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Leute in Flugzeugen abschießen / Festplatten ausspionieren / 1984

  • Ersteller Emanreztuneb
  • Erstellt am

Emanreztuneb

Gast
@MeisterPetz

Ich glaube du hast recht.

Die Situation wäre tragisch.

Ich wäre wohl froh. Ich würde es unter Notwehr verzeichnen bei der man halt über unschuldige Leichen gegangen ist.

Das "schöne" an dieser situation wäre nur das man sich jedesmal (klingt jetzt so als würde jede woche ein flugzeug auf ein atomkraftwerk zurasen) eine Ausrede einfallen lassen müsste wenn das geschähe.
Und es gäbe keine Gesetzeslage die man heranziehen kann um in allerlei anderen situationen Menschen zu töten.

Ich könnte mit DIESER Zukunft, da sie so anders ist, viel besser leben als mit einem "angepasstem" Grundgesetz.
 

marcoxyz123

Empire
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Jooo.... Eines ist mal Klaar... Die Würde des Menschen die Unantastbarkeit des Menschlichen Lebens... Alles Quatsch... Es ist KRIEG ob wir wollen oder nicht der Gegner ist nicht klaar definiert... die Römer waren im Teuteburger Wald ganz bös überrascht von der Guerilla Taktik der Germanen so wie die westliche Welt heute von der der Feinde aus dem Süden.
Knallen wir Flugzeugentführer und Insassen einfach ab... vieleicht... oder führen wir gleich präventiv Krieg gege die Islamisten (ach ja tun wir ja schon oder nicht). Oder schützen wir nur wirtschaftliche Interessen Auskommen (Afganistan Opium und Öl-Pipeline, Irak und Öl)...

Wenn ich Iraki währe meine Familie teilweise getötet wurde unter Saddam (mit der unterstützung der westlichen Welt) und der Rest dann durch die Allierten und ihren ach so smarten Waffen... Ich währe Terrorist... Logisch...

So und nun... Die westliche Welt will sich vor Terror schützen also einem verdeckten Partisanen Krieg (da ist bis jetzt jede Kriegführende Macht gescheitert, Vietnam, Jugoslavien, Griechenland u.s.w.). Welche Gesetze sollen das denn machen das ich bei Gefahr in Verzug einfach jeden Töten kann um größeren Schaden abzuwenden???

Das Bedeutet am Ende (und das ist dann konsequent) den Art 1 und 2 einfach ersatzlos zu streichen.

Oder ist es nicht einfacher sich mal die Ursachen für diese Art von Krieg vorzunehmen... Nichts ist bis jetzt in diese Richtung Passiert (100$ Laptop ich lach mich tot). Die Leute sterben unter subventionierten Diktatoren, sie sterben zum wohl unserer Gesellschaften. Und dann besitzen sie noch die Frechheit aufzumucken... Hätten doch einfach mal was gegen ihre Diktatoren tun können die wir mit Waffen versorgt haben.

Dieser Zynismuss wir früher oder später das Ende der westlichen Welt und seiner Werte sein und da male ich nichtmal schwarz.

just my 2ct

Ciao Marco
 
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arc

Leipziger Reinette
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Mal zurück von der "Metaebene" zum Konkreten. Wenn die oben gestellte Frage bisher so keine "vernünftige Antwort" zuläßt, ist sie vielleicht ungeschickt gestellt:

Fragen wir doch mal anders, wie noch - außer durch einen Abschuß (hier käme noch hinzu, das ja auch in diesem Falle, in einem so dicht besiedelten Land wie dem unseren, aller Wahrscheinlichkeit nach auch Opfer am Boden, also auch jenseits großer Städte, zu beklagen wären) könnte man das Problem angehen.

Als erstes fällt einem natürlich ein: Prima Steilvorlage zum Thema weg mit dem Atomzeug. Danke CDU :).
Wenn diese latente Gefahr (gibt's sie denn wirklich?) bestehen bleibt, wäre das also ein prima Argument (neben jeder Menge anderer natürlich) sich in noch viel größeren Schritten um eine nachhaltige Energiepolitik zu bemühen. Damit wäre eine der dramatischsten Gefahren gebannt.

