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Kartellamt: Auch Kaspersky legt Beschwerde gegen Apple ein

Jan Gruber

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Kartellamt: Auch Kaspersky legt Beschwerde gegen Apple ein
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Seit letzter Woche läuft in der EU eine Wettbewerbsbeschwerde von Spotify gegen Apple, die für viele Diskussionen sorgt. Auch wenn Apple auf die Vorwürfe bereits reagiert hat, stimmen andere Hersteller langsam in das Klagen von Spotify ein. So hat jetzt auch Kaspersky eine Beschwerde eingereicht.

Dem eigenen Blog zufolge soll die Beschwerde bei der russischen Kartellbehörde eingelangt sein, anders als bei Spotify beschwert sich der Anbieter für Sicherheitslösungen aber über den Umgang mit der Konkurrenz gegenüber internen Lösungen von Apple.
Kaspersky und die Bildschirmzeit


Stein des Anstoßes ist wieder einmal der Vorwurf, Apple behandle seine Apps anders als jene von Drittentwicklern. Mit iOS 12 hat Apple die Funktion Bildschirmzeit eingeführt. Kaspersky bot mit "Safe Kids" eine ähnliche Anwendung, Apple soll gegen diese und ähnliche Apps nach der Einführung des eigenen Features vorgegangen sein.

Grundlegend ist das nichts Neues, wir sahen das zuletzt bei f:lux und der Einführung der Funktion Bildschirmzeit. Am Ende sind die Gründe dann doch nicht so einfach und plakativ, wie sie die Dritthersteller oft darstellen möchten - häufig werden solche Apps aufgrund der Verwendung von nicht öffentlichen APIs verbannt oder erst gar nicht zugelassen.

In der heutigen Folge des Apfeltalk Editor's Podcast haben wir uns ebenfalls mit diesem Thema beschäftigt.

Via Kaspersky
 

Marcel Bresink

Breuhahn
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Am Ende sind die Gründe dann doch nicht so einfach und plakativ, wie sie die Dritthersteller oft darstellen möchten - häufig werden solche Apps aufgrund der Verwendung von nicht öffentlichen APIs verbannt oder erst gar nicht zugelassen.

Äh wie? Natürlich ist das so einfach und plakativ. Die Entscheidung, welche APIs Apple für die Nutzung durch Dritte sperrt, liegt ja alleine bei Apple. Wenn Apple eine bestimmte Kategorie von Software-Produkten nicht im App Store sehen will, streichen sie einfach alle APIs für diese Funktionen dieser Produkte, die solche Programme zwangsweise nutzen müssen.

Schon viele Jahre bevor es App Stores gab, ist Microsoft wegen ähnlicher Geschäftspraktiken verurteilt worden. Bei Apple ist die Sache noch kritischer, da sie gleichzeitig als Marktplatzbetreiber und Anbieter, der sich nicht an die eigenen Regeln hält, auftreten.
 
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MichaNbg

Bittenfelder Apfel
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Auf jeden Fall interessant, dass Apps immer erst dann wegen „Benutzung nicht öffentlicher APIs“ raus geworfen werden, wenn Apple selbst etwas ähnliches anbietet, während sie vorher geduldet werden. Teilweise sehr lange geduldet werden.
 
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XS°XR

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Äh wie? Natürlich ist das so einfach und plakativ. Die Entscheidung, welche APIs Apple für die Nutzung durch Dritte sperrt, liegt ja alleine bei Apple. Wenn Apple eine bestimmte Kategorie von Software-Produkten nicht im App Store sehen will, streichen sie einfach alle APIs für diese Funktionen dieser Produkte, die solche Programme zwangsweise nutzen müssen.

Schon viele Jahre bevor es App Stores gab, ist Microsoft wegen ähnlicher Geschäftspraktiken verurteilt worden. Bei Apple ist die Sache noch kritischer, da sie gleichzeitig als Marktplatzbetreiber und Anbieter, der sich nicht an die eigenen Regeln hält, auftreten.

Kaspersky hat überhaupt keinen Zugriff auf das System. Ich frage mich was die eigentlich wollen. Nur Apple allein kann systemübergreifende Features anbieten. Sandboxed Apps können das nicht und das ist auch gut so.
 
