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"Knowing it will be shit, nevertheless paying for a cinema ticket"
Ich hatte mal wieder Lust auf einen ScienceFiction/Mystery-Thriller und da kam mir der neueste Film dieser Gattung, "Knowing", gerade recht. Wieder einmal ein Film mit Nicholas Cage, nach "Next" schaut er wieder einmal in die Zukunft, aber diesmal sieht's nicht so rosig aus.
Der Film sieht sich wie eine Mischung aus "Signs", ähm ja... "Next" und "Dr. Seltsam oder: Wie ich lernte die Bombe zu lieben". Ähnlich wie in "Signs" macht der Hauptdarsteller seine ganz persönliche Passionsgeschichte durch und es wird sein mangelndes Gottvertrauen bzw. sein Mangel an Glauben breitgetreten. Die Angst, zukünftige Ereignisse vorhersagen und doch nicht verhindern zu können kennen wir von "Next" oder auch der Wettervorhersage. Zu "Dr. Seltsam" möchte ich keine Parallelen erklären, nur soviel sei gesagt: Von der Klasse her sind beide Filme nicht zu vergleichen, eher vom Schluss.
SPOLER
Der Film beginnt mit einer Szene, die in einer Grundschule im Boston der 50er Jahre (1959) spielt. Anlässlich einer Jubiläumsfeier möchte man eine Zeitkapsel unter einem Siegel im Schulhof deponieren, gefüllt mit Zeichnungen der Kinder, um sie in 50 Jahren wieder hervorzuholen und sich damit zu beschäftigen. Eine Schülerin kritzelt eine große Seite voll mit Zahlen und benimmt sich auch sonst relativ auffällig - der Zahlenzettel wird mit dem anderen Krempel in der Kapsel deponiert wo ihn 50 Jahre später der Sohn eines MIT-Professors John Wasweissich (Nicholas Cage) herausholt. Der MIT-Professor erkennt, dass die Zahlen eine Bedeutung haben, und zwar handelt es sich um Datum, Opferzahlen und GPS-Koordinaten von großen Katastrophen, die alle eingetreten sind... bis auf 3, die in den nächsten Tagen stattfinden sollen (und auch werden, soviel soll verraten sein).
/SPOILER
Soweit so gut. Nicholas Cage findet in diesem Film wieder einmal mehr als ausreichend Gelegenheit, uns seinen melodramatischen Gesichtsausdruck zu zeigen, der uns nur in "Ghostrider" erspart geblieben ist (und zwar genau so lange wie sein Kopf per Digitaleffekt durch einen Totenschädel ersetzt worden war). Die Story ist erfrischend anders und man hätte eine Menge daraus machen können, allerdings ist die Geschichte sehr vorhersehbar erzählt (zum Erraten des Endes brauchte ich nach 60 Minuten noch nichtmal einen Zettel mit Zahlen und da war erst die Hälfte des Films vorbei) und von den Spezialeffekten erschlagen worden. Manchmal muss man doch lächeln, wie banal und naiv die Handlung oft ist und freut sich schon auf den finalen Paukenschlag, mit dem dann alles vorbei ist - obwohl man weiss, dass man sich mit einem unbefriedigenden Gefühl vom Kinosessel erheben wird.
Ich stand auf und war ratlos. Der Film hatte mir überhaupt gar nichts gesagt. Es hat gekracht und geblitzt, da ist eine U-Bahn entgleist und ein Flugzeug in einen Verkehrsstau gestürzt und gegen Ende hat es gar gewaltig Bumm gemacht, aber ansonsten war da nichts. Ich habe mich nur gefragt was Jerry Bruckheimers Baum in der letzten Szene macht und wann der Blitz endlich einschlägt, wie in Bruckheimers Logoanimation.
FAZIT
Ein Film für Blockbuster-Fans, die nichts gegen pseudo-Tiefgründigkeit haben und die auch vor Nicholas Cage nicht zurückschrecken. Der Rest wird sich mäßig unterhalten fühlen und danach das Bedürfnis haben, mit einem "richtigen" Film nachzuspülen. Oder ein Review zu schreiben.