Zum zweiten sind wir technologisch doch fit genug, als das man sich vorstellen könnte, das Onkel Schäuble sich ein paar clevere Wissenschaftler greift, ihnen ordentlich Knete in die Finger drückt und sagt: Macht mal, wir brauchen 'ne Technologie die uns davor bewahrt die Frage, auf die wir moralisch einfach keine hinreichende Antwort finden können, stellen zu müssen.
Wasweißich: Flugzeuge mit großen Netzen (schöne, bildhafte Vorstellung eines "Abfangjägers") :), fernsteuerbare Flugzeuge (an derlei wird meines Wissens nach bereits gearbeitet) bei denen einen Bodenkontrolle dem Cockpit der Maschine die Steuer einfach aus der Hand nehmen kann - damit bliebe den Entführern nur noch ein Zerstören der Maschine, zumindest also ist ihnen schon einmal die Möglichkeit genommen, das Flugzeug gezielt als steuerbare Bombe einzusetzen. Etc. pp.

Noch weiter ausgeholt (aber da wird's schon wieder ein wenig idealistisch) könnte man natürlich auch fragen, ob man nicht die Fliegerei an sich ganz einstellt. Verdreckt die Umwelt ohnegleichen. Und macht uns zu Fremden in der Zeit.
Lieber eine den menschlichen Sinnen und seinen körperlichen Fähigkeiten angepasstere - also langsamere - Reisegeschwindigkeit, bei der der Weg, das Reisen ans sich, also wieder an Bedeutung gewinnt. Naja :) - das ist wohl eher unrealistisch.


Aron
 

wAxen

Kronprinz Rudolf von Österreich
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Ich stell mir das Ganze dann so vor: In irgendeinem Land auf der Welt fangen deutsche Soldaten an irgend ein Dorf niederzumetzeln, wir bekommen das natürlich nicht mit, weil sowas in den Nachrichten nicht gebracht wird. Einige völlig aufgebrachte Dorfbewohner gehen dann also zu einer extremen Gruppierung und entführen ein Flugzeug.... Und weil das der Regierung alles furchbar peinlich ist, sagen sie dann einfach das Flugzeug wollte in ein Atomkraftwerk fliegen...Bäm...Terroristen tot, Zeugen im Flugzeug tot, alle tot....

Wir können auch einfach wieder die Todesstrafe in Deutschland einführen, denn im Prinzip könnte es ja ein Terrorist sein, der verurteilt wird! Das wäre dann ja nur gerecht...
 

arc

Leipziger Reinette
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...denn im Prinzip könnte es ja ein Terrorist sein, der verurteilt wird! Das wäre dann ja nur gerecht...

Genau :).

"Ozeanien befindet sich im Krieg mit Eurasien. Ozeanien befand sich schon immer im Krieg mit Eurasien."

Aron
 

tjp

Altgelds Küchenapfel
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Ich könnte mit DIESER Zukunft, da sie so anders ist, viel besser leben als mit einem "angepasstem" Grundgesetz.
Diese Situation wäre sehr viel schlimmer, da sie immer wieder einen Verfassungsnotstand heraufbeschwört bei dem man sehr leichtfertig die Verfassung brechen kann und die BW je nach Anliegen mal eben so einsetzen kann. Der Bruch der Verfassung würde dann zu einem Regelfall gemacht. Was wäre die Verfassung dann noch wert - nichts!

Schäuble hat sehr viel schlechte Einfälle, allerdings die Anpassung der Verfassung ist eine Notwendigkeit. Leider ist die Gefahr eines solches Anschlags real. Es hilft auch nichts, daß es sich die Richter des Bundesverfassungsgerichts es sehr einfach gemacht haben und komplett aus der Verantwortung gestohlen haben. Das Urteil insgesamt ist handwerklich sehr schlecht gemacht. Wenn man das wortgetreu umsetzen würde, dann dürfte die BW noch nicht einmal mehr humanitäre Einsätze in Deutschland mit schweren Gerät machen, da das Verfassungsgericht nur in Notsituationen den Einsatz der BW mit Mittel der Polizei sehen wollte (keine Behelfsbrücken, keine Sturmboote, keine Bergepanzer, keine Großradlader, ...). Ergo, kein schweres Gerät das die BW für Schanzarbeiten besitzt dürfte mehr bei einer Naturkatastrophe verwendet werden. Bei solcher Art Einsätze besteht doch wohl Konsens, daß es keinerlei Gefahr für die Verfassung und die Bürgerrechte gibt?