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Jan Gruber

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Äh wie? Natürlich ist das so einfach und plakativ. Die Entscheidung, welche APIs Apple für die Nutzung durch Dritte sperrt, liegt ja alleine bei Apple. Wenn Apple eine bestimmte Kategorie von Software-Produkten nicht im App Store sehen will, streichen sie einfach alle APIs für diese Funktionen dieser Produkte, die solche Programme zwangsweise nutzen müssen.

Schon viele Jahre bevor es App Stores gab, ist Microsoft wegen ähnlicher Geschäftspraktiken verurteilt worden. Bei Apple ist die Sache noch kritischer, da sie gleichzeitig als Marktplatzbetreiber und Anbieter, der sich nicht an die eigenen Regeln hält, auftreten.

Naja ne sry. So einfach wie sie es darstellen - also "Wir sind Konkurrenz und darum schmeißen sie uns raus" - ist es dann eben doch nicht. Apple nennt schon andere Gründe - eben das nutzen nicht öffentlicher API's. Ob ich das in Ordnung finde steht auf einem anderen Blatt. Wir haben das im letzten Apfeltalk Editor's Podcast lange ausgeführt und ich bin eher auf der Seite von Spotify (und nicht unbedingt auf der von Kaspersky muss ich sagen) - bin mir auch ziemlich sicher das Apple da ein weniger rosiges Urteil erwartet
 

Marcel Bresink

Breuhahn
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So einfach wie sie es darstellen - also "Wir sind Konkurrenz und darum schmeißen sie uns raus" - ist es dann eben doch nicht.

So stellen sie es nicht dar.

Apple nennt schon andere Gründe - eben das nutzen nicht öffentlicher API's.

Ja, natürlich sind die App Store-Regeln so konstruiert, dass sich immer ein Grund finden lässt, jede beliebige App abzulehnen.

Kaspersky hat überhaupt keinen Zugriff auf das System. Ich frage mich was die eigentlich wollen. Nur Apple allein kann systemübergreifende Features anbieten.

Auch das stimmt so nicht. Die beanstandeten Apps haben ja bisher einwandfrei funktioniert.
 

XS°XR

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Auch das stimmt so nicht. Die beanstandeten Apps haben ja bisher einwandfrei funktioniert.

Wenn dann nur, weil sie APIs genutzt haben, die gar nicht für den normalen Appentwickler gedacht sind. Und was Kaspersky kann, das können natürlich auch andere böse Entwickler. Deshalb ist es gut, dass Apple da einen Riegel vorschiebt.
 

FuAn

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Wenn dann nur, weil sie APIs genutzt haben, die gar nicht für den normalen Appentwickler gedacht sind. Und was Kaspersky kann, das können natürlich auch andere böse Entwickler. Deshalb ist es gut, dass Apple da einen Riegel vorschiebt.

Und deshalb finde ich die Klage von Kaspersky im Vergleich zu der von spotify als wesentlich interessanter. Denn Kaspersky fordert genau das ein, womit sich auch schadsoftware Zugang zu Systemen verschaffen könnte. Und Apple natürlich, wie ich finde durchaus integer, vorhandenes Interesse an der Wahrung der Sicherheit und integrität des Systems für sich in Anspruch nehmen wird. Kaspersky hat nun wiederum ein nicht von der Hand zu weisendes kommerzielle Interesse an der Existenz von schadsoftware, denn nur durch die Angst vor der Gefahr verkaufen sie ihre Produkte. Was ich aber nicht bestreiten möchte ist, dass da apple nicht auch niedere Absicht in ihrer Praxis haben wird...
Es ist allerdings ein wirklich interessanter Themen / Interessen komplex, bei dem es spannend sein wird zu sehen wie das abgewogen und in welche Richtung entschiedenen wird.
 

Jan Gruber

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Interessanter von der Thematik - Maybe. Erfolgsaussichten seh ich da aber eigentlich keine ,...
 

Ulrich Reinbold

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Schon bei deutschem und europäischen Recht kommen wir deutlich an unsere Grenzen. Auf welche Grundlage basieren Einschätzung zum russischen Kartellrecht?