• Apfeltalk ändert einen Teil seiner Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB), das Löschen von Useraccounts betreffend.
    Näheres könnt Ihr hier nachlesen: AGB-Änderung
  • Was gibt es Schöneres als den Mai draußen in der Natur mit allen Sinnen zu genießen? Lasst uns teilhaben an Euren Erlebnissen und macht mit beim Thema des Monats Da blüht uns was! ---> Klick

Kickstarter-Projekt nutzt iPhone als Musikinstrument

Philipp Schwinn

Herrenhut
Registriert
28.10.12
Beiträge
2.300
Dass der Bewegungssensor in modernen Smartphones vielfältig eingesetzt werden kann, dürfte nichts Neues sein. Nun kam Einigen allerdings die Idee, das iPhone als Musikinstrument zu verwenden. Über den Schwarmfinanzierungsdienst Kickstarter versucht das AUUG Motion Synth genannte Projekt nun genügend Geld einzusammeln, um es weiter zu entwickeln und auch auf den Markt bringen zu können.[PRBREAK][/PRBREAK]

Bildschirmfoto 2013-12-11 um 21.17.10.jpg

Als Eingabe-Parameter nutzt das Projekt die durch Handbewegungen manipulierten Daten des Gyroskop. Zusätzlich gibt es auf dem iPhone angezeigte Software-Tasten zum aktivieren bestimmter Effekte. Bestandteil von Motion Synth ist eine App sowie ein spezielles Case. Das iPhone-Gehäuse hört auf den Namen AUUG Grip und soll, wie der Name schon sagt, den Halt des Telefons in der Hand durch eine Halteschlaufe sicherstellen. Darüber hinaus deckt das Gehäuse auch die Front des iPhones ab und erhöht durch Aussparungen die Präzision beim Benutzen der Touch-Buttons. Wie in der heutigen Zeit üblich bekommt auch dieses Augmented Reality Projekt einen Cloud-Zugang. Dieser Online-Dienst soll die Möglichkeit bieten, eigene Presets und Konfigurationen mit Anderen zu teilen. Außerdem wird es ein Diskussion-Forum geben und die Cloud dient den Entwicklern als Schnittstelle zu den Nutzern, um Updates zu verbreiten.

AUUG dient übrigens nur als MIDI-Controller und somit nur als Schnittstelle zwischen Nutzer und Computer. Über Produktionssoftware wie Ableton kann AUUG also frei konfiguriert werden und lässt sich somit für eine Vielzahl unterschiedlicher Szenarien nutzen.

Insgesamt hat sich das Team rund um AUUG Motion Synth ein Ziel von 70.000 US-Dollar gesetzt und bis zum jetzigen Zeitpunkt schon knapp 65.000 Dollar von Unterstützern einsammeln können. Jeder, der dem Projekt mit mindestens 68 Dollar zur Seite steht, bekommt laut Angaben der Projektdesigner ein AUUG Grip, die AUUG App sowie Zugang zur AUUG Cloud. Auf der eigenen Webseite des Projekts haben die Erfinder und Entwickler noch mehr Videos und Informationen bereitgestellt. Wer die voraussichtlich im April ausgelieferten AUUG Sets zu einem Early-Adopter-Preis von 68 Dollar plus 15 Dollar für den Versand außerhalb der Vereinigten Staaten haben möchte, sollte sich beeilen. Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es noch sieben der 200 Projekt-Kits in der günstigsten Kategorie. Für eine Spende von mindestens 78 Dollar gibt es allerdings noch genügend Exemplare. Im Handel wird das AUUG Grid voraussichtlich für 110 US-Dollar zu kaufen sein.

[video=vimeo;80820573]http://vimeo.com/80820573[/video]

Gänzlich neu ist die Idee natürlich nicht, alternative Möglichkeiten zu suchen, um über einen Computer erzeugte Musik zu beeinflussen. Als MIDI Controller bietet sich in einem ersten Gedanken eine Mischpult an, über dessen Schieberegler verschiedene Parameter justiert werden können. Diese Methode ist jedoch wenig intuitiv und recht langweilig. So gab es diverese Studie und Experimente zu diesem Thema. Probanden fanden dabei einfache Schieberegler relativ langweilig, wohingegen mit dem Körper und Bewegungen veränderbare Musik auf reges Interesse stieß. Im Vordergrund steht dabei vor allem der psychologische Effekt, entstehend durch einen direkten Einfluss auf die Musik mit Hilfe des eigenen Bewegungsapparates zu haben. Intuitiver ist diese Methode außerdem auch und kommt dem spielen eines normalen Instruments näher als das Herumschieben von Schaltern.

Aber auch Überlegungen die eine reale Umgebung wie zum Beispiel eine Stadt als Interface benutzen, um rhythmische Klänge zu erzeugen, gibt es. Ein aus dem Jahre 2003 stammendes Projekt greift diesen Gedanken auf. Als Eingabeparameter dienen dabei sowohl körperliche als auch umgebungstechnische Eigenschaften. Die Stadt liefert dabei Parameter wie Lichtintensität, Außentemperatur oder auch Umgebungsgeräusche. In intelligenter Kombination mit Körper-Parametern wie Schrittgeschwindigkeit, Herzfrequenz oder Kopfausrichtung ergibt sich so eine einzigartig dynamische Melodie, auf welche der Nutzer noch mehr Einflüsse ausüben kann als bloß durch simples Bewegen der Hand. Vergleicht man die nötige Hardware der beiden Projekte wird vor allem der technische Fortschritt ersichtlich. Im Jahre 2003 bedarf es noch eine ganzen Weste samt Laptop, um alle Sensoren zu verbauen und die anfallenden Daten zu erfassen und zu verarbeiten. Heute bietet selbst ein Smartphone eine Vielzahl nutzbarer Daten-Quellen wie Kamera, Bewegungs- und Lagesensor.

via Kickstarter
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

hellfire616

Morgenduft
Registriert
11.07.13
Beiträge
170
Ist jetzt eigentlich nichts neues. Gibt sogar schon Controller dafür. Midi Fighter 3D.

Oder Numark Orbit...
 

Obihörnchen

Fießers Erstling
Registriert
04.08.10
Beiträge
128
Was macht man, wenn man als "DJ" oder was auch immer mit dem Phone für ne Musik entsteht, gerne selbst mit rumspringt oder sich bewegt? Das hat dann ja alles Einfluss auf den Klang (da das Gyrometer zwangsweise Bewegung wahrnimmt), sodass man wohl recht ruhig bleiben muss, wenn man musizieren will.....für mich bisher noch ein Gegensatz....

bin gespannt was den Leuten da einfällt