Es steht wohl auch außer Frage, daß der Abschuß eines Flugzeuges mit Geiseln an Bord nur eine ultima ratio sein kann, und jede Möglichkeit ausgeschöpft werden muß dies nicht tun zu müssen. Nichtsdestotrotz stellt sich diese Frage und sie muß in so einer Situation beantwortet werden. Es ist auch ein Faktum, daß nur die Luftwaffe über die notwendige Ausrüstung verfügt. Die Polizei kann also nicht eingesetzt werden. Zur Zeit läuft ein Pilot der Luftwaffe Gefahr, daß er nach so einem Einsatz wegen mehrfachen Mordes lebenslang ins Gefängnis kommt. Und dieser Pilot muß das Leben Vieler gegen das Weniger abwiegen und das möglicherweise in wenigen Sekunden. Er muß genau dies tun, was das Bundesverfassungsgericht eben verbietet. Genau genommen kann die Luftwaffe das Starten der Abfangjäger gleich unterlassen, sie dürfen sowie so nicht eingreifen.

Vielen Dank auch an de Richter des Verfassungsgerichts, daß sie die Piloten der Bundeswehr nun mit dieser Verantwortung allein lassen. Man kann nur hoffen, daß die Piloten nie in die Situation kommen solche eine Entscheidung treffen zu müssen.

Es geht bei dieser Frage nicht um die sehr viel bessere Möglichkeit der Prävention eines solchen Anschlag. Es gibt in so einer Situation nicht mehr die Wahlmöglichkeit zwischen Übel und kein Übel sondern nur einem großen Übel und einem kleinem Übel. Moralisch ist das eine enorm schwierige Situation, aber man kann sich ihr nicht verschließen und man wird dann eine Entscheidung treffen müssen. Man kann natürlich sehr naiv sein und darauf hoffen, daß es nicht passieren wird. Aber wenn man so naiv wäre, dann bräuchte man auch keine Feuerwehr, denn es brennt ja nie, dann bräuchten wir keine Bundeswehr, weil die Gefahr für unser Grundgesetzt von außen nicht geben ist, etc. pp.

Die Gegenseite kann keinerlei moralische Bedenken Unschuldige zu ermorden, und nützt unsere "Schwäche" gnadenlos aus. Es wird in Zukunft noch mehr Fälle geben in dem aus Gründen der Staatsräson auf Angreifer geschossen werden muß und dabei Unschuldige ebenfalls sterben werden. Wenn dies unterbleibt wird die Gegenseite immer wieder solche Anschläge durchführen.
 
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Cyrics

Neuer Berner Rosenapfel
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Atomkraftewerke so bauen, dass sie ein Flugzeugaufprall überstehen. Ich kann mich an zwei Neuerbaute erinnern, die solchen Standards genügen. Damit wäre das auch alles hinfällig.

Was ich mich aber auch frage... die fiktive Zahl an Menschen sollte sich auch fragen ob sie einfach im Sessel sitzen bleibt und zuguckt wie sie auf ein AKW zu rasen oder mal aufstehen... vielleicht schaffen es nur die letzten 3 die Piloten zu hindern, aber wenigstens haben sie es probiert.
Die Menschen sterben... so oder so... aber unsere Regierung darf niemals die ersten zwanzig Grundrechtartikel ändern: Artikel 87.
Selbst wenn ein terrorisierter Schäuble selber Terror machen will, kann ich mir eine 2/3 Mehrheit im Bundestag für einen solchen Vorschlag nicht vorstellen.

Wenn doch, dann bin ich der erste, der vor das Verfassungsgericht zieht.

