Komm unter Linux nicht in den Ordner Dokumente

Xardas

Luxemburger Triumph
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Du meinst vermutlich den Dokumente-Ordner von Mac OS X, richtig? Das liegt einfach nur an den Zugriffsrechten, die du hierfür erst einmal unter Mac OS richtig setzen musst.

--> Ich schreibe dir jetzt mal eine ausführliche Anleitung, weil ich dein Vorwissen nicht einschätzen kann, also bitte nicht wundern :)

HINWEIS: Bitte weiter unten bei Beitrag #4 (von tfc) den besseren Weg einschlagen!

Öffne das Terminal, und wechsle per

Code:
 cd ~
In deinen Nutzerordner, falls du nicht schon dort sein solltest (falls ja, dann passiert nichts).

Gib dann das folgende ein:

Code:
ls -l
Das gibt dir eine Liste der Ordner + Dateien in deinem Nutzerverzeichnis, mit Übersicht der Zugriffsrechte. Bezüglich deines Dokumenteordners sollte das etwa so aussehen:

Code:
drwx------  18 (...)  staff   612 12 Jun 21:17 Documents
Interessant ist hierbei der nur der "drwx------"-Teil am Anfang, denn hier sind die Zugriffsrechte angegeben. Und das wollen wir jetzt ändern. Das funktioniert mit Hilfe des Befehls "chmod".

Um also von Linux aus auf den Ordner zugreifen zu können, müssen wir in der Sparte "Gruppe" die Rechte ändern, am besten nur Lese- und Ausführungsrechte vergeben (Schreiben funktioniert auf HFS+ mit Journaling nicht, also können wir das auch lassen, siehe auch Beitrag #10).
Das geschieht so:

Code:
chmod -r g=rx Documents
Hier spezifizieren wir, dass die Änderungen auch auf die Unterverzeichnisse rekursiv angewendet wird (-r), und halt dass die Gruppe Lese- (read / r) und Ausführungsrechte (execute / x) erhält. Und das für Documents.

Danach kannst du das ganze nochmal per "ls -l" überprüfen, denn hier muss jetzt "drwxr-x---" stehen.

Ach, und zur weiteren Lektüre: chmod bei Wikipedia und Pro-Linux.

Ich hoffe, ich konnte dir helfen, und habe keine Fehler gemacht.


MfG Xardas
 
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Rastafari

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Hiermit müssen wir zuerst Administratorrechte erlangen (sudo)
Für den Zugriff auf den EIGENEN Benutzerordner ist keinerlei Admin-Recht erforderlich. Das vorangestellte sudo kann und soll bei dieser Aktion weggelassen werden.

(Abgesehen davon: Es ist nicht besonders klug, sich den Zugriff auf diese Weise zu verschaffen, zumindest nicht dauerhaft. Man kann unter Linux ein HFS-Volume auch so mounten, dass die dort vorhandenen Eigentümer und Zugriffsrechte auf dem gesamten Volume übergangen werden, so wie das auch auf einer FAT-Partition geschieht. Das ist empfehlenswerter, da so die Zugriffsrechte wenigstens unter OS X intakt bleiben. Wie dazu am cleversten vorzugehen ist, hängt von der verwendeten Lunix-Distri ab.)
 
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tfc

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Es ist wirklich nicht besonders klug, einfach von Linux aus die Dateiberechtigungen umzustellen. Am Ende nervt dann unter OSX der Finder damit rum, dass er für jeden Blödsinn ein Passwort haben will.

Unter Linux bekommt der erste eingerichtete Benutzer User- und Gruppen-ID 1000. Unter OSX ist das die 500. Und deshalb kann man auf OSX-Ordner nicht schreibend/lesend unter Linux zugreifen. Änder einfach in der /etc/passwd und /etc/groups die UID und GID des Linuxusers so um, dass sie beide genauso wie unter OSX sind.

Danach solltest in den eigenen Linux-Homeordner dieses Users gehen und als Root eingeben: "chown -R user:gruppe *" und danach sollte alles so laufen wie gewollt.
 
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Xardas

Luxemburger Triumph
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Nunja, gut, man lernt nie aus. Ich habe es so gemacht, und habe weder mit Unix/Mac OS X noch Linux richtig viel Kommandozeilenerfahrungen, und da es funktionierte, war das die Lösung, die ich fand. Hatte zuvor schon alle möglichen Spielchen unter Linux (Ubuntu Hardy) ausprobiert, welches ich mir zwecks Test per Wubi installiert hatte. Und ja, mir war schon klar, dass das ganze nicht die optimale (und vor allem sicherste) Lösung ist.