Ich hatte mal wieder Lust auf einen ScienceFiction/Mystery-Thriller und da kam mir der neueste Film dieser Gattung, "Knowing", gerade recht. Wieder einmal ein Film mit Nicholas Cage, nach "Next" schaut er wieder einmal in die Zukunft, aber diesmal sieht's nicht so rosig aus.
Der Film sieht sich wie eine Mischung aus "Signs", ähm ja... "Next" und "Dr. Seltsam oder: Wie ich lernte die Bombe zu lieben". Ähnlich wie in "Signs" macht der Hauptdarsteller seine ganz persönliche Passionsgeschichte durch und es wird sein mangelndes Gottvertrauen bzw. sein Mangel an Glauben breitgetreten. Die Angst, zukünftige Ereignisse vorhersagen und doch nicht verhindern zu können kennen wir von "Next" oder auch der Wettervorhersage. Zu "Dr. Seltsam" möchte ich keine Parallelen erklären, nur soviel sei gesagt: Von der Klasse her sind beide Filme nicht zu vergleichen, eher vom Schluss.
SPOLER
Der Film beginnt mit einer Szene, die in einer Grundschule im Boston der 50er Jahre (1959) spielt. Anlässlich einer Jubiläumsfeier möchte man eine Zeitkapsel unter einem Siegel im Schulhof deponieren, gefüllt mit Zeichnungen der Kinder, um sie in 50 Jahren wieder hervorzuholen und sich damit zu beschäftigen. Eine Schülerin kritzelt eine große Seite voll mit Zahlen und benimmt sich auch sonst relativ auffällig - der Zahlenzettel wird mit dem anderen Krempel in der Kapsel deponiert wo ihn 50 Jahre später der Sohn eines MIT-Professors John Wasweissich (Nicholas Cage) herausholt. Der MIT-Professor erkennt, dass die Zahlen eine Bedeutung haben, und zwar handelt es sich um Datum, Opferzahlen und GPS-Koordinaten von großen Katastrophen, die alle eingetreten sind... bis auf 3, die in den nächsten Tagen stattfinden sollen (und auch werden, soviel soll verraten sein).
/SPOILER
Soweit so gut. Nicholas Cage findet in diesem Film wieder einmal mehr als ausreichend Gelegenheit, uns seinen melodramatischen Gesichtsausdruck zu zeigen, der uns nur in "Ghostrider" erspart geblieben ist (und zwar genau so lange wie sein Kopf per Digitaleffekt durch einen Totenschädel ersetzt worden war). Die Story ist erfrischend anders und man hätte eine Menge daraus machen können, allerdings ist die Geschichte sehr vorhersehbar erzählt (zum Erraten des Endes brauchte ich nach 60 Minuten noch nichtmal einen Zettel mit Zahlen und da war erst die Hälfte des Films vorbei) und von den Spezialeffekten erschlagen worden. Manchmal muss man doch lächeln, wie banal und naiv die Handlung oft ist und freut sich schon auf den finalen Paukenschlag, mit dem dann alles vorbei ist - obwohl man weiss, dass man sich mit einem unbefriedigenden Gefühl vom Kinosessel erheben wird.
Ich stand auf und war ratlos. Der Film hatte mir überhaupt gar nichts gesagt. Es hat gekracht und geblitzt, da ist eine U-Bahn entgleist und ein Flugzeug in einen Verkehrsstau gestürzt und gegen Ende hat es gar gewaltig Bumm gemacht, aber ansonsten war da nichts. Ich habe mich nur gefragt was Jerry Bruckheimers Baum in der letzten Szene macht und wann der Blitz endlich einschlägt, wie in Bruckheimers Logoanimation.
FAZIT
Ein Film für Blockbuster-Fans, die nichts gegen pseudo-Tiefgründigkeit haben und die auch vor Nicholas Cage nicht zurückschrecken. Der Rest wird sich mäßig unterhalten fühlen und danach das Bedürfnis haben, mit einem "richtigen" Film nachzuspülen. Oder ein Review zu schreiben.