PS: und ich wette, der gemeine Terrorist legt es eher darauf an, dass Diskussionen in der Gesellschaft losbrechen, dass diese Gesellschaft dadurch zerbricht, als wieviele Menschen er wohl töten kann. Die Terroristen bestimmen unsere politischen Veränderungen und damit haben sie das geschafft, was sie wollten. Dabei hatten wir nicht mal Terroristen hier im Land, und die Krebsopfer, HIV-Kranken, Verkehrsopfer, etc. sind wesentlich höher als die, die durch Terror in Deutschland starben...
 

tjp

Altgelds Küchenapfel
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Atomkraftewerke so bauen, dass sie ein Flugzeugaufprall überstehen.
Es gibt kein AKW, daß so gebaut wäre. Die Sicherheitskuppel sind nur für kleinere Flugzeuge ausgelegt. Aktuell müßte man aber mit einem A380 mit ca. 600t und 800-900km/h rechnen und das hält kein Bauwerk aus.
 

Cyrics

Neuer Berner Rosenapfel
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na gut... den A380 wird es wohl nicht aushalten... dann doch lieber weg von der Atomkraft.
Aber ich denke der Fragesteller wollte auf ein allgemeineres Problem hinaus..

ich halte Schäuble einfach für einen sehr gefährlichen alten Mann im Rollstuhl. Jeder sollte sich einmal fragen wie er in den Rollstuhl kam... er war Opfer eines Anschlages. Ein Mann mit einer solchen Vorgeschichte auf die Tatsachen des moderenen Terrorismuses los zu lassen, ist in meinen Augen fahrlässig.

Wir haben eh nur noch für 30-50 Jahre Öl.
Flugzeuge sind also auf kurz oder lang eh verdammt eingestampft zu werden. Dann lieber neue Lösungen, saubere Lösungen, Art Leitbahnen, die von den Flugzeugen nicht verlassen werden können. Automatiche Steuerung vom Boden, die gut gesichert wird etc.
Das muss die Zukunft sein, und nicht die ständige Bedrohung durch den Staat.
 

n/a

Goldparmäne
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Wir haben eh nur noch für 30-50 Jahre Öl.
Flugzeuge sind also auf kurz oder lang eh verdammt eingestampft zu werden.

Das wird nicht passieren. Flugzeuge werden vielleicht auf andere Antriebsarten umgebaut aber verschwinden werden sie nicht.
Dann lieber neue Lösungen, saubere Lösungen, Art Leitbahnen, die von den Flugzeugen nicht verlassen werden können. Automatiche Steuerung vom Boden, die gut gesichert wird etc.
Das muss die Zukunft sein, und nicht die ständige Bedrohung durch den Staat.

Gibt es eine Steuerung vom Boden aus, so gibt es auch eine Möglichkeit, diese Steuerung zu knacken und das Flugzeug für seine Zwecke zu mißbrauchen. Eventuell potentielle mutmaßliche Terroristen müssten dann nicht einmal den Weg ins Flugzeug auf sich nehmen.
 

tjp

Altgelds Küchenapfel
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Flugzeuge sind also auf kurz oder lang eh verdammt eingestampft zu werden.
Das ist nicht der Fall. Es gibt auch Möglichkeiten jenseits von Erdöl. Und diese Argumentation führt vom Problem weg. Das Grundproblem ist es, daß die Bedrohung nun da ist und man nicht erstmal 40-50 Jahre Zeit hat das Problem zu vermeiden. Man muß jetzt nachdenken welche konkreten Optionen man in einer Situation wie 9/11 hat und das ist leider ein sehr häßliches Problem. Es gibt keine moralisch unbedenkliche Lösung.

P.S. Der sagt Dir der Begriff Aerosol etwas?
 

hbex

Martini
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Da wird ja heftigst diskutiert;)

Wer von Euch kennt den Film "Wag the Dog"?

Der Kalte Krieg ist vorbei, der "Feind aus dem Osten" ist heute wichtiger Wirtschaftspartner (siehe Erdgas), was liegt also näher als sich ein neues Feindbild zu schaffen?