Somit nochmal Dank an tfc, denn das sollte auch mein Problem lösen.


MfG Xardas
 

MACiMessa

Bismarckapfel
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@Xardas

Schreiben funktioniert auf HFS+ mit Journaling nicht, also können wir das auch lassen

Selbstverständlich kann ich bei den entsprechenden Rechten auch über's Netzwerk auf HFS+ schreiben. Mit Journaling hat das nichts zu tun.

@tfc

Deine skizzierte Vorgehensweise gilt für das Protokoll NFS; aber nicht für SMB. Bei SMB muss auf dem zugreifenden Rechner gar kein Account existieren, der einem Account entspricht, in dessen Namen/mit dessen Kennwort ich auf den Zielrechner zugreife.
 

tfc

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NFS? SMB? Wo wurde denn davon etwas erwähnt?

Da weder von NFS, noch von SMB die Rede war, ging ich davon aus, dass der Threadstarter auf seinem Mac Linux und OSX installiert hat, unter Linux seine OSX-Partition gemountet hat und dann nicht auf seinen Kram zugreifen konnte.
 

MacAlzenau

Golden Noble
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Mal als Frage eines Linux-DAUs: Heißt das, falls ich mal mit einer selbständig bootenden Linux-Lösung auf dem Mac herumspielen wollte, daß ich von da aus auch auf meine Daten unter OS X (also auf der HFS-formatierten Platte) zugreifen könnte? Oder wird hier stillschweigend unter Profis vorausgesetzt, daß man weiß, daß man da noch irgendwelche Kniffe anwenden oder Zusatztools installieren muß?
Oder geht es um Netzwerke?
Keine lange Erklärungen nötig, einfach ein simples "Ja, kein Problem" oder "Nein, lass es, bis du dich auskennst" reicht.
 

tfc

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Ja, kein Problem. Linux kann mehr als OSX. Vor allem mehr Dateisysteme.
 

Xardas

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@Xardas

Selbstverständlich kann ich bei den entsprechenden Rechten auch über's Netzwerk auf HFS+ schreiben. Mit Journaling hat das nichts zu tun.


Abgesehen davon, dass auch ich davon ausging, dass es sich um Linux auf dem Mac (siehe Name des Unterforums...) handelt, hier nochmal meine Quelle für die Aussage, dass Linux (in diesem Fall Ubuntu, Hardy) nicht auf HFS+ mit Journaling schreiben kann:

Ubuntu Documentation

Wenn man Leopard auf dem Mac hat, kann man Journaling übrigens nicht für dieses deaktivieren, unter Tiger müsste das noch gehen, da dieses das nicht für die Systempartition voraussetzt.


MfG Xardas
 

tfc

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Komisch. Dann habe ich wohl ein ganz spezielles Linux, wenn ich von dort aus ganz normal auf meine HFS+ journaling Partitionen lesend UND schreibend zugreife. Hm...
 

Xardas

Luxemburger Triumph
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Naja, welche Distribution nutzt du denn? Das wäre ja auch mal interessant zu wissen... Deswegen verweise ich ja auch auf das von mir genutzte Ubuntu Hardy, denn das kann ja - wie man sieht - überall anders sein. Aber vielleicht sollte sich der Threadstarter mal zu Wort melden, denn er hatte ja ein Problem mit seiner (ebenfalls ungenannten) Distribution.


MfG Xardas
 

tfc

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Ich benutze Gentoo-Linux mit selbstkompiliertem Kernel.
Aber das hat eigentlich überhaupt garnichts zur Sache, denn ich habe zeitweise einen älteren Kernel genutzt, als er in Hardy Heron dabei ist und der konnte das trotzdem. Dabei ist es gerade der Kernel, der in der Hinsicht ausschlaggebend ist.
 

Xardas

Luxemburger Triumph
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Hm, tja... da muss ich leider sagen, dass ich nur die oben von mir verlinkte Anleitung als Quelle habe, und dass mir meine Mac OS X-Partition doch zu wichtig ist, als das ich da zu viel herumspielen mag. Standardmäßig ist das Schreiben halt deaktiviert in Hardy - aus welchen Gründen auch immer. So genau kenne ich mich da (noch) nicht aus, fürchte ich.


MfG Xardas
 

MACiMessa

Bismarckapfel
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@Xardas
@tfc


Abgesehen davon, dass auch ich davon ausging, dass es sich um Linux auf dem Mac

Mein Missverständnis. Ich war fälschlicherweise davon ausgegangen, es handele sich um ein Netzwerkproblem.