche Applikation zugelassen werden oder nicht. Bereits von vornherein ausgeschlossen sind Apps, die sich noch im Beta-Status befinden oder als Trial-Variante nicht den vollen Funktionsumfang bieten. Überhaupt sind Demo- und Free-Versionen oder Apps mit nur für einen bestimmten Zeitraum verfügbaren Inhalt tabu. Der entscheidende Unterschied zum iOS ist jedoch, dass jeder Anwender weiterhin Applikationen installieren darf, die er über einen anderen Vertriebskanal eingekauft hat. Jonathan Zittrain, seines Zeichens Harvard Law Professor und einer der Meinungsführer im Kampf um ein offenes Internet, sieht in einem derartig offenen System die Zukunft, die sowohl kontrollierte, komfortable Vertriebswege als auch alles-ist-möglich-Freiheit erlauben.
Der neue Store ist das erste Element, dass vom Design des iOS zurück in die Mac-Entwicklung geht. Das kommende Betriebssystem Mac OS X Lion wird bereits mit dem Spruch "Stark wie Mac OS X, magisch wie das iPad" beworben und wird zahlreiche Elemente aus dem erfolgreichen iOS-System übernehmen.
Preislich ist der Mac App Store nicht direkt mit dem bekannten iOS-Store zu vergleichen. Während Apple selbst weit weniger Geld für die eigenen Apps verlangt als über den herkömmlichen Vertriebsweg (Aperture 3 für 63 Euro statt 199 Euro), testen die Entwickler noch, inwiefern die Nutzer bereit sind, für Mac-Applikationen mehr Geld auszugeben, als für iOS-Apps. Zwar übernehmen einige Studios auch einfach die bekannten Preise, aber Spiele wie Angry Birds kosten momentan mehr als das Dreifache der iOS-Version. Wie sich die Preise in Zukunft entwickeln werden, bleibt abzuwarten.
Text: Felix Rieseberg, Christian Blum
Apple hat den Mac App Store bereits im Oktober während des "Back to the Mac"-Events angekündigt, seit November konnten Entwickler Applikationen einreichen. Apple selbst bietet zum Startschuss die sonst nur im Bundle erhältlichen Programme Pages, Numbers und Keynote als Einzelapps an. Aus der Entwickler-Community ist nicht nur Freude über Apples Engagement zu hören - ebenso wie auf iPhone, iPod und iPad fungiert das Unternehmen als Torwächter und entscheidet nach eigenen Kriterien, welche Applikation zugelassen werden oder nicht. Bereits von vornherein ausgeschlossen sind Apps, die sich noch im Beta-Status befinden oder als Trial-Variante nicht den vollen Funktionsumfang bieten. Überhaupt sind Demo- und Free-Versionen oder Apps mit nur für einen bestimmten Zeitraum verfügbaren Inhalt tabu. Der entscheidende Unterschied zum iOS ist jedoch, dass jeder Anwender weiterhin Applikationen installieren darf, die er über einen anderen Vertriebskanal eingekauft hat. Jonathan Zittrain, seines Zeichens Harvard Law Professor und einer der Meinungsführer im Kampf um ein offenes Internet, sieht in einem derartig offenen System die Zukunft, die sowohl kontrollierte, komfortable Vertriebswege als auch alles-ist-möglich-Freiheit erlauben.
Der neue Store ist das erste Element, dass vom Design des iOS zurück in die Mac-Entwicklung geht. Das kommende Betriebssystem Mac OS X Lion wird bereits mit dem Spruch "Stark wie Mac OS X, magisch wie das iPad" beworben und wird zahlreiche Elemente aus dem erfolgreichen iOS-System übernehmen.
Preislich ist der Mac App Store nicht direkt mit dem bekannten iOS-Store zu vergleichen. Während Apple selbst weit weniger Geld für die eigenen Apps verlangt als über den herkömmlichen Vertriebsweg (Aperture 3 für 63 Euro statt 199 Euro), testen die Entwickler noch, inwiefern die Nutzer bereit sind, für Mac-Applikationen mehr Geld auszugeben, als für iOS-Apps. Zwar übernehmen einige Studios auch einfach die bekannten Preise, aber Spiele wie Angry Birds kosten momentan mehr als das Dreifache der iOS-Version. Wie sich die Preise in Zukunft entwickeln werden, bleibt abzuwarten.
Text: Felix Rieseberg, Christian Blum
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