Leute, die wir Terroristen nennen gab es zu allen Zeiten und es wird sie, wenn die Menschheit so weitermacht, auch weiterhin geben. Heutzutage ist es aber die Technik, die aus dem Messer, mit dem man früher höchstens eine handvoll Menschen umbringen konnte, ehe man selber dranglauben mußte, einen Sprengstoffgürtel oder eine Flugzeugentführung macht, dessen Opfer dann gleich eine große Zahl Menschen sind, aber an der prinzipiellen Sache nichts ändert.

Es wird ja immer das Beispiel "Flugzeugentführung" gebracht, logisch, am 11. September 2001 waren ja diese schrecklichen Anschläge. Wer allerdings heute, gut fünf Jahre später, noch immer an Alibaba und die 40 Räuber Osama und die 18 Hijacker glaubt, kann ich nicht helfen. Zahlreiches Foto- und Videomaterial, tausende Internetseiten, die ebenso vielen Recherchestunden engagierter Leute zugrunde liegen, zeigen ein anderes Bild. (Ja, nennt mich ruhig Verschwörungstheoretiker...Cui Bono 09/11? Osama? Mit Sicherheit nicht...)

In unserem Land ist man versessen darauf, jedes erdenkliche Detail und jede Möglichkeit eines Geschehnisses in Gesetzesform zu gießen... Eine mögliche Flugzeugentführung hat für mich nichts in unserem Grundgesetz verloren. Basta!

Sollte wirklich der Fall eintreten, daß ein Flugzeug "entführt" wird und auf ein Atomkraftwerk oder auf eine Hauptstadt zufliegt usw..., dann erlaubt es die "Notwehr" das Flugzeug abzuschießen, wenn dadurch Menschleben gerettet werden können, Stichwort: "Gesetzesanalogie". Ein Verteidigungsfall ist deswegen noch lange nicht gegeben.

Nachdem der 11. September aber ziemlich stümperhaft inszeniert wurde und heute keiner mehr von den gebastelten nicht funktionsfähigen Bomben made by BND & Co. in Libanon (um den es ist jetzt auch wieder verdächtig ruhig geworden...) spricht, denke ich nicht, daß hier ein selbiges Ereignis stattfindet. Da macht mir ein "echter" Anschlag auf Bahnhöfe eher Sorgen. Man hätte nämlich einen "Grund" dafür, auch hier Sicherheitskontrollen wie auf den Flughäfen einzuführen und uns weiterer Freiheiten zu berauben, Stück für Stück...

btw: ab 2009 gibts an Deutschlands Flughäfen Sicherheitskontrollen wie in Israel, d.h. der Eingangsbereich wird auch schon kontrolliert. Ob wir dann auch so sicher leben wie in Israel?
 

tjp

Altgelds Küchenapfel
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Sollte wirklich der Fall eintreten, daß ein Flugzeug "entführt" wird und auf ein Atomkraftwerk oder auf eine Hauptstadt zufliegt usw..., dann erlaubt es die "Notwehr" das Flugzeug abzuschießen, wenn dadurch Menschleben gerettet werden können, Stichwort: "Gesetzesanalogie". Ein Verteidigungsfall ist deswegen noch lange nicht gegeben.
Nein, das ist eindeutig nicht der Fall. Die Bundeswehr darf zu Friedenszeiten selbst in Notsituationen keine Waffen benutzen, die die Polizei nicht auch zur Verfügung hat. Das schließt den Abschuß eines Verkehrsflugzeuges definitiv aus, da die Polizei nicht über die notwendigen Waffen verfügt.

Wenn das Grundgesetzt nicht geändert wird und kein V-Fall vorliegt darf die Bundeswehr nicht eingreifen!
 

hbex

Martini
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Wer sagt denn, daß nur die Bundeswehr schießen muß / darf?

Grundsätzlich gebe ich Dir allerdings Recht: Die BuWe sollte nur für den Verteidigungsfall da sein. Und der liegt für mich weder in einer deutschen Stadt, noch in Südosteuropa, noch am Hindukusch oder sonst wo. Aber das ist ein anderes Thema.
 

AnAx

Tokyo Rose
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Gibt es eine Steuerung vom Boden aus, so gibt es auch eine Möglichkeit, diese Steuerung zu knacken und das Flugzeug für seine Zwecke zu mißbrauchen. Eventuell potentielle mutmaßliche Terroristen müssten dann nicht einmal den Weg ins Flugzeug auf sich nehmen.

Dann kann die GSG 9 die Steuerungszentrale stürmen und die Terroristen ausschalten. In so einem Fall brauchts ja wirklich keinen Abschuss eines Flugzeugs, in dem nichtmal Terroristen sitzen, das wird ja immer besser...
 

tjp

Altgelds Küchenapfel
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Wer sagt denn, daß nur die Bundeswehr schießen muß / darf?
Nur die Bundeswehr verfügt über Flugabwehrsysteme und Abfangjäger mit der notwendigen Bewaffnung. Nur sie kann daher technisch betrachtet überhaupt ein Flugzeug abschießen. Die Polizei darf aber keine solchen Waffen haben -> Verfassungsänderung wäre meines Wissens notwendig um das zu ändern.

Finanziell wäre es auch ein totaler Irrsinn zusätzliche Eurofighter zu kaufen die blau und weiß anzupinseln und "Polizei" draufzuschreiben. Die Ausbildung müßte dann bei der Luftwaffe erfolgen und die "Polizei-Eurofighter" stünden ebenfalls auf den Luftwaffenstützpunkten herum. Der Einsatz der Bundeswehr im Innern unter der Prämisse, daß kein anderes Organ der Exekutive diese Aufgabe durchführen kann, halte ich nicht für das Kernproblem. Das ist die moralische und philosophische Frage darf oder darf nicht geschossen werden.

P.S. Die Luftwaffe führt aktuell das "Air Policing" durch.
 

n/a

Goldparmäne
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Dann kann die GSG 9 die Steuerungszentrale stürmen und die Terroristen ausschalten. In so einem Fall brauchts ja wirklich keinen Abschuss eines Flugzeugs, in dem nichtmal Terroristen sitzen, das wird ja immer besser...

Um das mal weiterzuspinnen: wer sagt denn, daß die in der Steuerzentrale sitzen müssen? Es reicht doch, das Signal anzuzapfen/zu imitieren und das kriegt man dann überall gebacken.
 

space

Neuer Berner Rosenapfel
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Flughafen Stuttgart. Terminal 05:30. Check in Flug LH1351 nach Frankfurt. Niemand beschwert sich über die verschärften Sicherheitskontrollen. Die meisten nehmen regelmäßig diesen Flug.
05:55 Boarding beginnt. Im Cockpit der CRJ 700 werden letzte Vorbereitungen getroffen. Es wird langsam hell draussen

06:00 Schichtwechsel im Kernkraftwerk Biblis Block A.

0,1020,151985,00.jpg


06:10 Pünktlich hebt die Maschine ab.
06:30 Zwei Männer aus der ersten Sitzreihe stürmen zum Cockpit. Der eine zieht ein Keramikmesser und bedroht die Stewardess, welche sich in den Weg gestellt hat. Der andere öffnet mit einem Trick die Tür zum Cockpit, stürmt hinein und ersticht mit einem weiterem Keramikmesser Pilot und Copilot. Er übernimmt das Steuer.


06:35 Der Flug 1351 wird der Fluglotsenzentrale Frankfurt übergeben. Der zuständige Lotse funkt die Maschine an. Er erhält keine Antwort.

06:37 Der Lotse meldet die Vorkommnisse.

06:40 Alarm wird gegeben

06:42 Die Maschine verlässt die Flugroute auf der Höhe Lorsch in Richtung Biblis

06:44 Die CRJ 700 schlägt im Block A des Kernkraftwerk Biblis ein

horrorod5.jpg

Rote Linie 12 km

06:50 Zwei Tornado der Bundeswehr steigen auf .....


Edit:
Biblis A und B sind die einzigen Atomkraftwerke in Deutschland, die nicht über ein unabhängiges Notstandssystem verfügen. Ein solches System enthält wichtige Sicherheitsfunktionen wie Notkühlung und Abschaltung, die bei Zerstörung wichtiger Anlagenteile durch Erdbeben, Flugzeugabsturz oder Anschläge den Reaktor unter Kontrolle bringen sollen, und ist bei neueren AKW von Anfang an vorgesehen und in einem unabhängigen, verbunkerten Gebäude untergebracht.

[...]

Biblis-A gehört zu den drei durch Flugzeugabstürze (insbesondere Terrorangriffe) am stärksten verwundbaren Atomkraftwerken in Deutschland. Seine Reaktorkuppel ist nur gegen den Absturz eines kleinen Sportflugzeuges ausgelegt. Alle anderen deutschen AKW sollen mindestens den Absturz eines Starfighters, die meisten neueren Anlagen einen wesentlich schwereren "Phantom"-Kampfjet überstehen. Diese schwächere Auslegung würde bei einem tatsächlichen Absturz oder Terrorangriff in jedem Fall ein wesentlich höheres Risiko eines Super-GAUs bedeuten, auch wenn es sich z.B. um einen voll getankten Passagierjet handelt, für den auch die neueren Reaktoren nicht ausgelegt sind.

Quelle: klick
 

hbex

Martini
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Nur die Bundeswehr verfügt über Flugabwehrsysteme und Abfangjäger mit der notwendigen Bewaffnung. Nur sie kann daher technisch betrachtet überhaupt ein Flugzeug abschießen. Die Polizei darf aber keine solchen Waffen haben -> Verfassungsänderung wäre meines Wissens notwendig um das zu ändern.

Finanziell wäre es auch ein totaler Irrsinn zusätzliche Eurofighter zu kaufen die blau und weiß anzupinseln und "Polizei" draufzuschreiben. Die Ausbildung müßte dann bei der Luftwaffe erfolgen und die "Polizei-Eurofighter" stünden ebenfalls auf den Luftwaffenstützpunkten herum. Der Einsatz der Bundeswehr im Innern unter der Prämisse, daß kein anderes Organ der Exekutive diese Aufgabe durchführen kann, halte ich nicht für das Kernproblem. Das ist die moralische und philosophische Frage darf oder darf nicht geschossen werden.

P.S. Die Luftwaffe führt aktuell das "Air Policing" durch.

Grundsätzlich hast Du vollkommen Recht. In anderen Ländern gibt es reguläre "Polizeiflugzeuge", wer weiß, ob das bei uns nicht auch noch kommt. Was die Waffensysteme betrifft, so wage ich es zu bezweifeln, daß die BuWe alleine in der Lage ist, Flugzeuge abzuschießen. Konventionell betrachtet haben nur sie Flugzeugabwehrraketen (haben die überhaupt noch Flaks im Einsatz?), egal ob vom Boden oder von der Luft gestartet.
Ich will die Sache mal etwas "futuristischer" betrachten: Ich glaube es war im Herbst, als kurz Meldungen in den Tageszeitungen auftauchten, in denen amerikanische Mikrowellenwaffen vorgestellt wurden, die gegen Demonstranten eingesetzt werden sollten, u.a. im Irak.
Ich bin mir sicher, daß dieses Ding auch in der Lage ist die Flugzeugelektronik so zu stören, daß der Vogel herunterkommt. Oder einfacher augedrückt: Richtantenne+ Magnetron...

Nein, ich habe nicht zuviel James Bond oder McGyver angeschaut! Aber ich gehe davon aus, daß die technische Evolution auch bei der inneren Sicherheit nicht auf der Strecke bleibt, auch wenn hinten und vorne das Geld fehlt...

Wenn hier schon die "was-wäre-wenn..." zu einer Flugzeugentführung diskutiert wird, dann darf man auch das bei den Waffen;)
 

tjp

Altgelds Küchenapfel
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Grundsätzlich hast Du vollkommen Recht. In anderen Ländern gibt es reguläre "Polizeiflugzeuge", wer weiß, ob das bei uns nicht auch noch kommt.
Das ist schon der Fall. Alarmrotten fürs Air Policing unterhält die Luftwaffe seit der Wiedervereinigung.

Mikrowellen sind keine geeignete Waffe gegen Flugzeuge, denn diese sind so gebaut, daß sie die Bestrahlung von Feuerleitradaren aushalten, was nichts anders als sehr starke Mikrowellensender sind.